Einsatzfahrzeug: Alle - SIS Vendline - ASF

Alle - SIS Vendline - ASF
Alle - SIS Vendline - ASF
Blick von der Seite in den Mannschaftsraum.

Einsatzfahrzeug-ID: V163443 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Alle - SIS Vendline - ASF Kennzeichen JU 180
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Jura
Wache SIS Vendline Hangar Alle Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Gerätewagen-Atemschutz(-Strahlenschutz) Hersteller Iveco
Modell TurboDaily 40-10 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Geser
Baujahr 1990 Erstzulassung 1990
Indienststellung 2008 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule Protection Respiratoire VPR / Atemschutzfahrzeug ASF des Service d'Incendie et de Secours (SIS) Vendline stationiert im Hangar Alle

Fahrgestell: Iveco TurboDaily 40-10 4x4 ("Daily II")
Ausbau: Geser
Baujahr: 1990

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe

Beladung / Ausstattung:

  • Motorkettensäge
  • 2 Warnzelte
  • Koffer mit Verkehrswarnleuchten TurboFlare
  • 3 C-Druckschläuche
  • Hydroschild
  • Verteiler B-CC
  • C-Strahlrohr
  • C-Hydroschild
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • 3 Pressluftatmer
  • Druckluftfluchtgerät MSA RemAire Escape
  • Atemschutzüberwachungstafel Dräger Regis 300
  • Höhensicherungssatz
  • 3 Knickkopflampen
  • Spineboard
  • Teleskopleiter
  • 2-teilige Schiebleiter

Laufbahn:

  • 1990 - 2008: Verbleib unbekannt
  • seit 2008: SIS Vendline Hangar Alle

Einen Iveco TurboDaily 4x4 aus der zweiten Generation dieses vielseitigen Nutzfahrzeuges nutzt der Service d'Incendie et de Secours (SIS) Vendline seit 2008 am Standort Alle als Atemschutzfahrzeug (ASF), bzw. als Véhicule Protection Respiratoire (VPR). Der von Geser ausgebaute hochbeinige Allrad-Daily mit kurzem Radstand und Hochdach kam im Alter von 18 Jahren als Gebrauchtfahrzeug zum SIS Vendline. Wo sich das 1990 gebaute Fahrzeug zuvor im Einsatz befand ist nicht bekannt. In Alle, dem Hauptstandort des SIS Vendline, ergänzt das gebraucht beschaffte ASF typischerweise ein Tanklöschfahrzeug (TLF) mit Truppbesatzung. Dem TLF mit Pumpe, Wassertank und umfangreicher Beladung für die Brandbekämpfung fehlt die entsprechende Besatzung für einen umfangreichen Löschangriff. Diese kommt mit Ausrüstung für den Atemschutzeinsatz im ASF direkt nach dem TLF an die Einsatzstelle. Außerdem dient das ASF am Standort Alle auch als Zugfahrzeug für die vorhandenen Anhänger.

