Einsatzfahrzeug: Florian Trier 02/73-02

Florian Trier 02/73-02
Florian Trier 02/73-02
Bedienfeld der Ladebordwand.

Einsatzfahrzeug-ID: V176720 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Trier 02/73-02 Kennzeichen TR-FW 941
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Rheinland-PfalzTrier (TR)
Wache BF Trier Feuerwache 2 (BKSZ) Zuständige Leitstelle Leitstelle Trier (BIT, DAU, TR, WIL)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Mehrzweckfahrzeug Hersteller MAN
Modell TGM 18.290 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Junghanns Fahrzeugbau
Baujahr 2021 Erstzulassung 2021
Indienststellung 2021 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Mehrzweckfahrzeug (MZF) 3 der Berufsfeuerwehr Trier, an der Feuerwache 2 stationiert

Fahrgestell: MAN TGM 18.290 4x4 BB
Aufbau: Junghanns Fahrzeugbau
Baujahr: 2021

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: Automatikgetriebe
Länge/Breite/Höhe: 7.300/2.550/3.450 mm
Radstand: 3.900 mm

Ladebordwand:
Typ: C 2000 S
Hersteller: Palfinger
Hublast: 2.000 kg
Steuerung: Kabelfernbedienung auf der Ladefläche, Bedienstand auf der rechten Seite unter der Ladefläche

Beladung/Ausstattung:

  • Rückfahrkamera
  • Verkehrswarnanlage bestehend aus 6 gelben Blitzern FG Hänsch Effekta RWS Sputnik SL
  • Ladebordwand Palfinger (s.o.)
  • Umfeldbeleuchtung
  • Signalhupe zur Kommunikation zwischen Ladefläche und Kabine
  • Material zur Ladungssicherung
  • 6 Leitkegel
  • ABC-Pulverfeuerlöscher

MZF-Duo für die Berufsfeuerwehr Trier

Für die Berufsfeuerwehr Trier baute Junghanns Fahrzeugbau aus Hof im Jahr 2021 zwei MAN TGM 18.290 4x4 baugleich zu Mehrzweckfahrzeugen (MZF) 3 nach der Technischen Richtlinie Nummer 5 „Mehrzwecktransportfahrzeug mit Ladehilfe, MZF (RP)“ des Landes Rheinland-Pfalz auf. Sie sind nicht die ersten Einsatzfahrzeuge die Junghanns für die Feuerwehr in Trier aufbaute, denn bereits 2017 konstruierte der Hofer Fahrzeugbauer ebenfalls auf einem MAN-Fahrgestell ein kleineres MZF 2 für die Wehr. Ihre beiden im Frühjahr 2021 ausgelieferten MZF 3 stationierte die Berufsfeuerwehr an der Feuerwache 2, dem sogenannten Brand- und Katastrophenschutz-Zentrum (BKSZ). Eingesetzt werden sie hauptsächlich zum Material-, aber auch zum Personaltransport. Die geländegängigen, singlebereiften Allradfahrgestelle eignen sich nicht nur für Fahrten abseits befestigter Straßen, sondern ermöglichen dank ihrer Wattiefe auch ein bedingtes Befahren überfluteter Bereiche.

Ihre erste Bewährungsprobe erlebten die beiden MZF 3 schon wenige Monate nach ihrer Indienststellung während der Flutkatastrophe im Juli 2021 in Rheinland-Pfalz sowie dem benachbarten Nordrhein-Westfalen. In den vom Hochwasser betroffenen Trierer Stadtteilen kamen auch die beiden MZF 3 zum Einsatz. Sie erwiesen sich nicht zuletzt wegen ihrer Watfähigkeit als wertvolle Transportmittel in den überfluteten Straßenzügen und konnten vielfältig eingesetzt werden.

Dreiklang - Mehrzweckfahrzeuge nach Technischer Richtline in Rheinland-Pfalz

Für die Einsatzlogistik von Feuerwehren und Katastrophenschutzorganisationen definierte das Land Rheinland-Pfalz in seiner Technischen Richtline Nummer 5 „Mehrzwecktransportfahrzeug mit Ladehilfe, MZF (RP)“ drei der Größe nach gestaffelte Mehrzweckfahrzeuge (MZF). Als Nachschubfahrzeuge sollen sie universell im Materialtransport sowie für die Heranführung von Sonderlöschmitteln, wie größerer Mengen Schaummittel genutzt werden können. Die Richtlinie zeigt zudem die Möglichkeit auf, die MZF mit einer festen Beladung versehen beispielsweise als Gerätewagen-Atemschutz (GW-A), Schlauchwagen (SW), MZF Gefahrstoffe (MZF-G) oder Dekontamination (MZF Dekon II) einzusetzen.

