Einsatzfahrzeug: Courchapoix - SIS Val-Terbi - MTW

Courchapoix - SIS Val-Terbi - MTW
Courchapoix - SIS Val-Terbi - MTW
Unter der Decke aufgehängtes Flipchart.

Einsatzfahrzeug-ID: V164363 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Courchapoix - SIS Val-Terbi - MTW Kennzeichen JU 1251
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Jura
Wache SIS Val-Terbi Hangar Courchapoix Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Mannschaftstransportwagen Hersteller Mercedes-Benz
Modell Sprinter 316 CDI 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Feumotech
Baujahr 2016 Erstzulassung 2016
Indienststellung 2016 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule de Transport VT / Mannschaftstransportwagen MTW des Service d'Incendie et de Secours (SIS) Val-Terbi, stationiert im Hangar Courchapoix

Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 316 CDI 4x4 („NCV3 Facelift“)
Ausbau: Feumotech
Baujahr: 2016

Beladung / Ausstattung:

  • Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • Rückfahrkamera
  • Markise Thule Omnistor
  • 2 Warnzelte
  • 2 Verkehrswarnleuchten eFlare
  • 5 Leitkegel 500 mm
  • 2 ABC-Pulverfeuerlöscher
  • Mobiler Rauchverschluss
  • 4 Pressluftatmer
  • Flipchart
  • Teleskopleiter

Die Geburtsstunde des SIS Val-Terbi

Direkt nach seiner Gründung im Jahr 2016 leitete der Service d'Incendie et de Secours (SIS) Val-Terbi, der Zusammenschluss der Feuerwehren von sieben benachbarten Gemeinden im östlichen Delsberger Becken, eine radikale Neustrukturierung ein, um die Basis für eine moderne und leistungsfähige Feuerwehr zu schaffen. Ursprünglich unterhielt jede der am SIS Val-Terbi beteiligten Gemeinden eine eigene Feuerwehr mit einem eigenen Standort. Auf dem Weg hin zu einer modernen Feuerwehr ging der SIS Val-Terbi den schweren Schritt und reduzierte die Zahl seiner Standorte drastisch von einst sieben auf nur noch zwei. Der SIS Val-Terbi konzentrierte sich fortan auf die strategisch günstig in seinem Einsatzgebieten gelegenen Standorte in Courchapoix und Courroux. Während der SIS in Courroux auf ein bestehendes, gut ausgebautes Gerätehaus zurückgreifen konnte, wurde am Ortsrand von Courchapoix ein ganz neues Gerätehaus errichtet. Mit dem Einschnitt bei den Standorten ging auch eine Neustrukturierung des Fuhrparks einher. Im Eiltempo stellte der SIS seinen Fuhrpark fast komplett neu auf und modernisierte ihn grundlegend. Im Gründungsjahr gab der SIS gleich drei neue Einsatzfahrzeuge bei Feumotech in Auftrag. Noch 2016 wurde ein Mannschaftstransportwagen (MTW) für Courchapoix ausgeliefert. Im Jahr darauf folgten ein Ersteinsatzfahrzeug (EEF) für den Standort in Courroux und mit dem Tanklöschfahrzeug (TLF) für Courchapoix das bislang größte Einsatzfahrzeug des SIS Val-Terbi. Alle drei Neufahrzeuge für den SIS Val-Terbi baute Feumotech auf Allradfahrgestellen auf. Die beiden Löschfahrzeuge auf Iveco-Fahrgestellen, den MTW auf einem Mercedes-Benz Sprinter. Aus Beständen der im SIS Val-Terbi aufgegangenen Wehren wurde zwar eine größere Zahl von Anhängern übernommen, aber lediglich zwei der alten Einsatzfahrzeuge blieben erhalten. Ein altes EEF wurde in Courchapoix zum Gerätewagen-Logistik (GW-L) umgebaut und Courroux behielt bis zur turnusmäßigen Ersatzbeschaffung seinen vorhandenen MTW.

Auf das Standort- folgt das Fahrzeugkonzept

Nach Abschluss der nur zwei jährigen Neustrukturierung im Jahr 2017 verfügt jeder der beiden Standorte des SIS Val-Terbi über jeweils ein Lösch- und ein Mannschaftstransportfahrzeug sowie jeweils eine Anhängeleiter und drei Motorspritzenanhänger. Als gewissermaßen Hauptstandort des SIS Val-Terbi verfügt Courchapoix über ein großes Tonne Pompe (TP) genanntes Tanklöschfahrzeug (TLF). Dahingegen ist in Courroux nur ein deutlich kleineres Ersteinsatzfahrzeug (EEF), ein sogenanntes Véhicule de Première Intervention (VPI), stationiert. Dabei handelt es sich um eine Art Kleinlöschfahrzeug (KLF) mit einer vom Fahrzeugmotor angetriebenen Pumpe und einem 1.000 l Wassertank. Beiden Löschfahrzeugen gemein ist die kurze Truppkabine mit nur drei Sitzplätzen, deswegen sind sie auch beide zwingend auf eine personelle Verstärkung durch die in zweiter Reihe stehenden MTW angewiesen. Dieses Fahrzeugduo aus Löschfahrzeug mit Truppbesatzung und MTW hat in der Schweiz eine lange Tradition und ist auch heute noch häufig anzutreffen. Statt einfacher MTW werden jedoch meist sogenannte Atemschutzfahrzeuge (ASF) genutzt, die neben Personal gleichzeitig auch noch Pressluftatmer transportieren. Und auch die MTW des SIS Val-Terbi gehen in die Richtung eines ASF, gehören zu ihrer Beladung doch auch vier zusätzliche Pressluftatmer. Diese können von der Besatzung aber nicht wie in vielen ASF schon während der Fahrt angelegt werden, sondern sind im Laderaum verstaut.

Ein MTW - Drei Aufgaben

Der beim SIS Val-Terbi als Véhicule de Transport (VT) bezeichnete MTW nimmt in Courchapoix eine Dreifachrolle ein. Zunächst wird das Fahrzeug, dem Namen entsprechend, zum Mannschaftstransport an die Einsatzstelle genutzt. Wie bei vielen Feuerwehren in der Schweiz, gerade kleineren, hat das TLF in Courchapoix nur eine Truppkabine für bis zu drei Personen. Aus diesem Grund ist die TLF-Besatzung im Einsatz zwingend auf eine zügige personelle Verstärkung angewiesen. Diese rückt zeitnah nach dem TLF auf dem MTW aus. Zudem übernimmt der MTW auch gewissermaßen die Funktion eines in der Schweiz typischen Atemschutzfahrzeuges (ASF). Ein solches ASF kombiniert mehr oder weniger MTW und GW-A und bringt eine Mannschaft für den Atemschutzeinsatz samt Pressluftatmern und der nötigen weiteren Ausrüstung vor Ort. Bestenfalls kann sich ein Teil der Besatzung eines ASF schon während der Fahrt mit Pressluftatmern ausrüsten. Dies ist zwar auf dem MTW aus Courchapoix nicht möglich und auch die Zahl der Atemschutzgeräte ist überschaubar. Dennoch können sich am MTW zwei Zweiertrupps mit Atemschutzgeräten ausrüsten. Zuletzt dient der MTW auch als Zugfahrzeug für die in Courchapoix stationierten Anhänger des SIS Val-Terbi und verfügt über eine Wechselanhängerkupplung mit Zugmaul und Kugelkopf.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 LED-Kennleuchten Hella K-LED, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer
Besatzung 1/8 Leistung 120 kW / 163 PS / 161 hp
Hubraum (cm³) 2.143 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.500
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Eingestellt am 24.08.2020 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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