Einsatzfahrzeug: Florian Haseland xx/xx-xx

Florian Haseland xx/xx-xx
Florian Haseland xx/xx-xx

Einsatzfahrzeug-ID: V194388 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Haseland xx/xx-xx Kennzeichen MEL-M 798
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)NiedersachsenOsnabrück (Land) (OS)
Wache WF Westland-Assmann Zuständige Leitstelle Leitstelle Osnabrück (OS)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Werkfeuerwehr
Klassifizierung Löschgruppenfahrzeug Hersteller Faun
Modell F 24 DL/320 F Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 1965 Erstzulassung 1965
Indienststellung 1970 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Löschgruppenfahrzeug 8 mit Tragkraftspritze (LF 8-TS) der Werkfeuerwehr Westland-Assmann in Melle, Stadtteil Westerhausen.

Als gebrauchtes Fahrzeug in Dienst gestellt, heute nur noch als Schlauchwagen verwendet.

Fahrgestell:
Faun F 24 DL/ 320 F ("Eilfrachter")
Motor: Vierzylinder- Dieselmotor Deutz F4 L 812,
Hubraum: 3.400 cm³,
Leistung: 64 PS / 47 kW bei 2.800 U/min,
Radstand: 3.200 mm,
Leergewicht: 3.150 kg,
zul. Gesamtgewicht: 5.280 kg.

Aufbau:
Magirus,
Länge: 5.550 mm,
Breite: 2.300 mm,
Höhe: 2.700 mm.
Lackierung in RAL 3000 (Feuerrot).

Ausstattung:

Original:

  • Feuerlöschkreiselpumpe FP 8/8 hinter der Fronthaube
  • eingeschobene Tragkraftspritze TS 8/8 im Heck
  • Armaturen und Schlauchmaterial

Nachträgliche Änderungen:

  • statt der Steckleiter auf dem Dach Schlauchkasten

Die Werkfeuerwehr Westland Gummiwerke GmbH & Co. KG in Melle konnte 1970 als erstes motorisiertes Einsatzfahrzeug in ihrer Geschichte ein gebraucht erworbenes Löschgruppenfahrzeuge 8 mit Tragkraftspritze (LF 8-TS) übernehmen. Die Werkfeuerwehr trägt seit dem 1992 erfolgten Zusammenschluss mit der benachbarten Assmann Büromöbel GmbH & Co. den Namen Westland-Assmann.

Als Besonderheit trägt das Fahrzeug noch das alte Kennzeichen des Kreises Melle, weil es als Werkfeuerwehrfahrzeug nicht wie die Kommunalfahrzeuge umgemeldet werden musste.

Magirus LF 8 auf Faun-Fahrgestellen

In den 1960er Jahren fertigte Magirus etwa 230 Löschgruppenfahrzeuge 8 mit Tragkraftspritze (LF 8-TS) auf dem leichten Faun F 24 DL. Die ersten Fahrzeuge wurden noch auf dem Fahrgestell mit 3.100 Millimeter Radstand ausgeliefert; danach verlängerte sich der Radstand um 100 Millimeter. Die Löschfahrzeuge wurden wahlweise mit Heck- oder Seitenbeladung ausgeliefert, wobei dreiviertel der Fahrzeuge die billigere und einfachere Heckbeladung aufwiesen.

Um für seine LF 8 keine "fremden" Fahrgestelle, wie beispielsweise den weit verbreiteten Opel Blitz, verwenden zu müssen, entschied sich Magirus für den kleinen Eilfrachter von Faun. In ihm kam immerhin ein Dieselmotor von Deutz zum Einsatz. So wurde Magirus in gewisser Weise dem Werbespruch "Alles aus einer Hand" gerecht, denn auf diesem Fahrgestell baute ansonsten niemand Feuerwehrfahrzeuge auf. Zudem war der Faun Eilfrachter etwas geländegängiger als der Opel Blitz. Dies erreichte man durch die Montage groß dimensionierter Reifen, mit denen die Bodenfreiheit erhöht werden konnte.

Typisch für die leichten Löschfahrzeuge auf dem Eilfrachter waren zum einen der seitlich angebrachte Aufstieg auf das Fahrzeugdach und zum anderen die Vorbaupumpe. Die Pumpe verbarg sich hinter einer Klappe in der Mitte der Fahrzeugfront. Die Klappe war zweiteilig ausgeführt. Während eine große Klappe nach oben geöffnet wurde, klappte ein Teil der Stoßstange nach unten ab. Das abrupte Abklappen des Stoßstangenteils dürfte dabei nicht wenigen Maschinisten blaue Flecken beschert haben.

Die Aufbauten für die Fahrzeuge stammten teilweise von Fremdfirmen, wie z.B. Mayer (Augsburg), Wendler (Reutlingen) und Ottenbacher (Biberach/ Riß). Die Innenausbauten und die Vorbaupumpe kamen aber immer von Magirus.

Von dieser Kombination aus Faun-Fahrgestell und Magirus-Aufbau wurden nur sehr wenige Fahrzeuge an Werkfeuerwehren ausgeliefert. Von den insgesamt 229 gebauten Exemplaren ging die Mehrheit an Freiwillige Feuerwehren. Die Literatur (Jochen Thorns: Der kleine Faun: das LF8-TS, in Jahrbuch 2004: Feuerwehrfahrzeuge) spricht von lediglich vier Fahrzeugen bei Werkfeuerwehren. Diese gingen an Bosch (Blaichach), Correkta (Bad Wildungen), WMF (Geislingen) und ZF (Friedrichshafen). Darüber hinaus ist noch ein an die Werkfeuerwehr der Röhrenwerke Bous ausgeliefertes Fahrzeug bekannt. Ein bei der Werkfeuerwehr Westland Gummiwerke genutztes Faun-LF 8 wurde hingegen nicht neu, sondern als Gebrauchtfahrzeug in Dienst gestellt.

Ein Funkrufname für das Fahrzeug ist nicht bekannt, daher die formelle Eintragung als „Florian Haseland“.

Weitere Informationen zu dem Fahrzeug werden nachgereicht.

Vielen Dank Herrn M. Hagemann für die freundliche Ermöglichung des Fototermins!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • Drehspiegelkennleuchten Eisemann RKLE 130
  • Starktonhörner Bosch HO/FSA
Besatzung 1/8 Leistung 47 kW / 64 PS / 63 hp
Hubraum (cm³) 3.400 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 5.280
Tags
k.A.
Eingestellt am 09.08.2023 Hinzugefügt von Godehard Gottwald
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