Einsatzfahrzeug: Frauenfeld - StpFW - TLF - Murgo 10 (a.D.)
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Funkrufname | Frauenfeld - StpFW - TLF - Murgo 10 (a.D.) | Kennzeichen | TG 272 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Thurgau | ||
Wache | StpFw Frauenfeld | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Tanklöschfahrzeug | Hersteller | MOWAG |
Modell | W 500 | Auf-/Ausbauhersteller | Rosenbauer |
Baujahr | 1964 | Erstzulassung | 1964 |
Indienststellung | 1964 | Außerdienststellung | 1994 |
Beschreibung | Tanklöschfahrzeug TLF der Feuerwehr Frauenfeld Fahrgestell: MOWAG W500 (Dodge Power Wagon W500) Technische Daten: Feuerlöschkreiselpumpe: Löschmittel: Beladung / Ausstattung
Laufbahn:
Premiere anno 1964: Tanklöschfahrzeug für Frauenfeld Herzstück der Feuerwehr Frauenfeld in den 1950er Jahren war die Motorspritzengruppe. Ihrer Mannschaft stand ein Pikettfahrzeug zur Verfügung. Weil in diesem leichten Löschfahrzeug selbst keine Pumpe eingebaut oder verladen war, rückte es als Gespann mit einem Motorspritzenanhänger aus. Die auf ihm verladene Motorspritze verhalf der Gruppe auch zu ihrem Namen. Zu Beginn der 1960er Jahre erkannte das Feuerwehrkommando von Frauenfeld den Bedarf an einem Tanklöschfahrzeug (TLF) zur Unterstützung ihrer Motorspritzengruppe. Feuerlöschkreiselpumpe, Ausrüstung zur Brandbekämpfung und die nötige Mannschaft sollten in einem Fahrzeug Platz finden. Und nicht nur das, denn der Löschwassertank sollte eine schnelle Brandbekämpfung selbst abseits des Hydrantennetzes oder fernab offener Gewässer garantieren. Das im Herbst 1962 vom Feuerwehrkommando beantragte TLF wurde von der Stadt Frauenfeld schnell bewilligt. Den Auftrag zum Bau des neuen Löschfahrzeuges erhielt das Kreuzlinger Unternehmen MOWAG. Bei MOWAG selbst entstand lediglich das Fahrgestell für das neue TLF, ein Lizenzbau des Dodge Power Wagon W 500. Den Aufbau des TLF hingegen fertigte das österreichische Unternehmen Rosenbauer im Auftrag von MOWAG. Wegen verschiedener Veränderungen am Fahrzeug verzögerte sich die Auslieferung bis in den Herbst 1964. Am 1. November 1964 wurde das neue und zugleich erste TLF der Feuerwehr Kreuzlingen zugelassen. Der Öffentlichkeit präsentiert wurde die 133.000 Franken teure Neuerwerbung der Frauenfelder Wehr am 23. November 1964 in einer Übung auf dem Gelände des für seine Trinkflaschen bekannten Unternehmens Sigg. Altes Eisen, aber noch lange nicht abgeschrieben Den größten Teil seiner aktiven Dienstzeit war das TLF wohl im Depot der Feuerwehr Frauenfeld an der Marktstraße stationiert. Als dort der Platz knapp wurde verlegte man es in das Außendepot im Industriegebiet Juch im Osten der Stadt. Das TLF schied 1994 nach insgesamt 30 Jahren aus dem aktiven Einsatzdienst aus. Der Feuerwehr Frauenfeld blieb ihr erstes „richtiges“ Feuerwehrfahrzeug aber erhalten, denn zum Erhalt des TLF gründete sich am 6. Mai 1994 der Feuerwehrverein. Dieser hegt und pflegt das TLF, welches sich aber nach wie vor im Besitz der Stadt Frauenfeld befindet. Und nicht nur das, nach wie vor ist das TLF im Außendepot Juch stationiert und trägt defacto auch noch seinen letzten Funkrufnamen: „Murgo 10“. Diesen vergab die Feuerwehr Frauenfeld nach 1994 nicht wieder und so finden sich in der aktiven Fahrzeugliste die beiden Mannschaftstransportfahrzeuge „Murgo 9“ und „Murgo 11“, während die Nummer 10 ausgespart bleibt. Zu Beginn