Einsatzfahrzeug: Landquart - StpFW Landquart - ADL

Landquart - StpFW - ADL
Landquart - StpFW - ADL

Einsatzfahrzeug-ID: V185886 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Landquart - StpFW Landquart - ADL Kennzeichen GR 427
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Graubünden
Wache StpFw Landquart Depot Landquart Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Drehleiter-Korb Hersteller Scania
Modell P 360 Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 2011 Erstzulassung 2011
Indienststellung 2011 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Autodrehleiter (ADL) der Stützpunktfeuerwehr Landquart

Fahrgestell: Scania P 360 DB4X2MNZ
Aufbau: Magirus
Aufbautyp: M32L-AS
Baujahr: 2011

Technische Daten:

  • Antrieb: Straßenantrieb, 4x2
  • Getriebe: 12-Gang-Automatikgetriebe Scania Opticruise

Aufbau:

Podium:

  • Aufbau in AluFire 2-Bauweise mit sechs Geräteräumen
  • GFK-Formteile am Heck und zur Verkleidung des Podiums
  • Rückfahrkamera
  • Umfeldbeleuchtung

Abstützung:

  • X-Abstützung / Magirus Vario-Abstützung
  • Magirus Abstützsicherheitssystem mit Bodendrucküberwachung
  • Abstützbreite: 2 400 mm bis 4 500 mm
  • 2 Bedienstände für die Abstützung am Heck
  • Alle Stützen einzeln und stufenlos ausfahrbar

Leiterstuhl:

  • Leiterstuhl mit Niveauregulierung bis zu 10°
  • Hauptbedienstand mit LCD-Display und Gegensprechanlage zum Rettungskorb
  • Hauptbedienstand dem Korbsteuerstand bevorrechtigt
  • Plattform auf der rechten Seite für Stromerzeuger, Überdrucklüfter und Schnellangriff

Leitersatz:

  • 4-teiliger Leitersatz mit abneigbarem Korbarm
  • Bis 75° abneigbarer Korbarm mit einer Länge von 4.700 mm
  • Arbeitshöhe: 32 m
  • Aufrichtwinkel: -17° bis +75°
  • Auszug des Leitersatzes über Seilwinde
  • Lastöse am untersten Leiterteil
  • Stromhochführung zum Rettungskorb
  • Scheinwerfer vor dem Hauptbedienstand am untersten Leiterteil
  • 2 drehbare Scheinwerfer an der Spitze des untersten Leiterteils
  • Steigleitung im obersten Leiterteil und Korbarm bis zum Korb

Rettungskorb:

  • Magirus RC 400, Tragkraft: 400 kg oder 4 Personen
  • 2 Einstiege an den vorderen Korbecken mit ausziehbaren Einstiegsleitern und Einstieg an der Korbrückseite
  • Bedienstand mit Gegensprechanlage
  • 4 Scheinwerfer am Rettungskorb, davon 2 in der Korbfront und je 1 links und rechts außen am Korb
  • Steckdosen 230 V / 400 V
  • 2 Multifunktionssäulen, jeweils links und rechts an den Korbecken zur Aufnahme von Zusatzgeräten
  • Kamera in der Korbfront
  • Sprühdüsen im Korbboden
  • Wenderohr in der Korbfront mit Fernbedienung von beiden Bedienständen, Durchfluss: 2.500 l/min

Ausstattung:

  • Schwingungsdämpfung Computer Stabilization (CS)

Beladung/Ausstattung:

  • Stromerzeuger
  • Leitungsroller 400 V
  • Leitungsroller 230 V
  • Beleuchtungsgruppe bestehend aus Xenon-Strahler, 2 Halogen-Strahlern 1.000 W und Aufnahmebrücke
  • Elektrokettensäge
  • Werkzeugkasten
  • Axt
  • TNT-Tool
  • Einreißhaken
  • Brecheisen
  • Bolzenschneider
  • Schaufel
  • 2 Stabtaschenlampen mit Warnaufsatz
  • 2 Faltsignale
  • 2 Verkehrswarnleuchten
  • Leitkegel
  • Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch und C-Hohlstrahlrohr zur Montage am Rettungskorb
  • 5 B-Druckschläuche
  • B-Druckschlauch 30 m
  • 5 C-Druckschläuche
  • Verteiler B-CBC
  • C-Hohlstrahlrohr
  • Schlauchführung
  • Schaumfeuerlöscher
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • Überdrucklüfter mit Bodenplatte zur Montage am Rettungskorb
  • 3 Pressluftatmer
  • Druckluftfluchtgerät
  • 3 Fluchthauben
  • Atemschutzüberwachungstafel
  • Höhensicherungssatz
  • Auf- und Abseilgerät
  • Abseilgalgen
  • Krankentragenlagerung
  • Schleifkorbtrage
  • Krankentrage

Als Ersatz für eine Autodrehleiter (ADL) aus dem Jahr 1981 beschafft die Stützpunktfeuerwehr Landquart 2011 eine neue Drehleiter. Das alte Hubrettungsfahrzeug war seinerzeit von Metz auf einem Frontlenkerfahrgestell von Saurer aufgebaut worden. Bei der neuen ADL entschied sich die Feuerwehr Landquart für eine Gelenk-Drehleiter vom Typ M32L-AS von Magirus und wechselte damit von einem zum anderen Branchen-Primus. Auch beim Fahrgestell musste die Feuerwehr Landquart neue Wege gehen - in diesem Bereich jedoch gezwungener Maßen, hatte sich doch die Schweizer Traditionsmarke Saurer in den 1980er Jahren komplett aus dem LKW-Bau zurückgezogen. Deshalb baute Magirus die neue ADL auf einem Scania P 360 auf.

