Einsatzfahrzeug: Florian Vechta 86/29-01

Florian Vechta 86/29-01
Florian Vechta 86/29-01

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Funkrufname Florian Vechta 86/29-01 Kennzeichen VEC-F 8629
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)NiedersachsenVechta (VEC)
Wache FF Vechta OF Vechta Zuständige Leitstelle Leitstelle Vechta (VEC)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Kleinlöschfahrzeug Hersteller Iveco
Modell Daily 70 C 18 WX Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 2021 Erstzulassung 2022
Indienststellung 2022 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Kleinlöschfahrzeug 15/15-Waldbrand (KLF 15/15-W) des Landkreises Vechta, stationiert bei der Freiwilligen Feuerwehr Vechta Ortsfeuerwehr Vechta

Fahrgestell: Iveco Daily 70 C 18 WX ("Daily 7")
Aufbau: Magirus
Aufbautyp: Falcon CCFL
Baujahr: 2021

Technische Daten:

  • Motor: 4-Zylinder-Dieselmotor Iveco F1C
  • Drehmoment: 430 Nm
  • Antrieb: Allradantrieb, 4x4
  • Getriebe: 8-Gang-Wandler-Automatikgetriebe Iveco Hi-Matic
  • Differentialsperren: Vorderachs-, Mitten-, Hinterachsdifferential
  • Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h
  • Wattiefe: 650 mm
  • Böschungswinkel vorne/hinten: 40/37 °
  • Steigfähigkeit: 60 %

Feuerlöschkreiselpumpe:

  • Typ: FPN 10-1500 / FPH 40-150 / BG1
  • Hersteller: Magirus
  • Förderleistung Normaldruck: 1.500 l/min bei 10 bar
  • Förderleistung Hochdruck: 150 l/min bei 40 bar
  • Schaumzumischung: Fest verbauter Zumischer Z2R
  • Besonderheit: Pump and Roll-Betrieb

Löschmittel:

  • Wasser: 1.500 l, zuzüglich 300 l für Selbstschutzanlage
  • Schaummittel: 80 l

Beladung/Ausstattung:

  • Verkehrswarnanlage
  • Umfeldbeleuchtung
  • Astabweiser rund um die Kabine
  • Überrollbügel in die Kabine integriert
  • Selbstschutzanlage mit elektrischer Pumpe als Redundanz sowie mit Düsen im Astabweiser an der Kabine und an den Reifen
  • Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch links über der Pumpe am Heck
  • Schnellangriff mit C-Druckschlauch rechts über der Pumpe am Heck
  • Atemschutzanlage in der Kabine mit fest verbautem Pressluftatmer und 5 Atemanschlüssen
  • 4 Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 2 Pressluftatmer in der Kabine

Laufbahn:

  • 2021 - 2022: Vorführfahrzeug von Magirus
  • seit 2022: Landkreis Vechta, Feuerwehr Vechta Ortsfeuerwehr Vechta ("Florian Vechta 86/29-01")

Auf zwei Fachmessen – der spanischen SICUR in Madrid und der deutschen Interschutz in Hannover – war im Jahr 2022 ein von Magirus konstruiertes und auf den Namen Falcon getauftes Kleinlöschfahrzeug-Waldbrand (KLF-W) nach den Standards der französischen Norm für das Camion Citerne Feux de Forêt Léger (CCFL) zu sehen. Aufgebaut ist das auf die Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnittene Löschfahrzeug auf einem kompakten und geländegängigen Iveco Daily der siebten Generation mit Allradantrieb. Mit Hoch- und Normaldruck kann die vierköpfige Besatzung des KLF-W einen Löschangriff vortragen und dabei auf einen 1.500 Liter großen Löschwasservorrat zurückgreifen. Trotz der kleinen Fahrzeuggröße besitzt das KLF-W die gleichen Sicherheitseinrichtungen wie die teils viel größeren französischen Waldbrand-Tanker der Typen Camion Citerne Feux de Forêt Moyen (CCFM) und Super (CCFS). Dazu gehören beispielsweise eine Selbstschutzanlage mit eigenem Wasservorrat und Pumpe, eine Atemschutzanlage und gegen thermische Beschädigungen geschützte Leitungen am Fahrzeugunterboden.

