Einsatzfahrzeug: Boncourt JU - SIS Basse-Allaine - TLF 20/14
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Funkrufname | Boncourt JU - SIS Basse-Allaine - TLF 20/14 | Kennzeichen | JU 5 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Jura | ||
Wache | SIS Régional de la Basse-Allaine Hangar Boncourt JU | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Tanklöschfahrzeug | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | Vario 818 DA | Auf-/Ausbauhersteller | Feumotech |
Baujahr | 2012 | Erstzulassung | 2013 |
Indienststellung | 2013 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Tonne-Pompe / Tanklöschfahrzeug TLF 20/14 des Service d'Incendie et de Secours (SIS) Régional de la Basse-Allaine, stationiert im Hangar Boncourt JU Fahrgestell: Mercedes-Benz Vario 818 DA Technische Daten: Feuerlöschkreiselpumpe: Löschmittel: Beladung / Ausstattung:
Gleichzeitig das größte Lösch- und auch das größte Einsatzfahrzeug des Service d'Incendie et de Secours (SIS) Régional de la Basse-Allaine überhaupt ist das in Boncourt JU stationierte Tonne-Pompe genannte Tanklöschfahrzeug (TLF) 20/14. Das diese beiden Titel bei einer Feuerwehr mit fünf Gerätehäusern in drei Gemeinden an ein kleines TLF mit nur dreiköpfiger Besatzung und einem 1.400 l Wassertank auf einem kompakten Mercedes-Benz Vario 818 DA gehen scheint auf den ersten Blick eher verwunderlich. Doch handelt es sich beim SIS Basse-Allaine trotz der vergleichsweise vielen Wachen nur um eine sehr kleine Wehr. In den drei benachbarten Gemeinden Boncourt JU, Basse-Allaine und Courchavon an der Grenze zu Frankreich, die sich zum SIS Basse-Allaine zusammengeschlossen haben, leben lediglich rund 2.700 Menschen. Der Fuhrpark der Wehr umfasst lediglich fünf Fahrzeuge, die sich auf drei der fünf Standorte aufteilen. In zwei der Gerätehäuser werden nämlich ausschließlich Anhänger vorgehalten. Der größte und zugleich auch Hauptstandort des SIS Basse-Allaine befindet sich in Boncourt JU, der größten der drei im SIS zusammengeschlossenen Gemeinden. Hier sind gleich drei Einsatzfahrzeuge stationiert: Neben dem TLF auch ein Atemschutzfahrzeug (ASF) und ein Gerätewagen-Öl (GW-Öl). Das Rückgrat der Wehr bildet das TLF gemeinsam mit dem ASF. Die beiden Fahrzeuge rücken immer im Verbund aus und ergänzen sich gegenseitig. Mit dem TLF kommen eine leistungsstarke Feuerlöschkreiselpumpe, Löschwasser für einen Erstangriff sowie die nötige Ausrüstung für Brandbekämpfung und kleinere Hilfeleistungen an die Einsatzstelle, dafür aber nur maximal drei Feuerwehrleute. Das weitere Personal, insbesondere für den Atemschutzeinsatz, folgt dem TLF im ASF. Dieses ergänzt das TLF auch mit weiterer Beladung und dient als Zugfahrzeug für eine Anhängeleiter. Angeschafft werden konnte das TLF 20/14 im Zuge einer großen Investition in den Fuhrpark des SIS Basse-Allaine in den Jahren 2012 und 2013. Fast eine halbe Millionen Schweizer Franken, um genau zu sein 460.000 FR oder umgerechnet fast 430.000 €, investierte der SIS Basse-Allaine im Jahr 2013 in die Modernisierung seines Fuhrparks und beschaffte damit gleich drei neue Löschfahrzeuge. Damit erneuerte der SIS Basse-Allaine in einem Schlag seine komplette Löschfahrzeugflotte. Neben dem TLF für den Hauptstandort in Boncourt JU beschaffte der SIS auch zwei baugleiche Tragkraftspritzenfahrzeuge mit Truppbesatzung für die kleinen Standorte in Courtemaîche und Buix Den Großteil der nicht unerheblichen Investitionskosten mussten aber nicht die im SIS Basse-Allaine zusammengeschlossenen Kommunen tragen. Wie in der Schweiz üblich bezuschusste die örtliche Gebäudeversicherung, in diesem Fall das Établissement cantonal d'assurance immobilière et de prévention (ECA) Jura, die Anschaffung der drei Fahrzeuge. Stolze 70 % der Anschaffungskosten übernahm das ECA Jura für die Gemeinden, die selbst nur noch 30 % tragen mussten. Für einen Mercedes-Benz Vario 818 DA entschied sich der SIS Basse-Allaine 2012 als Fahrgestell für sein Tonne-Pompe, bzw. TLF 20/14. Damit wählte der SIS quasi das Topmodell des Klein-LKW von Mercedes-Benz mit stärkster Motorisierung, größter Tonnage und zusätzlich auch Allradantrieb. Angetrieben wird der Acht-Tonner von einem Reihen-Vier-Zylinder-Dieselmotor OM 904 LA mit einer Leistung von 177 PS, die über ein Fünf-Gang-Schaltgetriebe auf die beiden Antriebsachsen übertragen werden. Nützlich ist der Allradantrieb in Kombination mit der großen Motorleistung bei Fahrten durch die hügelige Landschaft des Juras, sondern auch wenn asphaltierte Straßen verlassen werden müssen oder auch bei Schnee im Winter. Wie viele TLF in der Schweiz hat auch das des SIS Basse-Allaine nur eine kurze Truppkabine mit drei Sitzplätzen. Obligatorisch wurde am Fahrgestell ein in der Schweiz Restwegaufzeichnungsgerät genannter Unfalldatenschreiber verbaut. Der