Einsatzfahrzeug: Schaan - FW - RW - 2 (a.D.)

Schaan - FW - RW - 2
Schaan - FW - RW - 2
Geräteraum GR

Einsatzfahrzeug-ID: V150819 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Schaan - FW - RW - 2 (a.D.) Kennzeichen FL 1085
Standort Europa (Europe)Liechtenstein (Liechtenstein)
Wache FF Schaan Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Rüstwagen Hersteller Mercedes-Benz
Modell 1120 AF Auf-/Ausbauhersteller Geser
Baujahr 1992 Erstzulassung 1992
Indienststellung 1992 Außerdienststellung 2023
Beschreibung

Rüstwagen RW der Feuerwehr Schaan

Fahrgestell: Mercedes-Benz 1120 AF ("LN2" / "Leichte Klasse LK")
Aufbau: Geser
Baujahr: 1992

Technische Daten:

  • Motor: 6-Zylinder-Reihendieselmotor
  • Antrieb: Allradantrieb (4x4)
  • Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe

Seilwinde:

  • Typ: Treibmatic TR080
  • Hersteller: Rotzler
  • Zugkraft: 80 kN

Löschmittel:

  • Schaummittel: 60 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Schleuderketten
  • Verkehrswarnanlage TriBlitz
  • Seilwinde Rotzler (s.o.)
  • Stromerzeuger 30 kVA, fest verbaut
  • Lichtmast mit 4 Strahlern à 1.500 W
  • Leitungsroller 400 V
  • Leitungsroller 230 V
  • 3 Leitungsroller mit Erdungskabel
  • Hebekissen
  • 2 Wagenheber
  • Stockwinde
  • Elektrotrennschleifer Bosch
  • Säbelsäge Hilti
  • Motorkettensäge
  • Schmutzwasserpumpe
  • 3 Tauchpumpen, davon 1 mit Schwimmschalter
  • 2 Wassersauger Kärcher
  • Werkzeugkasten
  • Nicht funkenreißendes Werkzeug
  • Bachsperre
  • Schachtabdeckungen
  • Kanaldichtkissen
  • Rohrdichtkissen
  • Auffangwanne
  • Auffangbehälter
  • Fasspumpe
  • Mineralölpumpe
  • Sprühgerät mit Öllöser
  • Ölbindemittel
  • Rüstholz
  • 2 Stabtaschenlampen mit Warnaufsatz
  • 9 Warnzelte mit unterschiedlichen Verkehrszeichen
  • 6 Verkehrswarnleuchten
  • Leitkegel
  • 2 Scherengitter
  • 5 B-Druckschläuche
  • 5 C-Druckschläuche
  • Verteiler B-CBC
  • 4 C-Mehrzweckstrahlrohre
  • 3 C-Hohlstrahlrohre
  • Zumischer Z2
  • Kombischaumrohr M2/ S2
  • Feuerpatschen
  • Feuerlöschrucksäcke
  • Kübelspritze
  • 2 ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • Be- und Entlüftungsgerät Auer mit Leichtschaumerzeuger und Lutten
  • Wathosen
  • Schwimmwesten
  • Ölschutzanzüge
  • Höhensicherungssatz
  • 3 Knickkopflampen
  • 2-teilige Schiebleiter

Rüstwagen Liechtensteiner Feuerwehren

Rüstwagen (RW) findet man sowohl bei den Feuerwehren in Deutschland, als auch im Fürstentum Liechtenstein. In beiden Ländern dienen RW der Technischen Hilfeleistung und weisen über die reine Namensgleichheit auch weitere Gemeinsamkeiten auf. Doch in einem zentralen Punkt unterscheiden sich die RW Deutscher und Liechtensteiner Feuerwehren: Der Hydraulischer Rüstsatz. Was in Deutschland selbstverständliche Pflichtausstattung eines RW ist, fehlt wiederum mit der gleichen Selbstverständlichkeit auf den Namensvettern in Liechtenstein. Während in Deutschland eine DIN-Norm die Ausstattung eines RW definiert, übernimmt diese Aufgabe in Liechtenstein die Gemeindefeuerwehr-Ausrüstungs-Verordnung (GFAV). In ihr werden nicht nur die Fahrzeugtypen der Liechtensteiner Feuerwehren in ihren Eckpunkten umrissen, sondern auch die Mindestausstattung der Feuerwehren definiert.

