Einsatzfahrzeug: Florian BER 21/34-01

Florian BER 21/34-01
Florian BER 21/34-01

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Funkrufname Florian BER 21/34-01 Kennzeichen LDS-IY 63
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)BrandenburgDahme-Spreewald (LDS, KW, LC, LN)
Wache WF Flughafen BER FuRW Nord (FW) Zuständige Leitstelle Leitstelle Lausitz (CB, EE, LDS, OSL, SPN)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Flughafenfeuerwehr
Klassifizierung Drehleiter-Korb Hersteller MAN
Modell TGM 18.290 Auf-/Ausbauhersteller Rosenbauer
Baujahr 2018 Erstzulassung 2018
Indienststellung 2018 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Drehleiter automatisch mit Korb DLA(K) vom Typ L42A-XS 2.0 der Werkfeuerwehr des Flughafens Berlin Brandenburg (BER).

Bis zur Eröffnung des BER war das Fahrzeug als Crash 10 am Flughafen Berlin-Tegel (TXL) im Einsatz.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: MAN TGM 18.290 BB (Euro 6)
  • Hubraum: 6.871 cm³
  • Leistung: 213 kW bei 2.600 1/min
  • Zul. Gesamtgewicht: 18.000 kg
  • Achslast vorne /hinten: 7.500 / 11.500 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
  • Leermasse: 9.110 kg

Aufbauhersteller: Rosenbauer Karlsruhe GmbH & Co. KG

Aufbau:

Abstützung:

  • 4-fach Metz-Waagrecht-Senkrecht-Abstützung
  • Abstützbreite: 2.500 bis 4.850 mm
  • Alle Stützen einzeln und stufenlos ausfahrbar
  • Stützen mit Bodendrucküberwachung

Leiterstuhl:

  • Leiterstuhl mit Niveauregulierung
  • Hauptbedienstand COMFORT mit neigbarer Rückenlehne und ausklappbarem Dach
  • Analoge Belastungsanzeige (ABA) am Leitersatz neben dem Hauptbedienstand
  • Plattform auf der rechten Seite für Stromerzeuger

Leitersatz:

  • 5-teiliger Leitersatz mit abneigbarem Korbarm aus Feinkornstahl und pulverbeschichtet
  • Arbeitshöhe: 42 m
  • Abneigbarer Korbarm mit einer Länge von 4,35 m
  • Hebelast an der Lastöse am untersten Leiterteil: 4.000 kg, Hebelast an der Lastöse an der Leiterspitze: 600 kg
  • Stromhochführung zum Rettungskorb 24 V / 230 V / 400 V
  • 2 LED-Scheinwerfer am untersten Leiterteil, verstellbar
  • 1 LED-Scheinwerfer unter dem untersten Leiterteil
  • Steigleitung im obersten Leiterteil und im Korbarm aus Aluminiumrohr und flexiblem Druckschlauch am Übergang zwischen oberstem Leiterteil und Korbarm sowie zwischen Korbarm und Rettungskorb

Rettungskorb:

  • Metz-Rettungskorb mit 450 kg Tragkraft (4 Personen)
  • 4 Zugangsmöglichkeiten, 3 von vorne und 1 von hinten, 3 Einstiege aufrecht begehbar
  • Bedienstand
  • Kamera im Korbboden
  • Umfeldbeleuchtung im Korbboden
  • Steckdosen 230 V / 400 V
  • Halterung für Scheinwerfer, Krankentragenhalterung und Wenderohr
  • C-Druckabgang an der Korbfront
  • Selbstschutzeinrichtung mit mehreren Düsen im Korbboden
  • Wenderohr Rosenbauer RM15, Durchfluss: 2.000 l/min, fernsteuerbar vom Hauptbedienstand und vom Korb

Ausstattung:

  • Zieleinspeicherung, Target Memory System (TMS)
  • Vertikal-Rettungssystem (VRS; der Rettungskorb bewegt sich nur noch in der Vertikalen)
  • Automatische Rückholung des Leitersatzes in die Leiterablage, Automatische RückholFunktion (ARF)
  • Notbetrieb 400 V über Stromerzeuger

Sonstige Beladung/Ausstattung (Auszug):

  • Drucklüfter Batfan (Akkubetrieb)
  • Schwerlasttrage
  • Rollstuhlhalterung mit Auffahrrampe
  • Einhängevorrichtung für ein Abseilgerät
  • zusammenklappbare Schuttmulde

