Einsatzfahrzeug: Teufen - StpFW TBG - ASF

Teufen - StpFw - ASF
Teufen - StpFw - ASF

Einsatzfahrzeug-ID: V144551 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Teufen - StpFW TBG - ASF Kennzeichen AR 28737
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Appenzell Ausserrhoden
Wache StpFw Teufen Bühler Gais Depot Teufen AR Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Gerätewagen-Atemschutz(-Strahlenschutz) Hersteller Ford
Modell Transit 140 T350 AWD Auf-/Ausbauhersteller Sanwald Fahrzeugbau
Baujahr 2008 Erstzulassung 2008
Indienststellung 2008 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Atemschutzfahrzeug ASF der Regionalen Stützpunktfeuerwehr Teufen Bühler Gais, stationiert im Depot Teufen

Fahrgestell: Ford Transit 140 T350 AWD
Ausbau: Sanwald Fahrzeugbau
Baujahr: 2008

Technische Daten:
Antrieb: Straßenantrieb 4x2, zuschaltbar: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: 6-Gang-Handschaltung

Beladung/ Ausstattung:

  • Unfalldatenschreiber (UDS)/ Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • Verkehrswarnanlage bestehend aus 2 gelben Blitzern Federal Signal MicroLED Plus
  • Umfeldbeleuchtung
  • Klapptisch im Mannschaftsraum
  • Standheizung Eberspächer
  • 2 ausklappbare Rampen zur Beladung des Laderaums
  • Elektro-Seilwinde Ramsey im Mannschaftsraum
  • 3 Warnzelte
  • 4 Verkehrswarnleuchten
  • 6 Faltleitkegel
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 6 Pressluftatmer in der Kabine
  • Druckluftfluchtgeräte Dräger Saver PPH
  • Atemschutzführungsseil 100 m

Den ersten Abmarsch bei einem Brandalarm für das Depot Teufen der Regionalen Stützpunktfeuerwehr Teufen Bühler Gais bilden, wie bei vielen anderen Feuerwehren in der Schweiz auch, ein Tanklösch- und ein Atemschutzfahrzeug. Bei technischen Hilfeleistungen kommt zusätzlich noch das Rüst- und Materialfahrzeug, eine Art Rüstwagen, hinzu. Tanklösch- und Atemschutzfahrzeug ergänzen sich gegenseitig und bilden im Einsatz gewissermaßen eine Einheit. Dem Tanklöschfahrzeug mit seiner nur dreiköpfigen Besatzung kommt in dem Fahrzeugduo die Rolle des Materialträgers zu. Es bringt eine Feuerlöschkreiselpumpe, Löschwasser und vor allem Ausrüstung zur Brandbekämpfung an die Einsatzstelle. Das Atemschutzfahrzeug wiederum führt das für den Einsatz benötigte Personal und insbesondere auch eine größere Zahl an namensgebenden Atemschutzgeräten nach. In der Regel werden in der Schweiz Kleinbusse als Atemschutzfahrzeug genutzt, welche so ausgebaut sind das schon während der Fahrt zumindest ein Teil der Mannschaft Atemschutzgeräte anlegen kann. Lange Zeit üblich waren Innenausbauten mit gegeneinander gedrehten Sitzbänken längs zur Fahrtrichtung im Mannschaftsraum, ähnlich wie bei den einfachen Mannschaftstransportwagen in der Schweiz.
Zwar könnte man ein schweizerisches Atemschutzfahrzeug gut und gerne mit einem deutschen Gerätewagen-Atemschutz vergleichen, wobei sich aber deutliche Unterschiede zeigen. Die im deutschen Raum verbreiteten Gerätewagen-Atemschutz fallen meist deutlich größer aus als ein Atemschutzfahrzeug in der Schweiz und dienen lediglich dem Material- und nicht auch dem Personaltransport. Ferner kommen sie in der Regel nur als Ergänzungsfahrzeug bei speziellen Einsatzlagen, wie Großbränden zum Einsatz und sind nicht wie die schweizerischen Atemschutzfahrzeuge integraler Bestandteil des ersten Abmarsches einer Feuerwehr.

