Einsatzfahrzeug: Delémont - CRISD - KdoW - Demon 200
Einsatzfahrzeug-ID: V163600 Weiteres Foto hochladen
Funkrufname | Delémont - CRISD - KdoW - Demon 200 | Kennzeichen | JU 50162 |
---|---|---|---|
Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Jura | ||
Wache | CRIS Delémont | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Kommandowagen | Hersteller | Land Rover |
Modell | Discovery Sport 2.0 Si4 | Auf-/Ausbauhersteller | Feumotech |
Baujahr | 2019 | Erstzulassung | 2019 |
Indienststellung | 2019 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Véhicule d'Officier / Kommandowagen (KdoW) des Centre de Renforts d'Incendie et de Secours (CRIS) de Delémont Fahrgestell: Land Rover Discovery Sport 2.0 Si4 SE ("L550") Technische Daten:
Beladung / Ausstattung:
Die Stützpunktfeuerwehren im Kanton Jura Die beiden Städte Delémont und Porrentruy sind mit rund 13.000, bzw. 7.000 Einwohnern nicht nur die größten Städte des Kantons Jura, sie liegen auch strategisch günstig in zwei der Ecken des annähernd dreieckig geformten Kantons. Delémont ist obendrein auch noch Hauptort des kleinen Kantons mit seinen insgesamt nur knapp 73.000 Einwohnern. Durch ihre Lage und die Anbindung an die das Kanton durchquerende Autobahn A16 lässt sich von Ihnen aus fast jeder Ort innerhalb des Kantons zügig erreichen. Aus diesem Grund wählte das Kanton Jura die beiden Kleinstädte als Standorte für ihre beiden Stützpunktfeuerwehren, die sogenannten Centres de Renforts d'Incendie et de Secours (CRIS), aus. Über ihre Aufgabe als Feuerwehren für Delémont und Porrentruy hinaus, unterstützen sie alle anderen Wehren im Kanton bei deren Einsätzen und übernehmen exklusiv verschiedene Sonderaufgaben im gesamten Kanton. Der Unterstützungscharakter der beiden Stützpunktwehren wird schon in ihrem Namen deutlich, denn Centre de Renforts bedeutet wortwörtlich übersetzt nichts anderes als Verstärkungszentrum. Jedes der beiden CRIS ist zunächst primär für die Gemeinden seines Verwaltungsbezirkes als Unterstützungseinheit zuständig. Eine Ausnahme stellt der Bezirk Franches-Montagnes auf dem Hochplateau der Freiberge dar. In diesem teilen sich die CRIS Delémont und Porrentruy die Zuständigkeit. Aufgrund der Nähe übernimmt hier teilweise auch die Feuerwehr von Tamelan im benachbarten Kanton Bern die Aufgabe als Stützpunktwehr. Ebenfalls aufgeteilt zwischen den beiden jurassischen CRIS ist die Zuständigkeit auf der auf knapp 50 km quer durch das Kanton verlaufenden Autobahn A16, wobei insbesondere im Bereich der elf Autobahntunnel beide Wehren eng zusammenarbeiten. Zu den Sonderaufgaben der beiden CRIS in Delémont und Porrentruy gehört gewissermaßen alles, was über die herkömmliche Brandbekämpfung und die leichte Technische Hilfeleistung hinaus geht. Sie sind im Kanton Jura die einzigen beiden Drehleiterstandorte, übernehmen die Technische Hilfeleistung inklusive der Unfallrettung, sind für die Beseitigung größerer Ölschäden und für Gefahrguteinsätze verantwortlich und auch für die Wasserversorgung über lange Wegestrecke. Jedes der zwei CRIS ist für alle diese Aufgaben zuständig, mit Ausnahme von Gefahrguteinsätzen. Dieses spezielle Themengebiet wird einzig vom CRIS Delémont betreut. Die fast identischen Zuständigkeiten erlauben eine weitgehend identische Ausstattung der beiden CRIS. Die Kernfahrzeuge