Einsatzfahrzeug: Delémont - CRISD - GW-G - Demon 150
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Funkrufname | Delémont - CRISD - GW-G - Demon 150 | Kennzeichen | JU 283 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Jura | ||
Wache | CRIS Delémont | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Gerätewagen-Gefahrgut/Öl | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | Atego 1529 | Auf-/Ausbauhersteller | Schmitz |
Baujahr | 2009 | Erstzulassung | 2009 |
Indienststellung | 2009 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Véhicule Défense Chimique / Gerätewagen-Gefahrgut (GW-G) des Centre de Renforts d'Incendie et de Secours (CRIS) de Delémont Fahrgestell: Mercedes-Benz Atego 1529 Technische Daten: Beladung / Ausstattung:
Die Stützpunktfeuerwehren im Kanton Jura Die beiden Städte Delémont und Porrentruy sind mit rund 13.000, bzw. 7.000 Einwohnern nicht nur die größten Städte des Kantons Jura, sie liegen auch strategisch günstig in zwei der Ecken des annähernd dreieckig geformten Kantons. Delémont ist obendrein auch noch Hauptort des kleinen Kantons mit seinen insgesamt nur knapp 73.000 Einwohnern. Durch ihre Lage und die Anbindung an die das Kanton durchquerende Autobahn A16 lässt sich von Ihnen aus fast jeder Ort innerhalb des Kantons zügig erreichen. Aus diesem Grund wählte das Kanton Jura die beiden Kleinstädte als Standorte für ihre beiden Stützpunktfeuerwehren, die sogenannten Centres de Renforts d'Incendie et de Secours (CRIS), aus. Über ihre Aufgabe als Feuerwehren für Delémont und Porrentruy hinaus, unterstützen sie alle anderen Wehren im Kanton bei deren Einsätzen und übernehmen exklusiv verschiedene Sonderaufgaben im gesamten Kanton. Der Unterstützungscharakter der beiden Stützpunktwehren wird schon in ihrem Namen deutlich, denn Centre de Renforts bedeutet wortwörtlich übersetzt nichts anderes als Verstärkungszentrum. Jedes der beiden CRIS ist zunächst primär für die Gemeinden seines Verwaltungsbezirkes als Unterstützungseinheit zuständig. Eine Ausnahme stellt der Bezirk Franches-Montagnes auf dem Hochplateau der Freiberge dar. In diesem teilen sich die CRIS Delémont und Porrentruy die Zuständigkeit. Aufgrund der Nähe übernimmt hier teilweise auch die Feuerwehr von Tamelan im benachbarten Kanton Bern die Aufgabe als Stützpunktwehr. Ebenfalls aufgeteilt zwischen den beiden jurassischen CRIS ist die Zuständigkeit auf der auf knapp 50 km quer durch das Kanton verlaufenden Autobahn A16, wobei insbesondere im Bereich der elf Autobahntunnel beide Wehren eng zusammenarbeiten. Zu den Sonderaufgaben der beiden CRIS in Delémont und Porrentruy gehört gewissermaßen alles, was über die herkömmliche Brandbekämpfung und die leichte Technische Hilfeleistung hinaus geht. Sie sind im Kanton Jura die einzigen beiden Drehleiterstandorte, übernehmen die Technische Hilfeleistung inklusive der Unfallrettung, sind für die Beseitigung größerer Ölschäden und für Gefahrguteinsätze verantwortlich und auch für die Wasserversorgung über lange Wegestrecke. Jedes der zwei CRIS ist für alle diese Aufgaben zuständig, mit Ausnahme von Gefahrguteinsätzen. Dieses spezielle Themengebiet wird einzig vom CRIS Delémont betreut. Die fast identischen Zuständigkeiten erlauben eine weitgehend identische Ausstattung der beiden CRIS. Die Kernfahrzeuge des Fuhrparks werden vom Kanton nicht nur zeitgleich, sondern auch baugleich beschafft. Das garantiert ein gleiches Leistungsniveau der CRIS und erlaubt ein einfaches Zusammenarbeiten der beiden Stützpunkte. Zu den Kernfahrzeugen der CRIS gehören unter anderem die