Einsatzfahrzeug: Gamprin - FW - ASF - 3

Gamprin - FW - ASF - 3
Gamprin - FW - ASF - 3
Typschild des Allradantriebes

Einsatzfahrzeug-ID: V151096 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Gamprin - FW - ASF - 3 Kennzeichen FL 1067
Standort Europa (Europe)Liechtenstein (Liechtenstein)
Wache FF Gamprin-Bendern Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Gerätewagen-Atemschutz(-Strahlenschutz) Hersteller Mercedes-Benz
Modell Sprinter 312 D 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Marte
Baujahr 1997 Erstzulassung 1997
Indienststellung 1997 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Atemschutzfahrzeug ASF der Feuerwehr Gamprin-Bendern

Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 312 D 4x4
Aufbau: Marte
Baujahr: 1997

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4, nachgerüstet durch Oberaigner
Getriebe: Schaltgetriebe

Beladung/ Ausstattung:

  • Umfeldbeleuchtung
  • Klapptisch im vorderen Mannschaftsraum
  • 6 Pressluftatmer im vorderen Mannschaftsraum
  • Pressluftfluchtgerät Dräger Saver PPH
  • 6 Handlampen
  • 6 Funkgeräte, tragbar
  • Krankentrage
  • 2-teilige Schiebleiter
  • Rettungsschlitten für Schiebleiter
  • 2 Stabtaschenlampen mit Warnaufsatz
  • 2 Warnzelte
  • 2 Verkehrswarnleuchten
  • 8 Leitkegel
  • Scherengitter
  • Kübelspritze
  • ABC-Pulverfeuerlöscher

Das Atemschutzfahrzeug in Liechtenstein

Im kleinen Fürstentum Liechtenstein definiert die Gemeindefeuerwehr-Ausrüstungs-Verordnung (GFAV) nicht nur die unterschiedlichen Typen von Feuerwehrfahrzeugen und ihre Ausstattung. Sie regelt ebenfalls über welche Einsatzfahrzeuge die Feuerwehr einer Gemeinde verfügen muss. Maßstab dafür sind die Größe einer Gemeinde und ihr Gefahrenpotential. Zu den in der GFAV beschriebenen Einsatzfahrzeugen zählt auch das Atemschutzfahrzeug (ASF), wobei dessen Beschreibung kurz und knapp ausfällt: „Ein Fahrzeug für die Atemschutzmannschaft.“ Weiter geht die GFAV nicht auf diesen auch in der benachbarten Schweiz weit verbreiteten Fahrzeugtyp ein. Jedoch empfiehlt sie Feuerwehren in Gemeinden der höchsten Kategorie 4 - also Gemeinden mit mehr als 4.000 Einwohnern - ein ASF vorzuhalten. Sechs der elf Gemeinden Liechtensteins fallen in diese Kategorie und in fast allen gehört ein ASF mit zur Ausstattung der Feuerwehr. Teilweise besitzen aber auch die Feuerwehren kleinerer und damit niedriger eingestufter Gemeinden ein ASF.

In Liechtenstein dienen ASF, genauso wie in der angrenzenden Schweiz, dazu eine größere Zahl von Atemschutzgeräten und oft auch gleichzeitig eine größere Zahl potentieller Atemschutzgeräteträger an eine Einsatzstelle zu bringen. Damit eignen sie sich hervorragend zur Unterstützung der Tanklöschfahrzeuge (TLF) der Wehren und zur Verstärkung von deren Besatzung. Verstärkt wird die Bedeutung der ASF zusätzlich noch durch die Vorgaben der GFAV die selbst in den größten Gemeinden nur ein einzelnes TLF verpflichtend vorschreibt.

Während in der Schweiz ein Großteil der ASF eine Mischung aus Mannschaftstransportwagen (MTW) und kleinem Gerätewagen-Atemschutz (GW-A) ist, gibt es unter der überschaubaren Zahl an Liechtensteiner ASF unterschiedliche Spielarten. Ein Großteil ist aber dennoch wie die Schweizer ASF konzipiert. Es gibt aber auch Exemplare die deutlich stärker einem deutschen GW-A ähneln.

