Einsatzfahrzeug: Oetwil am See - FW - OWF - Storch 5 (a.D.)

Oel- und Wasserwehrfahrzeug (OWF) der Feuerwehr Oetwil am See

Fahrgestell: Mercedes-Benz LAF 911 B ("Kurzhauber")
Aufbau: Carrosserie Rusterholz / Brändle (Umbau)
Baujahr: 1981

Technische Daten:

• Antrieb: Allradantrieb (4x4)
• Getriebe: Schaltgetriebe

Beladung / Ausstattung:

• Stromerzeuger
• Leitungsroller
• Beleuchtungsgruppe
• Mehrzweckzug
• Motortrennschleifer Stihl
• Motorkettensäge Stihl
• Schmutzwasserpumpe
• Tauchpumpe
• Wassersauger
• Werkzeugkasten
• Kanaldichtkissen
• Rohrdichtkissen
• Leckdichtkissen
• Leckdichtmaterial
• Bachsperrnetz
• Auffangplanen
• Auffangwannen
• Kofferpumpe/Membranpumpe
• Ölbindemittel Land
• Ölbindemittel Wasser
• Werkzeug, nicht funkenreißend
• Schöpfschaufel
• Siebschaufel
• Rüstholz
• Sackkarre
• Material zur Ladungssicherung
• 4 Warnzelte
• 4 Verkehrswarnleuchten eFlare
• 7 Leitkegel

• 2 Schaumfeuerlöscher
• 2 ABC-Pulverfeuerlöscher
• CO²-Feuerlöscher

• Wathosen
• Gummihandschuhe
• Gummistiefel
• Gummischürzen
• Schutzbrillen

Laufbahn:

• 1981 - unbekannt: Feuerwehr Bülach
• unbekannt - unbekannt: Feuerwehr Affoltern am Albis
• unbekannt - 1991: Gebäudeversicherung Zürich (GVZ)
• 1991 - 2022: Feuerwehr Oetwil am See als Oel- und Wasserwehrfahrzeug

Anfang der 1980er Jahre versuchte man im Kanton Zürich unter Federführung der Gebäudeversicherung Zürich (GVZ) eineinheitliches Oel-/Chemiewehrfahrzeug (OCF) für das gesamte Kanton zu entwickeln. Einen ersten Prototyp baute 1981 Carrosserie Rusterholz für die GVZ auf einem Mercedes-Benz LAF 911 B auf. Das erste OCF fiel vor allem durch seine gemessen an der mitgeführten Ausrüstung komptakte Bauform auf. Das fertige Fahrzeug brachte lediglich neun Tonnen auf die Waage und besaß nicht nur einen kurzen Radstand, sondern auch einen sehr kurzen hinteren Überhang. Optisch wurde das OCF in den typischen Farben der Chemiewehren in der Schweiz gestaltet: Gelbe Grundfarbe mit einer auffälligen lila Bauchbinde. Erprobt wurde das Fahrzeug zunächst bei den Feuerwehren Bülach und Affoltern am Albis, bevor es schließlich als Schulungsfahrzeug durch die GVZ eingesetzt wurde.

Weitere OWC auf Basis des Mercedes Kurzhaubers wurden nach dem Prototypen von 1981 im Kanton Zürich nicht beschafft. Stattdessen wurden zwischen 1983 und 1989 die Stützpunktfeuerwehren durch die GVZ und das Kantonalke Amt für Gewässerschutz mit Öl-/Chemie-/7Strahelnwehrfahrzeugen auf Mercedes-Benz 1428 AF mit Aufbauten von Rusterholz ausgestattet.

Den OCF-Prototypen erwarb die Feuerwehr Oetwil am See 1991und ließ es bei Brändle umbauen, um zukünftig auch eine Pionierkomponente inklusive eines Rüstsatzes mitführen zu können.

Nachdem der Mercedes Kurzhauber in Oetwil zunächst jahrelang als kombiniertes Oelwehr- und Pionierfahrzeug im Einsatz stand, wurde es später zum Oel- und Wasserwehrfahrzeug (OWF) um- und abgerüstet. Ein Teil der ursprünglichen Pionierausrüstung für die Technische Hilfeleistung blieb auf dem Fahrzeug erhalten, aber u.a. der essentielle Rüstsatz entfiel. Zur Unfallrettung nutzt die Feuerwehr Oetwil mittlerweile ihr Tanklöschfahrzeug (TLF). Von der Wehr in Oetwil wurde das OWF weiterhin in seiner ursprünglichen Funktion zur Beseitigung von Ölschäden eingesetzt sowie nun auch zur Beseitigung von Wasserschäden nach Überflutungsereignissen. Zusätzlich diente es weiterhin als Zubringer von technischer Ausrüstung.

Nach 41 Dienstjahren wurde das OWF 2022 außer Dienst gestellt und zum Verkauf angeboten.

• 3 blaue Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 150, davon 1 am Heck
• 2 gelbe Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 150, davon 1 am Heck