Auf der Interschutz 2022 war das KLF-W zusammen mit anderen Einsatzfahrzeugen von Magirus am Stand von Alpha Robotics zu sehen. Noch auf der Messe wurde das KLF-W an den Landkreis Vechta übergeben, der es bei der Freiwillige Feuerwehr Vechta stationierte. Bevor das Fahrzeug dort aber in Dienst gehen konnte, musste es zuerst noch bei Magirus für den Einsatz in Deutschland umgerüstet werden. In diesem Zuge wurden unter anderem die Kupplungen an der Pumpenanlage auf das deutsche Storz-System umgebaut. Nachträglich erhielt das Fahrzeug auch eine komplett neue Beklebung und die Sondersignalanlage wurde angepasst.

Kleiner Waldbrandlöscher aus Frankreich

Der kleinste der drei französischen Typen von Waldbrand-Löschfahrzeugen ist das Camion Citerne Feux de Forêt Léger, kurz CCFL. Wörtlich übersetzt handelt es sich um ein Leichtes Tanklöschfahrzeug-Waldbrand, nach deutschem Verständnis ist aber die Bezeichnung Kleinlöschfahrzeug-Waldbrand deutlich treffender. Als CCFL werden kleine Waldbrandlöschfahrzeuge auf Allradfahrgestellen bis 7,5 t Gesamtgewicht und mit einem Löschwassertank von bis zu 1.500 l bezeichnet. Besetzt werden sie durch zwei bis vier Feuerwehrangehörige. Klassisch dominierten innerhalb dieser Fahrzeugkategorie kompakte Pick-Ups mit Tankvolumen im Bereich von 400 bis 600 l. Typischerweise besitzen die CCFL auf Pick-Up-Fahrgestell nur sehr einfache und zweckdienliche Aufbauten. Sie bestehend aus einem kleinen Löschwassertank auf der Ladefläche sowie einer dahinter angeordneten Feuerlöschkreiselpumpe mit einem Verbrennungsmotor als Antrieb sowie einer Schnellangriffseinrichtung. Geräteräume im eigentlichen Sinne für die spärliche Beladung gibt es bei dieser Gattung CCFL meist nicht. Die Ausrüstung wird in der Regel mehr oder minder Lose auf der Ladefläche oder in Körben seitlich am Wassertank mitgeführt. Um die kleine Löschwassermenge möglichst effizient zu nutzen sind Hochdruckpumpen verbreitet. Aus Kostengründen wird teilweise sogar auf komplette Tank-Pumpen-Einheiten aus dem Gartenbau und der Grünflächenbewässerung zurückgegriffen.
Immer häufiger werden mittlerweile CCFL beschafft, die deutlich größer und leistungsstärker sind als die klassischen Pick-Ups. Diese großen CCFL nutzen den vorgegebenen Rahmen für CCFL weitgehend aus, besitzen also Tanks die bis an die Maximalgrenze von 1.500 l heranreichen und schöpfen auch den Gewichtsrahmen von 7,5 t weitgehend aus. Diese großen CCFL sind zwar nicht mehr ganz so wendig, aber in der Brandbekämpfung deutlich effizienter und etwas vielseitiger einsetzbar. Zudem erlauben sie es den Besatzungen der CCFL die gleichen Sicherheitsvorkehrungen zu bieten, die schon seit Jahrzehnten bei den größeren Camion Citerne Feux de Forêt Moyen (CCFM) und Super (CCFS), den mittelgroßen und großen Waldbrand-Tanklöschfahrzeugen, zum verpflichtenden Standard gehören. Das heißt insbesondere, das Reifen und Kabine der CCFL mit einer Selbstschutzanlage mit Wasser gegen Strahlungshitze und Flammen geschützt werden können und der Besatzung eine Atemschutzanlage zur Verfügung steht.

