Einsatzfahrzeug: Les Bois - SIS FMO - EEF

Les Bois - SIS FMO - EEF
Les Bois - SIS FMO - EEF

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Funkrufname Les Bois - SIS FMO - EEF Kennzeichen JU 77
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Jura
Wache SIS Franches-Montagnes Oest Hangar Les Bois Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Kleinlöschfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell 310 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Feumotech
Baujahr 1991 Erstzulassung 1991
Indienststellung 1991 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule de Première Intervention VPI / Ersteinsatzfahrzeug EEF des Service d'Incendie et de Secours (SIS) Franches-Montagnes Oest (FMO), stationiert im Hangar Les Bois

Fahrgestell: Mercedes-Benz 310 4x4 („T1“, „Bremer Transporter“)
Ausbau: unbekannt, vermutlich Feumotech
Baujahr: 1991

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: Schaltgetriebe

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: HP 200
Hersteller: Hale
Förderleistung: 265 l/min bei 12 bar bis 910 l/min bei 2 bar
Besonderheit: Fest verbaute Tragkraftspritze mit eigenem Kraftstofftank

Löschmittel:
Wasser: 250 l
Schaummittel: 20 l

Beladung / Ausstattung:

  • Hochdruckschnellangriff mit formstabilem Druckschlauch und C-Druckschlauch
  • Stromerzeuger Honda
  • Beleuchtungsgruppe
  • Motorkettensäge
  • Hebeisen
  • Brecheisen
  • Stabtaschenlampen mit Warnaufsatz
  • 3 Warnzelte
  • Verkehrswarnleuchten
  • 4 Faltleitkegel
  • B-Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 2 Schlauchkassetten mit B-Druckschlauch, davon 1 mit Verteiler B-CC
  • 3 B-Druckschläuche
  • 11 C-Druckschläuche
  • 2 Hydrantenschlüssel
  • 2 Verteiler B-CC
  • 4 C-Hohlstrahlrohre
  • Zumischer Z2
  • Mittelschaumrohr M2
  • C-Hydroschild
  • Löschrucksack
  • Wasserfeuerlöscher
  • Hochdruckschaumfeuerlöscher
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • 2 Pressluftatmer
  • 2 Druckluftfluchtgeräte Dräger Saver
  • 10 Warnwesten
  • Höhensicherungssatz
  • 5 Knickkopflampen
  • Flipchart
  • Schleifkorbtrage
  • Teleskopleiter
  • 2-teilige Schiebleiter

An drei seiner insgesamt vier Standorte hält der Service d'Incendie et de Secours (SIS) Franches-Montagnes Oest (FMO) als Komponente für die Brandbekämpfung Ersteinsatzfahrzeuge (EEF) vor. Sie werden im Französischen als Véhicule de Première Intervention oder kurz VPI bezeichnet. Weil sich das Einsatzgebiet des SIS FMO über das namensgebende und im Durchschnitt über 1.000 m hoch gelegene Hochplateau Franches-Montagnes erstreckt, haben alle drei EEF Allradantrieb. Eine weitere Gemeinsamkeit des EEF-Trios ist die jeweils nur bis zu dreiköpfige Besatzung. Dies hat zur Folge das die drei EEF alleine nur in einem sehr beschränkten Rahmen einsatzfähig sind. Aus diesem Grund verfügen die drei EEF-Standorte des SIS FMO als zweites Einsatzmittel über ein ergänzendes Mehrzweckfahrzeug (MZF), bzw. Véhicule de Transport de Matériel (VTM). Dieses transportiert weiteres Personal sowie auch weiteres Material als passende Ergänzung zum EEF an die Einsatzstelle. Diese Konstellation aus EEF und MZF erinnert stark an die bei etwas größeren Feuerwehren in der Schweiz gängige Kombination aus einem Tanklöschfahrzeug (TLF) mit Truppbesatzung und einem Atemschutzfahrzeug (ASF).

Der Allradantrieb und die Truppbesatzung sind die einzigen beiden Gemeinsamkeiten die die drei EEF des SIS FMO vereint. Während an den Standorten in Le Noirmont und Les Breuleux Mitte der 1990er Jahre gebaute Iveco TurboDaily 4x4 eingesetzt werden, ist das EEF am Standort Les Bois auf einem Mercedes-Benz 310 4x4 aufgebaut und mit Baujahr 1991 das älteste der drei Fahrzeuge. Die beiden TurboDaily wurden von Feumotech aufgebaut, der Mercedes-Benz aus Les Bois vermutlich auch. Ganz sicher kann dies jedoch nicht gesagt werden, weil am Fahrzeug kein Typschild mehr zu finden war. Stattdessen tauchen am Fahrzeug die Namen von gleich drei Feuerwehrausrüstern auf: Feumotech, Feuerschutz Messer und Ehrsam. Wahrscheinlichster Hersteller für den Innenausbau ist aber Feumotech, dessen Schriftzug auch an der Pumpenanlage auftaucht. Bei Feuerschutz Messer und Ehrsam könnte es sich eher um Lieferanten für die Beladung handeln, wenn auch beide Firmen zeitweise Feuerwehrfahrzeuge auf- und ausgebaut haben.