des Fuhrparks werden vom Kanton nicht nur zeitgleich, sondern auch baugleich beschafft. Das garantiert ein gleiches Leistungsniveau der CRIS und erlaubt ein einfaches Zusammenarbeiten der beiden Stützpunkte. Zu den Kernfahrzeugen der CRIS gehören unter anderem die Atemschutzfahrzeuge (ASF), die Tanklöschfahrzeuge (TLF) und die Wasserförderkomponenten mit ihren Wechselladerfahrzeugen (WLF), Abrollbehältern-Schlauch (AB-Schlauch) und Löschwasserpumpen (LÖPU). Identisch sind auch die für die Hilfeleistung auf der Autobahn A16 vorrangig bestimmten Einsatzfahrzeuge. Finanziert wird der Großteil der Ausstattung der CRIS über die kantonale Gebäudeversicherung Établissement cantonal d'assurance immobilière et de prévention (ECA) Jura. Abweichend dafür werden die Autobahnfahrzeuge durch das Schweizer Bundesamt für Straßen ASTRA finanziert und Teile der Gefahrgutausrüstung vom Umweltamt des Kantons Jura. Pikettdienste der Stützpunktwehren Auch wenn es sich bei den beiden Stützpunktfeuerwehren des Kantons Jura, den CRIS in Delémont und Porrentruy, nicht um Berufsfeuerwehren, sondern im weitesten Sinne um Freiwillige Feuerwehren handelt, so stehen an ihnen doch rund um die Uhr jeweils fünf Feuerwehrangehörige in Einsatzbereitschaft. Sie garantieren im Alarmfall das schnelle Ausrücken erster Kräfte. Die schnelle Reaktion der CRIS ist aufgrund der Größe ihrer Einsatzgebiete und der damit verbundenen teils längeren Anfahrten von besonderer Bedeutung. Als Stützpunktwehren unterstützen sie in ihren Bezirken nicht nur die örtlichen Wehren, sondern sind auch kantonweit mit verschiedenen Sonderaufgaben betreut. Einsatzbereitschaften wie an den CRIS in Delémont und Porrentruy werden in der Schweiz traditionell Pikett, bzw. im Französischen Piquet, genannt. Die beiden Pikettdienste in Delémont und Porrentruy sind weitgehend identisch aufgebaut und bestehen jeweils aus fünf Feuerwehrangehörigen: Zwei Offizieren, einem Maschinisten und zwei normalen Feuerwehrleuten. Während ihres Pikettdienstes müssen sich die Feuerwehrleute innerhalb der Stadtgrenzen von Delémont, bzw. Porrentruy aufhalten und müssen jederzeit abrufbereit sein. Eine Anwesenheitspflicht auf der Wache besteht hingegen nicht. Der dem Pikett vorstehende Offizier führt während seines Dienstes ständig einen Kommandowagen mit. Er fährt bei einem Alarm direkt die Einsatzstelle an, während die anderen Angehörigen des Piketts die Wache ansteuern und von dort mit den im Alarmstichwort vorgesehenen Fahrzeugen ausrücken. Je nach Alarmstichwort werden außer dem Pikett auch weitere Kräfte der CRIS alarmiert, die dann die nächsten Einsatzfahrzeuge besetzten und ausrücken. Das Offiziersfahrzeug am CRIS Delémont Das vermutlich meistgenutzte Einsatzfahrzeug des CRIS Delémont ist vermutlich der KdoW. Er wird vom jeweils diensthabenden Pikettoffizier besetzt und von diesem ständig mitgeführt. Bei jedem Einsatz des CRIS Delémont rückt der Pikettoffizier mit dem KdoW aus, weswegen das Fahrzeug vom CRIS selbst auch als Véhicule d'Officier, also Offiziersfahrzeug, bezeichnet wird. In der Regel rückt der KdoW als Teil einer größeren taktischen Einheit aus und fährt voraus. Beim Alarmstichwort „Bagatelle“ rückt er aber auch alleine aus. Dabei handelt es sich entweder um überschaubare Kleineinsätze oder die Erkundung von Einsatzstellen