seiner Laufbahn war das TLF noch „Murgo 2“ gewesen, aber damals war der Fuhrpark der Frauenfelder Wehr bei weitem nicht so groß, wie heute. Der in Frauenfeld gebräuchliche Funkrufname „Murgo“ bezieht sich übrigens auf das durch die Stadt fließende Flüsschen Murg. Amischlitten made in Switzerland In den frühen 1960er Jahren begann der Kreuzlinger Fahrzeughersteller MOWAG damit aus den USA von Dodge Kleintransporter aus der Ram Wagon-, bzw. Ram Van- und Geländewagen aus der Power Wagon-Baureihe zu importieren und unter eigenem Namen schweizweit zu vertreiben. Zeitweise war MOWAG sogar der exklusive Importeur von Dodge-Fahrgestellen in der Schweiz. Die Fahrgestelle von Dodge erreichten die Schweiz teilweise als Bausatz und wurden erst bei MOWAG montiert. Seine von Dodge bezogenen Liefer- und Geländewagen lieferte MOWAG ausschließlich an Behörden aus. Ein Verkauf an Privatkunden oder Unternehmen fand nicht statt, wobei MOWAG immerhin die Ersatzteilversorgung für anderweitig importierte Dodge-Fahrgestelle in der Schweiz sichergestellt wurde. Besonders bei Feuerwehren waren die Importfahrgestelle von MOWAG sehr beliebt, waren sie doch stets auf der Suche nach leistungsstarken Fahrgestellen - vornehmlich mit Allradantrieb - um für die Topographie und die schneereichen Winter der Schweiz gewappnet zu sein. Seltener lieferte MOWAG Fahrgestelle an Polizeibehörden oder Rettungsdienste. Viele der US-Fahrgestelle wurden nicht nur bei MOWAG montiert, sondern erhielten dort auch entsprechende Auf- und Ausbauten. Einen Teil der Aufbauten fertigte aber auch Brändle als Subunternehmer von MOWAG. Das anfangs große und lange ungebrochene Interesse von Feuerwehren und Behörden an den vom MOWAG gefertigten und vertriebenen Dodge-Fahrgestellen ließ ab den 1980er Jahren zusehends nach. Vermutlich nicht zuletzt, weil immer mehr europäische Hersteller allradgetriebene Transporter und Geländewagen anbieten konnten. Nur hinsichtlich der Motorleistung konnten diese den Fahrgestellen von Dodge mit ihren großen V6- und V8-Motoren oftmals bei weitem nicht was Wasser reichen. Am Ende setzte aber nicht die schwindende Nachfrage dem Import von US-Fahrgestellen durch MOWAG ein Ende, sondern eine radikale Neustrukturierung des Konzerns. Im Jahr 2000 wandelte sich MOWAG zum reinen Rüstungskonzern und trennte sich von allen anderen Geschäftsfeldern, auch vom Import und der Montage von Dodge-Fahrgestellen. Schon zuvor hatte MOWAG in diesem Segment eine gewisse Konkurrenz bekommen, nachdem Mitbewerber wie die Firma Hauser selbst angefangen hatten aus den USA Fahrgestelle in die Schweiz zu importieren. V8-Power für große Nutzlasten Mit links stellten die ab den 1960er Jahren bei MOWAG in Lizenz gebauten Dodge Power Wagon die ebenfalls in Kreuzlingen gefertigten Ram Wagons und Vans in den Schatten. Diese konnten vielleicht mit dem höheren Chromanteil aufwarten, boten aber bei weitem keine so großen Nutzlasten wie die bulligen Power Wagons. Mit dieser Modellfamilie von Dodge rundete MOWAG sein Sortiment an US-amerikanischen Allradfahrgestellen nach oben hin ab. Während der kleinste Power Wagon noch mehr ein leistungsstarker Geländewagen war, handelte es sich beim Topmodell um einen leichten Lastkraftwagen mit Allradantrieb und stolzen zwei Tonnen Nutzlast. Bevorzugtes Antriebsaggregat in den Power Wagons waren leistungsstarke V8-Ottomotoren mit viel Hubraum. Anders als bei den kleineren