Einsatzfahrzeug: HB-ZRN (c/n 22363)

HB-ZRN (c/n 22363)
HB-ZRN (c/n 22363)

Einsatzfahrzeug-ID: V154863 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname HB-ZRN (c/n 22363) Kennzeichen HB-ZRN
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Rettungsdienst Organisation REGA
Klassifizierung Rettungshubschrauber Hersteller Leonardo
Modell AW109SP Auf-/Ausbauhersteller Aerolite - Max-Bucher
Baujahr 2016 Erstzulassung 2016
Indienststellung 2017 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Rettungshubschrauber (RTH) HB-ZRN der Schweizerischen Rettungsflugwacht REGA (REttungsflugwacht / Garde Aérienne)

Seit 2018 hat die REGA an ihrer Basis in Wilderswil eine speziell ausgerüstete AW109SP für Sucheinsätze im Dienst. Es werden dafür die beiden Hubschrauber mit den Kennzeichen HB-ZRN oder HB-ZRP eingesetzt.
Die Firma Airborne Technologies in Wien wurde mit der Technikumsetzung und Systemintegration der Kameratechnik und des Operator Arbeitsplatzes beauftragt. Das FLIR-Kamerasystem hängt seitlich an einem speziellen Lift am Helikopter.
Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Länder gibt es in der Schweiz nur einen Polizeihubschrauber (Kantonspolizei Zürich) und somit ist ein größerer Teil nicht mit Möglichkeiten der Personensuche mit einem Hubschrauber durch die Polizei ausgestattet. Für die Suche im Rahmen von SAR-Einsätzen hält die Schweizer Luftwaffe eine mit FLIR-System und Winde ausgerüsteten AS 332M1 Super Puma vor.

Suchausrüstung:

  • FLIR-Kamerasystem L3 Wescam MX 15
  • Operatorarbeitsplatz Churchill Navigation ARS Mission Computer
  • Mobiltelefonortungssystem (Lifeseeker)
  • Suchscheinwerfer (Searchlight): Trakkabeam A800 der Firma Trakka Corp (Australien)


Die Geschichte der REGA

Die REGA (REttungsflugwacht / Garde Aérienne) wurde von der Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft als Schweizerische Rettungsflugwacht im Jahr 1952 gegründet. Zu Beginn ihrer Tätigkeit benutzte die Rettungsflugwacht gemietet Hubschrauber kommerzieller Hubschrauberunternehmen. Der erste Rettungseinsatz mit einem Hubschrauber erfolgte Ende 1952.
1957 erhielt die Flugwacht als Spende ihren ersten, eigenen Hubschrauber, eine Bell 47J. 1960 wurde die Rettungsflugwacht eigenständig. Seit 1960 wurden zusätzlich die ersten Auslandrückholungen durchgeführt. 1968 erhielt die REGA ihren ersten Hubschrauber mit einer Wellenturbine, eine Bell 206A. Seit 1971 wurde die erste eigene Alouette III (SE 316) gekauft und seit 1972 eine Bo105 in Zürich eingesetzt. Ab 1973 wurde der erste eigene Ambulanzjet (ein Learjet) eingesetzt. Ein weiterer Meilenstein war ab 1987 der erstmalige, zivile Einsatz von Nachtsichtgeräten in der zivilen Luftrettung.
Seit 1992 wurden Agusta 109K2 als Hubschrauber eingesetzt, diese wurden ab 2002 teilweise durch sechs EC145 (BK117C2) ersetzt. Ab 2009 wurden an den Gebirgsstandorten AW109SP „Da Vinci“ eingesetzt. Als Ersatz für die EC145 wurden ab 2018 insgesamt sieben H145D2 (BK117D2) erworben. 2022 wurde zusätzlich eine H145D3 erworben.
Die REGA ist in der gesamten Schweiz (bis auf den Kanton Wallis) mit zurzeit insgesamt 14 Einsatzbasen für die Hubschrauberluftrettung zuständig. Am Flughafen Zürich hat die REGA das REGA-Center (eine Einsatzzentrale für die Koordination ihrer Hubschraubereinsätze und Auslandsrückholungen und eine Werft). Dort sind auch die drei Ambulanzjet Challenger 650 stationiert. Zusätzlich gibt es am Flughafen Grenchen eine Ausbildungsbasis mit einer eigenen Airbus H125. An der Basis Wilderswil ist eine mit FLIR-Kamerasystem, elektronischen Ortungssystemen, einem Suchscheinwerfer und einem Kameraoperatorplatz ausgerüstete AW109 für die schweizweite Vermisstensuche stationiert. Zusätzlich hat die REGA ein Drohnen-System zur Personensuche. Es gibt zur Kommunikation ein eigenes Funknetz der REGA mit 42 Stationen und einer Abdeckung der gesamten Schweiz.

