Einsatzfahrzeug: Les Bois - SIS FMO - MZF

Les Bois - SIS FMO - MZF
Les Bois - SIS FMO - MZF

Einsatzfahrzeug-ID: V163399 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Les Bois - SIS FMO - MZF Kennzeichen JU 594
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Jura
Wache SIS Franches-Montagnes Oest Hangar Les Bois Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Mehrzweckfahrzeug Hersteller Ford
Modell Ranger 2.2 TDCi Auf-/Ausbauhersteller Feumotech
Baujahr 2017 Erstzulassung 2017
Indienststellung 2017 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule de Transport de Matériel VTM / Mehrzweckfahrzeug MZF des Service d'Incendie et de Secours (SIS) Franches-Montagnes Oest (FMO), stationiert im Hangar Les Bois

Fahrgestell: Ford Ranger 2.2 TDCi
Aufbau: Feumotech
Baujahr: 2017

Technische Daten:

  • Antrieb: Allradantrieb (4x4)
  • Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
  • Länge/Breite/Höhe: 5.420/1.910/2.450 mm
  • Radstand: 3.220 mm
  • Nutzlast: 695 kg
  • Anhängelast: 2.500 kg

Beladung/Ausstattung:

  • Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • Rückfahrkamera
  • 2 Äxte
  • Spitzhacke
  • Spaten
  • Schaufel
  • 2 Warnzelte
  • Koffer mit Verkehrswarnleuchten TurboFlare
  • 3 Schlauchkassetten mit B-Druckschlauch
  • 10 C-Druckschläuche
  • Hydrantenschlüssel
  • Verteiler B-CBC
  • Verteiler B-CC
  • 4 C-Hohlstrahlrohre
  • Kübelspritze
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • Überdrucklüfter
  • 4 Pressluftatmer
  • Druckluftfluchtgerät Dräger Saver
  • Wärmebildkamera Bullard
  • Mehrgasmessgerät
  • Knickkopflampen
  • 3-teilige Schiebleiter

Véhicules de Transport de Matériel (VTM) - Materialtransportfahrzeug - nennt der Service d'Incendie et de Secours (SIS) Franches-Montagnes Oest (FMO) schlicht seine drei im Jahr 2017 beschafften Ford Ranger. Doch diese Bezeichnung greift deutlich zu kurz für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Pickups mit ihren eigentümlichen Planenaufbauten von Feumotech. Passender, wenn auch nicht gerade Aussagekräftiger, ist vermutlich die in Deutschland geläufige Bezeichnung Mehrzweckfahrzeug (MZF). Die Ford Ranger übernehmen beim SIS FMO gleich mehrere Funktionen: Sie transportieren weiteres Personal, helfen gewissermaßen als Mini-Schlauchwagen beim Aufbau der Wasserversorgung und bringen Ausrüstung für den Atemschutzeinsatz und die Brandbekämpfung vor Ort. Darüber hinaus transportieren sie auch eine dreiteilige Schiebleiter und lassen sich als Zugfahrzeug für die bei Feuerwehren in der Schweiz typischen Anhänger nutzen. Die drei MZF ergänzen an den Standorten Les Bois, Le Noirmont und Les Breuleux jeweils die dort vorhandenen Véhicules de Première Intervention (VPI) genannten Kleinlöschfahrzeuge (KLF). Diese besitzen zwar eine Feuerlöschkreiselpumpe und einen kleinen Löschwassertank, haben aber nur eine dreiköpfige Truppbesatzung. Während die zuerst ausrückenden KLF den Erstangriff übernehmen, werden sie von den danach eintreffenden MZF personell und materiell verstärkt. Zuvor waren an den Standorten Les Bois, Le Noirmont und Les Breuleux drei MOWAGs als MZF im Einsatz, die aufgrund ihres hohen Alters aber 2017 ersetzt werden mussten.

Die Basis für die MZF des SIS FMO bilden 160 PS starke Ford Ranger 2.2 TDCi mit Sechs-Gang-Schaltgetriebe, zuschaltbarem Allradantrieb und Doppelkabine mit fünf Sitzplätzen. Die originalen Ladeflächen der Pickups entfernte Feumotech und ersetzte sie durch eigene Planenaufbauten. Die Aufbauten basieren auf einem Aluminiumrahmen und haben an drei Seiten mit Planen bespannte und nach oben aufschwenkbare Seitenwände. Nur das Dach und die Frontseite sind fest verblecht. Ebenso ist die Basis des Aufbaus, in die Kraftstoff- und Adbluetank integriert sind mit Blechen verkleidet.

