Einsatzfahrzeug: Florian Ötisheim 74-02
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Funkrufname | Florian Ötisheim 74-02 | Kennzeichen | PF-FW 1124 |
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Standort | Europa (Europe) › Deutschland (Germany) › Baden-Württemberg › Enzkreis (PF) | ||
Wache | FF Ötisheim | Zuständige Leitstelle | Leitstelle Pforzheim (PF) |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Gerätewagen-Logistik/Nachschub | Hersteller | MAN |
Modell | TGM 18.320 4x4 | Auf-/Ausbauhersteller | Junghanns Fahrzeugbau |
Baujahr | 2021 | Erstzulassung | 2021 |
Indienststellung | 2021 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Gerätewagen-Logistik Katastrophenschutz (GW-L KatS) der Freiwilligen Feuerwehr Ötisheim Fahrgestell: MAN TGM 18.320 4x4 BB Technische Daten:
Ladekran:
Ausstattung:
Beladung:
Wechselmodul Brandbekämpfung: Löschmittel:
Beladung:
Logistiker für Katastrophen und spezielle Einsatzlagen Im Zusammenspiel des Regierungspräsidiums Karlsruhe und der Berufsfeuerwehr Baden-Baden wurde in Baden-Württemberg ab 2017 der neue Fahrzeugtyp des Gerätewagen-Logistik Katastrophenschutz (GW-L KatS) entwickelt. Dabei handelt es sich um ein Logistikfahrzeug, das sich von den bisher genormten GW-L 1 und GW-L 2 alleine schon durch sein Fahrgestell aus der Kraftfahrzeug-Kategorie 3 „geländegängig“ abhebt. Die beiden konventionellen GW-L 1 und 2 sind im Gegensatz dazu nur auf Fahrgestellen der Kategorie 2 „geländefähig“ aufgebaut. Auch das Aufgabenprofil des GW-L KatS ist ein anderes, als bei den auf die alltägliche Einsatzstellenlogistik abgestimmten GW-L 1 und 2. Der Katastrophenschutzlogistiker ist zugeschnitten auf klimabedingte Einsatzlagen wie Vegetationsbrände, Starkregenereignisse und Hochwasserlagen, aber auch auf spezielle Einsatzlagen wie Zugunglücke und Erdbeben. Das letztgenannte Szenario ist in Deutschland zwar überaus selten, doch ist Baden-Württemberg das Bundesland mit dem höchsten Erdbebenrisiko. Um seinem besonderen Aufgabenprofil gerecht zu werden besitzt der GW-L KatS keinen geschlossenen Aufbau, sondern nur eine offene Pritsche mit Twist-Lock-Verschlüssen zur Aufnahme von speziellen Wechselaufbauten oder handelsüblichen Zehn-Fuß-Containern. Als Ladehilfe ist statt einer Ladebordwand ein Ladekran verbaut. Bis 2021 war das Konzept des GW-L KatS soweit entwickelt, das eine erste Serie von Prototypen beschafft werden konnte. Bei Junghanns in Hof wurden für die Feuerwehren Baden-Baden, Mosbach und Ötisheim vier MAN TGM 18.320 4x4 aufgebaut. Mit jedem der vier Prototyp-Fahrzeuge wurde außerdem ein Wechselmodul Brandbekämpfung ausgeliefert. Nach eingehender Erprobung der vier Prototypen im Einsatzdienst wurde im Sommer 2023 eine „Technische Baubeschreibung für nicht durch DIN genormte Feuerwehrfahrzeuge in Baden-Württemberg“ für den GW-L KatS veröffentlicht. Der Baden-Württemberger GW-L KatS – Das Fahrgestell Aufgebaut werden müssen die GW-L KatS in Baden-Württemberg gemäß Baubeschreibung auf kompakten und wendigen Fahrgestellen der Kategorie 3 „geländegängig“. Das heißt die Fahrgestelle müssen einen permanenten Allradantrieb und Differentialsperren – längs und an jeder Achse quer – besitzen sowie eine grobstollige Einzelbereifung. Das Gesamtgewicht ist auf 18 Tonnen begrenzt, wobei ein Gewicht mit aufgeladenem Wechselmodul Brandbekämpfung von nur 16,5 Tonnen empfohlen wird. Auch die Abmessungen des GW-L KatS sind reglementiert. So darf der Radstand nur maximal 4.000 Millimeter betragen. Die Überhangwinkel an Front und Heck dürfen 30° nicht überschreiten und der statische Kippwinkel ohne Aufbau darf maximal 28°, mit Aufbau sogar nur 25° betragen. Die Watfähigkeit des Fahrgestells muss außerdem bei mindestens 800 Millimetern liegen. Gefordert wird außerdem eine im Stand zu nutzende Reifendruckregelanlage zur Anpassung des Reifendrucks an die jeweiligen Bodenbegebenheiten. Ebenso müssen alle wichtigen am Unterboden verlaufenden betriebsrelevanten Leitungen gegen mechanische und thermische Einwirkungen geschützt sein. Dadurch sollen Beschädigungen der Leitungen während Geländefahrten vermieden und bedingt das überfahren verbrannter Bereiche in der Vegetationsbrandbekämpfung ermöglicht werden. Der Baden-Württemberger GW-L KatS – Der Aufbau Das Kernelement des Aufbaus ist eine Pritsche mit acht Stellplätzen im Euro-Paletten-Maß und einer Nutzlast von 6.000 Kilogramm. Neben normalen Sicherungspunkten muss es auf der Pritsche auch vier versenkbare Twist-Lock-Verschlüsse geben. Sie dienen der Arretierung von Wechselaufbauten oder von handelsüblichen Zehn-Fuß-Containern. Eher ungewöhnlich