Einsatzfahrzeug: Brasschaat - Civiele Bescherming - VSF - 2517

Brasschaat - Civiele Bescherming - VSF - 2517
Brasschaat - Civiele Bescherming - VSF - 2517
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Funkrufname Brasschaat - Civiele Bescherming - VSF - 2517 Kennzeichen 1-GWT-606
Standort Europa (Europe)Belgien (Belgium)Vlaanderen/Flandre (Flämische Region)Antwerpen/Anvers (Provinz Antwerpen)
Wache Civiele Bescherming Brasschaat 6 P.E. - VI Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe SEG/KatS Organisation Sonstige
Klassifizierung Sonstiges Fahrzeug SEG&KatS Hersteller Renault
Modell Master III 150 dCi Auf-/Ausbauhersteller Fire Technics
Baujahr 2014 Erstzulassung 2014
Indienststellung 2014 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Verkehrsabsicherungsfahrzeug (VSF - Signalisatievoertuig) des belgischen Civiele Bescherming (Zivilschutz) der Einheit 6 P.E. in Brasschaat in der Provinz Antwerpen.

Fahrgestell: Renault
Modell: Master III 150 dCi
Baujahr: 2014
Ausbau: FireTechnics NV

Eingesetzt wird das Fahrzeug zum Absichern von Unfallstellen an stark befahrenen Strassen und auf den Autobahnen.

Ausstattung:

  • 1 Verkehrswarntafel Arisco ARROW 6.200, elektromechnisch aufrichtbar
  • 1 Verkehrsleitanlage bestehnd aus 5 fünf orangen LED-Weitstrahlern
  • Umfeldbeleuchtung in LED-Technik
  • beidseitige Schiebetüren

Beladung:

  • 40 Verkehrsleitkegel (Klasse 2)
  • 10 LED-Blitzkennleuchten von Arisco
  • 2 Sackkarren
  • 2 Sets Notfackeln
  • 2 faltbare Triopane
  • Absperrban

Das Fahrzeug wurde durch das belgische Innenministerium geplant und finanziert. Es wurde in Anlehnung der Sammelbestellung für die Feuerwehren angeschafft. Beim Zivilschutz wurde die Anschaffung jedoch erst 2014 begonnen und ist heute mit nur 3 Fahrzeugen abgeschlossen.

Die Verkehrsabsicherung beim belgischen Zivilschutz:

Die ersten Verkehrsabsicherungsfahrzeuge, in Belgien, auf flämisch als Signalisatievoertuig oder auf französisch als Véhicule de signalisation genannt, gehen auf die Mitte der 1980er Jahre zurück. Damals hatten einige wenige Feuerwehren in Belgien die Problematik und die Gefährlichkeit der Einsätze auf Autobahnen und Schnellstrassen erkannt und ihre Gemeinden davon überzeugen können, solche Spezialfahrzeuge anzuschaffen. Lange blieben diese Fahrzeuge jedoch Einzelstücke. Dies bis zum Jahre 2000, als auf dem Brüsseler Ring die Berufsfeuerwehr Zaventem selbst Opfer eines tödlichen Unfalls wurde. Damals raste ein Personenwagen auf einer nur dürftig abgesicherten Unfallstelle zu und tötete zwei Feuerwehrmänner.

Nach dem Unfall stellten sich in Belgien viele Fragen, was die Absicherung von Unfallstellen anging. Als Pionierwehr in Sachen Absicherung entpuppte sich die Berufsfeuerwehr Zaventem nach dem schweren Unfall. Einen solchen Unfall sollte es nie wieder geben und einige Wehrmitglieder nahmen sich dem Konzept eines Verkehrsabsicherungsfahrzeug an. In nur wenigen Monaten Planungsarbeit gelang es der Wehr, eine auf ihre Belangen zugeschneidertes Fahrzeug zu konzipieren, welches die Sichtbarkeit sowohl bei Tag wie bei Nacht garantieren konnte gekoppelt mit spezifischem Unfallabsicherungsmaterial. Das entstandene Fahrzeug, genannt nach dem tödlichen Unfallort Ring0, erweckte in Belgien viel Aufsehen und sorgte auch für einigen Diskussionsstoff.

