Einsatzfahrzeug: Balzers - FF - RW - 2
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Funkrufname | Balzers - FF - RW - 2 | Kennzeichen | FL 1062 |
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Standort | Europa (Europe) › Liechtenstein (Liechtenstein) | ||
Wache | FF Balzers | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Rüstwagen | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | 924 AF | Auf-/Ausbauhersteller | Vogt |
Baujahr | 1993 | Erstzulassung | 1993 |
Indienststellung | 1993 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Rüstwagen RW der Freiwilligen Feuerwehr Balzers Fahrgestell: Mercedes-Benz 924 AF ("LN2") Technische Daten: Löschmittel: Beladung/Ausstattung:
Rüstwagen Liechtensteiner Feuerwehren Rüstwagen (RW) findet man sowohl bei den Feuerwehren in Deutschland, als auch im Fürstentum Liechtenstein. In beiden Ländern dienen RW der Technischen Hilfeleistung und weisen über die reine Namensgleichheit auch weitere Gemeinsamkeiten auf. Doch in einem zentralen Punkt unterscheiden sich die RW Deutscher und Liechtensteiner Feuerwehren: Der Hydraulischer Rüstsatz. Was in Deutschland selbstverständliche Pflichtausstattung eines RW ist, fehlt wiederum mit der gleichen Selbstverständlichkeit auf den Namensvettern in Liechtenstein. Während in Deutschland eine DIN-Norm die Ausstattung eines RW definiert, übernimmt diese Aufgabe in Liechtenstein die Gemeindefeuerwehr-Ausrüstungs-Verordnung (GFAV). In ihr werden nicht nur die Fahrzeugtypen der Liechtensteiner Feuerwehren in ihren Eckpunkten umrissen, sondern auch die Mindestausstattung der Feuerwehren definiert. Das Haupteinsatzgebiet der RW in Liechtenstein ist gemäß GFAV die Technische Hilfeleistung. Ein Fokus liegt auf der Beseitigung von Sturmschäden und der Bekämpfung von Umweltgefahren, vor allem Ölschäden. Darüber hinaus soll der RW aber auch bei der Brandbekämpfung unterstützen können. Komplett ausgeklammert aus dem Aufgabenportfolio des RW ist in Liechtenstein aber die Verkehrsunfallrettung. Diese Aufgabe übernimmt in Einklang mit der GFAV exklusiv die Stützpunktfeuerwehr Vaduz mit ihrem Verkehrsrettungsfahrzeug, bzw. Vorausrüstwagen (VRW) im gesamten Fürstentum. Während der VRW in Liechtenstein ein Einzelstück ist, muss den Vorgaben der GFAV nach jede Gemeinde der Kategorie 3 einen RW vorhalten. Dabei handelt es sich um Kommunen mit mehr als 2.000 Einwohnern, die entweder lange Transportwege besitzen oder eine signifikante Zahl von Industrie und Gewerbebetrieben. An das Fahrgestell eines RW stellt die GFAV die gleichen Ansprüche wie an die aller anderen Feuerwehr-Großfahrzeuge auch: Allradantrieb, für Geländefahrten taugliches Getriebe und Differentialsperren. Ausgestattet sein muss der RW mit einem fest verbauten Stromerzeuger sowie einem Lichtmast. Zur Beladung müssen ein tragbarer Stromerzeuger sowie eine mobile Beleuchtungsgruppe gehören, genauso wie Ausrüstung zur Verkehrsabsicherung, Material zum Beseitigen von Ölschäden, Tauchpumpe und Motorkettensäge, Geräte zum Heben und Ziehen von Lasten, Rüstholz und am örtlichen Bedarf orientierte tragbare Leitern. Die weitere Fahrzeugausstattung und -beladung über diesen grundsätzlichen Rahmen lässt die GFAV genauso wie die Besatzung offen. Über die Vorgaben der GFAV hinaus sind die RW in Liechtenstein teils sehr unterschiedlich ausgestattet. Es gibt RW mit Trupp-, Staffel- oder sogar Gruppenkabine. Weit verbreitet sind Seilwinden und ein Fahrzeug besitzt sogar einen Ladekran. Gerade neuere RW sind auf eine teilweise modulare Beladung mit Rollwagen ausgelegt und haben dafür eine Ladebordwand. Zur Beladung gehören als Ergänzung von Tauchpumpe und Kettensäge oft auch Schmutzwasserpumpen, Wassersauger, Trennschleifer, Säbelsägen und weitere Geräte. Verbreitet sind auch eine Beladung mit Druckschläuchen, wasserführenden Armaturen und Belüftungsgeräten für die Unterstützung bei der Brandbekämpfung, ebenso wie die Ausstattung mit zusätzlichen Pressluftatmern. Vogt-Rüstwagen in Balzers Den RW der Feuerwehr Balzers baute die Schweizer Vogt AG 1993 auf einem Mercedes-Benz 924 AF auf. Das Truppfahrzeug ist nicht nur mit dem obligatorischen Unfalldatenschreiber (UDS) ausgestattet, sondern auch mit einem zweiten Pedalsatz am Beifahrerplatz und kann damit auch für den Fahrschulbetrieb genutzt werden. Hinter einer eigentümlichen Schutzabdeckung sitzt an der Front eine elektrische Vorbauseilwinde von Warn für Bergungs- und Sicherungsaufgaben. Während die Seilwinde über die Lichtmaschine des Mercedes-Fahrgestells betrieben wird, wird der 20 kVA-Stromerzeuger von Knurz über den Nebenantrieb vom Fahrzeugmotor angetrieben. Das typisch rote Bedienteil des