Einsatzfahrzeug: Muri - StpFW - ULF - Alfa 2 (a.D.)
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Funkrufname | Muri - StpFW - ULF - Alfa 2 (a.D.) | Kennzeichen | AG 20294 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Aargau | ||
Wache | StpFw Muri+ | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Industrie-/Universallöschfahrzeug | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | 2544 L | Auf-/Ausbauhersteller | Vogt |
Baujahr | 1996 | Erstzulassung | 1996 |
Indienststellung | 1996 | Außerdienststellung | 2020 |
Beschreibung | Universallöschfahrzeug ULF der Stützpunktfeuerwehr Muri+ Fahrgestell: Mercedes-Benz 2544 L („Schwere Klasse SK '94“ / „Powerliner“) Technische Daten: Feuerlöschkreiselpumpe: Pulverlöschanlage: Löschmittel: Beladung/ Ausstattung:
Unter dem Eindruck des verheerenden Großbrandes nach einem Zugunglück in Stein AG Anfang Januar 1991 forcierte die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) in den folgenden Jahren die Anschaffung leistungsstarker Universallöschfahrzeuge für Feuerwehren, insbesondere die Stützpunktfeuerwehren, im Kanton Aargau. Allen in dieser Phase beschafften Universallöschfahrzeugen gemein waren große Tanks für Wasser und Schaummittel sowie die Ausstattung mit einer leistungsstarken Feuerlöschkreiselpumpe, einem fest montierten Wasser- und Schaumwerfer sowie eine Pulverlöschanlage zur Bekämpfung von Mineralölbränden. Die Mehrzahl der aargauischen Universallöschfahrzeuge wurde von Vogt auf dreiachsigen Fahrgestellen aus der Schweren Klasse von Mercedes-Benz aufgebaut. Zumindest eines der Fahrzeuge wurde offenbar auch auf einem kleineren Mercedes-Zweiachser aufgebaut. Ebenso beschaffte die AGV zumindest ein Universallöschfahrzeug von Magirus auf einem Iveco-Fahrgestell. Eingesetzt werden die Universallöschfahrzeuge zur Bekämpfung von Großbränden sowie bei der Bereitstellung des dreifachen Brandschutzes bei Gefahrguteinsätzen oder schweren Verkehrsunfällen mit Lastkraftwagen. Vogt baute das Universallöschfahrzeug für die Stützpunktfeuerwehr Muri+ 1996 auf einem Mercedes-Benz 2544 L mit 6x4-Antrieb, Automatikgetriebe und gelenkter dritter Achse auf. Der 26 t schwere Dreiachser besitzt eine vergleichsweise kurze Doppelkabine mit sechs Sitzplätzen. Im Mannschaftsraum können hinter Fahrer und Beifahrer entgegen der Fahrtrichtung bis zu vier Personen Platz nehmen. An der Kabinenrückwand sind vier Pressluftatmer aufgehängt. Zwar können sie während der Fahrt nicht angelegt werden, aber das Durchführen einer Einsatzkurzprüfung ist an ihnen problemlos möglich. Das Universallöschfahrzeug wurde im Sommer 2020 durch ein neues Tanklöschfahrzeug Stützpunkt ersetzt. Das Zugunglück von Stein AG: Ein Güterzug mit 14 benzingefüllten Kesselwagen verunglückte am 4. Januar 1991 gegen 00:12 Uhr bei der Durchfahrt durch den Bahnhof Stein-Säckigen im Kanton Aargau. Jeder der Kesselwagen war mit insgesamt 85.000 l Superbenzin befüllt. Nach einem Radbruch entgleisten im Bereich des Bahnhofes acht der Kesselwagen, während die Lokomotive mit den restlichen sechs Kesselwagen ihre Fahrt zunächst fortsetzte. Drei der entgleisten Kesselwagen schlugen Leck und fingen Feuer. Mehrere Explosionen erschütterten kurz darauf den Ort. Dem immensen Feuer stellten sich insgesamt 750 Feuerwehrleute aus 27 verschiedenen Wehren aus der Schweiz und dem nahen Deutschland entgegen. Neben mehr als einhundert Feuerwehrfahrzeugen liefen auf dem Rhein auch zwei Löschboote die Einsatzstelle an. Die Schweizerische Bundesbahn (SBB) entsandte zwei ihrer Löschzüge nach Stein, um die Löscharbeiten zu unterstützen. Die Feuerwehr konzentrierte sich bei ihrem Einsatz vor allem darauf die entgleisten, aber noch intakten Kesselwagen zu kühlen und eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Das aus den zerstörten Kesselwagen auslaufende Benzin ließ man weitgehend kontrolliert abbrennen, um ein Eindringen größerer Kraftstoffmengen in die Kanalisation zu vermeiden. Wegen des Großbrandes mussten 200 Einwohner von Stein aus Sicherheitsgründen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Erst nachdem sich in den Morgenstunden die Lage entspannt hatte konnten sie wieder zurückkehren. Die eigentliche Brandbekämpfung konnte nach rund 14 Stunden erfolgreich beendet werden. Die anschließenden Bergungsarbeiten zogen sich aber lange hin. Unter anderem musste der Kraftstoff aus den vom Feuer verschonten Kesselwagen abgepumpt und die Waggons anschließend geborgen werden. Die Eisenbahnstrecke selbst und die Nahe Autobahn N3 mussten mehrere Tage komplett gesperrt werden. Wie durch ein Wunder wurden durch das Zugunglück selbst und auch durch den anschließenden Großbrand niemand verletzt oder gar getötet. |
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Ausrüster | Rauwers GmbH | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/5 | Leistung | 320 kW / 435 PS / 429 hp |
Hubraum (cm³) | 14.618 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 26.000 |
Tags | |||
Eingestellt am | 22.11.2019 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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