Einsatzfahrzeug: Boncourt JU - SIS Basse-Allaine - ASF
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Funkrufname | Boncourt JU - SIS Basse-Allaine - ASF | Kennzeichen | JU 49 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Jura | ||
Wache | SIS Régional de la Basse-Allaine Hangar Boncourt JU | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Gerätewagen-Atemschutz(-Strahlenschutz) | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | Sprinter 412 D 4x4 | Auf-/Ausbauhersteller | Feumotech |
Baujahr | k.A. | Erstzulassung | k.A. |
Indienststellung | k.A. | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Véhicule Protection Respiratoire VPR / Atemschutzfahrzeug ASF des Service d'Incendie et de Secours (SIS) Régional de la Basse-Allaine, stationiert im Hangar Boncourt JU Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 412 D 4x4 Technische Daten: Beladung / Ausstattung:
Ein Atemschutzfahrzeug (ASF), bzw. Véhicule Protection Respiratoire (VPR) mit einem interessanten Ausrüstungsmix setzt der Service d'Incendie et de Secours (SIS) Régional de la Basse-Allaine an seinem Hauptstandort in Boncourt JU ein. Es ist das zweite Einsatzfahrzeug am Standort für die Brandbekämpfung und auf die Unterstützung des zuerst ausrückenden Tanklöschfahrzeuges (TLF) und seiner nur dreiköpfigen Besatzung ausgelegt. Deswegen ist der von Feumotech ausgebaute Mercedes-Benz Sprinter 412 D 4x4 nicht allein für den reinen Atemschutzeinsatz mit Pressluftatmern, Atemanschlüssen und Atemluftflaschen beladen, sondern führt auch eine erweiterte Ausstattung zur Brandbekämpfung inklusive einer kleinen Motorspritze mit. Außerdem gehören auch ein Stromerzeuger und eine mobile Beleuchtungsgruppe zur Beladung sowie ein fest verbauter Lichtmast zur Ausstattung. Auch wenn die Bezeichnung ASF und die Schweizer Definition für diesen Fahrzeugtyp (siehe unten) anderes vermuten lässt, fällt die eigentliche Atemschutzausrüstung erstaunlich überschaubar aus. Nur zwei Pressluftatmer - bei doch insgesamt neun Sitzplätzen - sowie ein Maximum an 14 Atemluftflaschen und einiges an Zubehör für den Atemschutzeinsatz gehören zur Beladung. Die geringe Zahl an Pressluftatmern relativiert sich wiederum etwas, wenn man betrachtet das die anderen drei Löschfahrzeuge des SIS Basse-Allaine - das TLF in Boncourt JU und zwei Tragkraftspritzenfahrzeuge mit Truppbesatzung (TSF-T) in Courtemaîche und Buix - jeweils vier weitere Pressluftatmer zusammen mit einer gleichen Zahl an zusätzlichen Atemluftflaschen mitführen. Gemessen an der Größe des SIS und der darin zusammengeschlossenen Gemeinden sowie dem Einsatzaufkommen ergibt sich so eine vollkommen ausreichende Zahl von 14 Pressluftatmern. Verstärkung in Form von weiteren Pressluftatmern und Atemschutzgeräteträgern kann der SIS Basse-Allaine zudem im Einsatz von der zuständigen Stützpunktfeuerwehr, dem Centre de Renforts d'Incendie et de Secours de Porrentruy (CRISP), erhalten. In der Hauptsache dient das ASF in Boncourt JU als Zubringer für weiteres Personal, natürlich in der Hauptsache von Atemschutzgeräteträgern, an den Einsatzort. Ein Trupp der neunköpfigen Besatzung kann sich schon während der Fahrt mit Atemschutz ausrüsten und steht dann vor Ort direkt für den Einsatz zur Verfügung. Seine Beladung für die Brandbekämpfung erlaubt es der Besatzung das ASF in begrenztem Maße auch als Löschfahrzeug zu nutzen, bzw. einen Löschangriff mit Material aktiv zu unterstützen. Die kleine Motorspritze Typ I mit einer Leistung von 400 l/min bei 4 bar ist dabei jedoch eher ein Mittel für den Erstangriff, hat sie doch nur eine sehr begrenzte Kapazität. Zusätzlich lässt sich das ASF in begrenztem Maße auch als Führungsposten und Sammelstelle für Atemschutzgeräteträger nutzen. Wichtiger als dieser Zusatznutzen ist jedoch die Bedeutung des ASF als Zugfahrzeug für die schwere in Boncourt JU stationierte Anhängeleiter. Im Einsatz rückt das ASF quasi standardmäßig mit dieser Leiter im Gespann aus. Nicht nur das Fahrzeugkonzept des ASF des SIS Basse-Allaine in Boncourt JU ist ungewöhnlich, auch die Konstruktion des Fahrzeuges an sich kann man so bezeichnen. Als Grundlage für den Umbau zum ASF nutzte Feumotech einen Mercedes-Benz Sprinter 412 D 4x4 mit einer vollverglasten Buskarosserie mit Hochdach und zwei seitlichen Schiebetüren. Die Schiebetüren dienen jedoch nicht als Zugang zum Mannschaftsraum, sondern sind gewissermaßen Geräteraumverschlüsse. Den Innenraumteil direkt hinter den Türen nutzte Feumotech zur Unterbringung des Großteils der Fahrzeugbeladung in einem deckenhohen Regalsystem. Teil des Ausbauelements ist auch ein großer Auszug, der sich wechselseitig zu beiden Seiten aus dem Fahrzeug herausziehen