Einsatzfahrzeug: Weinfelden - StpFW - SFZ - Wega 25
Einsatzfahrzeug-ID: V165694 Weiteres Foto hochladen
Funkrufname | Weinfelden - StpFW - SFZ - Wega 25 | Kennzeichen | TG 4623 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Thurgau | ||
Wache | StpFw Weinfelden | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | SEG/KatS | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Gerätewagen-Sanität | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | Sprinter 416 CDI 4x4 | Auf-/Ausbauhersteller | Brändle |
Baujahr | 2006 | Erstzulassung | 2006 |
Indienststellung | 2006 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Sanitätsfahrzeug SFZ der Stützpunktfeuerwehr Weinfelden Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 416 CDI 4x4 Technische Daten: Beladung / Ausstattung:
Die Stützpunktwehren des Thurgaus Zehn Stützpunktfeuerwehren verteilen sich über den gesamten Kanton Thurgau. Sie unterstützen die Ortsfeuerwehren in den umliegenden Gemeinden personell wie materiell bei ihren Einsätzen. Von den Stützpunktfeuerwehren werden Sonderfahrzeuge, wie beispielsweise Autodrehleitern, für den überörtlichen Einsatz vorgehalten. Zusätzlich übernehmen ausgewählte Stützpunkte Sonderaufgaben für das gesamte Kanton oder Teile davon. Zu den Sonderaufgaben gehören beispielsweise die Seeöl- und Chemiewehr, die Hilfeleistung auf Gleisanlagen der Schweizer Bundesbahn (SBB) und die Unterstützung des Rettungsdienstes bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV). Die Aufgaben als Seeölwehr auf Boden- und Untersee teilen sich die Anrainerstützpunkte Steckborn, Kreuzlingen und Romanshorn gemeinsam mit der Kantonspolizei. Am zentral im Kanton gelegenen Stützpunkt Weinfelden ist die Chemiewehr für chemische und biologische Gefahrenlagen konzentriert, während bei atomaren Störfällen im Thurgau Schutz und Rettung Zürich aushilft. Der sogenannte Bahnstützpunkt für Einsätze auf Bahnanlagen ist dreigeteilt. Neben dem hier federführenden Stützpunkt Weinfelden sind Einsatzelemente an den Stützpunkten Münchwilen und Romanshorn stationiert. Ebenfalls auf drei Stützpunkte aufgeteilt ist die Rettungsdienstunterstützung bei Großschadenslagen. Sanitätsstützpunkte werden in Frauenfeld, Weinfelden und Arbon unterhalten. Hilfe beim MANV In der Schweiz ist der Regelrettungsdienst bei Großschadenslagen wie einem MANV häufig weitgehend auf sich allein gestellt. Strukturen wie die Schnelleinsatzgruppen oder die Medizinischen Task Forces (MTF) bei Hilfsorganisationen in Deutschland sind im Nachbarland Schweiz fast gänzlich unbekannt. Um für Großschadenslagen mit vielen Verletzten dennoch gewappnet zu sein treffen die Rettungsdienste teilweise eigenständig Vorkehrungen. Teilweise übernehmen aber auch die Kantone diese Aufgabe und beschaffen Gerätewagen, Anhänger oder dergleichen mit der Ausrüstung zum Aufbau und Betrieb von Behandlungsplätzen. Wegen des Fehlens von Hilfsorganisationen stationieren die Kantone diese Ausrüstung, wenn nicht bei den Rettungsdiensten selbst, bei Feuerwehren und hier vornehmlich bei größeren Stützpunktfeuerwehren. Als Vorsorge für mögliche MANV unterhält der Kanton Thurgau bei drei seiner zehn Stützpunktfeuerwehren sogenannte Sanitätsstützpunkte. Die Feuerwehren von Frauenfeld, Weinfelden und Arbon stellen jeweils einen Stützpunkt-Sanitätszug und erhielten dafür eigene Sanitätsfahrzeuge (SFZ) vom Kanton. Jeder der drei Sanitätsstützpunkte deckt einen breiten Streifen des Kantons Thurgau ab und unterstütz in diesem den Rettungsdienst auf Anforderung bei Großschadenslagen. Mit seinem SFZ ist jeder Stützpunkt-Sanitätszug dazu in der Lage einen Behandlungsplatz aufzubauen und zu betreiben. An diesen Behandlungsplätzen können Verletzte