Einsatzfahrzeug: Palmanova - Protezione Civile - Sattelzugmaschine/Sattelauflieger-Unterkunft

Autoarticolato con Rimorchio Gestione Emergenge / Sattelzugmaschine mit Sattelauflieger-Unterkunft der Protezione Civile della Regione Autonoma Friuli Venezia Giulia (PC FVG), stationiert am Centro Operativo in Palmanova

Fahrgestell: MAN TGS 18.470 4x4H BLS
Baujahr: 2021

Technische Daten:

• Motor: Reihen-6-Zylinder-Dieselmotor MAN D2676
• Antrieb: Allradantrieb (4x4)

Zum Fuhrpark der Protezione Civile della Regione Autonoma Friuli Venezia Giulia (PC FVG) – des Zivilschutzes der Autonomen Region Friaul-Julisch Venetien – gehören verschiedene Sattelzugmaschinen und Sattelauflieger. Neben Tiefladern und handelsüblichen Transportaufliegern gehören zum Fuhrpark der Zivilschutzeinheit auch zwei Rimorchio Gestione Emergenge genannte Sattelauflieger-Unterkunft für die Erstunterbringung von Einsatzkräften bei Großschadenslagen. Als Zugmaschine für diese beiden Auflieger nutzt die PC FVG vorrangig zwei Sattelzugmaschinen mit Allradantrieb von MAN und Iveco.

Bei der MAN-Zugmaschine handelt es sich um einen 2021 gebauten TGS 18.470 4x4H BLS mit luftgefederter Hinterachse.

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Rimorchio Gestione Emergenge / Sattelauflieger-Unterkunft

Fahrgestell: Omar 38019DS0A0
Aufbau: Mobile Systeme
Baujahr: 2021

Beladung/Ausstattung:

• Rückfahrkamera
• Stromerzeuger, fest verbaut
• Klimaanlage mit Heizung und Filtersystem
• Selbstausrichtende Satellitenschüssel
• Trinkwassertank 400 l
• Brauchwassertank 400 l
• Abwassertank 600 l
• 2 Seitenausschübe mit jeweils 4 Schlafnischen mit Doppelstockbett und Schranksystem für 2 Personen
• 2 Badezimmer mit Toilette, Waschbecken, Dusche und Haartrockner
• Küchenecke mit Kühl-/Gefrierschrank, Kochfeld, Mikrowelle und Spülbecken

Groß-Wohnwagen für den Katastrophenschutz

Die Einsätze der Protezione Civile della Regione Autonoma Friuli Venezia Giulia (PC FVG) sind wie für eine Katastrophenschutzeinheit typisch oftmals lang andauernd und unter widrigsten Bedingungen. Eine besondere Herausforderung im Katastropheneinsatz ist oftmals die Unterbringung der Einsatzkräfte in der frühen Phase des Einsatzes. Die Planung und gegebenenfalls der Aufbau einer Unterkunft, selbst für eine überschaubare Zahl von Einsatzkräften, benötigt nicht nur Zeit, sondern kann leicht auch eine Belastung für die örtliche Infrastruktur werden. Deshalb beschaffte die PC FVG im Jahr 2021 zwei baugleiche Sattelauflieger-Unterkunft für die schnelle und autarke Beherbergung ihrer Einsatzkräfte in der Frühphase eines Katastropheneinsatzes. Das auf spezielle LKW-Konstruktionen wie beispielsweise Renntransporter spezialisierte Mailänder Unternehmen Mobile Systeme baute die beiden vom PC FVG als Rimorchio Gestione Emergenge – wörtlich Notfallmanagement-Anhänger – bezeichneten Sattelauflieger auf. In den zwei Aufliegern gibt es jeweils Betten für 16 Personen, zwei Badezimmer und eine Küche. In nur 15 Minuten ist ein Auflieger einsatzbereit aufgebaut und kann von da an bis zu 48 Stunden autark betrieben werden.

Die Sattelauflieger werden vor allem in der Erstphase der Einsätzen der PC FVG genutzt, um das erste Kontingent an Einsatzkräften zeitnah und unkompliziert unterbringen zu können. In der durch sie gewonnenen Zeit kann die PC FVG dann mit deutlich weniger Druck größere und dauerhaftere Unterkünfte für seinen größer werdenden Personalkörper organisieren.

Von Italien auf die Interschutz

Auf der Fachmesse Interschutz in Hannover im Sommer 2022 präsentierte die PC FVG einen seiner zwei Sattelauflieger-Unterkunft am Stand des Interschutz-Partnerlandes Italien einem großen internationalen Fachpublikum. Auch seinen zweiten Sattelauflieger-Unterkunft brachte die PC FVG mit nach Hannover und nutzte ihn in seinem eigentlichen Sinne zur Unterbringung seines Standpersonals auf dem Gelände des Deutschen Roten Kreuz (DRK) Laatzen.

1 Zimmer – Küche – Bad

Den Sattelauflieger-Unterkunft baute die Gnodi-Tochter Mobile Systeme auf einem dreiachsigen Sattelaufliegerfahrgestell vom italienischen Hersteller Omar auf. Der Kofferaufbau besitzt auf der linken und auf der rechten Seite großzügige Seitenauszüge, die sich im Stand ausfahren lassen. Sie tragen zur Maximierung des Innenraums bei, um genügend Platz für 16 Betten, die Badezimmer, Küche und die nötige Infrastruktur zu schaffen. Die Phalanx an Fenstern in den Seitenauszügen gibt schon einen Hinweis darauf, dass sich hier die Betten verbergen. Jeder Seitenauszug hat acht Fenster und dahinter folglich acht Betten. In jedem Seitenauszug gibt es vier Schlafnischen mit je einem Doppelstockbett, einem Schranksystem, zwei Nachttischlampen, verschiedenen Steckdosen und natürlich zwei Fenstern. Zum breiten Mittelgang im eigentlichen Kofferaufbau sind die Schlafnischen in den Seitenauszügen durch Vorhänge abgetrennt.

Eingefasst wird der zentrale Schlafraum durch eine offene Küche im vorderen Aufbauteil und zwei Badezimmer im hinteren Bereich. Die L-förmige Küchenzeile ist mit einem Kühlschrank mit Gefrierfach, einem Kochfeld, einer Mikrowelle sowie einem Spülbecken ausgestattet. Die Badezimmer sind jeweils identisch mit Toilette, Waschbecken, Dusche und einem Haartrockner bestückt. Für die Wasserlogistik von Küche und Badezimmern sind unterflur im Sattelauflieger drei Wassertanks eingebaut: Je einer für 400 Liter Trink- und Brauchwasser sowie ein dritter für 600 Liter Abwasser. Ebenfalls unterflur eingebaut ist ein Stromerzeuger für die autarke Energieversorgung des gesamten Aufliegers.

Für den Komfort ist der Sattelauflieger im vorderen Bereich mit einer Klimaanlage mit Heizungssystem ausgestattet. Zu ihrer Ausstattung gehört auch ein Luftfiltersystem. Auch eine Warmwassertherme fehlt nicht, genauso wie eine selbstausrichtende Satellitenschüssel mit mehreren Fernsehern im Innenraum.

• 2 Drehspiegelkennleuchten Hella KL 7000 F
• 2 Frontblitzer