lässt. Im untersten Regalteil gibt es auf jeder Seite ein ausklappbares Schienensystem zur Entnahme eines Stromerzeugers (links) und der Motorspritze (rechts). Passend zu den beiden Aggregaten befindet sich auf der linken Seite vor allem eine technische Beladung, zu der auch eine Beleuchtungsgruppe gehört, und auf der rechten Seite die Ausrüstung zur Brandbekämpfung. In das Regalsystem integriert ist auch der aus dem Dach herausragende pneumatische Lichtmast integriert. Bestückt ist der von Hand drehbare Mast mit zwei 500 W-Strahlern. Durch das Regalsystem wird der eigentliche Mannschaftsraum im Fahrzeugheck weitgehend vom Fahrer und den beiden Beifahrern getrennt. Einzig durch die zweiflügelige Hecktür kann der Mannschaftsraum betreten werden. Typisch für die Schweiz ist die Bestuhlung des Mannschaftsraums mit zwei längs zur Fahrtrichtung verlaufenden gegenüberliegenden Sitzbänken. Die Rückenlehnen der beiden Bänke sind aus Holz und können entfernt werden, um die dahinter verladenen Atemluftflaschen und Pressluftatmer zu erreichen. Ganz vorne im Mannschaftsraum lässt sich zwischen beiden Bänken ein kleiner Tisch ausklappen, der beispielsweise bei der Einsatzführung oder Atemschutzüberwachung als Arbeitsplatz genutzt werden kann. Auch wenn die beiden Bänke sehr viel Platz bieten, wurde schon vor längerem die maximale Fahrzeugbesatzung auf neun Personen reduziert. Auf dem Dach des ASF montierte Feumotech eine Aufnahme für eine zweiteilige Schiebleiter sowie den zur Leiter gehörenden Rettungsschlitten. Um den Schlitten vor der Witterung zu schützen liegt er in einem nur nach hinten hin offenen und ansonsten geschlossenen Staufach. Abgeladen werden Schiebleiter und Rettungsschlitten bei geöffneter Hecktür. Aufgrund der hohen Fahrzeughöhe brachte Feumotech zwei ausklappbare Trittstufen an den hinteren Enden der beiden Sitzbänke im Mannschaftsraum an, von denen aus die Dachbeladung erreicht werden kann. An der Leiteraufnahme ist an der rechten Fahrzeugseite zudem auch eine Markise von Omnistor befestigt, die wartendem Personal an der Einsatzstelle als Schutz vor Sonne, Regen und Schnee dient. Das Atemschutzfahrzeug - Eine Schweizer Eigenart Das Atemschutzfahrzeug (ASF) ist ein bei Feuerwehren in der Schweiz weit verbreitetes Einsatzfahrzeug und stellt eine Mischung aus einem Mannschaftstransportwagen (MTW) sowie einem Gerätewagen-Atemschutz (GW-A) dar. Das heißt es transportiert sowohl Mannschaft, als auch Ausrüstung für einen Atemschutzeinsatz an die Einsatzstelle. Anders als MTW und GW-A ist das schweizerische ASF aber kein eher nachrangiges Nachschubfahrzeug für größere Einsatzlagen, sondern gehört bei vielen Feuerwehren fest zum ersten Abmarsch. Oftmals bilden ASF eine Einheit mit einem Tanklöschfahrzeug (TLF) und rücken unmittelbar oder kurz nach diesem aus. Aus der grundsätzlichen Konzeption vieler TLF in der Schweiz erklärt sich die enge Anbindung der ASF an diese. Verbreitet sind in der Schweiz noch immer TLF mit Truppkabine für nur drei Feuerwehrangehörige als Erstangreifer zu finden. Während das TLF die nötige Ausrüstung für die Brandbekämpfung an die Einsatzstelle bringt, kommt das weitere Personal zusammen mit der Ausrüstung für den Atemschutzeinsatz mit dem ASF direkt nach. Aus diesem Grund sind viele ASF auch so ausgebaut, dass sich zumindest ein Teil der Besatzung schon während der Fahrt mit Pressluftatmern ausrüsten kann. Als Basis für ASF wird meist auf Transporterfahrgestelle mit einem Gesamtgewicht zwischen 3,5 und 5 t zurückgegriffen. Besonders bei älteren ASF waren längs zur Fahrtrichtung eingebaute Sitzbänke häufig anzutreffen. Damit boten sie auch deutlich mehr als den für einen Transporter üblichen neuen Personen Platz und konnten teilweise ein Dutzend oder mehr Personen befördern. Bei neueren ASF ist diese Sitzplatzanordnung jedoch immer seltener anzutreffen. Durch ihre Fahrgestelle ähneln Atemschutzfahrzeuge eher mehr dem deutschen MTW und fallen deutlich kleiner aus als die meisten GW-A. Dies spiegelt sich auch in der mitgeführten Beladung wider, welche bei weitem nicht so umfangreich wie auf einem GW-A ausfällt. Üblich ist das nur eine an die Fahrzeugbesatzung angelehnte Zahl von Pressluftatmern mitgeführt wird und selten mehr. Vom Fahrzeug gezogene Anhängeleiter: Fahrzeug im Gespann mit der ALM 22: |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/8 | Leistung | 90 kW / 122 PS / 121 hp |
Hubraum (cm³) | 2.874 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | k.A. |
Tags |
k.A.
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Eingestellt am | 18.07.2020 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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