Einsatzfahrzeug: Wollerau - FW - TLF (a.D.)
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Funkrufname | Wollerau - FW - TLF (a.D.) | Kennzeichen | SZ 61 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Schwyz | ||
Wache | FW Wollerau | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Tanklöschfahrzeug | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | 1531 AF | Auf-/Ausbauhersteller | Brändle |
Baujahr | 1999 | Erstzulassung | 1999 |
Indienststellung | 1999 | Außerdienststellung | 2021 |
Beschreibung | Tanklöschfahrzeug TLF der Feuerwehr Wollerau Fahrgestell: Mercedes-Benz 1531 AF („Mittlere Klasse MK 94“) Technische Daten: Feuerlöschkreiselpumpe: Löschmittel: Beladung/Ausstattung:
Von Mercedes zu Scania - Von Schadenwehr zu Feuerwehr Als Erstangriffsfahrzeug für die Brandbekämpfung nutzte die Feuerwehr Wollerau bis 2021 ein Tanklöschfahrzeug (TLF) mit Brändle-Aufbau aus dem Jahr 1999. Es war eines der letzten Fahrzeuge das Brändle auf einem Fahrgestell aus der Mittleren Klasse MK 94 von Mercedes-Benz, einem 1531 AF, aufgebaut hatte. Diese Baureihe war bereits im Jahr zuvor von Mercedes-Benz offiziell durch die Modelle Atego und Actros abgelöst worden. Nach 22 Einsatzjahren erste die Feuerwehr Wollerau im Spätsommer 2021 ihr TLF durch ein Neufahrzeug - einen Scania P 410 4x4 mit Aufbau von Rusterholz. Bis zuletzt prangte auf den Seiten des TLF der Schriftzug „Schadenwehr“. Er steht nicht nur im Kontrast zum Feuerwehr-Schriftzug auf der Front, sondern zeugt auch von einer Phase, in der man im Kanton Schwyz die Feuerwehren in Schadenwehr umbenannt hatte. Das Kanton wollte durch die neue Namensgebung das vielfältige und weit über die Brandbekämpfung hinausgehende Einsatzspektrum der Feuerwehren, bzw. dann Schadenwehren betonen. Die Umbenennung scheiterte letztlich an der Akzeptanz der Bevölkerung, für die die Schadenwehr immer noch die Feuerwehr blieb. Auch nach der Rückbenennung ließ die Feuerwehr Wollerau die „Schadenwehr“-Schriftzüge aus ästhetischen auf ihren Einsatzfahrzeugen. Man scheute u.a. den unter den Schriftzügen ausgeblichenen Lack, der auch nach der Entfernung der Beklebung noch weiter die ursprüngliche Beschriftung verraten hätte. Eines der letzten Mittlere Klasse-TLF Brändle baute das TLF für die Wollerau 1999 auf einem der letzten Mercedes-Benz 1531 AF aus der Baureihe der Mittleren Klasse MK94 auf. Das Fahrgestell dürfte schon im Jahr zuvor gebaut worden sein, wurde die MK94-Baureihe doch schon 1998 von Mercedes-Benz eingestellt. Ob es das letzte von Brändle auf einem MK94 aufgebaute TLF war kann nicht mit Gewissheit gesagt werden, zu den allerletzten letzten gehörte es aber zweifelsohne. Der 1531 AF von Mercedes-Benz besitzt nicht nur Allradantrieb, sondern auch ein Automatikgetriebe von ZF. Die Serienkabine verlängerte Brändle in gewohnter Form und vergrößerte die Sitzplatzanzahl von zwei auf insgesamt sechs. Typisch für die Brändle-Kabinenverlängerungen in den 1990er Jahren ist der in die Türen geprägte Firmenschriftzug. In der vergleichsweise kurzen Doppelkabine ist eine gegen die Fahrtrichtung gedrehte Sitzbank mit vier Plätzen eingebaut. Jeder der vier Sitzplätze besitzt eine Halterung für einen Pressluftatmer. Statt eines Staukastens gibt es unter der Bank nur offenen Stauraum für kleinere Ausrüstungsgegenstände wie eine Atemschutznotfalltasche. Weitere Ausrüstung - beispielsweise