Einsatzfahrzeug: Homécourt - SDIS 54 - TM 22 - BEAC
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Funkrufname | Homécourt - SDIS 54 - TM 22 - BEAC | Kennzeichen | DR-344-JC |
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Standort | Europa (Europe) › Frankreich (France) › Région Grand Est › Département Meurthe-et-Moselle (54) | ||
Wache | k.A. | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Teleskopmast | Hersteller | Renault |
Modell | D10 | Auf-/Ausbauhersteller | Multitel |
Baujahr | 2015 | Erstzulassung | 2015 |
Indienststellung | 2015 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Véhicule Porte-Engin avec Bras Elévateur Automatique Chenillé BEAC / Plateaufahrzeug mit Teleskopmast TM 22 auf Selbstfahrlafette des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 54 Meurthe-et-Moselle, stationiert am Centre d'Incendie et de Secours (CIS) Val de l'Orne in Homécourt Fahrgestell: Renault D10 Technische Daten: Beladung / Ausstattung:
---- Bras Elévateur Automatique Chenillé BEAC / Teleskopmast TM 22 auf Selbstfahrlafette Hersteller: Multitel Technische Daten: Aufbau: Lafette:
Abstützung:
Hubarm:
Rettungskorb:
Beladung / Ausstattung:
Der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 54 Meurthe-et-Moselle begann 2015 mit der Ersatzbeschaffung seiner in Nancy und Homécourt eingesetzten Abprotzleitern, den sogenannten Échelle sur Porteur, durch modernere und vielseitiger nutzbare Teleskopmasten auf Selbstfahrlafetten in Verbindung mit speziellen Plateaufahrzeugen als Träger. Der Beschaffung voraus ging die Erarbeitung eines detaillierten Lastenheftes durch den SDIS 54 für die als Bras Elévateur Automatique Chenillé oder kurz BEAC bezeichneten Teleskopmasten. Auf der Interschutz 2015 in Hannover wurde schließlich der erste BEAC für den SDIS 54 am Stand des italienischen Teleskopmastherstellers Multitel gezeigt. Beim Teleskopmast auf Selbstfahrlafette handelte es sich um einen SMX 225 VFO von Multitel. Als Trägerfahrzeug baute Behm einen Renault D10 als Plateaufahrzeug auf. Gemeinsam mit dem benachbarten SDIS 57 Moselle war der SDIS 54 damit die erste Feuerwehr in Frankreich die einen Teleskopmast auf Selbstfahrlafette beschaffte. Seinen ersten BEAC stationierte der SDIS 54 am Centre d'Incendie et de Secours (CIS) Val de l'Orne in Homécourt und ersetzt dort eins zu eins eine Échelle sur Porteur. Benötigt wird das Spezialfahrzeug am CIS Val de l’Orne wegen eines von 600 Menschen bewohnten, verwinkelten Gebäudekomplexes in Homécourt. In der Folge beschaffte der SDIS 54 weitere BEAC für seine Wachen in Nancy. An Orten mit einschränkten Platzverhältnissen, bspw. in engen Altstädten oder in Innen- und Hinterhöfen von Gebäudekomplexen, ist der Einsatz klassischer Hubrettungsfahrzeuge oft nur sehr schwierig und mit vielen Abstrichen oder sogar überhaupt nicht möglich. Aufgrund ihrer Abmessungen lässt sich eine Standard-Drehleiter oder -Teleskopmast, wenn überhaupt nur sehr mühselig durch Engstellen in schmalen Straßen oder Gassen oder durch Tordurchfahrten hindurchmanövrieren. Die Probleme setzten sich beim Versuch in einem beengten Umfeld das Hubrettungsfahrzeug abzustützen fort. Muss auf Abstützbreite verzichtet werden geht gleichzeitig ein Teil des Bewegungsfeldes des Hubrettungsfahrzeuges verloren. Dieses wird zusätzlich durch die Bebauung teils noch weiter eingeschränkt. Als Antwort auf diese meist sehr lokal begrenzte Problemstellung entwickelten sich unterschiedliche Lösungsansätze. Ein Ansatz ist die Konstruktion besonders kompakter Drehleitern, sei es durch die Reduzierung der Rettungshöhe oder durch Nutzung von kürzeren, aber dafür mehr Leiterteilen als bei einer Standard-Drehleiter. Ein anderer