Einsatzfahrzeug: Eupen - Service Régionale d'Incendie - VSF - B641

Eupen - Service Régionale d'Incendie - VSF - B641
Eupen - Service Régionale d'Incendie - VSF - B641
  • Eupen - Service Régionale d'Incendie - VSF - B641

Einsatzfahrzeug-ID: V199640 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Eupen - Service Régionale d'Incendie - VSF - B641 Kennzeichen 2-CUX-601
Standort Europa (Europe)Belgien (Belgium)Wallonie/Wallonien (Wallonische Region)Liège/Luik (Provinz Lüttich)
Wache Zone de Secours Liège 6 DG SRI Eupen (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Verkehrsabsicherungsfahrzeug Hersteller Renault
Modell Master III dCi 150 Auf-/Ausbauhersteller Fire Technics
Baujahr 2022 Erstzulassung 2022
Indienststellung 2022 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Verkehrsabsicherungsfahrzeug (VSF - Signalisatievoertuig) des Service Régionale d'Incendie (Freiwillige Feuerwehr) Eupen in der Provinz Liège.

Fahrgestell: Renault
Modell: Master III dCi 150
Baujahr: 2015
Ausbau: FireTechnics NV

Eingesetzt wird das Fahrzeug zum Absichern von Unfallstellen an stark befahrenen Strassen und auf den Autobahnen.

Ausstattung:

  • 1 Verkehrswarntafel Arisco ARROW 6.200, elektromechnisch aufrichtbar
  • 1 Verkehrsleitanlage bestehnd aus 5 fünf orangen LED-Weitstrahlern
  • Umfeldbeleuchtung in LED-Technik
  • beidseitige Schiebetüren

Beladung:

  • 40 Verkehrsleitkegel (Klasse 2)
  • 10 LED-Blitzkennleuchten von Arisco
  • 2 Sackkarren
  • 2 Sets Notfackeln
  • 2 faltbare Triopane
  • Absperrband

Das Fahrzeug wurde durch das belgische Innenministerium geplant und teilweise finanziert und dem Service Régional d'Incendie (SRI) Eupen zur Verfügung gestellt. Es entstammt aus einer Sammelbeschaffung der Hilfeleistungszone DG in enger Zusammenarbeit mit dem Innenministerium und beinhaltete fünf baugleiche Fahrzeuge. Die Fahrzeuge wurden den Wehren Amel, Bourg-Reuland, Bullange, Eupen und La Calamine übergeben. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um die neue Auslieferungsserie des Innenministeriums auf dem neueren Renault Master-Fahrgestell (Master III Phase 3). Bis dato ist nicht bekannt, wie viele Fahrzeuge angeschafft wurden und wann mit der neuen Anschaffungsserie begonnen wurde. Die Fahrzeuge sind jedoch bis auf das neuere Fahrgestell, ganz exakt baugleich mit den älteren Fahrzeugen.

Die Gemeinde Eupen ist eine der neun Deutschsprachigen Gemeinden Belgiens. In diesen neun Gemeinden, die zur Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG) gehören, wird fast ausschließlich in deutscher Sprache geredet und geschrieben, was auch an den Einsatzfahrzeugen klar zu erkennen ist. Die neun Gemeinden gehören jedoch offiziell der französischsprachigen Wallonie an, weshalb die deutsche Sprache nur dort von Bedeutung ist.

Die Verkehrsabsicherung bei den belgischen Feuerwehren:

Die ersten Verkehrsabsicherungsfahrzeuge, in Belgien, auf flämisch als Signalisatievoertuig oder auf französisch als Véhicule de signalisation genannt, gehen auf die Mitte der 1980er Jahre zurück. Damals hatten einige wenige Wehren in Belgien die Problematik und die Gefährlichkeit der Einsätze auf Autobahnen und Schnellstrassen erkannt und ihre Gemeinden davon überzeugen können, solche Spezialfahrzeuge anzuschaffen. Lange blieben diese Fahrzeuge jedoch Einzelstücke. Dies bis zum Jahre 2000, als auf dem Brüsseler Ring die Berufsfeuerwehr Zaventem selbst Opfer eines tödlichen Unfalls wurde. Damals raste ein Personenwagen auf einer nur dürftig abgesicherten Unfallstelle zu und tötete zwei Feuerwehrmänner.

Nach dem Unfall stellten sich in Belgien viele Fragen, was die Absicherung von Unfallstellen anging. Als Pionierwehr in Sachen Absicherung entpuppte sich die Berufsfeuerwehr Zaventem nach dem schweren Unfall. Einen solchen Unfall sollte es nie wieder geben und einige Wehrmitglieder nahmen sich dem Konzept eines Verkehrsabsicherungsfahrzeug an. In nur wenigen Monaten Planungsarbeit gelang es der Wehr, eine auf ihre Belangen zugeschneidertes Fahrzeug zu konzipieren, welches die Sichtbarkeit sowohl bei Tag wie bei Nacht garantieren konnte gekoppelt mit spezifischem Unfallabsicherungsmaterial. Das entstandene Fahrzeug, genannt nach dem tödlichen Unfallort Ring0, erweckte in Belgien viel Aufsehen und sorgte auch für einigen Diskussionsstoff.