Knickkopflampen, Atemschutzüberwachungstafel und ein Druckluftfluchtgerät - hängt an der Kabinenrückwand. Gekrönt wird die Kabine durch einen für Brändle typischen Dachaufbau mit einer frühen Form der integrierten Sondersignalanlage. Über den A-Holmen der Kabine sitzen zwei Comet-B Doppelblitzkennleuchten von Hänsch unter einem Hella RTK 4-SL Warnbalken entlehnten Blaulichthauben. Schmale Blenden verbinden die beiden Blaulichter vorne über der Windschutzscheibe und schaffen an den Seiten eine Anknüpfung an den Aufbau. Die Blenden des Kabinenaufbaus setzten sich in etwas breiterer Form auch über dem Aufbau fort. Sie münden am hinteren Ende des Aufbaus in zwei senkrecht verlaufende schmale Abschlussleisten, die den Aufbau gewissermaßen einrahmen. Noch mehr als der Aufbau auf dem Kabinendach dienen diese Leisten am Heck vor allem ästhetischen Zwecken. In den 1990er Jahren und auch in den frühen 2000er Jahren waren diese Zierleisten genauso wie die Kabinenaufbauten typische Stilelemente an Aufbauten von Brändle. Eingefasst von Blenden und Abschlussleisten befinden sich links und rechts jeweils drei komplett mit Rollläden verschlossene Geräteräume. Wie bei Brändle gibt es keine Bordklappen an den Geräteräumen, sondern bei Bedarf ausziehbare Trittbretter. Lediglich der Heckgeräteraum wird durch eine große Klappe verschlossen. In ihm verbirgt sich mit der Feuerlöschkreiselpumpe das Herzstück des TLF. Die Pumpe vom Typ 3 stammt vermutlich von Godiva und hat eine Normaldruckleistung von 2.800 l/min bei 8 bar oder von 200 l/min bei 40 bar im Hochdruckbereich. Mit der Pumpe verbunden ist der in der Aufbaumitte eingelassene 2.500 l große Wassertank. Obwohl das TLF keinen Schaummitteltank besitzt, ist an der Pumpe ein Zumischer verbaut. Über einen Ansaugschlauch lässt sich an der Pumpe Schaummittel aus externen Gebinden ansaugen und dem Löschwasser zumischen. Der Pumpenbedienstand zeigt die in der Schweiz übliche schematische Darstellung des Pumpenaufbaus. Neben einer Druckautomatik mit den Stufen 6, 8 und 12 bar, ist die Pumpe auch mit einer Füllautomatik für den Löschwassertank ausgestattet. Zur schnellen Löschmittelabgabe sind in den Geräteräumen G5 und G6 jeweils Hochdruckschnellangriffe eingebaut, einer mit 60 m und der andere mit sogar 100 m Druckschlauch. Beide Schnellangriffe besitzen als Komfortausstattung elektrische Aufrollhilfen. Eine weitere Komfortfunktion ist die Leiterentnahmehilfe. Über zwei Taster am Fahrzeugheck lässt sich die Auflage mit der zweiteiligen Schiebleiter bequem Richtung Boden neigen. Komfortabel vom Boden aus steuern lässt sich ebenfalls der in den Aufbau integrierte Lichtmast. Seine Steuerung sitzt zusammen mit dem Lichtmast selbst in einem kleinen Schaltkasten im Geräteraum G4. Hier ist auch der Stromerzeuger des TLF auf einem Auszug verladen. Zum Ausbau des Aufbaus gehören außerdem auch zwei große Schwenkwände in den Geräteräumen G1 und G2. Sie nehmen jeweils die gesamte Fläche des Geräteraums ein und tragen zur Maximierung des Stauraums bei. |
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Ausrüster | Rauwers GmbH | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/5 | Leistung | 230 kW / 313 PS / 308 hp |
Hubraum (cm³) | 10.964 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 15.500 |
Tags | |||
Eingestellt am | 23.08.2021 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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