Einsatzfahrzeug: Mercedes-Benz Atego 1527 F - Rosenbauer - DLA(K) 18/12 (L27A-XSC)

Mercedes-Benz Atego 1527 F - Rosenbauer - DLA(K) 18/12 (L27A-XSC)
Mercedes-Benz Atego 1527 F - Rosenbauer - DLA(K) 18/12 (L27A-XSC)
  • Mercedes-Benz Atego 1527 F - Rosenbauer - DLA(K) 18/12 (L27A-XSC)

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Funkrufname Mercedes-Benz Atego 1527 F - Rosenbauer - DLA(K) 18/12 (L27A-XSC) Kennzeichen k.A.
Standort SonstigesLeih-, Messe- und Vorführfahrzeuge
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation kommerzielles Unternehmen
Klassifizierung Drehleiter-Korb Hersteller Mercedes-Benz
Modell Atego 1527 F Auf-/Ausbauhersteller Rosenbauer
Baujahr 2020 Erstzulassung 2020
Indienststellung 2020 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Automatische Drehleiter mit Korb (DLA(K)) 18/12 vom Typ L27A-XSC als Vorführfahrzeug von Rosenbauer

Fahrgestell: Mercedes-Benz Atego 1527 F
Aufbau: Rosenbauer
Aufbautyp: L27A-XSC mit Podium HM-L
Baujahr: 2020

Technische Daten:

  • Antrieb: Straßenantrieb (4x2)
  • Getriebe: Automatisiertes Schaltgetriebe
  • Länge/Breite/Höhe: 9.040/2.400/3.250 mm
  • Radstand: 4.160 mm

Aufbau:

Podium:

  • Podium mit 6 Geräteräumen
  • Rückfahrkamera
  • Umfeldbeleuchtung

Abstützung:

  • 4-fach Waagerecht-Senkrecht Abstützung
  • Abstützbreite: 2.400 – 4.650 mm
  • Alle Stützen einzeln variabel ausfahrbar
  • 2 Bedienstände mit Farbdisplay links und rechts mit am Heck

Leiterstuhl:

  • Leiterstuhl mit Niveauregulierung
  • Hauptbedienstand Basic M500 mit Wechselsprechanlage
  • Analoge Belastungsanzeige (ABA) am Leitersatz neben dem Hauptbedienstand
  • Plattform auf der rechten Seite für Stromerzeuger

Leitersatz:

  • 5-teiliger Leitersatz mit abneigbarem Korbarm
  • Abneigbarer Korbarm mit einer Länge von 4,35 m
  • Arbeitshöhe: 27,6 m
  • Korbbodenhöhe: 26,1 m
  • Hebelast an der Lastöse an der Leiterspitze: 650 kg
  • Stromhochführung zum Rettungskorb 230/400 V
  • 2 LED-Scheinwerfer 50 W am untersten Leiterteil, verstellbar
  • 1 LED-Scheinwerfer 126 W unter dem untersten Leiterteil
  • Steigleitung im obersten Leiterteil und im Korbarm aus Aluminiumrohr und flexiblem Druckschlauch am Übergang zwischen oberstem Leiterteil und Korbarm sowie zwischen Korbarm und Rettungskorb
  • Kamera am Korbarm (Korbarmkamera)

Rettungskorb:

  • Rettungskorb HR-500 MF
  • Traglast: 500 kg bzw. 5 Personen
  • 2 Einstiege an den vorderen Korbecken und je 1 Einstieg in der Korbfront und -rückseite
  • Korbbedienstand mit Wechselsprechanlage
  • Kamera in der Korbfront
  • Kamera im Korbboden
  • Multifunktionssäule für Wenderohr, Krankentragenlagerung, Scheinwerfer oder ähnliches; Multifunktionssäule komplett entnehmbar
  • Steckdosen 240/400 V
  • 2 LED-Scheinwerfer im Korbboden
  • 2 LED-Scheinwerfer 108 W links und rechts am Korb

Ausstattung:

  • Automatische Rückholung des Leitersatzes in die Leiterablage, Automatische-Rückhol-Funktion (ARF)
  • Zieleinspeicherung, Target Memory System (TMS)
  • Vertikal-Rettungssystem (VRS; der Rettungskorb bewegt sich nur noch in der Vertikalen)