Atemschutzfahrzeuge (ASF), die Tanklöschfahrzeuge (TLF) und die Wasserförderkomponenten mit ihren Wechselladerfahrzeugen (WLF), Abrollbehältern-Schlauch (AB-Schlauch) und Löschwasserpumpen (LÖPU). Identisch sind auch die für die Hilfeleistung auf der Autobahn A16 vorrangig bestimmten Einsatzfahrzeuge. Finanziert wird der Großteil der Ausstattung der CRIS über die kantonale Gebäudeversicherung Établissement cantonal d'assurance immobilière et de prévention (ECA) Jura. Abweichend dafür werden die Autobahnfahrzeuge durch das Schweizer Bundesamt für Straßen ASTRA finanziert und Teile der Gefahrgutausrüstung vom Umweltamt des Kantons Jura. Die Gefahrguteinheit des CRIS Delémont und ihr Gerätewagen Als eine von zwei Stützpunktfeuerwehren im Kanton Jura unterstützt das CRIS de Delémont nicht nur die in seinem Bezirk gelegenen Wehren bei ihren Einsätzen, sondern übernimmt auch kantonweit verschiedene Sonderaufgaben. Eine dieser Sonderaufgaben, die sogar exklusiv vom CRIS Delémont wahrgenommen wird, ist die Bereitstellung von Personal und Material für Gefahrguteinsätze im gesamten Kanton Jura. Verantwortlich für Gefahrguteinsätze innerhalb des CRIS Delémont ist seit 2001 die groupe d’intervention atomique et chimique (GIAC), die sich aus speziell für ABC-Lagen ausgebildeten Feuerwehrangehörigen des CRIS Delémont rekrutiert. Ihr steht als Einsatzfahrzeug ein großer Gerätewagen-Gefahrgut (GW-G), das Véhicule Défense Chimique, zur Verfügung sowie ein Anhänger mit ergänzendem Material. Zum Einsatz kommt die GIAC im gesamten Kanton bei Schadenereignissen mit atomaren, biologischen oder chemischen Gefahrstoffen. Sie ist darüber hinaus auch in die Alarmkette bei Einsätzen der groupe d´intervention et de tireur d´élite (GITE), Spezialeinheit der Polizei des Kantons Jura, mit eingebunden. Bei einem Vollalarm für die GIAC bei einem normalen Gefahrguteinsatz rückt sie mit einem Personalansatz von mindestens 15 und maximal 34 Feuerwehrangehörigen aus. Neben dem GW-G mit dem entsprechenden Anhänger rücken vom CRIS Delémont auch der Kommandowagen (KdoW) mit dem diensthabenden Offizier, das Atemschutzfahrzeug (ASF) und ein Mannschaftstransportwagen (MTW) aus. Bei Einsätzen im Bezirk Delémont zusätzlich noch das Tanklöschfahrzeug (TLF) des CRIS. Kommt die Spezialeinheit GITE der Polizei zum Einsatz rücken auch wieder mindestens 15, aber nur maximal 27 Angehörige der Gefahrguteinheit aus. Dann rücken vom CRIS der GW-G ohne seinen Anhänger, KdoW und das ASF mit dem Feuerwehranhänger-Mobiler Großventilator (FwAh-MGV) aus. Liegt der Einsatzort innerhalb des Bezirks Delémont rückt neben dem TLF auch die Drehleiter mit Korb (DLK) aus. Von Gefahrguteinsätzen ausgeklammert sind Ölschäden sowie Austritte von Kraftstoffen und dergleichen. Diese Einsätze fallen nicht in die Zuständigkeit der spezialisierten GIAC, sondern werden ganz normal von den beiden CRIS in Delémont und in Porrentruy abgearbeitet. Beide Stützpunktwehren sind für diesen Zweck jeweils mit eigenen Gerätewagen-Öl (GW-Öl) ausgestattet. Erst bei genauerer Betrachtung des Véhicule Défense Chimique genannten GW-G des CRIS Delémont fällt auf, das mit diesem Fahrzeug etwas nicht stimmen kann. Das Baujahr des GW-G ist typisch für die Schweiz direkt erkennbar auf den Kabinentüren aufgeklebt: 2009. Doch dazu mag der Herstellerschriftzug auf dem klassischen Hurowa-Schwenkwandaufbau nicht ganz passen, denn dort steht in schwefelgelb ein knappes „Schmitz“. Nur gab es im Jahr 2009 Schmitz schon gar nicht mehr in seiner Reinform, denn fünf Jahre zuvor war das deutsche Familienunternehmen