Einsatzfahrzeug: Davos Platz - FW Davos - ADL - Feda 8

Davos Platz - FW Davos - ADL - Feda 8
Davos Platz - FW Davos - ADL - Feda 8

Einsatzfahrzeug-ID: V199137 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Davos Platz - FW Davos - ADL - Feda 8 Kennzeichen SG 9
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Graubünden
Wache FW Davos Depot Davos Platz Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Drehleiter-Korb Hersteller Scania
Modell P 360 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 2014 Erstzulassung 2015
Indienststellung 2015 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Autodrehleiter (ADL) der Feuerwehr Davos, stationiert im Depot Davos Platz

Fahrgestell: Scania P 360 CB4x4HHZ
Aufbau: Magirus, Aufbaunummer: 27505
Aufbautyp: M 32 L-AS
Baujahr: 2014

Technische Daten:

  • Antrieb: Allradantrieb (4x4)
  • Getriebe: Automatikgetriebe

Aufbau:

Podium:

  • Aufbau in AluFire 2-Bauweise mit 6 Geräteräumen
  • GFK-Formteile am Heck und zur Verkleidung des Podiums
  • Rückfahrkamera
  • Verkehrswarnanlage
  • Umfeldbeleuchtung

Abstützung:

  • X-Abstützung / Magirus Vario-Abstützung
  • Magirus Abstützsicherheitssystem mit Bodendrucküberwachung
  • Abstützbreite: 2.400 mm bis 5.200 mm
  • 2 Bedienstände für die Abstützung am Heck
  • Alle Stützen einzeln und stufenlos ausfahrbar

Leiterstuhl:

  • Leiterstuhl mit Niveauregulierung bis zu 10°
  • Hauptbedienstand mit LCD-Display und Gegensprechanlage zum Rettungskorb
  • Hauptbedienstand dem Korbsteuerstand bevorrechtigt
  • Plattform auf der rechten Seite für Stromerzeuger, Überdrucklüfter und Schnellangriff

Leitersatz:

  • 4-teiliger Leitersatz mit abneigbarem Korbarm
  • Bis 75° abneigbarer Korbarm mit einer Länge von 4.700 mm
  • Arbeitshöhe: 32 m
  • Aufrichtwinkel: -17° bis +75°
  • Auszug des Leitersatzes über Seilwinde
  • Lastöse am untersten Leiterteil
  • Stromhochführung zum Rettungskorb
  • 2 Scheinwerfer vor dem Hauptbedienstand am untersten Leiterteil
  • 2 drehbare Scheinwerfer an der Spitze des untersten Leiterteils
  • Steigleitung im obersten Leiterteil und Korbarm bis zum Korb

Rettungskorb:

  • Magirus RC 400, Tragkraft: 400 kg oder 4 Personen
  • 2 Einstiege an den vorderen Korbecken mit ausziehbaren Einstiegsleitern und Einstieg an der Korbrückseite
  • Bedienstand mit Gegensprechanlage
  • 4 Scheinwerfer am Rettungskorb, davon 2 in der Korbfront und je 1 links und rechts außen am Korb
  • 4 LED-Scheinwerfer am Korbboden
  • Steckdosen 230 V / 400 V
  • 2 Multifunktionssäulen, jeweils links und rechts an den Korbecken zur Aufnahme von Zusatzgeräten
  • Kamera in der Korbfront
  • Sprühdüsen im Korbboden
  • Wenderohr in der Korbfront mit Fernbedienung von beiden Bedienständen, Durchfluss: 2.500 l/min

Ausstattung:

  • Schwingungsdämpfung Computer Stabilization (CS)

Beladung/Ausstattung:

  • Schleuderketten
  • Stromerzeuger Endress
  • Leitungsroller
  • Beleuchtungsgruppe
  • Flächenleuchte
  • Besen
  • Eisschaber
  • Schneeschaufel
  • Spitzhacke
  • Werkzeugkoffer
  • Anschlagmittel
  • 4 Stabtaschenlampen mit Warnaufsatz
  • 2 Verkehrswarnleuchten eFlare
  • 8 Leitkegel
  • Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch und C-Hohlstrahlrohr zur Montage am Rettungskorb
  • B-Druckschlauch 30 m
  • 6 B-Druckschläuche
  • 6 C-Druckschläuche
  • C-Hohlstrahlrohr
  • Schlauchführung
  • 2 Löschdecken
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • Überdrucklüfter
  • 3 Pressluftatmer
  • 4 Auffanggurte mit Falldämpfer
  • Gerätesatz Absturzsicherung
  • Auf- und Abseilgerät Rollgliss
  • Dreibein für Auf- und Abseilgerät
  • Abseilgalgen
  • Anschlagpunkt Magirus Safety Peak für 2 Personen
  • Krankentragenhalterung
  • Schleifkorbtrage