Beladung/Ausstattung:

  • Stromerzeuger Rosenbauer RS14 Super Silent, Leistung: 14 kVA
  • Wenderohr Rosenbauer RM 8, Durchfluss: 2.000 l/min
  • Krankentragenlagerung, Traglast: 300 kg

Nachdem Rosenbauer mit seiner Konzerntochter Metz 2007 als zweiter europäischer Drehleiterhersteller in das Segment der Gelenkdrehleitern eingestiegen war, wurden in Karlsruhe 13 Jahre lang nur Drehleitern mit abwinkelbarem Korbarm in der 30-Meter-Klasse, also in Form der klassischen deutschen Automatischen Drehleiter mit Korb (DLA(K)) 23/12, entwickelt und hergestellt. Erst 2020 ergänzte Rosenbauer seinen erprobten und bis dahin in die dritte Generation weiterentwickelten Gelenkdrehleitertyp L32A-XS um die kleinere Variante L27A-XSC mit namensgebenden 27 Metern Arbeitshöhe. Diese DLA(K) 18/12 besitzt nicht nur den gleichen XS-Gelenkkorbarm (Extra Small – besonders klein) wie die größere L32A-XS, der aufgrund seiner Bauform einen besonders großen Aktionsbereich besitzt. Sondern Rosenbauer entwickelte eigens für diesen neuen Drehleitertyp auch einen neuen besonders kompakten Leiterstuhl (Compact). Bei einer 360°-Drehung ragt dieser Kompaktleiterstuhl, anders als konventionelle Leiterstühle, zu keiner Zeit über die Fahrzeugkontur hinaus. Zudem kann die L27A-XSC auf kompakteren Fahrgestellen aufgebaut werden, als die größere L32A-XS.

Durch diese Kombination aus bewährtem XS-Korbarm, dem neuen überhanglosen Kompakt-Leiterstuhl und einem wendigeren Fahrgestell eignet sich die L27A-XSC besonders für den Einsatz in beengten Umgebungen wie beispielsweise (Alt-) Stadtkernen. Eine erste L27A-XSC erhielt noch 2020 der französische Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 17 Charente-Maritime für den Einsatz in der alten Hafenstadt La Rochelle. Zwei Jahre nach der Markteinführung der L27A-XSC stellte Rosenbauer eine dieser DLA(K) 18/12 im französischen Fahrzeugdesign auf der Interschutz 2022 in Hannover aus.

