Einsatzfahrzeug: Florian Hardheim 01/74

Gerätewagen-Transport (GW-T) der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Hardheim im Neckar-Odenwald Kreis in Baden-Würtemberg.

Die Feuerwehr Hardheim hatte einen Feuerwehrbedarfsplan inklusive eines neuen Fahrzeugkonzepts erstellt. Als erstes Fahrzeug gemäß des neuen Konzeptes konnte 2018 ein Gerätewagen-Transport in Verbindung mit einem Mehrzweckanhänger-Schlauch übernommen werden. Sowohl der Gerätewagen wie auch der Anhänger wurden europaweit ausgeschrieben. Das Fahrgestelllos für den Gerätewagen konnte MAN mit einem TGL 12.250 4x2 BB mit Doppelkabine für sich entscheiden. Die Lose für den Aufbau des Gerätewagens sowie des Anhängers gingen beide an Junghanns Fahrzeugbau aus Hof/ Saale. Am 3. April konnte eine Abordnung der Wehr die beiden Fahrzeuge nach einer Einweisung bei Junghanns übernehmen und zur weiteren Ausbildung vor der offiziellen Indienststellung nach Hardheim überführen.

Der mit Rollwagen variabel zu bestückende Gerätewagen-Transport gehört zum neu entwickelten, flexiblen Fahrzeugkonzept der Wehr. Zusammen mit dem Gerätewagen wurdne zunächst zehn Rollcontainer beschafft. Permanent auf der Ladefläche mitgeführt werden Container mit Material für sogenannte Prioritätseinsätze. In der Hauptsache handelt es sich dabei um Ausrüstung für den Aufbau einer Löschwasserversorgung. Weitere Rollwagen mit zusätzlicher Ausrüstung wie Ölbindemittel oder Tauchpumpen stehen im Feuerwehrhaus bereit und können bei Bedarf schnell verladen werden. Durch das flexible Konzept kann die Fahrzeugbeladung schnell auf die Erfordernisse des jeweiligen Einsatzes angepasst werden.

Durch die Ausstattung des Gerätewagens mit einer in der Mitte teilbaren Ladebordwand und die vier vorgehaltenen Rollwagen-Schlauch lässt sich das Fahrzeug hervorragend zum Aufbau einer Wasserversorgung über lange Wegestrecke nutzen. Wahlweise kann entweder eine bis zu zwei Kilometer lange einzelne B-Schlauchleitung verlegt werden oder parallel zueinander zwei bis zu einen Kilometer lange B-Leitungen. In Kombination mit dem Mehrzweckanhänger-Schlauch wird die Kapazität beim Aufbau nochmals erhöht. In dem Anhänger werden vier weitere Rollwagen mit jeweils 500 m B-Druckschlauch mitgeführt. Auch aus dem Anhänger heraus können die B-Schläuche während langsamer Fahrt verlegt werden.
Zum neuen Löschwasserkonzept der Wehr gehört noch ein weiterer Anhänger, ein Schlauchtransportanhänger. Er ist laut Konzept am Standort in Schweinberg stationiert und ebenso mit einer Beladung für Löschwasserförderung bestückt.

Eine Besonderheit des Gerätewagen-Transport ist eine variabel anzubringende Halterung für die Montage einer Rettungsplattform an jeder Stelle des Kofferaufbaus. Ebenso wurden der MAN und der Anhänger beide als erste Fahrzeuge der Wehr in RAL 3020 Verkehrsrot lackiert. Die beiden identisch gestlateten Fahrzeuge sind damit die ersten beiden Fahrzeuge in dieser Farbgebung im Fuhrpark der Wehr.

Fahrgestell:

• MAN TGL 12.250 4x2 BB DoKa
• 6 Zylinder Reihen Dieselmotor D 0836
• Leistung 184 kW / 250 PS bei 1800 U/min
• Hubraum 6.871 cm³
• Max. Drehmoment 1000 NM
• automatisiertes 12 Gang Schaltgetriebe MAN TipMatic
• Länge 7.260 mm
• Breite 2.550 mm
• Höhe 3.100 mm
• Radstand 3.900 mm
• Leergewicht 7.150 kg
• Zul. Gesamtgewicht 11.990 kg
• Fabriknummer W09400212J103822

Aufbau:

• Kofferaufbau in Sandwichbauweise
• Laderaum verschlossen durch eine in der Mitte teilbare Ladebordwand Dautel DL 1500 S mit Fernbedienung
• Halterung für eine Rettungsplattform im Kofferaufbau
• LED-Umfeldbeleuchtung mit 2 Modulen à 4 m Länge Dutch Electro Tack 40 LED links und rechts am Aufbau und 2 LED-Arbeitsstellenscheinwerfern am Heck
• Verkehrswarnanlage ER-MAX

Farbgebung:

• Kabine und Kofferaufbau in Verkehrsrot RAL 3020
• Fahrgestell und Unterfahrschutz am Heck in Tiefschwarz RAL 9005
• Einstiege, Radkästen, Radläufe und Stoßfänger in Anthrazit(Serienmäßige MAN Kunststofffarbe)
• Traversenkästen inkl. Rollo in Anthrazitgrau RAL 7016
• Beklebung und Beschriftung in Leuchtgelb RAL 1026
• Konturmarkierung retroreflektierend gem. ECE R-104 in Leuchtgelb
• Warnschraffur am Heck retroreflektierend Leuchtgelb/Rot

Kommunikationstechnik

Analog:

• FuG 9c, 4m, fest eigebautmit FMS Geber, bedienbar über das Tetra Sepura Handbedienteil HBC 2 über ein Radio Mobile Switch
• 2 FuG 11b, 2m, tragbar mit Wetech Ladehalterung

Digital (Tetra):

• MRT, festeingebaut, Sepura SRG 3900 mit Handbedienteil Sepura HBC 2
• 2 HRT, tragbar, Sepura STP 9000 mit Wetech Ladehalterung

Beladung

Geräteraum G1:

• 2 Verkehrswarnleuchten Horizont EuroBlitz mit Ladehalterung
• Fremdstartkabel
• Fremdeinspeisekabel

Geräteraum G2:

• Kiste mit Stahlseil und Ratschenspanngurte

Unter dem Kofferaufbau:

• 6 Leitkegel, je 3 auf jeder Fahrzeugseite

Rollcontainer:

• Rollcontainer "Transport" (Gitterbox)
• 4 Rollcontainer B-Schlauch à 500 m
• Rollconatiner Plattform (Kunststoffkiste)
• Rollcontainer Pumpe+Zubehör (PFPN 10-1500 mit Saugzubehör)
• Rollcontainer Auffangbehälter 500 l
• Rollcontainer Rüstholz
• Rollcontainer Edelstahlwanne

Herzlichen Dank an die Firma Junghanns für den tollen Fototermin!

• 2 LED-Kennleuchten FG Hänsch Nova LED
• 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik SL
• 2 Heckblitzer FG Hänsch Integro Universal
• Presslufthorn Max Martin 2298 GM