Einsatzfahrzeug: Flawil - SVRG - SVF

Brändle Pat.Pend
Brändle Pat.Pend
Kabelfernbedienung des Schlauchaufnahmegerätes.

Einsatzfahrzeug-ID: V198104 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Flawil - SVRG - SVF Kennzeichen SG 904
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Sankt Gallen
Wache SVRG Depot Flawil Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Schlauchwagen Hersteller Mercedes-Benz
Modell Sprinter 416 CDI 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Brändle
Baujahr 2001 Erstzulassung 2001
Indienststellung 2001 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Schlauchverlegefahrzeug (SVF) des Sicherheitsverbunds Region Gossau (SVRG), stationiert im Depot Flawil

Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinrt 416 CDI 4x4
Aufbau: Brändle
Aufbausystem: V/max
Baujahr:
Fahrgestell: 2001
Aufbau: 2015

Technische Daten:

  • Antrieb: Allradantrieb (4x4)
  • Getriebe: Automatikgetriebe

Reinigungsmittel:
Wasser: 200 l

Technische Daten:

  • Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • Umfeldbeleuchtung
  • Hochdruckreiniger mit Verbrennungsmotor
  • Schlauchwaschanlage Brändle Pat.Pend zur Grobreinigung der Druckschläuche von außen am Heck
  • Schlauchaufnahmegerät Brändle V/max
  • Stromerzeuger 2 kVA
  • 2 Stabtaschenlampen mit Warnaufsatz
  • 2 Faltsignale
  • 2 Verkehrswarnleuchten
  • 2 Verkehrswarnleuchten eFlare
  • 6 Leitkegel
  • 2.000 m B-Druckschlauch zusammengekuppelt und in Buchten gelegt in Schlauchbett
  • Faltbehälter

Laufbahn:

  • 2001 - 2013: Feuerwehr Flawil
  • seit 2013: Sicherheitsverbund Region Gossau (SVRG), Depot Flawil
  • 2015: Umbau des Aufbaus durch Brändle

Größere Technologie- und Systemwechsel gehen bei der Feuerwehr häufig mit einem Übergang von einer zur nächsten Fahrzeuggeneration einher. Für einen anderen Weg entschied sich hingegen der Sicherheitsverbund Region Gossau (SVRG), um auf ein neues Schlauchverlegesystem für die Wasserversorgung über lange Wegestrecke zu wechseln. Der Sicherheitsverbund wartete nicht bis zur Ersatzbeschaffung seines in Flawil stationierten Schlauchverlegefahrzeuges (SVF) aus dem Jahr 2001. Stattdessen entschied sie sich 2015 dazu den Schlauchverleger umfassend umbauen und mit einem weitgehend neuen Aufbau ausstatten zu lassen. Von Brändle ließ sich der Gossauer Sicherheitsverbund den Schlauchverleger im V/max-System mit einem Schlauchbett für die chaotische Schlauchlagerung neu aufbauen. Dabei konnte Brändle Teile seines ursprünglichen Kofferaufbaus aus dem Jahr 2001 in den neuen V/max-Aufbau integrieren. So entstand ein asymmetrischer Aufbau mit zwei Geräteräumen des alten Aufbaus auf der rechten Seite, dem modernen Schlauchbett in der Mitte und einem für das V/max-System typischen Laufsteg auf der linken Seite.

Das im V/max-System neu aufgebaute SVF erlaubt es dem SVRG bis zu zwei Kilometer lange B-Schlauchleitungen schnell und einfach zu verlegen und genauso schnell und einfach wieder aufzunehmen. Sogar eine Grobreinigung der Druckschläuche ist nach dem Einsatz als Teil der Schlauchaufnahme möglich.

Brändle V/max – Schläuche chaotisch lagern, schnell verlegen und einfach aufnehmen

Das flexibel auf Fahrzeuge, Anhänger, Abrollbehälter und selbst Rollcontainer anwendbare V/max-Schlauchverlegesystem von Brändle setzt auf eine chaotische Schlauchlagerung. Statt auf Haspeln aufgewickelt oder aufwändig in Kassetten oder Schubladen akkurat in Buchten gelegt zu werden, liegen beim V/max-System die zusammengekuppelten Druckschläuche einfach und ohne System locker aufeinandergeschichtet in einem oder mehreren Schlauchbetten. Die Zahl der Schlauchbetten richtet sich letztlich nach der Länge des mitzuführenden Schlauchmaterials.