Bei allen XS-Drehleitern von Rosenbauer – der kleinen L27A-XSC, der Standard-Drehleiter L32A-XS und der Niedrigbau-Leiter L32A-XS-F – kommt der gleiche 2013 eingeführte und seitdem fortlaufend weiterentwickelte abwinkelbare Korbarm zum Einsatz. Ab 2015 wurde dieser in der als 2.0 bezeichneten zweiten Generation und ab 2018 in der dritten Generation unter dem Namen 3.0 gefertigt. Der größte Unterschied zwischen der ersten Gelenkdrehleiter L32A die 2007 noch unter dem Namen Metz eingeführt worden war und den XS-Drehleitern ist die Lage des abwinkelbaren Korbarms. Der Korbarm setzt bei den XS-Drehleitern nicht mehr am Ende des eigentlichen fünfteiligen Leiterparks an, sondern wurde weiter nach hinten verlegt. Dazu wurden an allen Leiterteilen die obersten drei Sprossen entfernt um dem um etwa 90 cm nach hinten verlagerten Korbarm Platz zum Abwinkeln zu geben. Die entfernten Sprossen stellen keinen Verlust dar, denn sie befinden sich im Überdeckungsbereich der einzelnen Leiterteile. Normalerweise liegen im ausgefahrenen Zustand die jeweils obersten Sprossen eines Leiterteils mit den untersten Sprossen des darauffolgenden Leiterteils genau übereinander. Diese Überlappung von Sprossen entfällt bei den XS-Leitern. Mit dem Wegfall von beispielsweise insgesamt 15 Sprossen bei der L32A-XS wird auch das Gewicht des Leiterparks verringert. Einer der Vorteile der Verlagerung des Korbarmes kommt diesem selbst zu Gute. War der Arm bei der L32A 3,5 Meter lang, wächst er bei der L32A-XS um fast 90 Zentimeter auf 4,35 Meter sowie bei der L32A-XS 2.0 um weitere 30 Zentimeter auf nun 4,65 Meter. Trotz des längeren Korbarms vergrößert sich die Fahrzeuglänge nicht. Von der L32A-XS zur Variante 2.0 konnte der maximale Neigungswinkel des Korbarms um 10° auf 85° vergrößert werden. Der weitaus größere Gewinn der XS-Drehleitern ist aber der deutlich erweiterte Aktionsradius. Gerade bei beengten Platzverhältnissen kann eine XS-Leiter mit ihrer Wendigkeit auftrumpfen. Der Aktionsradius zwischen Drehgestellmitte und Korbaußenkante liegt bei nur 6,6 Metern, verglichen mit noch 7,4 Metern bei der ersten XS-Generation. Damit kann der Leitersatz beispielsweise auf einer nur 8,7 Meter breiten Straße ohne Einschränkung um 180° gedreht werden Ebenso kann der Leiterpark bei einem Abstand von lediglich 5,35 m zwischen DLA(K) und Hausfassade stufenlos aufgerichtet werden. Außerdem ermöglicht der verlagerte abwinkelbare Korbarm ein Absenken des Korbes kurz über Bodenhöhe unmittelbar vor der Fahrzeugfront. Dafür muss der Leiterpark lediglich etwas ausgefahren und der Korbarm abgeknickt werden, ein Aufrichten oder Drehen des Leiterparks ist nicht nötig. Zwischen Korbfront und Stoßstange des Fahrgestells liegen dann gerade mal 2,5 Meter Abstand.

Als Rettungskorb kommt an den XS-Drehleitern in der Regel der 2015 eingeführte Rettungskorb HR-500 MF zum Einsatz. Die Kürzel HR und MF stehen für „Heavy Rescue“ und „Multi Function“ und verweisen auf die beiden Vorzüge des Korbes: Große Nutzlast und Vielseitigkeit. Der Korb eignet sich zur Aufnahme von bis zu fünf Personen oder 500 Kilogramm Last. Das sind nochmals 50 Kilogramm mehr, als bei der vorherigen Rettungskorbgeneration. Die Fläche des Korbes wurde um weitere fünf Prozent vergrößert und gleichzeitig das Eigengewicht des Korbes reduziert. Neben der vergrößerten Nutzlast sticht der Korb durch seine leicht demontierbare Multifunktionssäule in der Mitte der Korbfront heraus. Das komplette Element mit zwei Aufnahmeplätzen für Geräte und einem in die Mitte integrierten Einstieg mit ausklappbarer Leiter lässt sich mit wenigen Handgriffen entnehmen. An ihrer Stelle kann entweder eine Schwerlast-Krankentragenhalterung oder eine Rampe zur Aufnahme von Rollstühlen angebracht werden. Beides lässt sich mit bis zu 300 Kilogramm belasten. Die Krankentragenlagerung lässt sich um bis zu 30° zu beiden Seiten schwenken. War die Mitnahme eines Rollstuhls bisher im Korb einer Drehleiter gar nicht möglich, so vergrößert sich die maximale Last der Tragenhalterung um 50 Kilogramm. Die entstandene Lücke nach Entnahme der Multifunktionssäule wird durch ein Rohrstück als Brüstung ersetzt.

Die Modellbezeichnung L32A-XSC gliedert sich wie folgt auf:

  • L = Ladder = Drehleiter
  • 27 = 27 m Leiterlänge
  • A = Articulated = gelenkig
  • XS = Extra Small = besonders klein
  • C = Compact = kompakt
Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 3 LED-Kennleuchten Federal Signal Pilot SL, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer Federal Signal Microled Advance
  • 2 Intersection Lights am Rettungskorb
Besatzung 1/2 Leistung 200 kW / 272 PS / 268 hp
Hubraum (cm³) 7.698 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 15.000
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Eingestellt am 10.06.2023 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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