Einsatzfahrzeug: D-HEGQ (c/n: 3045)

D-HEGQ (c/n: 3045)
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Einsatzfahrzeug-ID: V195857 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname D-HEGQ (c/n: 3045) Kennzeichen D-HEGQ
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)
Wache BPol Fliegerstaffel Fuhlendorf Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Polizei Organisation Bundespolizei
Klassifizierung Polizeihubschrauber Hersteller Airbus Helicopters
Modell AS-332 L1e (LBA: 3043) Auf-/Ausbauhersteller Sonstige
Baujahr 2018 Erstzulassung 2018
Indienststellung 2020 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Mittlerer Transporthubschrauber vom Typ AS 332 L1e / Super Puma der Bundespolizei. Der Hubschrauber ist bei der Bundespolizei-Fliegerstaffel Nord (Küste) in Fuhlendorf (Bad Bramstedt / Schleswig-Holstein) stationiert und gehört zu einer Serie von vier Maschinen die 2018 und 2019 neu erworben wurden.

Dieser Hubschraubertyp, eine Super Puma, lösten die Aérospatiale SA330 Puma bei der Bundespolizei ab. Diese Helikopter dienen in erster Linie dem Transport von Mannschaft, sie werden aber auch für VIP-Transporte, im Such- und Rettungsdienst und im Katastrophenschutz eingesetzt. Die neuen vier Super-Puma-Mehrzweckhubschrauber sind seit 2020 im Betrieb und werden häufig für Aufgaben des maritimen Havariekommandos eingesetzt. Es wurden ein modernes Avioniksystem mit Multifunktionsbildschirmen (Glascockpit) verwendet.

Puma / Super Puma bei der Bundespolizei:
Der Bundesgrenzschutz (ab 2005 Bundespolizei genannt) erhielt von 1973 bis 1979 insgesamt 23 SA 330J. Die Maschinen waren für den Flug unter Instrumentenflugbedingungen (IFR) tauglich, hatten Wetterradar, Lasthaken und ein Autopilot-System.
1987 und 1988 erhielt der Bundesgrenzschutz zusätzlich drei neue Super Puma AS 332 L1. Ab 2005 bis 2011 wurden dann die alten Pumas durch zehn gebrauchte erworbene und auch durch sieben neue Super Puma AS 332 L1 ersetzt. Ab 2019 kamen dann für die Staffel Fliegerstaffel Küste (Fuhlendorf) nochmals vier AS 332 L1e (H215) dazu.

Ausstattung u.a.:

  • Enteisungsanlage
  • Wetterradar
  • Glas-Cockpit-Avioniksystem
  • Helmet Mounted Display (HMD) SkyVis™
  • Vier-Achsen-Autopilot
  • Windenbeschläge
  • Winde / Winch
  • Notschwimmersystem (Emergency Flotation System/ EFS)
  • Unterlasthakensystem
  • WSPS (Wire Strike Protection System/ Cable Cutter)
  • Optional: Löschwasseraußenbehälter (z.B. Bambi Bucket)
  • Optional: Suchscheinwerfer Trakkabeam A800 der Firma Trakka Corp (Australien)
  • Optional: Wärmebildkamera (FLIR-System)
  • Optional: Klimaanlage
  • Optional: Schneekufen an den Rädern

Zur Geschichte der Super Puma:

Der Ursprung dieser Hubschrauberfamilie geht auf die Aérospatiale SA330 Puma zurück. Anfang der sechziger Jahre begann die Firma Sud-Aviation (Vorgänger von Société Nationale Industrielle Aérospatiale /SNIAS, oft nur Aérospatiale genannt) mit der Entwicklung eines Transporthubschraubers mit Turbinenantrieb vor allem für das französische Militär. Es wurden zwei Wellenturbinen Turmo IV C von Turbomèca als Antrieb verwendet. Der Erstflug eines Prototyps erfolgte 1965. Die erste Serienmaschine hatte 1968 ihren ersten Start. Da sich auch die britische Luftwaffe (RAF) für diesen Hubschraubertyp entschied, kam es zu einer Kooperation mit der Firma Westland Helicopters, die diese Maschinen unter dem Namen Puma HC MK1 herstellte. Bis 1987 wurden fast 700 Hubschrauber dieses Typs hergestellt und weltweit eingesetzt. Es war auch der erste Hubschrauber in der „westlichen“ Welt der eine Enteisungs-Anlage hatte und somit allwettertauglich war.