Das gesamte Einsatzgebiet der Feuerwehr Davos liegt durchgehend auf mehr als 1.000 Metern Höhe. Beispielsweise befinden sich Davos Dorf und Davos Platz – die beiden zentralen Orte der Gemeinde – auf rund 1.500 Metern Höhe. Der höchste Punkt der 284 Quadratkilometer großen Gemeinde, die damit auch noch zu den flächengrößten in der Schweiz zählt, liegt sogar noch deutlich höher auf dem 3.100 Meter hohen Gipfel des Flüela Schwarzhorns. Aufgrund der alpinen Lage von Davos ergeben sich auch ganz besondere klimatische Bedingungen. Zwischen November und März liegt die Durchschnittstemperatur unter dem Gefrierpunkt und das Tagesminimum kann sogar bis zu -10 Grad Celsius erreichen. Im gleichen Zeitraum ist auch mehr oder weniger das gesamte Gemeindegebiet schneebedeckt. Durch geografische Lage und klimatische Bedingungen ergeben sich daher ganz besondere Herausforderungen für die Feuerwehr. Um ihre Einsatzorte zu erreichen muss sie häufig Steigungen überwinden oder ist mit Schnee und Eis konfrontiert.

So ist es kein Wunder, das es im gesamten Fuhrpark der Feuerwehr Davos kein einziges Einsatzfahrzeug ohne Allradantrieb gibt. Sogar die Autodrehleiter (ADL) ist auf einem Allradchassis aufgebaut. Was für Davos eine Selbstverständlichkeit ist, ist im deutschsprachigen Raum doch eher eine Seltenheit. Seit 2015 setzt die Feuerwehr Davos eine auf einem Scania P 360 4x4 aufgebaute Gelenkdrehleiter von Magirus ein. Auch den Vorgänger, einen Iveco 160-30 mit Allradantrieb, hatte der Drehleiterspezialist aus Ulm aufgebaut.

Aufgebaut ist die Gelenkdrehleiter der Feuerwehr Davos auf einem Scania P 360 CB4x4HHZ. Neben dem für Davos obligatorischen Allradantrieb ist das Fahrgestell auch mit Schleuderketten als Anfahrhilfe und einem Automatikgetriebe ausgestattet. Die Kabine vom Typ CP16L hat drei Sitzplätze.

Bei der Gelenkdrehleiter der Feuerwehr Davos handelt es sich um eine 2014 gebaute Magirus M32L-AS mit Einzelauszugsystem. Bei diesem verschwindet das Gelenkteil im abgelegten Leiterpaket und steht nicht mehr deutlich sichtbar über dieses hinaus. Um das Gelenkteil dennoch direkt nutzen zu können werden die vier Leiterteile nicht symmetrisch ausgezogen. Stattdessen wird das oberste Leiterteil mit dem Gelenk zuerst ausgezogen. Voll ausgezogen misst der Leitersatz 32 Meter. Der 4,7 Meter lange Korbarm mit dem Gelenkteil lässt sich um bis zu 75 Grad abwinkeln. An der Leiterspitze sitzt mit dem RC400 der seinerzeit größte Rettungskorb im Portfolio von Magirus. Er kann bis zu vier Personen oder 400 Kilogramm aufnehmen. Zu seiner Ausstattung gehören nicht nur verschiedene LED-Scheinwerfer in Korbfront und -boden, Steckdosen und zwei Multifunktionssäulen zum Anbringen von Zusatzausrüstung. In seine Front ist auch ein fernsteuerbares Wenderohr mit einer Leistung von bis zu 2.500 Litern pro Minute integriert. Zum schnellen Aufbau einer Wasserversorgung zum Korb ist im obersten Leiterteil und auch durch das Gelenkteil hindurch eine Steigleitung eingebaut. An ihrem Ende muss vor dem Ausziehen des Leitersatzes nur noch ein B-Druckschlauch angekuppelt werden. Um die Schlauchführung in den Leitersatz hinein zu vereinfachen kann bei Bedarf am Heck eine Schlauchführung mit vier Rollen eingesteckt werden.

Die bewährte Vario-Abstützung von Magirus sorgt im Einsatz für einen sicheren Stand der ADL. Die vier X-Stützen lassen sich von den beiden Bedienständen am Heck einzeln auf bis zu 4.500 Millimeter Abstützbreite ausfahren.