Eine aufgrund seiner Proportionen eher ungewöhnliche Erscheinung ist der von Geser 1990 zum ASF ausgebaute Iveco TurboDaily 40-10 4x4. Durch das Allradfahrgestell mit mehr Bodenfreiheit kommt der Daily sehr hochbeinig daher. Zusätzlich besitzt er einen sehr kurzen Radstand, was ihn sehr wendig macht, und ein Hochdach für komfortable Stehhöhe im Innenraum. In Verbindung dieser drei Merkmale wirkt der Daily sehr gedrungen und zugleich extrem hoch. Angetrieben wird der TurboDaily durch einen namensgebenden Turbodieselmotor mit einer Leistung von 103 PS. Der Kraftübertrag erfolgt über ein Fünf-Gang-Schaltgetriebe, der Allradantrieb lässt sich je nach Situation zuschalten. Im Daily sind Fahrer- und der als Mannschaftsraum genutzte eigentliche Laderaum durch eine Trennwand voneinander separiert. Nur ein kleines Fenster verbindet die beiden abgetrennten Fahrzeugbereiche. Der Mannschaftsraum kann durch eine Schiebetür auf der rechten Seite oder die Hecktür betreten werden. Licht gelangt durch zwei Fenster über der Hinterachse und durch die Fenster in den Flügeln der Hecktür in den hinteren Fahrzeugteil. Im Mannschaftsraum montierte Geser drei Sitzbänke mit je drei Sitzplätzen. An der Trennwand zum Fahrerraum können entgegen der Fahrtrichtung drei Personen auf Sitzen mit Halterungen für Pressluftatmer Platz nehmen. Die beiden anderen Sitzbänke sind längs zur Fahrtrichtung gegenüber im Bereich der Hinterachse angebracht. Sie haben keine Pressluftatmerhalterungen, dafür aber Staukästen für weitere Fahrzeugbeladung. Ein Teil der Fahrzeugbeladung wird in den Staukästen mitgeführt, der andere offen im Mannschafraum. Besonders eigentümlich ist das unter der Decke verzurrte Spineboard. Zur Fahrzeugbeladung gehören zwei Leitern: Eine Teleskopleiter im Mannschaftsraum und eine zweiteilige Schiebleiter hoch oben auf dem Hochdach.

Das Atemschutzfahrzeug - Eine Schweizer Eigenart

Das Atemschutzfahrzeug (ASF) ist ein bei Feuerwehren in der Schweiz weit verbreitetes Einsatzfahrzeug und stellt eine Mischung aus einem Mannschaftstransportwagen (MTW) sowie einem Gerätewagen-Atemschutz (GW-A) dar. Das heißt es transportiert sowohl Mannschaft, als auch Ausrüstung für einen Atemschutzeinsatz an die Einsatzstelle. Anders als MTW und GW-A ist das schweizerische ASF aber kein eher nachrangiges Nachschubfahrzeug für größere Einsatzlagen, sondern gehört bei vielen Feuerwehren fest zum ersten Abmarsch. Oftmals bilden ASF eine Einheit mit einem Tanklöschfahrzeug (TLF) und rücken unmittelbar oder kurz nach diesem aus. Aus der grundsätzlichen Konzeption vieler TLF in der Schweiz erklärt sich die enge Anbindung der ASF an diese. Verbreitet sind in der Schweiz noch immer TLF mit Truppkabine für nur drei Feuerwehrangehörige als Erstangreifer zu finden. Während das TLF die nötige Ausrüstung für die Brandbekämpfung an die Einsatzstelle bringt, kommt das weitere Personal zusammen mit der Ausrüstung für den Atemschutzeinsatz mit dem ASF direkt nach. Aus diesem Grund sind viele ASF auch so ausgebaut, dass sich zumindest ein Teil der Besatzung schon während der Fahrt mit Pressluftatmern ausrüsten kann.

Als Basis für ASF wird meist auf Transporterfahrgestelle mit einem Gesamtgewicht zwischen 3,5 und 5 t zurückgegriffen. Besonders bei älteren ASF waren längs zur Fahrtrichtung eingebaute Sitzbänke häufig anzutreffen. Damit boten sie auch deutlich mehr als den für einen Transporter üblichen neuen Personen Platz und konnten teilweise ein Dutzend oder mehr Personen befördern. Bei neueren ASF ist diese Sitzplatzanordnung jedoch immer seltener anzutreffen. Durch ihre Fahrgestelle ähneln Atemschutzfahrzeuge eher mehr dem deutschen MTW und fallen deutlich kleiner aus als die meisten GW-A. Dies spiegelt sich auch in der mitgeführten Beladung wider, welche bei weitem nicht so umfangreich wie auf einem GW-A ausfällt. Üblich ist das nur eine an die Fahrzeugbesatzung angelehnte Zahl von Pressluftatmern mitgeführt wird und selten mehr.

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 3 Drehspiegelkennleuchten Hella KL 700, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer Federal Signal CD-200
Besatzung 1/8 Leistung 76 kW / 103 PS / 102 hp
Hubraum (cm³) 2.499 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.500
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Eingestellt am 26.07.2020 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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