Einsatzfahrzeug: Schellenberg - FW - MTF - 2

Schellenberg - FW - MTF - 2
Schellenberg - FW - MTF - 2
Bedienfeld des Stromerzeugers im Geräteraum G2.

Einsatzfahrzeug-ID: V204580 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Schellenberg - FW - MTF - 2 Kennzeichen FL 1006
Standort Europa (Europe)Liechtenstein (Liechtenstein)
Wache FF Schellenberg Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Gerätewagen Hersteller Mercedes-Benz
Modell Vario 815 DA Auf-/Ausbauhersteller Marte
Baujahr 2005 Erstzulassung 2005
Indienststellung 2005 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Mannschaft- und Materialtransportfahrzeug (MTF) der Freiwilligen Feuerwehr Schellenberg

Fahrgestell: Mercedes-Benz Vario 815 DA
Aufbau: Marte, Aufbaunummer: 1170/2005
Aufbautyp: Concept II
Baujahr: 2005

Technische Daten:

  • Antrieb: Allradantrieb (4x4)
  • Getriebe: Schaltgetriebe

Beladung/Ausstattung:

  • Standheizung Eberspächer
  • Stromerzeuger, fest verbaut
  • Umfeldbeleuchtung
  • Lichtmast
  • Pneumatischer Lift für Rollcontainer
  • Stromerzeuger
  • Leitungsroller 400 V
  • Leitungsroller 230 V
  • 2 LED-Beleuchtungsgeräte mit Akku Rosenbauer RLS
  • Rüstsatz bestehend aus Kombigerät Lukas mit Akku
  • Motorkettensäge
  • Rettungssäge
  • Trennschleifer Hilti
  • Säbelsäge Hilti
  • Akkuschrauber Hilti
  • 2 Feuerlöscher mit Öllöser Bioversal
  • 2 Faltsignale
  • Verkehrswarnleuchten eFlare
  • Leitkegel
  • 6 B-Druckschläuche
  • 15 C-Druckschläuche
  • 2 Verteiler B-CCC
  • 3 C-Hohlstrahlrohre
  • Löschrucksack
  • Schaumfeuerlöscher
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 6 Pressluftatmer, davon 3 im Aufbau
  • Druckluftfluchtgerät
  • Rollcontainer Atemschutz
  • Anstellleiter
  • 2-teilige Schiebleiter

Für das Mädchen für alles im Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr Schellenberg könnte man zweifellos das Mannschafts- und Materialtransportfahrzeug (MTF) halten. Wie schon der Name andeutet sind zwei seiner Aufgaben der Transport von Personal und der von Ausrüstung. Mit ihm kommen beispielsweise weitere Atemschutzgeräteträger, aber auch normale Feuerwehrangehörige zur Einsatzstelle. An Bord ist eine vielfältige Ausrüstung für Brandbekämpfung und einfache Hilfeleistungen. Sie ergänzt zum einen das Tanklöschfahrzeug (TLF) der Wehr und erlaubt in gewissen Bereichen auch einen eigenständigen Einsatz des MTF. Zusätzlich eignet sich das Fahrzeug auch begrenzt zur Einsatzstellenlogistik. Im Heckgeräteraum lässt sich ein Modulwagen mit einem Pneumatik-Lift ein- und ausladen. Der Lift wurde nach der Indienststellung eines neuen TLF im Jahr 2019 in das 2005 von Marte auf einem Mercedes-Benz Vario aufgebaute MTF eingebaut, um das Einsatzspektrum zu vergrößern. Als letzte Aufgabe fällt dem MTF das Ziehen der Anhänger der Feuerwehr Schellenberg zu. Diese Aufgabe teilt sich das MTF aber, genauso wie den einfachen Personaltransport, mit dem Mannschaftstransporter (MT) der Wehr.

Mit seinem vielfältigen Aufgabenspektrum erfüllt das MTF der Feuerwehr Schellenberg genau die Vorgaben, die für diesen Fahrzeugtyp in der Gemeindefeuerwehr-Ausrüstungs-Verordnung (GFAV) des Fürstentums Liechtenstein gemacht werden. Die GFAV beschreibt das MTF knapp als „ein Fahrzeug zum gleichzeitigen Transport von Feuerwehrmaterialien und Einsatzkräften, das bedingt auch als Zugfahrzeug einsetzbar ist.“ Ein Fahrzeug dieser Art sollen gemäß GFAV alle Feuerwehren in Liechtenstein vorhalten, angefangen von den kleinen Wehren der Kategorie 1 in Gemeinden unter 2.000 Einwohner bis hin zu den Feuerwehren der Kategorie 4 in den größten Gemeinden mit mehr als 4.000 Einwohnern.