gesammelt, triagiert und erstversorgt werden, bevor sie in Krankenhäuser abtransportiert werden. Sanitätsfahrzeuge für den Thurgau Der Kanton Thurgau beschaffte 2006 für seine drei Stützpunkt-Sanitätszüge bei Brändle drei baugleiche SFZ auf Mercedes-Benz Sprinter 416 CDI 4x4. Als erstes der drei Fahrzeuge musste das aus Frauenfeld im Sommer 2018 ausgesondert werden. Das damals erst zwölf Jahre alte SFZ wurde bei der Überflutung des Frauenfelder Feuerwehrdepots zusammen mit zwei weiteren Fahrzeugen erheblich beschädigt. Das Fahrzeug musste nach dem Unwetterschaden außerplanmäßig ersetzt werden. Als zentrales Element eines Behandlungsplatzes transportieren die SFZ das Personal mitsamt der nötigen infrastrukturellen und medizinischen Ausrüstung für die Einrichtung eines Behandlungsplatzes. Um diesen umfassenden Ansprüchen gerecht zu werden baute Brändle die SFZ auf geräumigen Mercedes-Benz Sprinter 416 CDI mit langem Radstand und hinterem Überhang sowie Hochdach und einer entsprechend großen Nutzlast auf. Die Mitglieder des Sanitätszuges nehmen im Mannschaftsraum im vorderen Fahrzeugteil Platz. Dieser ist von links und rechts über Schiebetüren zugänglich. Statt der serienmäßigen Sitzbank von Mercedes selbst baute Brändle drei deutlich komfortablere Einzelsitze vom Typ Firefighter von Bostrom ein. Absolut ungewöhnlich ist der pneumatische Lichtmast von Teklite den zwischen dem Fahrer- und dem Beifahrersitz mangels anderer sinnvoller Einbauorte montierte. Der Mast wird über eine Handpumpe ausgefahren und über ein kleines Ventil wieder abgelassen. Gedreht werden muss der Lichtmast nicht, denn er ist als großflächige Umfeldbeleuchtung bestückt und leuchtet die weitere Fahrzeugumgebung aus. Bei der ebenfalls vorhandenen klassischen Umfeldbeleuchtung handelt es sich mehr oder minder um eine Zeltbeleuchtung, denn auf der linken und rechten Seite sind über ihr zwei große Markisen angebaut. Zu den Markisen gehören auch Seiten- und Fronteile, um sie zeltartig auszubauen. Klettstreifen erlauben es die Seitenteile möglichst dicht mit dem SFZ zu verbinden. Eine große Schwenkwand verdeckt zunächst den eigentlichen Geräteraum, wenn man die beiden Flügel der Hecktür öffnet. Sie ist für medizinische Erstmaßnahmen mit mehreren Notfallrucksäcken, Immobilisationssets, einem KED-System und einer Klapptrage bestückt. Klappt man die Schwenkwand beiseite wird der eigentliche Geräteraum sichtbar, in dem hintereinander zwei Rollcontainer stehen. Über zwei von Hand einzuhängende Laderampen und mit Hilfe einer ganz vorne im Geräteraum eingebauten elektrischen Seilwinde lassen sich die beiden Container einfach und schnell be- und entladen. Während ein Container mit einem Schnelleinsatzzelt beladen ist, findet die nötige Zeltinfrastruktur auf dem zweiten Platz. Dazu zählen unter anderem Zeltbeleuchtung und -heizung sowie ein Stromerzeuger. Ein weiterer Stromerzeuger wird vom Fahrzeugmotor angetrieben und wird unter anderem für den eingebauten Lichtmast benötigt. Im langgezogenen Regal links an der Außenwand des Geräteraums ist weitere medizinische Ausrüstung verstaut. Um den im feuerwehrtypischen rot lackierten Mercedes-Benz Sprinter dennoch als Sanitätsfahrzeug zu kennzeichnen sind an allen Seiten große Star of Lifes angebracht. Ergänzt werden die weltweit bekannten Rettungsdienstembleme durch die Aufschrift „Sanität“ an der Front, bzw. „Sanität Thurgau“ an den Seiten. |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/4 | Leistung | 115 kW / 156 PS / 154 hp |
Hubraum (cm³) | 2.685 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 4.600 |
Tags | |||
Eingestellt am | 18.10.2020 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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