Einsatzfahrzeug: AA 5242 - Police Grand-Ducale - FuStW
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Funkrufname | AA 5242 - Police Grand-Ducale - FuStW | Kennzeichen | AA 5242 |
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Standort | Europa (Europe) › Luxemburg (Luxembourg) › Administrations et Organisations d'Etat (Staatliche Verwaltungen und Organisationen) › Police Grand-Ducale (Großherzogliche Polizei) | ||
Wache | Police Grand-Ducale - Service Régional de Police de la Route Région Capitale | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Polizei | Organisation | Landespolizei |
Klassifizierung | Funkstreifenwagen | Hersteller | Tesla |
Modell | Model S | Auf-/Ausbauhersteller | Eigenausbau |
Baujahr | 2017 | Erstzulassung | 2018 |
Indienststellung | 2018 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Funkstreifenwagen (FuStW) der Police Grand-Ducale (Grossherzogliche Polizei), zum Zeitpunkt der Aufnahme stationiert beim Service Régional de Police de la Route Région Capitale (SRPR) in Luxemburg-Stadt im Kanton Luxemburg. Fahrgestell: Tesla Eingesetzt wird das Fahrzeug für Dienstfahrten, Verkehrskontrollen und zur Aufnahme und Absicherung von Unfällen auf dem Gebiet des Strassennetzes in der Landeshauptstadt Luxemburg und deren Umgebung. Ferner wird das Fahrzeug für Eskorten von Schwertransporten und Staatsbesuchen, Eskorten der grossherzoglichen Familie, der Absicherung von Sportveranstaltungen und zur Abwicklung der täglichen Polizeiarbeit eingesetzt. Technische Daten:
Ausstattung:
Beladung:
Beschaffung: Die Anschaffung des Tesla Model S bei den luxemburgischen Ordnungskräften geht auf das Jahr 2017 zurück. Die Fahrzeuge wurden als Ersatz für zwei BMW X5 der Unité de la Police de la Route (UPR) angeschafft und integral vom Service d'Appui Logistique et Technique der Police Grand-Ducale ausgebaut. Im Rahmen des Projektes "Elektromobilität" beteiligt sich die luxemburgische Regierung mit fast all ihren Verwaltungen an die Reduzierung der Schadstoffe durch Emissionen von Verbrennungsmotoren und schafft zur Kompensation, Elektrofahrzeuge an. Auch die Police Grand-Ducale kommt an dieses Bestreben nicht vorbei und ein Pilotprojekt wird Anfang 2017 vom Ministerium für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung zusammen mit der Police Grand-Ducale in die Wege geleitet. Das Projekt sieht die Anschaffung von insgesamt sechs vollelektrischen Streifenwagen für die Police Grand-Ducale vor. Zwei Fahrzeuge sollen exklusiv für die Unité de la Police de la Route (UPR) angeschafft werden und vier weitere zu einem späteren Zeitpunkt für den regulären Streifendienst und für administrative Zwecke. Für die Unité de la Police de la Route (UPR) fällt die Wahl auf den Tesla Model S, bei den regulären Streifenwagen fällt dagegen die Wahl auf den Volkswagen e-Golf. Die Anschaffung der Fahrzeuge erfolgt nicht wie üblich über die Police Grand-Ducale, sondern gänzlich über das Ministerium für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung, welche die Fahrzeuge komplett aus dem "Fonds climat et énergie", dem sogenannten Kyoto-Fonds finanziert. Die Bestellung der Fahrzeuge erfolgt Anfang 2017 und die Fahrzeuge werden für den Herbst 2017 erwartet. Das Projekt ist im Jahre 2017 nur wenigen Beteiligten bekannt und obliegt auch einer gewissen diskreten Behandlung. Im August 2017 vermeldet die luxemburgische Presse jedoch die Anschaffung der beiden Streifenwagen und leaked die Information frühzeitig. Nur wenige Stunden später bestätigt die Police Grand-Ducale das Gerücht und nimmt dazu Stellung. In der Presse, aber vor allem in den sozialen Medien, entbrennen in den Tagen nach der Meldung viele Diskussionen und haben zur Folge auch die Verbreitung vieler Unwahrheiten und Spekulationen. Vor allem die Frage der hohen Anschaffungskosten wird viel diskutiert und kommentiert. Die Regierung nimmt schließlich im September 2017 zur Anschaffung offiziell Stellung, was auch etliche parlamentarische Anfragen durch Regierungsmitglieder zur Folge hat. Die beiden Fahrzeuge werden im September 2017 an die Zentralwerkstatt der Police Grand-Ducale geliefert. Dort