Die Weiterentwicklung kam als AS 332 Super Puma auf den Markt. Dieser Hubschrauber benutzt zwei Turbomèca Makila Triebwerke, hat mit über acht Tonnen ein deutlich höheres Abfluggewicht und ist mit einem modernen Cockpit ausgerüstet. Die Aérospatiale AS-332 Super Puma wurde vom ehemaligen französischen Herstellers Aérospatiale (welcher durch Eurocopter übernommen wurde) hergestellt und wird heute von Airbus Helicopters weiter produziert. Für die AS-332 wird sowohl der Beinamen „Super Puma“ als auch im militärischen Bereich der Namen „Cougar“ verwendet.

Die Planungen der AS 332 begannen 1974 bei Aérospatiale und 1975 wurde das Vorprojekt bei der Paris Air Show offiziell vorgestellt. Das Design der SA 330 wurde in seiner Form beibehalten, jedoch neu dimensioniert, so dass die AS-332 am Ende rund 0.55 m länger, eine um 1.20 m größere Spannweite sowie eine insgesamt vergrößerte Kabine besitzt. Die Maschine erhielt zwei damals neue Wellenturbinen Turbomeca Makila 1A2. Optisch unterscheidet sich die AS-332 durch eine stilisierte Nase und durch einen Lufteinlassstutzen am Tail von der SA 330. Von Anfang an wurde die AS-332 mit zwei verschiedenen Rumpflängen angeboten und zwar einer identischen zu der SA 330 und einer um 0.76 m verlängerte Version. 1977 fand ein Erstflug einer bis dahin nur stark modifizierten SA 330 mit den neuen Turbinen statt. Diese zu Testzwecken umgebaute Maschine lief unter der Bezeichnung Aérospatiale AS 331. Nach der erfolgreichen Testreihe mit den neuen Turbinen wurde die erste AS-332 Super Puma 1978 vorgestellt. Der Erstflug der Maschine erfolgte dann am 13. September 1978, anschließend wurden fünf weitere Prototypen zum Testen gebaut. Schnell konnten die Testflüge einige deutliche Änderungen zur SA 330 zu Tage bringen. So besitzt die AS-332 insgesamt eine schnellere maximale Reisegeschwindigkeit und eine erhöhte Reichweite. Alleine die neue Turbine sorgt für einen um 17% verringerten Treibstoffverbrauch pro Flugmeile. Die AS-332 Super Puma hat zusätzlich viel stabilere Flugeigenschaften.
Noch vor dem offiziellen Verkauf der Maschine beschließt Aérospatiale im Jahre 1980, dass die AS-332 Super Puma die SA 330 Puma ersetzen wird. Die bis dahin getätigten Bestellungen der SA 330 Puma werden jedoch noch ausgeführt, so dass dessen Produktion noch bis zum Jahre 1987 reicht. 1981 rollt die erste AS-332 Super Puma vom Band, eine zivile Version, und wird dem Kunden übergeben. Schnell mutiert die Maschine für Aérospatiale zu einem Verkaufsschlager und erlangt große Popularität. Zwischen Juli 1981 und April 1987, und dies trotz der weiteren Produktion der SA 330 Puma, rollen monatlich drei fertiggestellte Maschinen vom Band und werden an Kunden übergeben. Um die Maschine auch weltweit anbieten zu können, beschließen im Jahre 1983 Aérospatiale und Indonesian Aerospace (IAe) eine Lizenzvereinbarung zur Produktion der AS-332 Super Puma durch letzteren. Hier wird vor allem das Angebot im asiatischen Raum angepeilt. Bei Indonesian Aerospace (IAe) wird die Maschine ab Ende 1983 als NAS 332 hergestellt und vertrieben. Die Lizenzvereinbarung mit Indonesian Aerospace (IAe) kam nicht wirklich überraschend, denn 1981 hatte die gleiche Firma eine gleiche Lizenzvereinbarung zur Produktion der SA 330 Puma mit Aérospatiale unterzeichnet, so dass man hier die positive Zusammenarbeit nur vertiefen und verankern wollte. Bis zum Jahre 2005 laufen etliche neue und verbesserte Modelle der AS-332 Super Puma vom Band. Bis dahin konnte die Maschine an 38 Nationen verkauft werden, dies sowohl in der zivilen als auch in der militärischen Version. Bis zum Jahre 2005 konnten somit rund 565 Maschinen vom Band laufen.
Die langjährige ungebrochene Popularität der AS-332 Super Puma führt dazu, dass sowohl Aérospatiale bis zum Jahre 2000 und der Übernahme durch Eurocopter auch von letzterem weiter betrieben und entwickelt wird. Die Palette der Modelle wird auch schnell mit spezialisierten Varianten für Search and Rescue (SAR) oder noch Anti-U-Boot-Versionen erweitert. 1990 beschließt Aérospatiale, die Militärversion von der zivilen Version zu trennen. Fortan wird die AS-332 Super Puma nicht mehr in den gewohnten Militärversionen angeboten, dafür aber unter neuer Bezeichnung als AS-532 Cougar weiter betrieben. Die Trennung der Modelle bietet Aérospatial bessere Chancen zur Weiterentwicklung der immer öfter gefragten Sonderwünsche im militärischen Bereich, ohne einen Impakt auf seine zivile Version befürchten zu müssen. Im Jahre 2000 wird Aérospatiale durch die Eurocopter übernommen und die AS-332 Super Puma wird unter gleichem Namen durch Eurocopter weiter produziert. Auch die Übernahme von Eurocopter im Jahre 2014 durch die Airbus Helicopters übersteht die Maschine unbeschadet und wird durch diese Firma weiterhin gebaut. Die Maschine wird anfänglich weiter als AS-332 Super Puma von Airbus Helicopters vertrieben, ehe man sich im Jahre 2015 dazu entschließt, den Namen an die firmeneigenen Benennungen anzupassen und sie nun als H215 zu bezeichnen. Die Produktion der Maschine wird auch im gleichen Jahr nach Brasov in Rumänien verlegt.