Aufbauten mit Planenverdecken, sogenannte Blachenaufbauten, erfreuen sich in der Schweiz schon seit langem und auch noch bis heute einer gewissen Beliebtheit. Sie werden von verschiedenen Aufbauherstellern vor allem für kleinere Einsatzfahrzeuge im Bereich bis etwa fünf Tonnen Gesamtgewicht angeboten. Typische Einsatzfahrzeuge die mit Blachenaufbauten realisiert werden sind beispielsweise Pikettfahrzeuge (PIF), Ersteinsatzfahrzeuge (EEF) oder Kleinlöschfahrzeuge (KLF) sowie verschiedene Arten von Gerätewagen (GW). Als Träger für diese Aufbauten werden häufig Pickups, Pritschenwagen oder Transporterfahrgestelle mit Einzel- oder auch Doppelkabine verwendet.

Bei einem Blachenaufbau sind in der Regel nur das Dach und die Stirnwand fest verplankt. Die Seitenwände hingegen sind mit robusten LKW-Planen, den sogenannten Blachen, bespannt und klappbar ausgeführt. Sie übernehmen damit die Funktion des Geräteraumverschlusses. Durch diese Bauweise gibt es bei einem Blachenaufbau nicht mehrere Geräteräume pro Fahrzeugseite, sondern immer nur jeweils einen der über die gesamte Aufbaulänge oder -breite reicht.

Im Vergleich zu einem konventionellen Aufbau ist ein Blachenaufbau deutlich einfacher konstruiert und damit auch kostengünstiger. Bedingt durch die einfache und reduzierte Bauweise ist er auch deutlich leichter. Gleichzeitig ist der Aufbau auch robust und wartungsfreundlich, lassen sich defekte Planen doch einfach flicken und ggf. auch ersetzten. Weitere praktische Nebeneffekte der Bauweise sind der schnelle Zugriff auf den kompletten Stauraum einer Fahrzeugseite sowie das Dach, das eine geöffnete Seitenwand vor dem Geräteraum bildet.

Den Mittelteil der Planenaufbauten nehmen drei lange Schlauchkassetten mit zusammengekuppelten und in Buchten gelegten B-Druckschläuchen ein. Bei geöffneter hinterem Planenverdeck lässt sich aus ihnen heraus während langsamer Fahrt eine Schlauchleitung verlegen. Zum einfacheren Befüllen können die Kassetten auch aus dem Aufbau entnommen werden. In zwei Regalfächern über den Schlauchkassetten befinden sich im Heckgeräteraum eine Wechselanhängerkupplung sowie Material zur Verkehrsabsicherung. Links der Schlauchkassetten können in Halterungen drei Kleinlöschgeräte sicher verzurrt werden. Im Geräteraum G1 auf der linken Fahrzeugseite befindet sich ein großes Schlauchregal für zehn C-Druckschläuche. Neben diesem steht der wohl größte und schwerste Ausrüstungsgegenstand in den Aufbauten der MZF: Ein Überdrucklüfter mit Verbrennungsmotor. Auf dem Regalbrett über dem Lüfter sind alle notwendigen Armaturen für einen Löschangriff verstaut. Angefangen bei einem Hydrantenschlüssel, über zwei Verteiler bis hin zu vier Hohlstrahlrohren und einem Sortiment Übergangsstücke. Je vier Pressluftatmer und vier Atemluftflaschen sind im gegenüberliegenden Geräteraum G2 verladen und nehmen diesen auf ganzer Breite ein. Darüber finden noch ein Dräger-Druckluftfluchtgerät, eine Sicherungsleine sowie eine Wärmebildkamera von Bullard und ein Gasmessgerät, einige Funkgeräte und Knickkopflampen Platz. Auf dem Aufbaudach liegt schließlich noch eine große dreiteilige Schiebleiter. Sie benötigt wegen ihrer Länge noch eine zusätzliche Stütze auf dem Kabinendach und ragt bis über die Motorhaube hinaus.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 LED-Kennleuchten Hella K-LED, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer CDL-099
  • Presslufthorn Fiamm
Besatzung 1/4 Leistung 118 kW / 160 PS / 158 hp
Hubraum (cm³) 2.198 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.500
Tags
k.A.
Eingestellt am 24.07.2020 Hinzugefügt von Christopher Benkert
Aufrufe 16426

Korrektur-Formular

Sollten Sie in den Beschreibungen oder Fahrzeugdaten einen Fehler finden, weitere sachdienliche Informationen zum Fahrzeug besitzen oder einen Verstoß gegen das Urheberrecht melden wollen, dann benutzen Sie bitte das Korrekturformular. Wir bitten Sie darum, nur gesicherte Angaben zu machen, denn spekulative Informationen kosten das Admin-Team nur Zeit, die von uns besser verwendet werden kann.

Zum Korrektur-Formular

Weitere Einsatzfahrzeuge aus Jura

Alle Einsatzfahrzeuge aus Jura ›