Gelenkdrehleitern made in Karlsruhe

Mit dem 2007 eingeführten Drehleitermodell L32A stieg Rosenbauer mit seiner Karlsruher Konzerntochter Metz – seit 2015 Rosenbauer Karlsruhe – als zweiter europäischer Hersteller in den Markt für Gelenkdrehleitern ein. Auf das neuartige Gelenkteil an der Leiterspitze wies Metz seinerzeit in der Typbezeichnung mit einem schlichten A für das englische „articuladed“ oder zu Deutsch „beweglich“ hin. Anfangs war mit der L32A lediglich eine Variante der Automatischen Drehleiter mit Korb (DLA(K)) mit dem abwinkelbaren Korbarm bei Rosenbauer erhältlich. Abgelöst wurde diese Gelenkdrehleiter der ersten Generation 2013 durch die Neuentwicklung L32A-XS. Für diese Gelenkdrehleiter hatte die Rosenbauer-Tochter Metz den abwinkelbaren Korbarm grundlegend überarbeitet. Durch das Weglassen der Sprossen in den unteren Leiterteilen kann das Gelenkteil am obersten Leiterteil regelrecht durch den Leitersatz hindurchtauchen und die L32A-XS erhält auf engstem Raum ein noch größeres Bewegungsfeld. Darauf verweist wiederum in der Typbezeichnung das Kürzel XS, das für „extra small“ – „extra klein“. Gleichzeitig wurde mit der L32A-XS-F – F wie „flat“ oder „flach“ – auch eine Drehleitervariante in niedriger Bauweise eingeführt.

Eine Zäsur im Drehleiterbau in Karlsruhe stellte das Jahr 2015 dar. Rosenbauer firmierte seine Tochter Metz Aerials in Rosenbauer Karlsruhe um und machte aus der Traditionsmarke Metz eine reine Technologiemarke. Die Messe nutzte Rosenbauer aber auch um seine weiterentwickelte L32A-XS 2.0 vorzustellen sowie auch den speziell auf seine Gelenkdrehleitern abgestimmten Rettungskorb HR-500 MF. Dieser eignet sich mit einer Korblast von 500 Kilogramm für schwere Rettungsaktionen (HR für „Heavy Rescue“) und ist zudem vielseitig anpassbar (MF für „Multi Function“).

In den folgenden Jahren entwickelte Rosenbauer nicht nur seine L32A-XS konsequent immer weiter, sondern ergänzte diese auch um weitere Varianten mit anderen Rettungshöhen. Oberhalb seiner etablierten 30-Meter-Gelenkdrehleiter siedelte Rosenbauer die L42A-XS als Hochdrehleiter mit Gelenkteil an. Nach unten hin rundete Rosenbauer sein Portfolio 2020 um die kleine L27A-XSC. Diese kleine Gelenkdrehleiter mit namensgebenden 27 Metern Rettungshöhe entspricht einer DLA(K) 18/12 und ist mit einem neu entwickelten besonders kompakten Leiterstuhl (C für „Compact“) ausgestattet. Bei einer 360°-Drehung ragt dieser Kompaktleiterstuhl, anders als konventionelle Leiterstühle, zu keiner Zeit über die Fahrzeugkontur hinaus. Zudem kann die L27A-XSC auf kompakteren Fahrgestellen aufgebaut werden, als die größere L32A-XS.