Das 2008 vom regionalen Karosseriebauer Sanwald auf einem Ford Transit 140 T350 AWD mit Schaltgetriebe und Allradantrieb für die Regionale Stützpunktfeuerwehr Teufen Bühler Gais aufgebaute Atemschutzfahrzeug weist einen sehr klassischen Innenausbau auf. Der vollverglaste Transit-Kleinbus verfügt im hinteren Fahrzeugteil über einen durchgehenden Mannschaftsraum mit längs zur Fahrtrichtung an den Außenwänden montierten Sitzbänken. Linkerhand befindet sich eine Sitzbank mit fünf Sitzplätzen mit Halterungen für Pressluftatmer. Ein sechster Pressluftatmer ist am oberen Ende der Sitzbank an der Außenwand aufgehängt und lässt sich nur im Stand von einer Person anlegen. Die zweite Sitzbank auf der rechten Fahrzeugseite fällt mit nur zwei Sitzbänken deutlich kleiner aus. Sie lässt sich, um Platz im Mannschaftsraum zu schaffen, platzsparend zur Außenwand hin hochklappen. Neben seiner originären Funktion als Atemschutzfahrzeug lässt sich der Ford Transit nämlich auch zum Materialtransport, beispielsweise von Rollwagen, einsetzten. Dafür wurde nicht nur eine wegklappbare Sitzbank eingebaut, sondern auch zwei verschiebbare Laderampen für Rollwagen am Heck sowie auch eine kleine elektrische Seilwinde von Ramsey am vorderen Ende des Mannschaftsraumes. Klar ist das das Atemschutzfahrzeug entweder zum Personal- oder zum Materialtransport eingesetzt werden kann, nicht für beide Aufgaben gleichzeitig. Am Übergang zwischen Fahrer- und Mannschaftsraum ist für Schreibarbeiten, beispielsweise die Atemschutzüberwachung, auf der linken Seite ein kleiner Klapptisch eingebaut. Kleine Ausrüstungsgegenstände werden sowohl im Bereich des Dachalkovens mitgeführt sowie auch in Kisten unter den beiden Sitzbänken. Unter der linken Sitzbank lagern zudem auch einige Atemluftflaschen als Ersatz für die mitgeführten Pressluftatmer.
Sanwald stattete den Ford Transit an der Seite mit einem ausfahrbaren sowie am Heck mit einem festen Trittbrett als Hilfe beim Ein- und Aussteigen aus. Zudem gibt es am Heck sowie auf der rechten Fahrzeugseite eine LED-Umfeldbeleuchtung. Diese ist am Heck in eine kleine auf das Dach aufgesetzte Konsole integriert, welche zudem auch zwei Heckblitzer und eine Verkehrswarnanlage beherbergt. Auffällig ist zudem die Montage des Phoenix-Blaulichtbalkens von Federal Signal, welche nicht auf dem Hochdach erfolgte, sondern auf speziellen Haltern auf der Schräge oberhalb der Windschutzscheibe. Abgerundet wird die Sondersignalanlage durch zwei Frontblitzer, die wie auch der Rest der Sondersignalanlage von Federal Signal stammen.

Das Atemschutzfahrzeug - Eine Schweizer Eigenart

Das Atemschutzfahrzeug (ASF) ist ein bei Feuerwehren in der Schweiz weit verbreitetes Einsatzfahrzeug und stellt eine Mischung aus einem Mannschaftstransportwagen (MTW) sowie einem Gerätewagen-Atemschutz (GW-A) dar. Das heißt es transportiert sowohl Mannschaft, als auch Ausrüstung für einen Atemschutzeinsatz an die Einsatzstelle. Anders als MTW und GW-A ist das schweizerische ASF aber kein eher nachrangiges Nachschubfahrzeug für größere Einsatzlagen, sondern gehört bei vielen Feuerwehren fest zum ersten Abmarsch. Oftmals bilden ASF eine Einheit mit einem Tanklöschfahrzeug (TLF) und rücken unmittelbar oder kurz nach diesem aus. Aus der grundsätzlichen Konzeption vieler TLF in der Schweiz erklärt sich die enge Anbindung der ASF an diese. Verbreitet sind in der Schweiz noch immer TLF mit Truppkabine für nur drei Feuerwehrangehörige als Erstangreifer zu finden. Während das TLF die nötige Ausrüstung für die Brandbekämpfung an die Einsatzstelle bringt, kommt das weitere Personal zusammen mit der Ausrüstung für den Atemschutzeinsatz mit dem ASF direkt nach. Aus diesem Grund sind viele ASF auch so ausgebaut, dass sich zumindest ein Teil der Besatzung schon während der Fahrt mit Pressluftatmern ausrüsten kann.

Als Basis für ASF wird meist auf Transporterfahrgestelle mit einem Gesamtgewicht zwischen 3,5 und 5 t zurückgegriffen. Besonders bei älteren ASF waren längs zur Fahrtrichtung eingebaute Sitzbänke häufig anzutreffen. Damit boten sie auch deutlich mehr als den für einen Transporter üblichen neuen Personen Platz und konnten teilweise ein Dutzend oder mehr Personen befördern. Bei neueren ASF ist diese Sitzplatzanordnung jedoch immer seltener anzutreffen. Durch ihre Fahrgestelle ähneln Atemschutzfahrzeuge eher mehr dem deutschen MTW und fallen deutlich kleiner aus als die meisten GW-A. Dies spiegelt sich auch in der mitgeführten Beladung wider, welche bei weitem nicht so umfangreich wie auf einem GW-A ausfällt. Üblich ist das nur eine an die Fahrzeugbesatzung angelehnte Zahl von Pressluftatmern mitgeführt wird und selten mehr.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Federal Signal Phoenix Strobe mit gelben Zusatzblinkern
  • 2 Frontblitzer Federal Signal MicroLED
  • 2 Heckblitzer Federal Signal LD-300 Sputnik
Besatzung 1/8 Leistung 103 kW / 140 PS / 138 hp
Hubraum (cm³) 2.400 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 2.900
Tags
k.A.
Eingestellt am 29.03.2018 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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