Aufbau des TLF 20/14 stammt aus der Fertigung von Feumotech. Er hat fünf Geräteräume, wovon die je zwei Geräteräume links und rechts mit Rollläden verschlossen werden und der am Heck durch eine nach oben aufschwingende Klappe. Tiefgezogene Geräteräume gibt es keine und ebenso wenig Bordwände oder andere Formen von ausklapp- oder ausziehbaren Trittstufen, die als Entnahmehilfe genutzt werden können. Stattdessen gibt es unter jedem der seitlichen Geräteräume so etwas wie eine einzelne Leitersprosse, die bei Bedarf für die Entnahme von weit oben in den Geräteräumen verladenen Ausrüstungsgegenständen genutzt werden können. In die Dachgalerie des Aufbaus integriert ist eine Umfeldbeleuchtung mit mehreren Modulen, die durch den am Heck montierten pneumatischen Lichtmast unterstützt wird. Die Druckluft für den Mast liefert ein im Aufbau verbauter Kompressor, der im Stand auch die Bremsanlage des Mercedes-Benz Vario unter Druck hält. Der größere der beiden Löschmitteltanks in der Aufbaumitte fasst 1.400 l Wasser, der kleinere 100 l Schaummittel. Eine Prima P2 2010 von Godiva verbaute Feumotech im Heckgeräteraum als Feuerlöschkreiselpumpe. Sie leistet 2.000 l/min bei 10 bar und ist mit einer Druckzumischanlage Hale FoamLogix ausgestattet. Der Pumpenbedienstand, der die eigentliche Pumpe weitgehend verdeckt, fällt durch seine Farbenpracht auf. In unterschiedlich eingefärbten Feldern sind die Taster für die verschiedenen Pumpen- und Fahrzeugfunktionen sowie auch Anzeigeelemente untergebracht. Die einzelnen Elemente sind so thematisch geordnet auf dem Bedientableau untergebracht und lassen sich einfacher auffinden. Wahlweise lässt sich der Pumpendruck manuell einregeln oder auch vollautomatisch steuern. Für die automatische Regelung sind drei Drücke von 4, 8 und 10 bar vorprogrammiert. Verschiedene Schalter im Bedienfeld sind mit einer zusätzlichen Klappe als Sicherung versehen, um eine Fehlbedienung zu verhindern. So zum Beispiel die für das Ansaugen oder das Spülen der Schaumzumischanlage. Auch mit Schutzkappen gesichert sind die beiden Taster für die beiden C-Druckabgänge der Schnellangriffe. Bei ihnen handelt es sich um je zwei in Buchten gelegte C-Druckschläuche mit C-Hohlstrahlrohr in den Geräteräumen G3 und G4. Sie können natürlich erst dann unter Druck gesetzt werden, wenn die Schläuche nicht mehr im Geräteraum liegen. Anders als die beiden Schnellangriffsabgänge verfügen die zwei B-Druckabgänge über klassisch von Hand zu bedienenden Ventilen. Der Großteil der Beladung für die Brandbekämpfung ist nahe bei der Pumpe in den fast spiegelbildlich aufgebauten Geräteräumen G3 und G4 verstaut. In beiden Geräteräumen gibt es auf der untersten Ebene, direkt über den B-Druckabgängen der Pumpe, einen Schnellangriffsverteiler mit B-Druckschlauch und B-CCC-Verteiler. Gleich darüber liegt in einem schmalen Regalfach der Schnellangriff auf einem entnehmbaren Tablett. Dieses erleichtert das Packen des Schnellangriffes nach dem Einsatz. Ein Regalbrett höher liegen Hohlstrahlrohre, Hydrantenschlüssel und weitere wasserführende Armaturen sowie Schlauchbrücken aus Kunststoff. Daneben befindet sich ein Schlauchregal für C-Druckschläuche im Geräteraum G3 und für C- sowie B-Druckschläuche im G4. Das oberste Regalbrett ist in beiden Geräteräumen unterschiedlich bestückt. Im Geräteraum G3 befinden sich hier unter anderem Ausrüstung für kleinere Ölschäden und im Geräteraum G4 weitere wasserführende Armaturen sowie Übergangsstücke für den gemeinsamen Einsatz mit französischen Feuerwehren. Die beiden Geräteräume G1 und G2 sind komplett unterschiedlich beladen, haben als gemeinsames Merkmal aber jeweils einen großen Auszug. Vor allem der Technischen Hilfeleistung kleineren Maßes widmet sich der Geräteraum G1. Auf einem kleinen Auszug ruht ein kompakter Stromerzeuger. Darüber sind Ölbindemittel und ein Werkzeugkasten verladen. Auf dem großen Auszug finden eine Motorkettensäge, Brechwerkzeuge, aber auch ein Schaumrohr und verschiedene Kleinlöschgeräte Platz. In einer Kiste über dem Auszug befinden sich die nötigen Werkzeuge für Kaminbrände. Auf dem Auszug im gegenüberliegenden Geräteraum G2 werden vier Pressluftatmer mitgeführt. Daneben befinden sich in diesem Geräteraum auch eine Bullard-Wärmebildkamera, Knickkopflampen, Ausrüstung zur Verkehrsabsicherung und ein Überdrucklüfter von Ramfan. |
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Ausrüster | Rauwers GmbH | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/2 | Leistung | 130 kW / 177 PS / 174 hp |
Hubraum (cm³) | 4.249 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 8.200 |
Tags |
k.A.
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Eingestellt am | 23.07.2020 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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