Seit seinem Produktionsbeginn wird die Maschine vor allem im militärischen Bereich oder bei Behörden eingesetzt. Bereits bis zum Jahre 2014 sollen laut Eurocopter rund 890 Maschinen an 56 Nationen weltweit ausgeliefert worden sein. Die neueste und größte Version (H 225) sind mit stärkeren Safran Makila 2A Turbinen und mit einem 5-Blatt Hauptrotorsystem ausgerüstet.

Technische Daten:

  • Hersteller: Airbus Helicopters, Frankreich
  • Typ: AS 332 L1e
  • Turbinenleistung: 2x 1.185 kW (Dauerleistung)
  • Triebwerke: 2 Wellenturbinen Turboméca Makila 1A1
  • Maximalgeschwindigkeit: 310 km/h
  • Reisegeschwindigkeit: 275 km/h
  • Reichweite: 1.230 km
  • Flugdauer: 4:30 h
  • Dienstgipfelhöhe: 2.895 m (Flughöhe)
  • Schwebeflughöhe: 3.250 m (bei Bodeneffekt)
  • maximale Abflugmasse: 8.600 kg
  • maximale Zuladung: 3.428 kg
  • Verbrauch: 545 l/Std
  • Sitzplätze: 21
  • Hauptrotordurchmesser: 15,60 m
  • Länge: 16,29 m
  • Höhe: 4,60 m

D-HEGQ
AS-332 L1e / H 215 (Super Puma)
c/n: 3045
Baujahr: 2018

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage k.A.
Besatzung 2/x Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 8.600
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Eingestellt am 16.09.2023 Hinzugefügt von Rüdiger Barth
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