Einsatzfahrzeug: Florian Halle 12/73-01 (a.D.)

Florian Halle 12/73-01 (a.D.)
Florian Halle 12/73-01 (a.D.)

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Funkrufname Florian Halle 12/73-01 (a.D.) Kennzeichen HAL-8215
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Sachsen-AnhaltHalle (HAL)
Wache FF Halle-Diemitz Zuständige Leitstelle Leitstelle Halle (HAL)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung ABC/CBRN-Erkundungskraftwagen Hersteller Fiat
Modell Ducato Maxi L2B 2.8 JTD Auf-/Ausbauhersteller Mosolf
Baujahr 1998 Erstzulassung 2002
Indienststellung 2002 Außerdienststellung 2022
Beschreibung

Erkundungswagen für chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren (CBRN-ErkW) der Freiwilligen Feuerwehr Halle (Saale), Ortsfeuerwehr Halle-Diemitz.

Das 1998 gebaute und im Februar 2002 zugelassene Fahrzeug wurde im Dezember 2002 an der FF übergeben. Nach zwanzig Jahren Dienstzeit musterte man es Ende 2022 aus. Als Ersatz erhielt die Wehr den baugleichen, aber jüngeren Erkunder der Südwache der BF. Dort wiederum ist seitdem ein zum Gerätewagen (GW-Mess) umgebauter ehemaliger RTW im Einsatz.

Aufgenommen wurde das Bild auf dem Hof der Hauptwache in Halle nach der Außerdienststellung. Wenig später übergab man den Fiat an die BF Magdeburg, wo er als Ersatzteilspender für die beiden Erkunder im Stadtgebiet dient.

Konzept der ABC-ErkKW bzw. MLW des Bundes:

Der ABC-Erkundungskraftwagen (ABC-ErkKW), jetzt CBRN-Erkundungswagen (CBRN-ErkW), wurde zum Aufspüren, Messen und Melden von chemischen, biologischen und radioaktiven Gefahrstoffen konzipiert. Fahrzeuge mit erweiterter Ausstattung trugen die Bezeichnung Messleitwagen (MLW). Die Entstehungsgeschichte reicht bis in die 1970er-Jahre zurück. Dieses Modell wurde 1998 ausgeschrieben, die Auslieferung der ersten der insgesamt 371 Fahrzeuge erfolgte jedoch erst Mitte Oktober 2001. Bis Frühjahr 2002 übergab man die restlichen Erkunder an Wehren im ganzen Bundesgebiet.

Der Erkunder dient zur Ermittlung von Kontaminationen, der messtechnischen Überwachung von betroffenen Gebieten sowie deren Absicherung. Das Fahrzeug verfügt über DGPS-Ortungstechnik, die seinen Standort bis auf fünf Meter genau bestimmen kann. Dies spielt bei der Übermittlung der detektierten Stoffe sowie einer möglichen Ausbreitung eine entscheidende Rolle.

Weiterhin können vor Ort meteorologische Daten erfasst und übermittelt werden, sodass eine rasche und präzise Beurteilung der Lage auch außerhalb des Schadensgebietes erfolgen kann. Neben einer automatisierten, kontinuierlichen Übermittung von Messwerten ist auch die Probennahme aus Wasser, Boden und Luft möglich.

Die technischen Geräte können kurzfristig über das 12-Volt-Bordnetz versorgt werden. Für die Ladungserhaltung und die externe Stromversorgung ist linksseitig eine 230-Volt-Anschlussbuchse verbaut.

2009 wurde ein Ergänzungs- und Modernisierungspaket in Auftrag gegeben. Kernpunkte hierbei waren die Ausstattung des Messcomputers mit Touchscreens, die Erneuerung und Erweiterung der Messsoftware und des Kartenmaterials, welches mit digitalen Deutschlandkarten ergänzt wird, der Einbau einer Luftansaugung in der Außenwand, die Optimierung der Energieversorgung sowie die Wartung des radiologischen Messsystems. In diesem Rahmen erfolgte eine Auflastung der Fahrzeuge auf 4.000 kg.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Fiat Ducato Maxi L2B 2.8 i.D. TD 4x4 Facelift (Typ 230)
  • Motor: 4-Zylinder-Turbodiesel (8140.43)
  • Motorleistung: 90 kW bei 3.600 1/min
  • Hubraum: 2.800 cm³
  • Getriebe: manuelle 5-Gang-Schaltung mit Geländeübersetzung und Differentialsperre hinten
  • Antrieb: Allrad, 4x4
  • Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
  • zulässiges Gesamtgewicht: 4.000 kg
  • Leergewicht: 2.694 kg
  • Länge: 5.505 mm
  • Breite: 1.998 mm
  • Höhe: 2.665 mm
  • Radstand: 3.700 mm
  • Bodenfreiheit: 210 mm
  • Wattiefe: 300 mm
  • Steigfähigkeit: 30 %

Ausbau:

  • Zeppelin, Meckenbeuren
  • Mosolf, Kippenheim
  • Dangel, Sentheim (F) (Allradantrieb)
  • Goldschmitt techmobil, Höpfingen (Luftfederung)

Ausstattung u. a.:

  • Arbeitsplatz mit 2 Sitzen und Funktechnik im Fond
  • Regalsystem im Heck, durch Mittelgang erreichbar
  • Navigationssystem
  • Standheizung Webasto Thermo TOP Z/C

Beladung u. a.:

  • 2 Sätze Gleitschutzketten
  • Klauenbeil
  • Kreuzhacke
  • Spaten
  • Kabeltrommeln
  • Handlampe
  • 2 Feuerlöscher
  • 2 Handfunkgeräte 2 m mit Ladehalterung und Sprechgarnitur für Atemschutzgeräteträger

Schutzausrüstung:

  • 4 Atemanschlüsse
  • 8 Filtereinsätze für Atemanschluss ABEK 2 P3
  • 2 Atemschutzgeräte
  • 2 Ersatzflaschen für Atemschutzgerät
  • 2 Chemikalienschutzanzüge mit Atemschutzmaske

ABC-Erkundungsausrüstung:

  • Schalenhandwindmesser
  • Thermohygrometer
  • Prismenfernglas
  • Marschkompass
  • Messcontainer mit integrierter Stromversorgung, mobil
  • Computer
  • Drucker
  • Photoionisationsdetektor (PID)
  • Sonde für Photoionisationsdetektor
  • Ionenmobilitätsspektrometer (RAID)
  • Dosisleistungsmesser FH 40 GG
  • Strahlungsmessgerät 0 - 10.000 imp/s
  • Strahlendosimeter digital, taktisch
  • Spürausstattung "Chemische Agenzien“
  • Probenentnahmesatz
  • Schreibunterlage
  • ABC-Markierungsausstattung
  • Differential-GPS mit Antenne

Dekontaminationsausrüstung:

  • Sprühgerät für Dekontaminationsflüssigkeiten
  • Streubüchse 10 kg für Spürpulver bzw. Dekontaminationsmittel
  • Reinigungsmittel 5 l, alkalisch

Zum 01.01.2015 wurden die Funkrufname in Sachsen-Anhalt umgestellt.

Ehemaliger Funkrufname: "Florian Halle 12/37-01"

Nachfolger: https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/199388/

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • Dachbalkensystem Hänsch RKS 2000
  • Tonfolgeanlage Hänsch Typ 340
Besatzung 1/3 Leistung 90 kW / 122 PS / 121 hp
Hubraum (cm³) 2.800 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 4.000
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Eingestellt am 29.06.2023 Hinzugefügt von rot kreuz frankfurt
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