Einsatzfahrzeug: Celerina/Schlarigna - StpFW Sankt Moritz - ASF
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Funkrufname | Celerina/Schlarigna - StpFW Sankt Moritz - ASF | Kennzeichen | GR 5495 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Graubünden | ||
Wache | StpFw Sankt Moritz Depot Celerina/Schlarigna | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Gerätewagen-Atemschutz(-Strahlenschutz) | Hersteller | Fiat |
Modell | Ducato Maxi 2.8 JTD | Auf-/Ausbauhersteller | Sonstige |
Baujahr | 2004 | Erstzulassung | 2004 |
Indienststellung | 2004 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Atemschutzfahrzeug ASF des Feuerwehr-Stützpunktes Sankt Moritz Depot Celerina/Schlarigna Fahrgestell: Fiat Ducato Maxi 2.8 JTD 4x4 („Ducato II“ / „Typ 244“) Technische Daten: Beladung/Ausstattung:
Atemschutz- ergänzt Tanklöschfahrzeug Als Ergänzung zu ihrem 1998 in Dienst gestellten Tanklöschfahrzeug (TLF) beschaffte die damals noch eigenständige Feuerwehr Celerina/Schlarigna - heute Teil der Feuerwehr Sankt Moritz - im Jahr 2004 ein Atemschutzfahrzeug (ASF). Wie bei vielen anderen Feuerwehren in der Schweiz auch, ist das TLF der Feuerwehr Celerina/Schlarigna zwar das primäre Einsatzfahrzeug, besitzt aber nur eine Truppkabine. Die lediglich dreiköpfige TLF-Besatzung ist damit im Einsatz auf eine zeitnahe Verstärkung durch weiteres Personal und im Falle von Brandeinsätzen insbesondere von weiteren Atemschutzgeräteträgern und Pressluftatmern angewiesen. Diese beiden Aufgaben übernimmt bei Brandalarmen in Celerina/Schlarigna wie in vielen anderen Schweizer Feuerwehren auch das ASF. Es kann bis zu einem Dutzend Feuerwehrleute zum Einsatzort transportieren, wovon sich bis zu sieben schon während der Fahrt mit Pressluftatmern ausrüsten können. Niedrigbau mit viel Platz Den Auftrag zum Bau des ASF für die Feuerwehr Celerina/Schlarigna erhielt 2004 die auf Metall- und Fahrzeugbau spezialisierte Caviezel + Conrad AG aus Maienfeld im Kanton Graubünden. Als Fahrgestell entschied sich die Wehr für einen Fiat Ducato Maxi 2.8 JTD. Den serienmäßigen Straßenantrieb des Ducato ersetzte der französische Offroadspezialist Dangel durch einen Allradantrieb mit zusätzlichem Sperrdifferential an der Hinterachse. Der zusätzliche Allradantrieb macht aus dem Fiat zwar kein Geländefahrzeug, aber er eignet sich damit deutlich besser für das hochalpine Umfeld, das das auf über 1.700 m Höhe gelegene Celerina/Schlarigna im Oberengadin bietet. Ebenfalls der Gebirgslage und den damit verbundenen langen Wintern geschuldet ist die Standheizung von Webasto zur angenehmen Temperierung des Innenraums bei langen Standzeiten in den kalten Monaten. Beim Ausbau des Fiat Ducato Maxi galt es die Fahrzeughöhe aufgrund des vorgesehenen sehr speziellen Stellplatzes möglichst niedrig zu halten. Untergestellt ist das ASF nämlich in der zweiten Fahrzeughalle der Feuerwehr Celerina/Schlarigna in einer gegenüber dem eigentlichen Depot gelegenen Zivilschutzanlage - so die etwas euphemistische Bezeichnung für einen Luftschutzbunker in der Schweiz. Aus diesem Grund wurde die Fahrzeughöhe nicht durch zusätzliche Aufbauten, wie beispielsweise die Sondersignalanlage, verändert. Statt auf dem Dach wurde die Sondersignalanlage unterhalb der Dachkante angebracht. Der Warnbalken vom Typ Evolution von Vision Alert sitzt auf zwei Winkeln auf der Schrägen oberhalb der Windschutzscheibe, aber eben unterhalb der Dachkante. Gleiches gilt für die Drehspiegelkennleuchte aus der 400 Series von Vision Alert, die ganz hinten auf der linken Seite auf einem L-förmigen