Auf die leistungsstärkste Variante des sogenannten Bremer Transporters von Mercedes-Benz griff der SIS FMO für das EEF am Standort Les Bois zurück: Einen Mercedes-Benz 310 4x4 mit einem 105 PS starkem Reihen-Vier-Zylinder-Ottomotor, Schaltgetriebe und Allradantrieb. Herzstück des Mercedes Transporters mit serienmäßiger Kastenwagenkarosserie ist die hinter der Hecktür eingebaute Pumpenanlage mit Löschwassertank. Sie erlaubt es mit dem EEF eigenständig Klein- und Entstehungsbrände zu bekämpfen. Statt einer an den Nebenantrieb des Fahrgestells gekoppelten Feuerlöschkreiselpumpe ist im Heck des Mercedes eine kompakte Tragkraftspritze des US-amerikanischen Herstellers Hale fest eingebaut. Die aus der HP 200-Baureihe von Hale stammende Tragkraftspritze hat einen Leistungsbereich von 265 l/min bei 12 bar bis 910 l/min bei nur noch 2 bar. Sie ist um 90° gedreht verbaut, sodass ihr einziger B-Druckabgang zum Heck hinaus zeigt. Der Saugeingang weist dadurch zwar zur linken Außenwand, ist aber mit einem Drei-Wege-Ventil für die Wahl zwischen Tank-, Saugbetrieb und Tankfüllen versehen, dessen B-Saugeingang wiederum auch zum Heck zeigt. Im Tankbetrieb wird die Pumpe aus dem hinter ihr eingebauten 250 l großen Wassertank gespeist. Für die schnelle Wasserversorgung ist am Saugeingang ständig ein kurzer B-Druckschlauch mit einem Absperrventil angekuppelt, der direkt an den nächsten Oberflurhydranten angeschlossen werden kann. Auch für die schnelle Wasserabgabe ist gesorgt: Links befindet sich im Fahrzeugheck ein Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch und mit einem Hohlstrahlrohr. Den Großteil der Pumpe verdeckt ein Blech, in das der Pumpenbedienstand eingelassen ist. Zwar lässt sich die Pumpe nicht aus dem Fahrzeug entnehmen, dafür aber durch einen eigenen Kraftstofftank komplett autark vom Fahrgestell betreiben.

Über der Pumpenanlage befindet sich rechts ein Auszug für die nötigen wasserführenden Armaturen, wie beispielsweise Hydrantenschlüssel, Verteiler und Hohlstrahlrohre. Mittig sind zwei große Schlauchkassetten mit in Buchten gelegtem B-Druckschlauch eingeschoben aus denen sich theoretisch auch während der Fahrt Schlauch verlegen lässt. Eine der beiden Kassetten lässt sich durch einen angekuppelten Verteiler auch als Schnellangriffsverteiler nutzen. Ursprünglich waren links davon weitere Schlauchkassetten mit C-Druckschlauch eingeschoben. Diese ersetzte der SIS nachträglich in Eigenleistung durch ein kleines Schlauchregal und schnitt eigens dafür in die linke Außenwand des Kastenwagens einen neuen Geräteraum. Elf C-Druckschläuche verbergen sich hinter der Klappe auf der linken Fahrzeugseite. Die Klappe wird durch zwei Spannhebel geschlossen gehalten und schwingt sich automatisch nach dem Öffnen der beiden Spanner auf. Ein begehbarer Geräteraum befindet sich hinter der Schiebetür auf der rechten Seite. An der Trennwand zur Fahrerkabine sind zwei Pressluftatmer aufgehängt, darunter lagern kleine Ausrüstungsgegenstände in Plastikkisten sowie auf dem Boden eine Motorkettensäge in einer Transportkiste. An der linken Seitenwand stehen aufgereiht verschiedene Kleinlöschgeräte und zusätzliche B-Druckschläuche. Fortgesetzt wird diese Reihe an der Rückwand des Geräteraums durch ein Schaumrohr, eine Teleskopleiter und einen Stromerzeuger. Weitere Ausrüstung findet darüber in einem kleinen Regal abermals in Plastikkisten Platz. Auf dem Fahrzeugdach werden eine Schiebleiter mit zwei Teilen und eine Schaufeltrage mitgeführt sowie in einem Kunststoffrohr eine fertig zusammengebaute B-Saugleitung.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 Drehspiegelkennleuchten Hella KL 700, davon 1 am Heck
Besatzung 1/2 Leistung 77 kW / 105 PS / 103 hp
Hubraum (cm³) 2.299 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.500
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Eingestellt am 29.07.2020 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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