Bei allen XS-Drehleitern von Rosenbauer kommt der gleiche 2013 eingeführte und seitdem fortlaufend weiterentwickelte abwinkelbare Korbarm zum Einsatz. Ab 2015 wurde dieser in der als 2.0 bezeichneten zweiten Generation und ab 2018 in der dritten Generation unter dem Namen 3.0 gefertigt. Der größte Unterschied zwischen der ersten Gelenkdrehleiter L32A die 2007 noch unter dem Namen Metz eingeführt worden war und den XS-Drehleitern ist die Lage des abwinkelbaren Korbarms. Der Korbarm setzt bei den XS-Drehleitern nicht mehr am Ende des eigentlichen fünfteiligen Leiterparks an, sondern wurde weiter nach hinten verlegt. Dazu wurden an allen Leiterteilen die obersten drei Sprossen entfernt um dem um etwa 90 Zentimeter nach hinten verlagerten Korbarm Platz zum Abwinkeln zu geben. Die entfernten Sprossen stellen keinen Verlust dar, denn sie befinden sich im Überdeckungsbereich der einzelnen Leiterteile. Normalerweise liegen im ausgefahrenen Zustand die jeweils obersten Sprossen eines Leiterteils mit den untersten Sprossen des darauffolgenden Leiterteils genau übereinander. Diese Überlappung von Sprossen entfällt bei den XS-Leitern. Mit dem Wegfall von beispielsweise insgesamt 15 Sprossen bei der L32A-XS wird auch das Gewicht des Leiterparks verringert. Einer der Vorteile der Verlagerung des Korbarmes kommt diesem selbst zu Gute. War der Arm bei der L32A nur 3,5 Meter lang, wächst er bei der L32A-XS um fast 90 Zentimeter auf 4,35 Meter sowie bei der L32A-XS 2.0 um weitere 30 Zentimeter auf nun 4,65 Meter. Trotz des längeren Korbarms vergrößert sich die Fahrzeuglänge nicht. Von der L32A-XS zur Variante 2.0 konnte der maximale Neigungswinkel des Korbarms um 10° auf 85° vergrößert werden. Der weitaus größere Gewinn der XS-Drehleitern ist aber der deutlich erweiterte Aktionsradius. Gerade bei beengten Platzverhältnissen kann eine XS-Leiter mit ihrer Wendigkeit auftrumpfen. Der Aktionsradius zwischen Drehgestellmitte und Korbaußenkante liegt bei nur 6,6 Metern, verglichen mit noch 7,4 Metern bei der ersten XS-Generation. Damit kann der Leitersatz beispielsweise auf einer nur 8,7 Meter breiten Straße ohne Einschränkung um 180° gedreht werden Ebenso kann der Leiterpark bei einem Abstand von lediglich 5,35 m zwischen DLA(K) und Hausfassade stufenlos aufgerichtet werden. Außerdem ermöglicht der verlagerte abwinkelbare Korbarm ein Absenken des Korbes kurz über Bodenhöhe unmittelbar vor der Fahrzeugfront. Dafür muss der Leiterpark lediglich etwas ausgefahren und der Korbarm abgeknickt werden, ein Aufrichten oder Drehen des Leiterparks ist nicht nötig. Zwischen Korbfront und Stoßstange des Fahrgestells liegen dann gerade mal 2,5 Meter Abstand.

Als Rettungskorb kommt an den XS-Drehleitern in der Regel der 2015 eingeführte Rettungskorb HR-500 MF zum Einsatz. Die Kürzel HR und MF stehen für „Heavy Rescue“ und „Multi Function“ und verweisen auf die beiden Vorzüge des Korbes: Große Nutzlast und Vielseitigkeit. Der Korb eignet sich zur Aufnahme von bis zu fünf Personen oder 500 Kilogramm Last. Das sind nochmals 50 Kilogramm mehr, als bei der vorherigen Rettungskorbgeneration. Die Fläche des Korbes wurde um weitere fünf Prozent vergrößert und gleichzeitig das Eigengewicht des Korbes reduziert. Neben der vergrößerten Nutzlast sticht der Korb durch seine leicht demontierbare Multifunktionssäule in der Mitte der Korbfront heraus. Das komplette Element mit zwei Aufnahmeplätzen für Geräte und einem in die Mitte integrierten Einstieg mit ausklappbarer Leiter lässt sich mit wenigen Handgriffen entnehmen. An ihrer Stelle kann entweder eine Schwerlast-Krankentragenhalterung oder eine Rampe zur Aufnahme von Rollstühlen angebracht werden. Beides lässt sich mit bis zu 300 Kilogramm belasten. Die Krankentragenlagerung lässt sich um bis zu 30° zu beiden Seiten schwenken. War die Mitnahme eines Rollstuhls bisher im Korb einer Drehleiter gar nicht möglich, so vergrößert sich die maximale Last der Tragenhalterung um 50 Kilogramm. Die entstandene Lücke nach Entnahme der Multifunktionssäule wird durch ein Rohrstück als Brüstung ersetzt.

Vorgängerfahrzeug DLK44:

https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/87048/

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 LED-Kennleuchtenmodule FG Hänsch
  • 2 Heckblitzer Hella C-LED
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik SL
  • 3 Frontblitzer im Korbboden
  • Pressluftanlage Max Martin 2297 GM
Besatzung 1/1 Leistung 213 kW / 290 PS / 286 hp
Hubraum (cm³) 6.871 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 18.000
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Eingestellt am 06.04.2019 Hinzugefügt von berlin
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