Einsatzfahrzeug: Siblingen - FMK - Waldbrandfahrzeug (a.D.)

Siblingen - FMK - Waldbrandfahrzeug (a.D.)
Siblingen - FMK - Waldbrandfahrzeug (a.D.)

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Funkrufname Siblingen - FMK - Waldbrandfahrzeug (a.D.) Kennzeichen SH 161
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Schaffhausen
Wache FW Mittelklettgau Magazin Siblingen Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Gerätewagen Hersteller Iveco
Modell TurboDaily 40-10 W Auf-/Ausbauhersteller Rusterholz
Baujahr 1995 Erstzulassung 1995
Indienststellung k.A. Außerdienststellung 2021
Beschreibung

Waldbrandfahrzeug der Feuerwehr Mittelklettgau, stationiert im Magazin Siblingen

Fahrgestell: Iveco TurboDaily 40-10 W ("Daily II")
Aufbau: Rusterholz
Baujahr: 1995

Technische Daten:

  • Antrieb: Allradantrieb (4x4)
  • Getriebe: Schaltgetriebe

Laufbahn:

  • 1995 - unbekannt: Unbekannte Feuerwehr im Kanton Zürich als OWF
  • unbekannt - 2021: Feuerwehr Mittelklettgau Magazin Siblingen als Waldbrandfahrzeug

Im Wandel – Von der Ölschaden- zur Waldbrandbekämpfung

Im Kanton Schaffhausen übernehmen die Verbandsfeuerwehr Bargen-Merishausen (BAM), die Feuerwehr Mittelklettgau (FMK) und die Feuerwehr Region Oberer Kantonsteil (FEUROK) als Sonderaufgabe die Vegetationsbrandbekämpfung und unterstützen die im Erstangriff zuständigen örtlichen Feuerwehren. Bei diesen drei Feuerwehren wird spezielles Gerät für die Bekämpfung von Vegetationsbränden vorgehalten und auf Modulwagen, Anhängern oder Einsatzfahrzeugen mitgeführt. Auch befinden sich in ihren Mannschaften speziell in der Vegetationsbrandbekämpfung geschulte Feuerwehrangehörige.

Die Feuerwehr Mittelklettgau entschied sich dafür ihre Ausrüstung für Vegetationsbrände auf einem dedizierten Einsatzfahrzeug zu konzentrieren – dem Waldbrandfahrzeug. Dafür wurde mit Hilfe der Feuerpolizei Schaffhausen gebraucht ein ausgedientes Oelwehrfahrzeug (OWF) aus dem benachbarten Kanton Zürich beschafft und zur Aufnahme der speziellen Ausrüstung umgebaut. Bei welcher Feuerwehr das OWF ursprünglich im Einsatz war ist leider nicht bekannt.

So wie die Feuerwehr Mittelklettgau griffen in der Vergangenheit immer wieder Feuerwehren aus dem Kanton Schaffhausen auf ausgediente Einsatzfahrzeuge aus dem Nachbarkanton Zürich zurück. Neben den Fahrzeugen die einzelne Wehren erwarben, beschaffte die Feuerpolizei Schaffhausen teilweise sogar ganze Gruppen gebrauchter Einsatzfahrzeuge aus Zürich für die Wehren im Kanton. Erkennen lassen sich die Gebrauchtfahrzeuge mit Züricher Vergangenheit recht einfach an ihrer typisch lemongrünen Farbgebung.

Das Mittelklettgauer Waldbrandfahrzeug trägt hingegen nicht das typische Züricher lemongrüne Farbkleid, sondern das klassische gelb-lila Schweizer Oel- und Chemiewehrfahrzeuge. Auch nach der Umwidmung zum Waldbrandfahrzeug blieb die gelbe Lackierung mit lila Bauchbinde des von 1995 gebauten Iveco TurboDaily 40-10 W erhalten. Auf dem Blachenaufbau von Rusterholz wurden nachträglich nur zwei Transparente mit dem Logo der Feuerpolizei und mehrere Schriftzüge „WALDBRAND-EINSATZ“ angebracht.

Beladen war das Waldbrandfahrzeug unter anderem mit D-Druckschläuchen und passenden wasserführenden Armaturen, Löschrucksäcken und Handwerkzeugen.

Die Feuerwehr Mittelklettgau stationierte ihr Waldbrandfahrzeug im Magazin Siblingen, wo es zeitweise das einzige Einsatzfahrzeug war. Im Jahr 2021 wurde es durch ein ebenfalls gebraucht erworbenes Tanklöschfahrzeug (TLF) ersetzt. Dieses wird auch in der Vegetationsbrandbekämpfung eingesetzt. Zum Aufnahmezeitpunkt im August 2021 war das alte Waldbrandfahrzeug bereits nicht mehr beladen.