Die drei vom Land Rheinland-Pfalz definierten MZF unterscheiden sich jeweils in ihrem Gesamtgewicht und ihrer Ladekapazität. Das kleinste MZF 1 muss mindestens Platz für eine Euro-Palette oder einen Rollcontainer bieten und darf maximal 4.750 kg wiegen. Das nächst größere MZF 2 hat ein Gesamtgewicht von 7.500 kg bei Straßen- oder 9.000 kg bei Allradantrieb und muss eine Ladefläche für vier Euro-Paletten oder Rollcontainer besitzen. Das MZF 3 als größtes der drei Logistikfahrzeuge muss insgesamt sechs Euro-Paletten oder Rollcontainer transportieren können und hat ein Gesamtgewicht von 16.000 kg. Während die größeren MZF 2 und 3 eine Ladebordwand als Ladehilfe haben müssen, ist diese beim kleinen MZF 1 nur optional. Offen lässt die Technische Richtlinie bei allen drei MZF die Wahl zwischen Straßen- und Allradantrieb sowie zwischen Trupp- und Staffelkabine. Für MZF 1 legt die Richtlinie jedoch die Wahl einer Staffelkabine nahe.

Auf Wunsch hin dürfen alle drei MZF mit einer Anhängerkupplung sowie das MZF 3 mit einer Seilwinde mit einer Zugkraft von 50 kN ausgestattet werden. Soll das MZF als SW oder in ähnlicher Form genutzt werden, ist die Ausstattung der Ladefläche mit einer Signaleinrichtung mit einer Hupe zur Kommunikation zwischen Ladefläche und Kabine verpflichtend. Alternativ sind auch eine Gegensprechanlage oder ein Kamerasystem zulässig.

Rheinland-Pfalz-MZF von Junghanns

Die beiden TGM die Junghanns für die Feuerwehr Trier zu MZF 3 aufbaute lieferte MAN mit Automatikgetriebe, Allradantrieb und spurgleicher Singlebereifung sowie mit werkseigener Doppelkabine aus. Sechs Personen finden in der Kabine Platz, zwei davon im vorderen und vier im hinteren Kabinenteil auf einer Sitzbank. Die sich an die Kabine anschließende Ladefläche mit Planenaufbau stammt von Junghanns. Er hat ein festes Dach und wird an der Front durch eine geschlossene Stirnwand und am Heck durch eine Ladebordwand von Palfinger abgeschlossen. Die Ladebordwand hat eine Hublast von 2.000 kg und kann entweder vom Boden aus von einem Bedienstand rechts und der Ladefläche oder über eine Kabelfernbedienung auf der Ladefläche gesteuert werden. Die seitlichen Planenwände des Aufbaus können beiseitegeschoben werden, um die zweigeteilten Bordwände zum Beladen von der Seite aufklappen zu können. In den Boden und die Decke sind insgesamt drei Schienen zum vertikalen Einsetzen von Stangen zur Ladungssicherung eingelassen. Zwei weitere Schienen zur Ladungssicherung sind auf die Bordwände aufgesetzt, eine auf die Stirnwand. Die passenden Stangen für die Ladungssicherung werden praktisch unter der Decke der Ladefläche mitgeführt. Variabel anbringbare Ansatzpunkte für Spanngurte sitzen schon auf den seitlichen Sicherungsleisten, während Spanngurte im linken der beiden Unterflurstaukästen mitgeführt werden. Außer Spanngurten sind in diesem größeren Staufach auch einige Leitkegel und Werkzeuge verstaut. Das gegenüberliegende Staufach ist deutlich kleiner und dient nur dem Transport der Schneeketten des MZF. Über eine Schalterleiste rechts oben unter der Decke der Ladefläche kann die Umfeldbeleuchtung an Aufbau und Kabine, die Ladeflächenbeleuchtung sowie die Verkehrswarnanlage in der Konsole über der Ladebordwand eingeschaltet werden. Auch lässt sich von hier aus eine Signalhupe betätigen, über die rudimentär zwischen Kabine und Ladefläche kommuniziert werden kann.

Baugleiches MZF 3 der BF Trier:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/176722

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 LED-Kennleuchten FG Hänsch Nova LED
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik SL
  • 2 Heckblitzer FG Hänsch Integro Universal
  • 2 Druckkammerlautsprecher FG Hänsch
  • Presslufthorn Max Martin 2298 GM
Besatzung 1/5 Leistung 213 kW / 290 PS / 286 hp
Hubraum (cm³) 6.871 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 16.000
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Eingestellt am 08.01.2022 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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