Weg ist die Modifizierung des Fahrgestells, sei es durch eine niedrige Gesamthöhe oder den Einbau zusätzlicher Lenkachsen für einen Gewinn an Wendigkeit. Insbesondere im deutschsprachigen Raum spielten die für den Einsatz auf engstem Raum zwar durchaus geeigneten Anhängeleitern nur eine untergeordnete Rolle, fanden sie doch vor allem im ländlichen Raum als günstige Alternative zur Drehleiter Verbreitung. Einen anderen Weg ging man hingegen in Frankreich, wo man das historische Prinzip der Abprotzleiter konsequent weiterverfolgte und -entwickelte. Während Abprotzleitern in Deutschland schon vor dem Zweiten Weltkrieg verschwanden und den vermeintlich fortschrittlicheren Drehleitern Platz machten, hielt man an den sogenannten Échelle sur Porteur in Frankreich fest. Die Abprotzleiter ist der Anhängeleiter von der Konstruktionsweise sehr ähnlich. Auch bei ihr handelt es sich um eine mechanisch von Hand, teilweise aber auch von einem Hilfsmotor unterstützt, betriebene Auszugleiter für Rettungshöhen von meist um die 20 m auf einem einachsigen Fahrgestell. Statt als Anhänger von einem Fahrzeug gezogen, wird die Abprotzleiter auf einem speziellen Trägerfahrzeug transportiert. Mit dem Trägerfahrzeug wird die Abprotzleiter so nah wie möglich an den Einsatzort transportiert, dann abgeladen und von Hand das letzte Stück des Weges geschoben. Das komplette System aus Transportfahrzeug und aufgeladener Abprotzleiter ist schon kompakter als eine vergleichbare Drehleiter. Abgesetzt von ihrem Trägerfahrzeug ist die Abprotzleiter alleine wesentlich kleiner als eine Drehleiter und auch deutlich flexibler einsetzbar. Nachteilig ist jedoch der große Anteil zeitraubender Handarbeit, die begrenzte Rettungshöhe und auch die fehlende Möglichkeit zum Einsatz eines Rettungskorbes an der Leiterspitze. Als Sonderlösung eines Hubrettungsfahrzeuges für den Einsatz auf beengtem Raum erfreute sich die Échelle sur Porteur bei französischen Feuerwehren über Jahrzehnte einer gewissen Beliebtheit, auch wenn sie selbst dort ein sehr seltenes Einsatzfahrzeug blieb. Als modernere Alternative zur mittlerweile doch sehr antiquiert wirkenden Échelle sur Porteur werden mittlerweile auch kompakte Teleskopmasten auf Selbstfahrlafetten mit Kettenfahrwerk angeboten. In Frankreich werden diese Hubrettungsfahrzeuge als Bras Elévateur Automatique Chenillé (BEAC) oder auch Chenillette Élévatrice (CHEE) bezeichnet. Im Gegensatz zur bekannten Échelle sur Porteur bieten sie durch die Bauweise als Teleskopgelenkmast eine abermals reduzierte Baugröße im Fahrzustand. Dank eines Motors ist keine Handarbeit mehr notwendig, sei es zum Rangieren des Gefährts oder für den eigentlichen Betrieb als Hubrettungsgerät. Zwar entfällt bei ihnen die klassische Leiter, welche im Brückenbetrieb beispielsweise zur Rettung größerer Personengruppen genutzt werden kann, dafür haben sie aber einen vielseitig einsetzbaren Rettungskorb. Verglichen mit der Abprotzleiter fällt das Bewegungsfeld des Teleskopmastes größer aus. Zum Transport der Teleskopmasten auf Selbstfahrlafette genügt zudem schon ein einfaches Plateaufahrzeug, während für die Abprotzleitern deutlich speziellere Trägerfahrzeuge nötig waren. |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage | Véhicule Porte-Engin / Plateaufahrzeug:
Bras Elévateur Automatique Chenillé BEAC / Teleskopmast TM 22 auf Selbstfahrlafette:
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Besatzung | 1/2 | Leistung | k.A. |
Hubraum (cm³) | k.A. | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 10.000 |
Tags | |||
Eingestellt am | 23.03.2020 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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