Gamprin - Kleine Gemeinde mit Atemschutzfahrzeug

Auch wenn die GFAV für die kleine Gemeinde Gamprin-Bendern mit ihren nur 1.600 Einwohnern kein ASF vorsieht, so hält die Feuerwehr doch eines vor. Zunächst unter der Bezeichnung Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) stellte die Feuerwehr Gamprin-Bendern 1997 einen von Marte ausgebauten Mercedes-Benz Sprinter 4x4 in Dienst, der doch weitgehend einem ASF entsprach. Von den zwölf Personen die in dem Allrad-Sprinter Platz finden kann sich schon die Hälfte während der Fahrt mit Atemschutzgeräten ausrüsten. Erst Jahre nach seiner Indienststellung wurde aus dem MTF folgerichtig ein ASF, wenn auch der Schriftzug „MTF“ auf ihm bestehen blieb.

Ein besonderer Mannschaftstransporter

Das ursprünglich als MTF bezeichnete ASF der Feuerwehr Gamprin-Bendern wurde 1997 von Marte in Österreich auf einem Mercedes-Benz Sprinter 312 D aufgebaut. Von Oberaigner wurde der Sprinter mit der damaligen Topmotorisierung von 122 PS nachträglich mit einem Allradantrieb ausgestattet und höher gelegt. Die Karosserie des Sprinters ist als Halbbus ausgeführt, also nicht komplett verglast. Neben dem Innenausbau übernahm Marte auch einige Aufbauarbeiten am Fahrzeug. Auffälligster Aufbau sind die beiden für Marte typischen Blenden links und rechts an der Dachkante entlang, die vorne in zwei Drehspiegelkennleuchtenmodulen münden und seitlich die Scheinwerfer der Umfeldbeleuchtung übernehmen. Typisch für Marte ist ebenfalls das nur eine der beiden Blenden, in der Regel die linke, auch am Heck ein Kennleuchtenmodul beherbergt und der anderen wegen der Aufstiegsleiter zum Dach diese fehlt. Eine Aufstiegsleiter zum Dach gibt es am Sprinter nicht, dennoch fehlt aber die zweite hintere Kennleuchte. Auch wenn das Dach nicht begehbar ist, wird auf ihm Ausrüstung mitgeführt. Links liegt auf einer Aufnahme eine zweiteilige Schiebleiter und rechts in einem Kasten der dazu passende Rettungsschlitten samt Krankentrage. Vorne verbergen sich neben der Leiter und zwischen den beiden Dachblenden der Druckkammerlautsprecher für die akustische Sondersignalanlage und eine gelbe Drehspiegelkennleuchte Hella KL700 für die Verkehrsabsicherung.

Weitaus umfangreicher als auf dem Fahrzeug entfallen die Arbeiten von Marte im Fahrzeug selbst. Ungewöhnlich ist die Aufteilung des hinteren Fahrzeugteiles in zwei voneinander getrennte Mannschaftsräume. Über die Schiebetür auf der rechten Seite kann der vordere Mannschaftsraum betreten werden, in dem fünf Personen Platz nehmen und sich direkt mit Atemschutzgeräten ausrüsten können. Eine Dreier- und eine Zweiersitzbank liegen sich in diesem Fahrzeugteil quer zur Fahrtrichtung gegenüber und sind jeweils mit drei Halterungen für Pressluftatmer bestückt. Zwischen beiden Sitzbänken lässt sich beispielsweise für Schreibarbeit ein kleiner Tisch ausklappen. Der hintere Mannschaftsraum ist vom vorderen komplett getrennt und kann nur durch die zweiflügelige Hecktür betreten werden. Auch in diesem Abteil des Fahrzeuges gibt es zwei Sitzbänke, nun jedoch nur für jeweils zwei Personen und längs zur Fahrtrichtung gedreht. Aufgrund der Anordnung der Sitzbänke sind die Seitenwände auch Fensterlos, um an ihnen Rücken- und Kopfpolster für die Mitfahrenden anbringen zu können. Das hintere Fahrzeugabteil wird neben dem Personentransport auch zum Mitführen der kleinen Fahrzeugbeladung für die Verkehrsabsicherung genutzt. Auch zwei Kleinlöschgeräte, ein Feuerlöscher und eine Kübelspritze, zählen zur Beladung.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 blaue Drehspiegelkennleuchtenmodule, davon 1 am Heck
  • 1 gelbe Drehspiegelkennleuchte Hella KL700
  • 2 Frontblitzer Hella BSX-multi
  • 1 Druckkammerlautsprecher
Besatzung 1/11 Leistung 90 kW / 122 PS / 121 hp
Hubraum (cm³) 2.874 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 31.12.2018 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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