Für eine gute Durchlüftung der eingelagerten Schläuche sorgen die mit Lochblechen verkleideten Seitenwände der Schlauchbetten und der Verzicht auf ein Dach. Von Bedeutung ist das fehlende Dach über den Schlauchbetten auf für das Aufnehmen der Schläuche. Bevor die Schläuche aber wieder in den Schlauchbetten verstaut werden, müssen sie zuerst verlegt werden. Bei der ersten Generation des V/max-Systems erfolgte das Auslegen der Schlauchleitung über eine große Hecktüre. Im 90°-Winkel geöffnet läuft der Schlauch während der Fahrt mittig aus der Türe heraus. Alternativ lässt sich der Schlauch auch rechts vom Fahrzeug am Fahrbahnrand entlang verlegen. Dafür kann die links angeschlagene Tür ein zweites Mal aufgefaltet werden und ragt dann nur einen Spalt weit geöffnet bis an die Fahrzeugkontur hinaus. Ein spezielles Einlegebrett arretiert die Türe dann in ihrem Öffnungswinkel. Bei der zweiten V/max-Generation ab etwa 2020 ersetzte Brändle die Türe durch eine breite Klappe mit zwei großen, drehbaren Zylindern zur Schlauchführung. Sie erlauben es den Schlauch nun nicht nur mittig und rechts vom Fahrzeug zu verlegen, sondern auch links davon.

Durch die lockere Schichtung funktioniert ein Verlegen der Schläuche in Kurven auch noch bei höherer Geschwindigkeit problemlos. Zum Verlegen muss lediglich die Türe oder Klappe an den Schlauchbetten geöffnet und die lose Schlauchkupplung ein Stück hinausgezogen werden. In diesem Moment wird auch bestimmt ob der Schlauch mittig, links oder rechts hinter dem Fahrzeug verlegt wird. Für die Vorbereitung und das Auslegen der Schlauchleitung wird nicht mehr als der Maschinist für das Fahrzeug benötigt. Eine optionale Kamera am Heck des Schlauchbetts erlaubt es dem Maschinisten auch den Verlegeprozess unmittelbar zu überwachen.

Das Aufnehmen der Druckschläuche nach dem Einsatz erfolgt über das am Heck über dem Schlauchbett angebrachte V/max-Aufnahmegerät von Brändle. Der Schlauch wird mit Hilfe eines kleinen Gummi-Förderbandes und einer oben aufliegenden Bürstenrolle außen am Schlauchbett hoch und danach in das nach oben hin offene Schlauchbett gezogen. Die Geschwindigkeit des Förderbandes kann an einer Kabelfernbedienung über einen Drehregler frei eingestellt und damit die Aufnahmegeschwindigkeit reguliert werden. Angetrieben wird das Aufnahmegerät je nach Kundenwunsch über einen Spannungswandler oder über einen externen Stromerzeuger. Für den Aufnahmeprozess fährt das Trägerfahrzeug des V/max-Systems vorwärts über die zuvor ausgelegte Schlauchleitung. Am Heck wird der Schlauch über einen an der Türe oder Klappe der Schlauchbetten befestigten Zentrierring dem Aufnahmegerät zugeführt. Anders als beim Verlegen der Schlauchleitung werden zum Aufnehmen neben dem Maschinisten noch zwei weitere Feuerwehrangehörige benötigt. Einer bedient das Aufnahmegerät und der zweite legt die aus dem Aufnahmegerät hinauslaufende Schlauchleitung wieder in den Schlauchbetten ab.

Der serienmäßige Zentrierring am Heck kann auf Kundenwunsch auch durch ein Schlauchwaschgerät Pat-Pend von Brändle ersetzt werden. Mit ihm können die eventuell durch den Einsatz von außen verunreinigten Druckschläuche direkt beim Aufnehmen gereinigt werden. Das kreisrunde Gerät ist rundherum mit Hochdruckdüsen besetzt, die den durchlaufenden Schlauch von allen Seiten abspritzen und reinigen. Mit dem Schlauchwaschgerät einher geht eine Ergänzung des V/max-Systems um einen Hochdruckreiniger und einen zwischen 200 und 1.000 Liter großen Tank für das zur Schlauchwäsche nötige Wasser. Durch die Konstruktion des Schlauchbetts aus Lochblech und den Verzicht auf das Dach ist ein Einlagern nasser Schläuche problemlos möglich.

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Groupe Collet
  • 2 Frontblitzer Federal Signal CD-200
  • 1 Blitzkennleuchte Federal Signal LR-105 am Heck
Besatzung 1/5 Leistung 115 kW / 156 PS / 154 hp
Hubraum (cm³) 2.685 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 4.600
Tags
Eingestellt am 04.12.2023 Hinzugefügt von Christopher Benkert
Aufrufe 49679

Korrektur-Formular

Sollten Sie in den Beschreibungen oder Fahrzeugdaten einen Fehler finden, weitere sachdienliche Informationen zum Fahrzeug besitzen oder einen Verstoß gegen das Urheberrecht melden wollen, dann benutzen Sie bitte das Korrekturformular. Wir bitten Sie darum, nur gesicherte Angaben zu machen, denn spekulative Informationen kosten das Admin-Team nur Zeit, die von uns besser verwendet werden kann.

Zum Korrektur-Formular

Weitere Einsatzfahrzeuge aus Sankt Gallen

Alle Einsatzfahrzeuge aus Sankt Gallen ›