Halter sitzt. In den Ducato Maxi baute Caviezel + Conrad - wie für ein ASF zu dieser Zeit üblich -zwei sich gegenüberliegende Sitzbänke längs zur Fahrtrichtung ein. Insgesamt können auf ihnen neun Personen Platz nehmen. Zuzüglich des Maschinisten und der beiden Beifahrer kann das ASF insgesamt ein Dutzend Personen befördern. An den beiden Sitzbänken im sehr großen Fond befinden sich insgesamt sieben Halterungen für Pressluftatmer. Einzelne Atemluftflaschen als Reserve können in einem Gestell hinter dem Fahrerplatz und der Beifahrersitzbank mitgeführt werden. Kleinteilige Ausrüstung kann in mehreren Plastikkisten unter den beiden Sitzbänken verstaut werden. Nachträglich erweiterte die Feuerwehr die Beladung ihres ASF noch um einen Beleuchtungsballon und einen Überdrucklüfter. Beschriftet wurde das ASF rundherum an allen vier Seiten ausschließlich mit dem Rätoromanischen Schriftzug „Pumpiers“ für Feuerwehr sowie an den Seiten und am Heck mit der Schweizer Notrufnummer „118“. Der genaue Standort des ASF lässt sich nur vom Ortswappen von Celerina/Schlarigna auf den Türen ableiten. Das Atemschutzfahrzeug - Eine Schweizer Eigenart Das Atemschutzfahrzeug (ASF) ist ein bei Feuerwehren in der Schweiz weit verbreitetes Einsatzfahrzeug und stellt eine Mischung aus einem Mannschaftstransportwagen (MTW) sowie einem Gerätewagen-Atemschutz (GW-A) dar. Das heißt es transportiert sowohl Mannschaft, als auch Ausrüstung für einen Atemschutzeinsatz an die Einsatzstelle. Anders als MTW und GW-A ist das schweizerische ASF aber kein eher nachrangiges Nachschubfahrzeug für größere Einsatzlagen, sondern gehört bei vielen Feuerwehren fest zum ersten Abmarsch. Oftmals bilden ASF eine Einheit mit einem Tanklöschfahrzeug (TLF) und rücken unmittelbar oder kurz nach diesem aus. Aus der grundsätzlichen Konzeption vieler TLF in der Schweiz erklärt sich die enge Anbindung der ASF an diese. Verbreitet sind in der Schweiz noch immer TLF mit Truppkabine für nur drei Feuerwehrangehörige als Erstangreifer zu finden. Während das TLF die nötige Ausrüstung für die Brandbekämpfung an die Einsatzstelle bringt, kommt das weitere Personal zusammen mit der Ausrüstung für den Atemschutzeinsatz mit dem ASF direkt nach. Aus diesem Grund sind viele ASF auch so ausgebaut, dass sich zumindest ein Teil der Besatzung schon während der Fahrt mit Pressluftatmern ausrüsten kann. Als Basis für ASF wird meist auf Transporterfahrgestelle mit einem Gesamtgewicht zwischen 3,5 und 5 t zurückgegriffen. Besonders bei älteren ASF waren längs zur Fahrtrichtung eingebaute Sitzbänke häufig anzutreffen. Damit boten sie auch deutlich mehr als den für einen Transporter üblichen neuen Personen Platz und konnten teilweise ein Dutzend oder mehr Personen befördern. Bei neueren ASF ist diese Sitzplatzanordnung jedoch immer seltener anzutreffen. Durch ihre Fahrgestelle ähneln Atemschutzfahrzeuge eher mehr dem deutschen MTW und fallen deutlich kleiner aus als die meisten GW-A. Dies spiegelt sich auch in der mitgeführten Beladung wider, welche bei weitem nicht so umfangreich wie auf einem GW-A ausfällt. Üblich ist das nur eine an die Fahrzeugbesatzung angelehnte Zahl von Pressluftatmern mitgeführt wird und selten mehr. |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/11 | Leistung | 94 kW / 128 PS / 126 hp |
Hubraum (cm³) | 2.800 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 3.500 |
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Eingestellt am | 22.02.2022 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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