Einsatzfahrzeug: Corte - UIISC 5 - GTLF - CCFS

Corte - UIISC 5 - GTLF - CCFS
Corte - UIISC 5 - GTLF - CCFS
  • Corte - UIISC 5 - GTLF - CCFS

Einsatzfahrzeug-ID: V146467 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Corte - UIISC 5 - GTLF - CCFS Kennzeichen EN-470-PG
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Forces armées françaises (Streitkräfte)Armée de terre (Heer)
Wache UIISC n°5 Corte Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Militärische Feuerwehr
Klassifizierung Großtanklöschfahrzeug Hersteller Renault
Modell K13 Auf-/Ausbauhersteller Desautel
Baujahr 2017 Erstzulassung 2017
Indienststellung 2017 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Großtanklöschfahrzeug (GTLF - Camion Citerne Feux de Forêt Super; CCFS) der Unité d'Instruction et d'Intervention de la Sécurité Civile (UIISC) n°5 in Corte auf der Insel Korsika.

Fahrgestell: Renault
Modell: K13
Baujahr:
2017
Aufbau:
Desautel

Pumpenleistung: 3.000 l/min bei 15 bar

Löschmittel:
Wasser: 8.000 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Überollbügel außen an der Kabine
  • Überollbügel in die Kabine integriert
  • Pump and Roll-Betrieb
  • Selbstschutzanlage mit Düsen im Überollbügel an der Kabine und an den Reifen
  • Wasserwerfer auf dem Aufbaudach
  • Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch links neben der Pumpe am Heck
  • Schnellangriff mit Druckschlauch 45 mm rechts neben der Pumpe am Heck
  • Atemschutzanlage in der Kabine mit fest verbautem Pressluftatmer und 3 Atemanschlüssen
  • Frontseilwinde Warn Industries Series 12 mit einer Zugkraft von 54 kN

Die Unité d'Instruction et d'Intervention de la Sécurité Civile (UIISC) setzten als geländegängige Wasserzubringer in der Bekämpfung von Vegetationsbränden großvolumige Tanklöschfahrzeuge des Typs Camion Citerne Feux de Forêt Super ein. Sie führen teilweise bis zu 14.000 l Wasser mit und sind auf drei- oder vierachsigen LKW-Chassis aufgebaut. Aufgrund ihrer Größe und damit eingeschränkten Wendigkeit kommen sie nur selten in der direkten Brandbekämpfung zum Einsatz, sondern vor allem um andere Einheiten im Pendelverkehr mit Wasser zur versorgen. Teilweise werden diese Fahrzeuge von den UIISC auch als Camion Citerne Grande Capacite bezeichnet, also als normales Großtanklöschfahrzeug.