vom französischen Mitbewerber Gimaex übernommen worden und firmierte seitdem als Gimaex-Schmitz, später sogar nur noch als Gimaex. Des Rätsels Lösung offenbart das an der Stirnwand des Aufbaus versteckte Typschild von Ewers, aus dessen Fertigung der Hurowa-Aufbau eigentlich kommt. Hier wird als Baujahr für den Aufbau das Jahr 1988 angegeben. Sieht man alte Bilder vom Fuhrpark des CRIS Delémont durch, so fällt dort vor 2009 ein GW-G auf einem leichten LN2-Fahrgestell von Mercedes-Benz mit einem baugleichen Hurowa-Aufbau auf. Dieser noch gut erhaltene Spezialaufbau wurde nach 21 Einsatzjahren ganz einfach von seinem ursprünglichen, etwas klein bemessenen Fahrgestell auf einen deutlich größeren Mercedes-Benz Atego 1529 umgesetzt. Nach Ewers und Schmitz kommt an dieser Stelle das Schweizer Unternehmen Feumotech als dritter Aufbauhersteller ins Spiel. Bei Feumotech wurde der Aufbau überholt und auf das neue Fahrgestell umgesetzt. Der Hurowa-Schwenkwandaufbau des GW-G am CRIS Delémont ist in der Schweiz vergleichsweise eine Seltenheit, war aber in Deutschland der typische Aufbau für GW-G in den 1980er und 1990er Jahren. Von Ewers war der 1980 eingeführte Aufbau mit seinen markanten Hubrollwänden, kurz Hurowa, als funktionaler Aufbau für die Getränkelogistik entwickelt worden. Die Aufbauten besitzen rundherum feste Seitenwände und kommen gänzlich ohne Planen aus. Mit nur wenigen Handgriffen kann die komplette Seite geöffnet werden, um uneingeschränkten Zugang zum Innenraum zu erhalten. Die Seitenwände bestehend aus einer klassischen Bordwand im unteren Drittel und einer damit über einen Seilzug verbunden festen Seitenwand darüber. Mit dem Herunterklappen der Bordwand bewegt sich die restliche Seitenwand zuerst nach oben und legt sich dann auf dem Aufbaudach ab. Schon kurz nach der Markteinführung des Hurowa-Aufbaus entstand eine erfolgreiche Kooperation zwischen Ewers und dem Feuerwehrausrüster Schmitz, der für die Hurowa-Aufbauten ein ganz neues Marktsegment erschließen sollte. Ewers lieferte seine Hurowa-Aufbauten zu Schmitz nach Wilnsdorf, wo sie anschließend zu Gerätewagen, in der Regel zu GW-G, für Feuerwehren ausgebaut wurden. Einen derartigen GW-G von Ewers und Schmitz erhielt das CRIS Delémont auch 1988. Zunächst aufgebaut auf einem Mercedes-Benz LN2 und 2009 umgesetzt von Feumotech auf einen Mercedes-Benz Atego 1529. Der GW-G ist mit einem großen vom Fahrzeugmotor angetriebenen Stromerzeuger ausgestattet sowie mit einem auf einem Auszug montierten Lichtmast. Das Bedienteil des Stromerzeugers und der Stromerzeuger sind nebeneinander vorne im Geräteraum G2 eingebaut. Während die beiden seitlichen Geräteräume die technische Beladung aufnehmen, ist der Heckgeräteraum der Schutzausrüstung vorbehalten. Hier finden sich leichte und schwere Chemikalienschutzanzüge sowie eine größere Zahl von Pressluftatmern. In seiner Beladung und Ausstattung gleicht der GW-G sehr stark deutschen Fahrzeugen dieser Art. Aus seiner Beladung sticht nur ein vermutlich nachträglich verladenes Druckluft-Schlauchgerät von Dräger heraus, welches den Bereich der Atemschutztechnik erweitert. |
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Ausrüster | Rauwers GmbH | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/1 | Leistung | 210 kW / 286 PS / 282 hp |
Hubraum (cm³) | 6.374 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | k.A. |
Tags |
k.A.
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Eingestellt am | 01.08.2020 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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