Das Haupteinsatzgebiet der RW in Liechtenstein ist gemäß GFAV die Technische Hilfeleistung. Ein Fokus liegt auf der Beseitigung von Sturmschäden und der Bekämpfung von Umweltgefahren, vor allem Ölschäden. Darüber hinaus soll der RW aber auch bei der Brandbekämpfung unterstützen können. Komplett ausgeklammert aus dem Aufgabenportfolio des RW ist in Liechtenstein aber die Verkehrsunfallrettung. Diese Aufgabe übernimmt in Einklang mit der GFAV exklusiv die Stützpunktfeuerwehr Vaduz mit ihrem Verkehrsrettungsfahrzeug, bzw. Vorausrüstwagen (VRW) im gesamten Fürstentum. Während der VRW in Liechtenstein ein Einzelstück ist, muss den Vorgaben der GFAV nach jede Gemeinde der Kategorie 3 einen RW vorhalten. Dabei handelt es sich um Kommunen mit mehr als 2.000 Einwohnern, die entweder lange Transportwege besitzen oder eine signifikante Zahl von Industrie und Gewerbebetrieben.

An das Fahrgestell eines RW stellt die GFAV die gleichen Ansprüche wie an die aller anderen Feuerwehr-Großfahrzeuge auch: Allradantrieb, für Geländefahrten taugliches Getriebe und Differentialsperren. Ausgestattet sein muss der RW mit einem fest verbauten Stromerzeuger sowie einem Lichtmast. Zur Beladung müssen ein tragbarer Stromerzeuger sowie eine mobile Beleuchtungsgruppe gehören, genauso wie Ausrüstung zur Verkehrsabsicherung, Material zum Beseitigen von Ölschäden, Tauchpumpe und Motorkettensäge, Geräte zum Heben und Ziehen von Lasten, Rüstholz und am örtlichen Bedarf orientierte tragbare Leitern. Die weitere Fahrzeugausstattung und -beladung über diesen grundsätzlichen Rahmen lässt die GFAV genauso wie die Besatzung offen.

Über die Vorgaben der GFAV hinaus sind die RW in Liechtenstein teils sehr unterschiedlich ausgestattet. Es gibt RW mit Trupp-, Staffel- oder sogar Gruppenkabine. Weit verbreitet sind Seilwinden und ein Fahrzeug besitzt sogar einen Ladekran. Gerade neuere RW sind auf eine teilweise modulare Beladung mit Rollwagen ausgelegt und haben dafür eine Ladebordwand. Zur Beladung gehören als Ergänzung von Tauchpumpe und Kettensäge oft auch Schmutzwasserpumpen, Wassersauger, Trennschleifer, Säbelsägen und weitere Geräte. Verbreitet sind auch eine Beladung mit Druckschläuchen, wasserführenden Armaturen und Belüftungsgeräten für die Unterstützung bei der Brandbekämpfung, ebenso wie die Ausstattung mit zusätzlichen Pressluftatmern.

Der Rüstwagen der Feuerwehr Schaan

Als Gemeinde mit fast 6.000 Einwohnern ist Schaan laut GFAV dazu verpflichtet bei seiner Feuerwehr einen Rüstwagen vorzuhalten. Deshalb beschaffte die Gemeinde Schaan 1992 einen von Geser aufgebauten Mercedes-Benz 1120 AF aus der LN2-Baureihe als Rüstwagen. Über die Forderungen der GFAV hinaus verfügt das Fahrzeug über eine Treibmatic-Seilwinde von Rotzler mit einer Zugkraft von 80 kN. Bemerkenswert ist auch die lange Kabine des Mercedes-Fahrgestells mit ihrer Rücksitzbank für bis zu sechs Personen. Kabinen dieser Art waren in der Vergangenheit selten, aber durchaus hier und da in der Schweiz und in Liechtenstein bei Feuerwehrfahrzeugen anzutreffen. Boten die langen Kabinen dank ihrer Rücksitzbank doch die Möglichkeit eine größere Besatzung mitnehmen zu können und waren doch kompakter und weniger platzraubend sowie auch kostengünstiger als die eigens angefertigten Kabinen der Aufbauhersteller.

Anfang 2023 wurde der RW zu Gunsten eines neuen Fahrzeuges ausgesondert. Den neuen RW baute Rosenbauer auf einem Atego-Fahrgestell von Mercedes-Benz auf. Er besitzt im Gegensatz zum alten RW nun eine vollwertige Mannschaftskabine und bietet Platz für bis zu neun Feuerwehrleute.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 Drehspiegelkennleuchten Hella KL700, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer Hella BSX-multi
  • 1 Warnanlage Hella RTK3-SL
Besatzung 1/5 Leistung 155 kW / 211 PS / 208 hp
Hubraum (cm³) 5.917 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 12.000
Tags
lk, ln2
Eingestellt am 23.12.2018 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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