Das Camion Citerne Feux de Forêt Super, kurz CCFS, ist das größte der drei in Frankreich genormten Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge und muss mindestens 5.000 Liter Löschwasser mitführen. Wie das mittelgroße Waldbrand-Tanklöschfahrzeug Camion Citerne Feux de Foret Moyen und das kleine Camion Citerne Feux de Foret léger fällt es durch eine sehr einfache und zweckmäßige Konstruktion und hohe geländegängigkeit auf. Das CCFS ist in seiner Ausstattung und Beladung exakt auf die Bedürfnisse der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten. Aus diesem Grund werden CCFM in Frankreich auch fast nur zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt und kommen bei „urbanen“ Feuern gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz. Umgekehrt werden die normalen französischen Löschfahrzeuge vom Typ Fourgon Pompe Tonne auch nicht zur Bekämpfung von Vegetationsbränden genutzt.
Als Fahrgestell für CCFS kommen in der Regel Allradfahrgestelle aus dem Baustellenbereich mit einem Gesamtgewicht von 18 Tonnen und mehr zum Einsatz. Für den Einsatz im Gelände haben die Fahrgestelle einen besonderen Unterbodenschutz gegen mechanische und thermische Beschädigung. Hochgezogene Luftansaugungen und Auspuffanlagen gehören zum verbreiteten Standard. Nur optional sind Seilwinden, in der Regel elektrisch betrieben, für einfache Bergungsaufgaben sowie die Selbstbergung. Die Besatzung besteht wahlweise aus einer einfachen Truppbesatzung aus zwei, bzw. drei Feuerwehrangehörigen oder einer vierköpfigen Besatzung, wie sie auch beim größten Teil der kleineren Camion Citerne Feux de Forêt Moyen anzutreffen ist. Zum Schutz der Besatzung muss die Kabine mit einem Überollbügel ausgerüstet sein. In der Regel kommen dabei gleich zwei Überollbügel zum Einsatz: Einen außen an der Kabine befestigten Überollbügel als größerer Astabweiser sowie einen in der Kabine verbauten Überollbügel der die Besatzung vor massiven mechanischen Einwirkungen auf die Kabine, wie bei einem Überschlag, schützt. Ferner muss zum Schutz der Besatzungsmitglieder eine Atemschutzanlage in der Kabine des CCFS verbaut sein. Dabei handelt es sich um eine Art stationäres Atemschutzgerät an das für jedes Mitglied der Fahrzeugbesatzung eine Halbmaske angeschlossen ist. Zum Einsatz kommt die Atemschutzanlage, wenn sich die Besatzung des Löschfahrzeuges aufgrund des Brandrauches zum Fahrzeug zurückziehen muss. In der Kabine können die Feuerwehrangehörigen ihre Atemanschlüsse anlegen und aus der Atemschutzanlage saubere Luft atmen. Die gleichen Anlagen finden auch in den kompakteren CCFM Verbreitung. Als Schutz gegen Feuer und Wärmestrahlung muss das CCFS, wie auch das CCFM, mit einer Selbstschutzanlage ausgerüstet sein, welche die Kabine und die Reifen des Fahrzeuges mit Wasser benetzten. Der Löschwassertank der französischen Waldbrandlöschfahrzeuge vom Typ CCFM und CCFS ist so konstruiert das neben dem zum Löschen vorgesehenen Wasser auch eine für die Selbstschutzanlage reservierte Wassermenge von mindestens 300 Litern zurückbleibt. Ausschließlich durch die Selbstschutzanlage kann auf diese Wassermenge zugegriffen werden. Auf eigene Tanks für die Selbstschutzanlage wird in der Regel verzichtet, stattdessen befindet sich das Selbstschutzwasser im Tanksumpf, also der tiefsten Stelle des Löschwassertanks. Die Entnahme von Löschwasser und Selbstschutzwasser wird durch in unterschiedlichen Höhen im Tank angeordnete Abgänge und Trennwände geregelt. Im Normalbetrieb läuft die Selbstschutzanlage über die vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe. Fällt der Fahrzeugmotor aus muss für die Selbstschutzanlage eine kleine über die Fahrzeugbatterie gespeiste Elektropumpe als Redundanz zur Verfügung stehen. Über kleine Wasserdüsen rund um die Kabine und über den Reifen wird das Wasser in einem feinen Nebel abgegeben. Geschaltet werden kann die Selbstschutzanlage wahlweise über einen Taster an zentraler Stelle in der Kabine oder auch über einen Schalter im Pumpenraum. Ein CCFS muss mindestens 5.000 Liter Wasser als Löschmittel mitführen optional sind Tanks für Schaum- und Netzmittel. Auch beim großen CCFS sind offen gestaltete Pumpenräume am Fahrzeugheck weit verbreitet. Ebenso obligatorisch sind die links und rechts der Pumpe angeordneten Schnellangriffshaspeln: Links eine Haspel mit formstabilem Druckschlauch, rechts eine mit konventionellem Druckschlauch. Häufig bei CCFS anzutreffen sind Wasserwerfer in Kombination mit einem auf Pump and Roll-Betrieb ausgelegten Fahrgestell. Bei den kleineren CCFM wird aufgrund der kleineren Löschwassermengen fast immer auf einen Werfer verzichtet.