ist die unter der Pritsche am Heck eingeschobene Treppe mit selbstaufrichtendem Gelände. In den meisten Fällen gelangen über sie vermutlich Einsatzkräfte bequem auf die Ladefläche um diese zu Be- und Entladen. Weil aber auch ein Einsatz des GW-L KatS bei der Evakuierung denkbar ist, können über ihn auch Zivilpersonen schnell und sicher auf die von Bordwänden eingefasste Pritsche gelangen. Seitlich müssen unter der Pritsche außerdem Staukästen für die dauerhafte Beladung des GW-L KatS vorhanden sein. Zwischen Pritsche und Kabine muss bei den GW-L KatS ein Kran als Ladehilfe verbaut sein. Dieser muss eine Hublast von mindestens 1.500 Kilogramm und eine maximale Ausladung von mindestens neun Metern haben. In der Konzeption des GW-L KatS wurde als Maßstab für den Ladekran eine Palette mit Sandsäcken definiert. Sehr viel größer als für diese Last sollte der Kran nicht ausgelegt sein. Ein größerer Kran könnte zwar auch mehr heben, würde durch seinen Platzbedarf aber die Ladefläche und durch sein Gewicht die Nutzlast einschränken. Das erste Wechselmodul: Vegetationsbrandbekämpfung Als erstes mögliches Wechselmodul für den GW-L KatS wurde das Wechselmodul Brandbekämpfung entwickelt und in der Baubeschreibung definiert. Dieses Modul dient sowohl dem Löschwassertransport, als auch der Bekämpfung von Vegetationsbränden. Es ist zudem als das Standard-Modul für den GW-L KatS vorgesehen. Aufgebaut ist das Wechselmodul auf einem Rahmen ähnlich einer Wechselbrücke. Das heißt das Modul kann auf vier seitlich anzubringenden Füßen abgestellt und so vom Trägerfahrzeug getrennt werden. Auf dem GW-L KatS nimmt es die komplette Pritsche ein und wird dort mittels der Twist-Lock-Verschlüsse gesichert. Das Wechselmodul muss einen 4.000 Liter großen Löschwassertank besitzen und eine Aufnahme für eine Tragkraftspritze PFPN 10-1500. Tank und Pumpe sind wie bei einem Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W) miteinander verbunden. Das heißt die Tragkraftspritze kann entweder Wasser aus dem Tank entnehmen oder aus einer anderen Quelle gespeist werden. Zudem muss sich die Tragkraftspritze ohne Werkzeugeinsatz entnehmen lassen können. Für die Beladung des Wechselmoduls ist ein kleiner Kofferaufbau mit einem Geräteraum vorzusehen. Der Geräteraum muss von der Mitte des Moduls erreicht werden können. Im Geräteraum kommt die überschaubare Beladung aus einer Reihe von B-, C- und D-Druckschläuchen sowie Wasserführenden Armaturen unter. Die Prototypen des GW-L KatS Alle vier Prototypen des GW-L KatS baute Junghanns auf MAN TGM 18.320 4x4 auf. Die TGM-Fahrgestelle sind mit einem automatisierten Schaltgetriebe, einem hochgezogenen Auspuff und einer während der Fahrt nutzbaren Reifendruckregelanlage ausgestattet. Sie haben einen Radstand von 3.600 Millimetern und sind auf eine Watfähigkeit von 900 Millimetern ausgelegt. Als Kran ist hinter der Kabine ein HMF 710 K-RCS mit einer zweifachen Waagerecht-Senkrecht-Abstützung verbaut. Er kann in der Spitze 1.870 Kilogramm bei einer Ausladung von 3,5 Metern heben. Seine maximale Ausladung beträgt 5,2 Meter, wobei er dann immerhin noch 1.250 Kilogramm heben kann. Die Pritsche des 18-Tonners ist für die später auch in der Baubeschreibung geforderten acht Euro-Paletten ausgelegt und hat neben normalen Zurrösen auch Twist-Lock-Verschlüsse. Rechts unter der Pritsche ist ein Staukasten mit Teleskopauszug für die Beladung des GW-L KatS eingebaut und am Heck eine ausziehbare Treppe mit einem Geländer auf der linken Seite. Die Wechselmodule Brandbekämpfung der Prototypen sind mit einem 4.000-Liter-Wassertank vorne auf dem Modul ausgestattet. Dahinter ist links der Gerätekasten verbaut und rechts wird die Tragkraftspritze vom Typ Ultra Power von Ziegler mitgeführt. Der Bereich zwischen Gerätekasten und Tragkraftspritze kann vom Heck her über die ausziehbare Treppe erreicht werden. Zwei der Prototypen des GW-L KatS erhielt die Feuerwehr Baden-Baden und stationierte sie bei den Abteilungen Lichtental und Neuweier. Ein weiteres Fahrzeug erhielt der Standort Sattelbach der Feuerwehr Mosbach und der vierte Prototyp ging zur Feuerwehr Ötisheim. Prototypen des GW-L KatS in Baden-Württemberg:
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Ausrüster | Standby GmbH | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/2 | Leistung | 235 kW / 320 PS / 315 hp |
Hubraum (cm³) | 6.871 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 17.500 |
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Eingestellt am | 02.10.2024 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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