wird umgehend mit dem Umbau begonnen, jedoch Angesichts der Tatsache, dass beide Fahrzeuge in Europa die ersten der Marke Tesla im Polizeidienst sind, fehlen einige, wichtige Gutachten. Besonders der Einbau des Warnbalkens stellt die Zentralwerkstatt der Police Grand-Ducale vor einer größeren Herausforderung. Für den Tesla Model S gibt es Seitens von Federal Signal kein Gutachten zur Anbringung des Warnbalken am Fahrzeugdach, so dass dieser zuerst einmal angefertigt werden muss. Die Erstellung des Gutachtens wird beim TÜV Rheinland angestrebt und dauert wegen einer Serie von Tests etwas länger als geplant. Anfang April 2018 liegen alle Gutachten zur Anmeldung der Fahrzeuge vor und die Fahrzeuge kommen letztlich Mitte April 2018 zum Einsatz. Die Anschaffung der beiden Tesla Model S wird in einer parlamentarischen Anfrage erkundet und dort auch nach deren Anschaffungspreis befragt. Der zuständige Minister antwortet in dieser, dass beide Fahrzeuge zusammen einen Anschaffungspreis von 242.880 € beanschlagt hätten. Dabei hätten beide Trägerfahrzeuge einen Anschaffungspreis von rund 215.080 € beanschlagt und der Einbau der polizeispezifischen Einbauten 15.440 €. Hinzu kamen jedoch auch 12.234 € an Test- und Nebenkosten. Das Thema Elektrofahrzeuge im Polizeidienst ist wegen der Coronakrise 2020 und 2021 etwas zur Ruhe gekommen, beschäftigt jedoch immer noch etliche Parlementarier. Es ist also nicht verwunderlich, dass eine weitere parlamentarische Anfrage am 13.10.2021 an die zuständigen Minister gestellt wurde. In dieser Anfrage geht es konkret darum, den Bestand an Elektrofahrzeugen und der Einsatz bei der Police Grand-Ducale zu klären. Aus der Anwtort der Minsiter ist zu entnehmen, dass zu diesem Zeitpunkt (Stand 11/2021) rund 20 Elektrofahrzeuge bei der Police Grand-Ducale im Einsatz sind, wovon 6 Fahrzeuge im regulären Einsatzdienst und 14 Fahrzeuge für administrative Zwecke. Neben den Tesla Model S und den Volkswagen e-Golf wurden zudem 2019 und 2020 Kia e-Niro sowie 2021 auch Renault Zoé angeschafft. Die Anfrage legt zudem zu Tage, dass die Elektrofahrzeuge nur bedingt für den polizeilichen Dienst tauglich sind und dass daher auch die Fahrzeuge nur noch für geplante Missionen eingesetzt werden. Die ursprünglich bei der Unité de la Police de la Route (UPR) stationierten Tesla Model S werden daher aufgeteilt und neu plaziert. Während ein Fahrzeug weiterhin bei der Unité de la Police de la Route (UPR) verbleibt, wird das zweite Fahrzeug dem Service Régional de Police de la Route Région Capitale (SRPR) in Luxemburg-Stadt übergeben. Studie "Elektromobilität & Polizei": Die Police Grand-Ducale gibt im November 2018 bekannt, dass eine Kooperationsvereinbarung zur Studie "Elektromobilität & Polizei" mit der Polizei Niedersachsen, der Technischen Universität (TU) Braunschweig und dem Niedersächsischen Forschungszentrum für Fahrzeugtechnik (NFF) unterzeichnet wurde. Diese Zusammenarbeit erfolgt auf deutscher Seite im Rahmen des Projektes "lautlos und einsatzbereit" zur "Förderung der Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektromobilität" des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU). Die Zusammenarbeit zwischen den deutschen und den luxemburgischen Ordnungskräfte fügt sich nutzbringend zusammen und vereint das Pilotprojekt "lautlos und einsatzbereit" der Polizeidirektion Braunschweig mit dem Pilotprojekt "Elektromobilität" der Police Grand-Ducale. Das luxemburgische Pilotprojekt ergänzt das deutsche Projekt nutzbringend, da die Komponente Autobahnpolizei bis jetzt nicht in Betracht gezogen werden konnte. Im Rahmen der Vereinbarung wurden der Police Grand-Ducale zwei Datenlogger zur Verfügung gestellt, welche in den Elektroautos Tesla (Autobahn) und Volkswagen e-Golf (Einsatz- und Streifendienst) eingesetzt werden. Die erhobenen und auf den Datenloggern verschlüsselten Daten werden von der Police Grand-Ducale ausgelesen und der TU Braunschweig und dem NFF zur Verfügung gestellt. Als Projektpartner wird die Police Grand-Ducale Zugang zu der kompletten Studie und deren Ergebnisse erhalten. Das Projekt wurde für zwei Jahre anberaumt und ist