Unité d'Instruction et d'Intervention de la Sécurité Civile (UIISC) n°5:

Die UIISC sind militärische Zivilschutzeinheiten der Armée de terre, der Landstreitkräfte der französischen Armee. Sie sind innerhalb der Armée de terre den Pionieren unterstellt und befinden sich dort in der Gesellschaft der Brigade des Sapeurs-Pompiers de Paris, der Berufsfeuerwehr von Paris. Die heutigen Einheiten der UIISC gehen auf das 1968 vom französischen Präsidenten Charles de Gaulle gegründete Corps de défense civile, eine eigenständige Zivilschutzorganisation, zurück. Als erste Einheit dieses Zivilschutzkorps wurde 1974 die heutige UIISC n°7 aus Personal des Bataillons der Marinefeuerwehr von Marseille gebildet. Als Ableger der UIISC n°7 wurde dieses Zivilschutzkorps 1984 abgespalten und ab 1988 stellte Sie die heutige UIISC n°5. Bald folgten weitere Einheiten. Im Jahr 1988 wurden die Einheiten des Corps de défense civile zum militärischen Teil des französischen Zivilschutzes, der Sécurité civile, umgeformt und der Armée de terre unterstellt. Nach diversen Umorganisationen existieren derzeit drei Einheiten der UIISC. Die Einheit UIISC n°1 in Nogent-le-Rotrou, UIISC n°5 in Corte und UIISC n°7 in Brignoles. Die Aufgaben der UIISC liegen vor allem im Bereich des Zivilschutzes in der Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte bei Großschadenslagen und Katastrophenfällen. Speziell ausgerüstet sind die UIISC für die Bekämpfung von Vegetationsbränden, die Hilfeleistung bei ABC-Unfällen sowie für Überschwemmungen und Erdbeben.

Die auf die Bekämpfung von Vegetationsbränden spezialisierten Teile der UIISC werden in den Sommermonaten beispielsweise entlang der Mittelmeerküste im Languedoc-Roussillon und der Provence sowie auf Korsika verteilt stationiert und unterstützen dort die örtlichen Kräfte der Feuerwehren bei der Vegetationsbrandbekämpfung. Zur UIISC n°5 in Corte gehören mehrere auf die Waldbrandbekämpfung spezialisierte Verbände mit unterschiedlicher Ausrichtung. Vergleichbar mit der taktischen Formation Groupe d'Intervention Feux de Forêt (GIFF) kommunaler Feuerwehren sind die Section d'Intervention Feu de Fôret (SIFF). Sie setzten sich aus einem geländegängigen Führungsfahrzeug, drei mittleren und einem großen Waldbrandtanklöschfahrzeug, einem Gerätewagen-Logistik und einem mit Rüstmaterial beladenen Gerätewagen zusammen. Auf der anderen Seite gibt es die auf die die Produktion und den Einsatz von Brandverzögerern ausgelegten Section d'Intervention Retardant terrestre (SIR). Diese Einheiten legen im Kampf gegen Vegetationsbränden spezielle Schneisen mit Brandverzögerer an um damit Brände an ihrer Ausbreitung zu stoppen. Zusätzlich zum Fuhrpark einer SIFF sind diese Verbände noch mit einem speziellen Tanklöschfahrzeug zum Transport und zur Herstellung des benötigten Brandverzögerers.

Die UIISC n°5 ist in Corte auf der Insel Korsika stationiert.

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 3 Blitzkennleuchten Federal Signal Vama Pilot Solaris, eine davon am Heck
  • 2 Frontblitzer Britax XT6
Besatzung 1/3 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
Tags
k.A.
Eingestellt am 20.07.2018 Hinzugefügt von Patrick P. - rth.info
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