Die Notwendigkeit eines solchen Fahrzeuges schien trotz des schweren Unfalls noch immer nicht gegeben zu sein. Es kam wie es kommen musste und weitere, schwere Dienstunfälle summierten sich dazu. Zwar gab es immer wieder vereinzelte Wehren, die sich ein solches Fahrzeug anschafften, jedoch waren diese gezählt. Es dauerte schlussendlich bis zum Jahre 2011, bis seitens des Innenministeriums die Notwendigkeit erkannt wurde. Das Lastenheft für ein solches Fahrzeug wurde ausgearbeitet und die ersten Fahrzeuge im Jahre 2012 an Feuerwehren ausgeliefert. Im Jahre 2013 konnte endlich der Durchbruch dieses doch wichtigen Fahrzeuges gefeiert werden. Das Innenministerium liess ab 2013 das Fahrzeug offiziel als Anschaffung zu und bezuschusste den Ankauf solcher Fahrzeuge. Dabei ging das Innenministerium noch einen Schritt weiter und machte das Fahrzeug für alle Wehren Belgiens zur Pflicht. Alleine in den beiden darauf folgenden Jahren, also 2013 und 2014, konnte die Firma Fire Techniks NV nicht weniger als 48 solcher Fahrzeuge an die Wehren ausliefern. Bis heute (Stand 03/2024) sind es sogar mittlerweile weit über 100 Fahrzeuge die bereits ausgeliefert wurden. Die Gemeinden und Wehren, die nicht über die nötigen Mitteln zur Anschaffung eines solchen Fahrzeuges besassen, liessen prompt entweder Mehrzweckfahrzeuge oder ihre eigenen Vorausrüstwagen mit Signalisationstafeln umrüsten. Heute gibt es in ganz Belgien keine Wehr mehr, die nicht über ein solches Fahrzeug zur Absicherung von Unfallstellen verfügt!

Service Régionale d'Incendie Eupen:

Der Service Régionale d'Incendie Eupen ist eine von sieben Feuer- und Rettungswachen im Hilfeleistungsbezirk Zone de Secours Liège 6 - Deutschsprachige Gemeinschaft (DG) in der Provinz Lüttich. Es ist eine Freiwillige Feuerwehr die nicht durch durch hauptamtliche Kräfte ergänzt wird.

Die Zone de Secours Liège 6 - Deutschsprachige Gemeinschaft (DG) betreibt in Eupen neben der regulären Feuer- und Rettungswache auch eine Sondereinsatzgruppe für Vegetations- und Moorbrände. Die Zone de Secours Liège 6 - Deutschsprachige Gemeinschaft (DG) betreibt für die Gemeinde Eupen eine einzige Feuerwache. Die Wache ist in Belgien als Feuerwehr der Klasse Z eingestuft, also als eine reine Freiwillige Feuerwehr mit einem Einzugsgebiet, welcher auf mehrere Gemeinden ausgedehnt ist.

Zone de Secours Liège 6 - Deutschsprachige Gemeinschaft (DG):

Die Zone de Secours Liège 6 - Deutschsprachige Gemeinschaft (DG) (Hilfeleistungsbezirk) ist einer von 35 Hilfeleistungsbezirken in Belgien. Sie wurde zum 1. Januar 2015 gegründet. Die Provinz Lüttich ist, feuerwehrtechnisch in sechs Zonen unterteilt. Die Feuerwehren der Zone 6 haben sich zu diesem Hilfeleistungsbezirk zusammengeschlossen, welcher unter dem Name Zone de Secours Liège 6 - Deutschsprachige Gemeinschaft (DG) läuft. Die Zone deckt insgesamt 9 Gemeinden mit 854 km² und einer Bevölkerung von 77.949 Einwohnern ab. Die Zone de Secours Liège 6 - Deutschsprachige Gemeinschaft (DG) betreibt insgesamt 7 Feuer- und Rettungswachen, wovon 4 im öffentlichen Rettungsdienst tätig sind. In diesem Hilfeleistungsbezirk nehmen die Feuerwehren aus Amel, Büllingen, Burg-Reuland, Eupen, Kelmis, Lontzen und Sankt-Vith teil.

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Véhicule de Signalisation (VS) du Service Régional d'Incendie (SRI) d'Eupen en province de Liège sur base d'un Renault Master III dCi 150 équipé par Fire Technics NV.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Code 3 21TR
  • 2 Frontblitzer Code 3 LED X
  • 2 Heckblitzer Code 3 LED X
  • 4 Seitenblitzer Code 3 Mega Thin Series an der Verkehrswarntafel verbaut
  • 1 Druckkammerlautsprecher Code 3 C3100 Series verdeckt eingebaut
  • Pressluftanlage Max Martin 2298 BM verdeckt eingebaut
Besatzung 1/1 Leistung 150 kW / 204 PS / 201 hp
Hubraum (cm³) 2.298 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.500
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Eingestellt am 16.03.2024 Hinzugefügt von KaMü
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