Geschichte der AW 109:

Die Firma Agusta wurde 1907 als Societa Costruzioni Aeronautiche Giovanni Agusta gegründet. Seit 1952 baute die Firma in Lizenz Hubschrauber, hauptsächlich zuerst Maschinen der Firma Bell, später auch der Firmen Sikorsky und Boeing. Ab den 60er Jahren wurde mit Eigenentwicklungen im Bereich der Hubschrauber begonnen. 
1994 wurde die Firma von der Rüstungsfirma Finmeccanica (jetzt Leonardo SpA genannt) übernommen. Ab 2000 kam es erst zur Fusion, dann später zur kompletten Übernahme der britischen Firma Westland Helicopters.
Die Augusta 109 wurde ab 1969 entwickelt. 1971 kam es zum ersten Flug der damals mit zwei Allison-250 Wellenturbinen angetriebenen A109. Nach vielem Testflügen erfolgte 1975 die Zulassung in Italien und der USA.
Der Hubschrauber wurde in den Jahren in verschieden Varianten weiterentwickelt. Anfang der 90er Jahre wurde für die REGA die Variante A109K2 (mit zwei Turbomeca Arriel 1K1 Turbinen) entwickelt und 1991-1995 beschafft.
Ab 2009 erhielt die REGA die etwas größere und leistungsstärkere Version AW109SP („Da Vinci“) als Nachfolger (jetzt mit Pratt & Whitney PW207C als Antrieb).

Technische Ausstattung:

  • 2 Turbinen Pratt & Whitney PW207C
  • Elektronische Triebwerkssteuerung FADEC
  • Hinderniswarnsystem FLOICE
  • EVS (Enhanced Vision Systems) mit Max-Viz Kamera
  • Night Vision Goggle
  • Chelton Synthetic Vision EFIS (Electronic Flight Instrument System)
  • TCAS (Traffic Collision Avoidance System)
  • vierachsiger Autopilot
  • Rettungswinde mit Kabellänge 90 m und bis 270 kg belastbar
  • WSPS (Wire Strike Protection System (Cable Cutters)


Technische Daten:

Max. Dauerleistung: 625 PS (572 SHP Shaft horse power)
Leergewicht: 2050 kg
Einsatzgewicht REGA: 2780 kg
Max. Abfluggewicht: 3175 kg
Max. Flughöhe: 20000 ft (6100 m)
Operationshöhe: 4500 m üM bei ISA +20° C
Höchstgeschwindigkeit: 168 kn (311 km/h)

Die medizinische Ausrüstung bei einem Einsatz als RTH. Dazu gehören u.a.:

  • Weinmann Medumat Transport
  • Propaq MD mit integriertem Zoll Defibrillator
  • 3 Braun Spritzenpumpen
  • Rettungssack Tyromont "Jungfrau"

Die HB-ZRN wurde am 01.12.2016 von der REGA (Schweizer Luftambulanz AG) übernommen. Sie ist die zwölfte Maschine dieser Baureihe für die REGA und ersetzt die verunfallte HB-ZRV. Die HB-ZRP und die HB-ZRN sind mit als Besonderheit einem einziehbaren Fahrwerk ausgestattet.

HB-ZRN (ex I-PTFP)
Agusta AW109SP
c/n: 22363
Baujahr: 2016

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage k.A.
Besatzung 1/2 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.175
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Eingestellt am 20.06.2019 Hinzugefügt von Matthias Hansen
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