bereits abgeschlossen. Aus einer parlamentarischen Anfrage vom 13.10.2021 geht hervor, dass im Finalbericht zur Studie "Elektromobilität & Polizei" klar geworden ist, dass die momentan auf dem Markt angebotenen Elektrofahrzeuge für den polizeilichen Dienst noch nicht tauglich sind. Aus dieser Erkenntnis heraus wurden daher Einsatzfahrzeuge für die Ordnungskräfte in der Großherzoglichen Verordnung vom 02. November 2021 über die Förderung sauberer Straßenfahrzeuge zur Unterstützung einer emissionsarmen Mobilität, ausgeschlossen. Dies gilt für die zukünftigen Anschaffungen von Einsatzfahrzeugen jeglicher Art, die weiterhin mit Verbrennungsmotoren angeschafft werden können. Weiterhin bleiben jedoch Fahrzeuge für administrative und logistische Zwecke von der Verordnung betroffen. Laufbahn:
Unité de la Police de la Route (UPR): Die Unité de la Police de la Route (UPR) ist eine von 4 nationalen Einheiten der Police Grand-Ducale. Sie hat ihren Zuständigkeitsbereich vor allem auf dem luxemburgischen Autobahnnetz und ist dort für die Überwachung dieses zuständig. Sie garantiert die Überwachung 24/7 durch den Einsatz- und Streifendienst und tätigt auch die Aufnahme von Unfällen und Verkehrskontrollen auf dem Autobahnnetz. Die Unité de la Police de la Route (UPR) gliedert sich dafür in verschiedene Unterabteilungen, die wie folgt aufgestellt sind:
Der Personalbestand der Unité de la Police de la Route (UPR) liegt bei 70 Beamten und ihr einziges Revier befindet sich in Bertrange. Die Unité de la Police de la Route (UPR) ist für die Ausbildung sämtlicher Mitglieder der Police Grand-Ducale im Bereich Verkehr zuständig. Sie nimmt an Kampagnen zur Verkehrserziehung und Unfallprävention in den Schulen teil. Die Police Grand-Ducale: Die Police Grand-Ducale, auch Police Lëtzebuerg genannt, wurde am 1. Januar 2000 gegründet und am 18. Juli 2018 einer grundlegenden Reform unterzogen. Sie steht unter der Aufsicht des Ministers für innere Sicherheit. Die Neugründung entstand aus der Fusion der damaligen Police und der Großherzoglichen Gendarmerie zu einer einzigen Einheit. Seit der Reform vom 18. Juli 2018 gliedert sich die Police Grand-Ducale neu und ist nunmehr nur noch in vier Polizeiregionen unterteilt. Die Führung übernimmt die Generaldirektor, welche von vier Zentraldirektionen darunter die Direction Centrale de Police Administrative (DCPA), die Direction Centrale de Police Judiciaire (DCPJ), die Direction Centrale de Ressources et de Compétences (DCRC) und die Direction Centrale des Stratégies et des Performances (DCSP) unterstützt wird. Der Direction Centrale de Police Administrative (DCPA) unterstehen dazu noch vier Nationale Einheiten darunter die Unité de Police de la Route (UPR), die Unité de Police à l’Aéroport (UPA), die Unité de Garde et d'Appui Opérationnel (UGAO) und die Unité Spéciale de la Police (USP), die alle unterstützende und Spezialaufgaben übernehmen. Die breite Basis der Police Grand-Ducale bilden die vier Polizeiregionen mit ihren insgesamt 56 Polizeikommissariaten, die landesweit flächendeckend verteilt sind. Die vier Polizeiregionen wurden auf Basis der zwei Gerichtsbezirke des Großherzogtums festgelegt und gliedern sich wie folgt:
Jede Polizeiregion besteht aus einer Regionaldirektion, einer fest definierten Anzahl an Commissariats à 3 roulements (C3R), welche 24/7 erreichbar sind und einer fest definierten Anzahl an Commissariats à 2 roulements (C2R), welche Wochentags zwischen 7.00 Uhr und 21.00 Uhr erreichbar sind. Jede Polizeiregion verfügt außerdem über einen Service Régional de Police de la Route (SRPR) und einen Service Régional de Police Spéciale (SRPS). Die Police Grand-Ducale zählt 2.360 Bedienstete in seinen Reihen. |
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Ausrüster | Rauwers GmbH | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/1 | Leistung | 315 kW / 428 PS / 422 hp |
Hubraum (cm³) | k.A. | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 2.600 |
Tags |
k.A.
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Eingestellt am | 02.08.2021 | Hinzugefügt von | KaMü |
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