Die Notwendigkeit eines solchen Fahrzeuges schien trotz des schweren Unfalls noch immer nicht gegeben zu sein. Es kam wie es kommen musste und weitere, schwere Dienstunfälle summierten sich dazu. Zwar gab es immer wieder vereinzelte Wehren, die sich ein solches Fahrzeug anschafften, jedoch waren diese gezählt. Es dauerte schlussendlich bis zum Jahre 2011, bis seitens des Innenministeriums die Notwendigkeit erkannt wurde. Das Lastenheft für ein solches Fahrzeug wurde ausgearbeitet und die ersten Fahrzeuge im Jahre 2012 an Feuerwehren ausgeliefert. Im Jahre 2013 konnte endlich der Durchbruch dieses doch wichtigen Fahrzeuges gefeiert werden. Das Innenministerium liess ab 2013 das Fahrzeug offiziel als Anschaffung zu und bezuschusste den Ankauf solcher Fahrzeuge. Dabei ging das Innenministerium noch einen Schritt weiter und machte das Fahrzeug für alle Wehren Belgiens zur Pflicht. Alleine in den beiden darauf folgenden Jahren, also 2013 und 2014, konnte die Firma Fire Techniks NV nicht weniger als 48 solcher Fahrzeuge an die Wehren ausliefern. Bis heute (Stand 09/2017) sind es sogar mittlerweile 82 Fahrzeuge die bereits ausgeliefert wurden. Die Gemeinden und Wehren, die nicht über die nötigen Mitteln zur Anschaffung eines solchen Fahrzeuges besassen, liessen prompt entweder Mehrzweckfahrzeuge oder ihre eigenen Vorausrüstwagen mit Signalisationstafeln umrüsten. Heute gibt es in ganz Belgien keine Wehr mehr, die nicht über ein solches Fahrzeug zur Absicherung von Unfallstellen verfügt!

Im Jahre 2014 erkannte auch der belgische Zivilschutz die Wichtigkeit der Fahrzeuge und schloss sich der Sammelbestellung der Feuerwehren an. 2014 erhielten die Stützpunkte Brasschaat und Libramont die ersten Fahrzeuge der Bestellung und 2015 folgte die Einheit aus Ghlin. Die Einheiten aus Jabbeke und Liedekerke bauten indes vorhandene Fahrzeuge um.

Civiele Bescherming - Protection Civile:

Der belgische Zivilschutz (Civiele Bescherming - Protection Civile) ist vorrangig für den Bevölkerungsschutz bei kleineren und grösseren Katastrophen zuständig. Darunter fallen Aufgaben wie die ABC-Abwehr, Unwetter und Überschwemmungen, Umweltschutzaufgaben, Höhen- und Tiefenrettung und alle in Bezug zu Katastrophen stehenden Aufgaben. Ferner ist er landesweit für die Unterstützung der lokalen Feuerwehren und der Feuerwehrzonen mit schwerem und spezialisiertem Material zuständig. Daneben werden auch noch Spezialeinsatzgruppen vorgehalten wie z.B. eine Rettungshundestaffel, eine Höhen- und Tiefenrettungsgruppe, eine USAR-Gruppe, eine Taucherstaffel und das Team IBIS, welches auf die Suche von Leichen spezialisiert ist. Daneben beteiligt sich der belgische Zivilschutz auch an Auslandsmissionen bei Katastrophen, dies in sehr enger Zusammenarbeit mit den Feuerwehren, dem Rettungsdienstpersonal und vielen Spezialisten der belgischen Armée. Bei Auslandseinsätzen ist der Zivilschutz Teil des B-FAST-Team.

Der Zivilschutz in Belgien ist momentan noch auf sechs Stützpunkte in Brasschaat, Crisnée, Ghlin, Jabekke, Libramont und Liederkerke verteilt. Laut einer Meldung des belgischen Innenminsiteriums soll dies jedoch bis 2020 geändert werden und auf nur mehr zwei nationale Stützpunkte in Brasschaat in Flandern und Crisnée in Wallonien begrenzt werden. Momentan zählt der belgische Zivilschutz auf 450 hauptamtliche und 650 freiwillige Kräfte zurück. Der Fuhrpark des belgischen Zivilschutzes wird auf rund 600 Fahrzeuge geschätzt.

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Véhicule de Signalisation (VS) de la Protection Civile, basée au sein de l'unitée 6 P.E. de Brasschaat en province d'Anvers sur base d'un Renault Master III 150 dCI équipé par Fire Technics NV.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Code 3 21TR
  • 2 Frontblitzer Code 3 LED X
  • 2 Heckblitzer Code 3 LED X
  • 1 Druckkammerlautsprecher Code 3 C3100 Series verdeckt eingebaut
  • Pressluftanlage Max Martin 2298 BM
Besatzung 1/1 Leistung 110 kW / 150 PS / 148 hp
Hubraum (cm³) 2.298 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.500
Tags
k.A.
Eingestellt am 05.04.2019 Hinzugefügt von KaMü
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