Stromerzeugers baute Vogt zusammen mit der Steuerung des am Heck montierten Lichtmastes im Geräteraum G6 seines Aufbaus ein. Insgesamt besitzt der Aufbau sieben Geräteräume mit Rollladenverschluss - je drei auf der linken und rechten Seite sowie einer im Heck. Zusätzlich befinden sich auf der linken und rechten Seite zwei Staukästen unterhalb der Geräteräume. Sie werden durch Klappen verschlossen, die als Trittbretter zur einfacheren Geräteentnahme aus den darüberliegenden Geräteräumen genutzt werden können. Um den maximalen Stauraum im Aufbau nutzen zu können, kommen zahlreiche teilweise sehr große Auszüge zum Einsatz. Die beiden Geräteräume G1 und G2 werden zum Beispiel komplett durch zwei große Auszüge belegt. Auch der Geräteraum GR wird komplett durch einen weit in die Aufbaumitte hineinreichenden Auszug belegt. Aus diesem Grund fallen die benachbarten Geräteräume G5 und G6 auch nicht sehr tief aus und besitzen als einzige des Aufbaus keine Auszüge oder dergleichen. Eine Besonderheit im Aufbau ist die ausziehbare Wand die wahlweise aus dem Geräteraum G3 oder dem Geräteraum G4 herausgezogen werden kann und dann jeweils andere Geräte freigibt. Abgerundet wird die Ausstattung des RW durch große Dachboxen sowie eine mittig dazwischen angeordnete Leiterentnahmehilfe für eine zweiteilige Schiebleiter. Vielen Aufgaben und viel Beladung Erwartungsgemäß fällt die Beladung des RW in Balzers sehr umfangreich und vielfältig aus. Die Ausrüstung ist so auf die einzelnen Geräteräume verteilt, das sich auf jeder Fahrzeugseite gewisse Themenschwerpunkte finden. Dies erleichtert und beschleunigt die Geräteentnahme und verhindert lange Wege rund um das Fahrzeug und die zeitraubende Suche nach den benötigten Ausrüstungsgegenständen. Der einzig auf beide Fahrzeugseiten aufgesplittete Themenbereich ist der Atemschutz. Sowohl im Geräteraum G1, als auch im gegenüberliegenden G2 ist jeweils ein Auszug mit drei Pressluftatmern, Atemluftflaschen als Reserve sowie weiterer Ausrüstung für Atemschutzeinsätze bestückt. Ein interessantes Detail an diesen Auszügen sind die vor den Pressluftatmern hochgespannten großen Kunststofflappen. Sie schützen die Pressluftatmer vor Beschädigungen und Verunreinigungen, insbesondere indem sie ein Herunter-, bzw. Heraushängen der Bebänderung verhindern. Anders als der Atemschutz lassen sich die anderen Themenbereiche relativ trennscharf den einzelnen Fahrzeugseiten zuordnen. In den Geräteräumen G1, G3 und G5 auf der linken Fahrzeugseite sind vor allem die Ausrüstung zur Beseitigung von Wasserschäden sowie Material zur Brandbekämpfung zu finden. Dazu gehören zwei Tauchpumpen, ein Wassersauger sowie Wathosen auf der einen Seite, verschiedene Kleinlöschgeräte, Druckschläuche und wasserführende Armaturen auf der anderen Seite. Auch 60 l Schaummittel in drei Kanistern gehören zur Beladung. Abgerundet wird die Beladung dieser Fahrzeugseite durch ein Sortiment an einfachen Werkzeugen und Brechwerkzeugen auf der ausziehbaren Wand. Auf der rechten Fahrzeugseite konzentrieren sich in den Geräteräumen G2, G4 und G6 Geräte zur Technischen Hilfeleistung und Verkehrsabsicherung sowie die Stromversorgung inklusive Beleuchtungsgerät. Für Hilfeleistungseinsätze führt der RW zwei Mehrzweckzüge, eine Hydraulikwinde und einen Hebesatz, Hebekissen, Motorkettensäge und -trennschleifer mit. Auch ein kleiner Werkzeugschrank für Handwerkzeug gehört zur Ausstattung. Für die Absicherung von Einsatzstellen führt der RW das übliche Portfolio an Faltsignalen, Verkehrswarnleuchten und Leitkegeln sowie auch mehrere Scherengitter mit. Ausreißer sind einige Verkehrssignale und zwei große Anhaltestäbe die auf der gegenüberliegenden linken Fahrzeugseite verladen sind. Rund um den Stromerzeuger gruppieren sich schließlich Leitungsroller, Scheinwerfer und Handlampen. Der rückwärtige Geräteraum GR schließlich widmet sich vor allem der Brandbekämpfung mit weiteren Druckschläuchen, Schlauchbrücken und einem wasserbetriebenen Überdrucklüfter. Auch werden auf dem großen Heckauszug Rohrdichtkissen mitgeführt. Sie gehören zum überschaubaren Feld des Umweltschutzes, welches sich so wie der Atemschutz ein wenig über das ganze Fahrzeug verteilt. Auf der linken Fahrzeugseite werden eine Fasspumpe und Auffangbehälter mitgeführt und rechterhand das obligatorische Ölwehrnotbesteck und leichte Schutzanzüge. |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/2 | Leistung | 177 kW / 241 PS / 237 hp |
Hubraum (cm³) | 5.958 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 10.500 |
Tags | |||
Eingestellt am | 16.02.2022 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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