Aufgrund ihrer Rolle als Stützpunktfeuerwehr setzt die Landquarter Wehr ihre ADL auch überörtlich ein. Bei Einsätzen im Umland rückt die ADL meist in Verbindung mit dem Tanklöschfahrzeug (TLF) 1 der Wehr aus, welches nicht nur eine leistungsfähige Pumpe für den Wenderohreinsatz mitbringt. AUch zusätzliches Personal zum Einsatz der ADL befördert das TLF 1 an den Einsatzort. Im Unterschied zu seinem Vorgänger hat die ADL nämlich keine Staffel-, sondern nur noch eine Truppkabine. Örtlich rückt die ADL bei Bränden ab dem Stichwort "Brand BMA/klein" und bei Hilfeleistungen ab dem Stichwort "Strassenrettung LKW/Bus Rettung+Brand" im Verbund mit anderen Fahrzeugen der Wehr aus.

Entwicklung der Gelenkdrehleitern von Magirus

Die erste Gelenkdrehleiter stellte Magirus 1994 auf der Interschutz in Hannover vor. An einen gekürzten fünfteilige Leitersatz einer Drehleiter mit Korb (DLK) 37 wurde ein Gelenk montiert. Der fünfteilige Leitersatz war notwendig, weil sonst nicht die Normwerte in Nennrettungshöhe und Ausladung der DLK 23/12 erreicht worden wären. Das Gelenkteil selbst hatte von Knick bis Korbvorderkante eine Länge von 3.500 mm und war bis zu 75° abwinkelbar. Werksintern wurden die Leitern DLK 23/12 Vario GL CC für Gelenk und Computer Controled bezeichnet. Nachteil der Gelenkleiter war allerdings eine verringerte Ausladung. 2004 wurden die Leitern mit der auf der Interschutz 2000 vorgestellten Schwingungsdämpfung Computer Stabilized CS ausgestattet. Folglich hießen die Leitern fortan DLK 23-12 Vario GL CS. Um wieder die Steighöhe einer konventionellen Drehleiter zu erreichen wurde auf der Interschutz 2005 ein teleskopierbares Gelenkteil präsentiert. Das teleskopierbare Gelenkteil erreichte dann eine Länge von 4.700 mm. Allerdings verringerte sich die Ausladung durch das zusätzliche Gewicht noch einmal. Bezeichnet wurden die Leitern als DLK 23/12 Vario GL-T CS.

Grundlegend wurden die bisherigen Gelenkdrehleitern von Magirus anlässlich der Interschutz 2010 überarbeitet. Der bisherigen Gelenkdrehleiter wurde ein neues Modell mit einem Einzelauszugsystem beiseite gestellt. Bei diesem Modell kehrte der vierteilige Leitersatz zurück. Statt der Konstruktion mit dem angebauten Gelenk wird das nun 4.500 mm lange Gelenk in den Leiterpark mit eingezogen. Anfangs wird immer das oberste Leiterteil mit dem Gelenk ausgezogen. Durch das Einsparen eines Leiterteils und der Einzelauszugtechnologie konnte Gewicht eingespart und die Ausladung wieder erhöht werden. Weitere Neuerungen sind die feste Wasserversorgung im obersten Leiterteil bis zum Korb und der Vier-Personen-Rettungskorb RC 400. Mit Einführung der neuen Gelenkdrehleiter überarbeitete Magirus auch das bisherige Bennenungsschema grundlegend. Die Gelenkdrehleiter mit Einzelauszugtechnologie wird als M 32 L-AS bezeichnet. Das Kürzel AS steht hier für das englische "Articulated Single-Extension", also "Gelenk mit Einzelauszug". Die bisherige Standard-Gelenkdrehleiter von Magirus wurde schließlich durch die mit Einzelauszugtechnologie ersetzt. In der bisher bekannten Bauform wird nur noch die Gelenkdrehleiter mit teleskopierbarem Gelenkteil gebaut.

Bezeichnet wird die Drehleiter von Magirus als M 32 L-AS:

  • M = Magirus
  • 32 = 32 m Leiterlänge
  • L = Ladder = Drehleiter
  • A = Articulated = Gelenkteil
  • S = Single-Extension = Einzelauszug

Vorgänger:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/69424/

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Mini-Warnbalken FG Hänsch DBS 975 LED
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik nano
  • 1 LED-Kennleuchte FG Hänsch Nova LED am Heck
  • Presslufthorn Max Martin 298 HM
  • Bullhorn
Besatzung 1/2 Leistung 265 kW / 360 PS / 355 hp
Hubraum (cm³) 9.290 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 18.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 27.10.2022 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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