bei denen der weitere Einsatz der Feuerwehr zuerst abgeklärt werden muss. Die Ausstattung des KdoW ist vor allem auf die Erkundung von Einsatzstellen sowie ein überschaubares Maß an Erstmaßnahmen ausgelegt. Mit einem Land Rover Discovery konnte das CRIS Delémont 2019 einen zwölf Jahre alten Honda CR-V als KdoW ablösen. Feumotech baute den in weiß lackierten und nur dezent mit roten Folien beklebten Land Rover für das CRIS Delémont zum KdoW aus. Angetrieben wird das britische SUV von einem Rehien-Vier-Zylinder-Ottomotor Si4 mit einer Leistung von 240 PS. Für den Kraftübertrag in dem Discovery mit Allradantrieb sorgt ein Automatikgetriebe von ZF mit neun Gängen. Der Innenausbau von Feumotech beschränkt sich neben der üblichen Funk- und Sondersignaltechnik vor allem auf den Kofferraum. Diesen nimmt vollständig ein von zwei schlanken Auszügen flankiertes Regal ein. Das Regal hat drei Schubladen die nach oben hin kleiner werden. In der untersten Schublade stehen große Plastikkisten mit Einsatzplänen, in der Schublade darüber etwas kleinere Kisten mit kleinen Ausrüstungsgegenständen und ganz oben ein Schließfach mit Schlüsseln für verschiedene Gebäude im Einsatzgebiet des CRIS Delémont. Rechts vom Regal befindet sich ein großes Staufach für eine Teleskopleiter und daneben ein schmaler Auszug an dessen Front ein zweiter Schlüsseltresor mit den Schlüsseln für die Brandmeldeanlagen im Kanton montiert ist. Dahinter befindet sich ein Zoll AED, auf das auch per Aufkleber am Fahrzeug hingewiesen wird, und Ausrüstung für die Erkundung von Einsatzstellen für den Offizier. Dazu gehören neben Taschenlampe und Funkgerät, auch ein Mehrgasmessgerät, eine Wärmebildkamera und ein Megaphon. Der zweite Auszug links vom Regal ist deutlich leerer und nur mit einem Feuerlöscher und einem kleinen Halligan-Tool bestückt. Der vordere Teil des Auszugs bleibt hingegen leer und kann vom Offizier zur Unterbringung seiner Persönlichen Schutzausrüstung benutzt werden. Auch ein Helmhalter mit Kleiderhaken ist deswegen Teil dieses Auszuges. Die Sondersignalanlage des KdoW besteht komplett aus Produkten von Federal Signal. Herzstück ist auf dem Dach ein Integrity-Warnbalken mit dreifarbigen LED in blau, gelb und weiß. Zum Funktionsumfang des Balkens gehören neben Blaulicht auch eine Verkehrswarnanlage sowie eine Umfeldbeleuchtung. Weil der Warnbalken von der geöffneten Kofferraumklappe verdeckt wird, sind in diese je ein paar blauer und gelber Federal Signal nanoled als Heckblitzer integriert. Diese sind in blau an der Front auch als Frontblitzer und Intersection Lights verbaut. |
||
Ausrüster | Rauwers GmbH | ||
Sondersignalanlage |
|
||
Besatzung | 1/0 | Leistung | 177 kW / 241 PS / 237 hp |
Hubraum (cm³) | 1.998 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 2.505 |
Tags |
k.A.
|
||
Eingestellt am | 02.08.2020 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
Aufrufe | 13189 |
Korrektur-Formular
Sollten Sie in den Beschreibungen oder Fahrzeugdaten einen Fehler finden, weitere sachdienliche Informationen zum Fahrzeug besitzen oder einen Verstoß gegen das Urheberrecht melden wollen, dann benutzen Sie bitte das Korrekturformular. Wir bitten Sie darum, nur gesicherte Angaben zu machen, denn spekulative Informationen kosten das Admin-Team nur Zeit, die von uns besser verwendet werden kann.