Das MTF der Feuerwehr Schellenberg baute Marte aus dem nahen Österreich 2005 in seinem Aufbausystem Concept II auf. Als Fahrgestell dient ein Mercedes-Benz Vario 815 DA mit Allradantrieb und Halbbus-Karosserie. Halbbus bedeutet, dass der Vario prinzipiell ein klassischer Kastenwagen ist, er aber einen Mannschaftsraum hinter Fahrer und Beifahrer besitzt. In diesem ersetzte Marte die originale Bestuhlung durch zwei sich gegenüberliegende Sitzbänke mit Staukasten. Die drei Sitzplätze mit Blick gegen die Fahrtrichtung besitzen Halterungen für Pressluftatmer, die gegenüberliegenden vier Plätze mit Blick in Fahrtrichtung nicht.

In den geschlossenen Karosserieteil ließ Marte links und rechts je zwei Geräteräume mit Rollladenverschluss ein. Auch die Heckpartie gestaltete Marte mit einem fünften Geräteraum, ebenfalls mit Rollladenverschluss, komplett neu. Markantes Element des Marte-Aufbaus sind die beidseitigen, silbernen Dachgalerien. Sie sind typisches Design-Element der Concept II-Aufbauten von Marte. In die Galerien integriert sind Umfeldbeleuchtung und optische Sondersignalanlage. Vorne münden beide Galerien in abgerundeten Kennleuchtenmodulen mit Drehspiegeln, am Heck nur die linke. Die rechte ist zum Heck hin etwas kürzer ausgeführt und bietet damit genügend Platz, um von der heckseitigen Leiter aus auf das Dach zu steigen. Auf dem Dach werden zwei tragbare Leitern sowie weitere Ausrüstung in einem Staukasten mitgeführt.

Ergänzt wird die Umfeldbeleuchtung in den Dachgalerien durch einen pneumatischen Lichtmast. Mit Energie versorgt werden die vier Flutlichtstrahler des Lichtmastes über einen kleinen, an den Nebenantrieb des Vario angeschlossenen, Stromerzeuger. Der Schaltkasten des Stromerzeugers ist im Geräteraum G4 über der Hinterachse eingebaut. Teil des Schaltkastens sind neben mehreren Steckdosen auch die Schalter zum Bedienen des Lichtmastes. Die Maststeuerung fällt denkbar einfach aus und besteht aus vier Schaltern für die vier Strahler und einem Schalter zum Heben und Senken des Mastes. Weil die Strahler im 90° Winkel zueinander angeordnet sind, entfällt ein Drehen des Mastes.

Die Beladung des MTF setzt sich zusammen aus jeweils einer kleinen Komponente für Hilfeleistungen und für Brandbekämpfungen. Mitgeführt werden ein akkubetriebenes Kombigerät von Lukas, verschiedene Akku-Werkzeuge von Hilti sowie Motorketten- und Rettungssäge, Beleuchtungsgeräte und etwas Ausrüstung zur Verkehrsabsicherung. Für die Brandbekämpfung ist ein kompletter Geräteraum mit verschiedenen Druckschläuchen bestückt. Auch die essentiellsten Armaturen werden mitgeführt. Für Atemschutzeinsätze werden neben den drei Pressluftatmern in der Kabine noch drei weitere im Aufbau mitgeführt. Auch ein Druckluftfluchtgerät für die Menschenrettung gehört zur Beladung.

Den ursprünglichen Ausbau des Heckgeräteraums entfernte die Feuerwehr Schellenberg 2019 zugunsten eines pneumatischen Lifts. Mit ihm können verschiedene Rollcontainer im Geräteraum GR mitgeführt werden. Standardmäßig wird ein Rollwagen mit weiter Atemschutzausrüstung mitgeführt.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 Drehspiegelkennleuchtenmodule, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer
Besatzung 1/8 Leistung 110 kW / 150 PS / 148 hp
Hubraum (cm³) 4.249 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 7.490
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Eingestellt am 12.07.2024 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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