Rams führte MOWAG für die Power Wagons keine eigene Nomenklatur ein, sondern griff weitgehend auf die originalen Modellbezeichnungen von Dodge zurück. Für jedes der verschiedenen Power Wagon-Modelle hatte MOWAG ein spezielles Einsatzprofil und einen speziellen Aufbau vorgesehen, sei es als Pikett-, Zug-, Vorausrüst- oder gar Tanklöschfahrzeug. Die Power Wagon-Familie von MOWAG Der AW 100 war das kleinste von MOWAG gebaute Mitglied der Power Wagon-Familie. Bei dem W 100 Town Wagon, der in der Schweiz als AW 100 verkauft wurde, handelte es sich weniger um einen leichten Lastwagen, als mehr um einen schweren Geländewagen. Er konnte sich nur schwer am Schweizer Markt etablieren, weil es mit dem Land Rover und den aufkommenden G-Klassen von Mercedes-Benz und Steyr Daimler Puch starke Mitbewerber gab. Der große Vorteil des AW 100 war zwar seine aus einem V8 stammende enorme Motorleistung, der Nachteil aber das seine Karosserie nur zwei Türen hatte. MOWAG vermarktete den kleinen AW 100 vor allem als Pikett- und Zugfahrzeug sowie als Vorausrüstwagen. Ebenfalls prädestiniert für den Einsatz als Pikettfahrzeug und als solches überaus beliebt war der unlängst größere W 200. Dieses Modell trug zusätzlich den werbewirksamen Beinamen „Feuerblitz“. Für ihn entwickelte MOWAG einen kompletten Aufbau, bei dem von der originalen Karosserie nur Motorhaube und Windschutzscheibe erhalten blieben. Die Nachfrage nach dem W 200 als Pikettfahrzeug war in der Schweiz so groß, dass schnell die Produktionskapazität von MOWAG alleine nicht mehr ausreichte. Um seine Kapazitäten zu erweitern wurde Brändle als Subunternehmer mit der Fertigung von Aufbauten für den W 200 beauftragt. Optisch dem W 200 sehr ähnlich bot der W 300 mehr Nutzlast und wurde deshalb von MOWAG als Basis für das leichte Tanklöschfahrzeugen (TLF) 1500 genutzt. Typisch für den W 300 war ein offener Aufbau, mit dem Produktionskosten und Gewicht gesenkt werden konnte. Dies machte das TLF 1500 auf W 300-Fahrgestell besonders für finanzschwache Kommunen oder solche mit gewichtsbeschränkten Bergstraßen attraktiv. Die Aufbauten für die TLF 1500 fertigte MOWAG selbst und verbaute in ihnen Feuerlöschkreiselpumpen von Aspi-Tamini. Zwischen 1968 und 1990 lieferte MOWAG mindestens 35 TLF 1500 aus. Das Topmodell der von MOWAG lizenzgefertigten Power Wagons war der W 500. Als einziger besaß er eine Doppelkabine, während die kleineren Modelle nur kurze Truppkabinen hatten. Wie auch der etwas kleinere W 300 wurde der W 500 als TLF angeboten. Als TLF 2000 besaß der W 500 einen Aufbau von Rosenbauer aus Österreich mit einer Pumpe des gleichen Herstellers. Die Modelle W 300 und W 500 bot MOWAG nicht nur als Haubenfahrgestelle, sondern entsprechend umgebaut ebenfalls als moderne Frontlenker an. Auch die W 300 und W 500 in Frontlenkerbauweise wurden in der Regel zu TLFs aufgebaut. Besonders beliebt waren die W 500-Frontlenker im Tessin. Für das italienischsprachige Kanton baute Eros Rizzi gleich eine ganze Serie von TLF auf diesem Fahrgestell auf. |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/6 | Leistung | 154 kW / 210 PS / 207 hp |
Hubraum (cm³) | 5.213 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 8.120 |
Tags |
k.A.
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Eingestellt am | 07.11.2020 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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