Blachenaufbauten - Eine Schweizer Spezialität

Aufbauten mit Planenverdecken, sogenannte Blachenaufbauten, erfreuen sich in der Schweiz schon seit langem und auch noch bis heute einer gewissen Beliebtheit. Sie werden von verschiedenen Aufbauherstellern vor allem für kleinere Einsatzfahrzeuge im Bereich bis etwa fünf Tonnen Gesamtgewicht angeboten. Typische Einsatzfahrzeuge die mit Blachenaufbauten realisiert werden sind beispielsweise Pikettfahrzeuge (PIF), Ersteinsatzfahrzeuge (EEF) oder Kleinlöschfahrzeuge (KLF) sowie verschiedene Arten von Gerätewagen (GW). Als Träger für diese Aufbauten werden häufig Pickups, Pritschenwagen oder Transporterfahrgestelle mit Einzel- oder auch Doppelkabine verwendet.

Bei einem Blachenaufbau sind in der Regel nur das Dach und die Stirnwand fest verplankt. Die Seitenwände hingegen sind mit robusten LKW-Planen, den sogenannten Blachen, bespannt und klappbar ausgeführt. Sie übernehmen damit die Funktion des Geräteraumverschlusses. Durch diese Bauweise gibt es bei einem Blachenaufbau nicht mehrere Geräteräume pro Fahrzeugseite, sondern immer nur jeweils einen der über die gesamte Aufbaulänge oder -breite reicht.

Im Vergleich zu einem konventionellen Aufbau ist ein Blachenaufbau deutlich einfacher konstruiert und damit auch kostengünstiger. Bedingt durch die einfache und reduzierte Bauweise ist er auch deutlich leichter. Gleichzeitig ist der Aufbau auch robust und wartungsfreundlich, lassen sich defekte Planen doch einfach flicken und ggf. auch ersetzten. Weitere praktische Nebeneffekte der Bauweise sind der schnelle Zugriff auf den kompletten Stauraum einer Fahrzeugseite sowie das Dach, das eine geöffnete Seitenwand vor dem Geräteraum bildet.

Feuerpolizei Schaffhausen

Die Feuerpolizei des Kantons Schaffhausen ist als Aufsichtsbehörde für den Brandschutz im Kanton verantwortlich und ist Teil des Finanzdepartements der kantonalen Verwaltung. Sie gliedert sich in die Abteilungen Baulicher Brandschutz und das Feuerwehrinspektorat auf. Während sich die Abteilung Baulicher Brandschutz um alle Belange des Vorbeugenden Brandschutzes kümmert, führt das Feuerwehrinspektorat die Aufsicht über die Feuerwehren des Kantons. Das Inspektorat erlässt im Bereich des Feuerwehrwesens notwendige Erlasse und Weisungen, organisiert die Zusammenarbeit der Feuerwehren sowie die Ausbildung der Feuerwehrleute und dient den Feuerwehren als Beratungsinstanz.

Über das Inspektorat wird auch das Zuschusswesen für die Feuerwehren im Kanton Schaffhausen abgewickelt. Es bewilligt, kontrolliert und übernimmt die Auszahlung der Subventionen an die Feuerwehren. In erster Linie subventioniert der Kanton den Kauf neuer Feuerwehrfahrzeuge. Die Höhe der Subventionen richtet sich in erster Linie nach dem Einsatzgebiet des Feuerwehrfahrzeuges. Während für im Gebiet der eigenen Feuerwehr eingesetzte Fahrzeuge die Kosten zu einem Teil übernommen werden, werden Fahrzeuge für Stützpunktaufgaben sogar komplett durch den Kanton finanziert. Durch den Kanton (mit-)finanzierte Fahrzeuge lassen sich am aufgeklebten Logo der Feuerpolizei Schaffhausen einfach erkennen. Ähnliche Finanzierungsmodelle für Feuerwehrausrüstung gibt es auch in vielen anderen Schweizer Kantonen. Häufig treten dabei auch die jeweilige kantonale Gebäude- oder Feuerschutzversicherung als koordinierende Stelle auf.

In die Zuständigkeit des Feuerwehrinspektorats fallen darüber hinaus die Überwachung von Tankanlagen sowie die Organisation der Löschwasserversorgung.

Nachfolger:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/204885

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 Doppelblitzkennleuchten Hänsch Comet, davon 1 am Heck
Besatzung 1/2 Leistung 76 kW / 103 PS / 102 hp
Hubraum (cm³) 2.499 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 4.500
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Eingestellt am 11.07.2023 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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