Das Podium der ADL entstand bei Magirus in der AluFire2-Bauweise und wurde anschließend in der Schweiz durch Feuerschutz Messer ausgebaut. Ein Großteil der Beladung der ADL findet geschützt vor der Witterung in den sechs Geräteräumen Platz. In den beiden größten Geräteräumen im rucksackartigen Teil des Podiums direkt hinter der Kabine baute Messer zwei Auszüge zur besseren Raumausnutzung ein. In den Geräteräumen finden sich vor allem die kleineren und auch die empfindlicheren Ausrüstungsgegenstände. Dazu gehören beispielsweise drei Pressluftatmer, Ausrüstung für die Arbeit in Höhen, Druckschläuche und Armaturen. Größere Ausrüstungsgegenstände werden teilweise auf dem Podium oder am Leiterstuhl mitgeführt. Oben auf dem rucksackartigen Podiumsteil sind die sperrige Krankentragenhalterung und ein Dreibein-Stativ für das Auf- und Abseilgerät verladen. Darunter sind an der Rückwand eine Flächenleuchte, Leitkegel und verschiedene Anschlagpunkte für das Sichern und Abseilen vom Korb aus befestigt. Auch eine Spitzhacke findet sich hier. Sie wird ergänzt durch eine Schneeschaufel und einen Besen am Leiterstuhl unter dem Hauptbedienstand. Ein Eiskratzer hängt auf der anderen Seite des Leiterstuhls unter der Plattform für die größten Ausrüstungsgegenstände. Auf dieser Plattform stehen der Stromerzeuger, ein Überdrucklüfter sowie eine Schnellangriffshaspel, die sich auf eine der Multifunktionssäulen des Rettungskorbes aufstecken lässt. In einem länglichen Fach unter der Plattform finden sich verschiedene Anschlagmittel und auch Hebegurte. Zum Einsatz kommen sie beispielsweise wenn die ADL im Kranbetrieb eingesetzt wird.

Entwicklung der Gelenkdrehleitern von Magirus

Die erste Gelenkdrehleiter stellte Magirus 1994 auf der Interschutz in Hannover vor. An einen gekürzten fünfteilige Leitersatz einer Drehleiter mit Korb (DLK) 37 wurde ein Gelenk montiert. Der fünfteilige Leitersatz war notwendig, weil sonst nicht die Normwerte in Nennrettungshöhe und Ausladung der DLK 23/12 erreicht worden wären. Das Gelenkteil selbst hatte von Knick bis Korbvorderkante eine Länge von 3.500 mm und war bis zu 75° abwinkelbar. Werksintern wurden die Leitern DLK 23/12 Vario GL CC für Gelenk und Computer Controlled bezeichnet. Nachteil der Gelenkleiter war allerdings eine verringerte Ausladung. 2004 wurden die Leitern mit der auf der Interschutz 2000 vorgestellten Schwingungsdämpfung Computer Stabilized CS ausgestattet. Folglich hießen die Leitern fortan DLK 23-12 Vario GL CS. Um wieder die Steighöhe einer konventionellen Drehleiter zu erreichen wurde auf der Interschutz 2005 ein teleskopierbares Gelenkteil präsentiert. Das teleskopierbare Gelenkteil erreichte dann eine Länge von 4.700 mm. Allerdings verringerte sich die Ausladung durch das zusätzliche Gewicht noch einmal. Bezeichnet wurden die Leitern als DLK 23/12 Vario GL-T CS.

Grundlegend wurden die bisherigen Gelenkdrehleitern von Magirus anlässlich der Interschutz 2010 überarbeitet. Der bisherigen Gelenkdrehleiter wurde ein neues Modell mit einem Einzelauszugsystem beiseitegestellt. Bei diesem Modell kehrte der vierteilige Leitersatz zurück. Statt der Konstruktion mit dem angebauten Gelenk wird das nun 4.500 mm lange Gelenk in den Leiterpark mit eingezogen. Anfangs wird immer das oberste Leiterteil mit dem Gelenk ausgezogen. Durch das Einsparen eines Leiterteils und der Einzelauszugtechnologie konnte Gewicht eingespart und die Ausladung wieder erhöht werden. Weitere Neuerungen sind die feste Wasserversorgung im obersten Leiterteil bis zum Korb und der Vier-Personen-Rettungskorb RC 400. Mit Einführung der neuen Gelenkdrehleiter überarbeitete Magirus auch das bisherige Benennungsschema grundlegend. Die Gelenkdrehleiter mit Einzelauszugtechnologie wird als M 32 L-AS bezeichnet. Das Kürzel AS steht hier für das englische "Articulated Single-Extension", also "Gelenk mit Einzelauszug". Die bisherige Standard-Gelenkdrehleiter von Magirus wurde schließlich durch die mit Einzelauszugtechnologie ersetzt. In der bisher bekannten Bauform wird nur noch die Gelenkdrehleiter mit teleskopierbarem Gelenkteil gebaut.

Bezeichnet wird die Drehleiter von Magirus als M 32 L-AS:

  • M = Magirus
  • 32 = 32 m Leiterlänge
  • L = Ladder = Drehleiter
  • A = Articulated = Gelenkteil
  • S = Single-Extension = Einzelauszug
Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Mini-Warnbalken Hänsch DBS 975 LED
  • 3 Frontblitzer Hänsch Sputnik nano, davon 1 im Boden des Rettungskorbes
  • 2 Intersection Lights Hänsch Sputnik nano am Rettungskorb
  • 1 Heckblitzer Hänsch Sputnik nano
  • Presslufthorn Max Martin 2297 HM
Besatzung 1/2 Leistung 265 kW / 360 PS / 355 hp
Hubraum (cm³) 12.742 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 16.590
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Eingestellt am 19.01.2024 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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