Anzutreffen sind CCFL vor allem in den am meisten von Vegetationsbränden bedrohten Regionen entlang der Mittelmeerküste in Südfrankreich oder auf Korsika. Eingesetzt werden sie von so gut wie allen in der Bekämpfung von Vegetationsbränden engagierten Organisationen wie den normalen Feuerwehren, den Forstfeuerwehren von Staat, den Regionen oder den Départements, verschiedenen Zivilschutzorganisationen oder den auf kommunaler Ebene aufgestellten Waldbrandeinheiten. In der Hauptsache werden die CCFL zur Prävention und Früherkennung von Vegetationsbränden auf Patrouillen, zur Erkundung, zur Bekämpfung von Entstehungsbränden oder bei Nachlöscharbeiten eingesetzt. Auf Patrouillen beugt die Besatzung Waldbränden vor, indem sie in besonders bedrohten Gebieten anwesende Personen auf die Gefahr von Vegetationsbränden hinweist, entsprechend sensibilisiert oder auch gegen unerlaubte Grillfeuer oder ähnliches vorgeht. Zudem kontrollieren die Besatzungen die Befahrbarkeit von Feld-, Wald- und Wirtschaftswegen sowie anderen unbefestigten Straßen im Einsatzgebiet und hält Ausschau nach Bränden. Wird durch die Besatzung eines CCFL ein Feuer entdeckt, beispielsweise durch die Sichtung einer Rauchsäule, so wird dies umgehend gemeldet und versucht den Brandherd zu lokalisieren und zu erreichen. Handelt es sich nur um einen Klein- oder Entstehungsbrand versucht die Besatzung das Feuer selbst zu bekämpfen. Ist das Feuer bereits zu groß werden die nachrückenden Einsatzkräfte eingewiesen und an den Brand herangeführt. Aufgrund der Hauptaufgabe der CCFL im EInsatz auf Patrouillen ist teilweise auch die Bezeichnung Patrouille Camion Citerne Feux de Forêt Léger oder PCCFL gebräuchlich.

Der neue Daily 4x4

Anders als zuvor stammt der Allradantrieb des Daily nun nicht mehr von SCV, besser bekannt unter seinem alten Namen SCAM, sondern kommt nun von Iveco selbst. Für den Allradantrieb werden jetzt Komponenten aus der Rüstungssparte von Iveco genutzt. Diese kommen schon länger im auf dem Daily basierenden Military-Utility Vehicle (MUV) von Iveco Defence Vehicles zum Einsatz. Verglichen mit dem alten Daily mit SCV-Allrad wirkt die neue Gelände-Variante nicht mehr ganz so bullig und extrem. Dennoch macht der Daily mit hauseigenem Iveco-Allrad im Gelände noch immer eine sehr gute Figur, wenn auch Böschungswinkel und Steigvermögen nicht ganz an den alten Allrad-Daily heranreichen. Angeboten wird der Allrad-Daily wie gewohnt mit unterschiedlichen Radständen als Fahrgestell oder Pritschenwagen sowie nach langer Abstinenz auch wieder als Kastenwagen. Erhältlich ist er wahlweise mit Sechs-Gang-Schaltgetriebe oder mit dem Acht-Gang-Wandler-Automatikgetriebe Hi-Matic von Iveco. Nur beim Motor gibt es keine Wahl. Der Daily mit Allradantrieb wird ausschließlich mit dem 180 PS starken Vier-Zylinder-Dieselmotor - der Topmotorisierung der Straßen-Dailys - ausgeliefert.

Fahrzeug als Vorführer von Magirus:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/188760

Ausrüster Standby GmbH
Sondersignalanlage

Aktuell:

  • 1 Warnbalken
  • 2 Frontblitzer
  • 2 Heckblitzer
  • Presslufthorn Max Martin 2298 GM

Ursprünglich:

  • 3 LED-Kennleuchten Standby GyroLED, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer
Besatzung 1/3 Leistung 132 kW / 179 PS / 177 hp
Hubraum (cm³) 2.998 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 7.000
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Eingestellt am 02.03.2023 Hinzugefügt von Christoph Stiegler
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