Einsatzfahrzeug: Gais - StpFW TBG - ASF

Gais - StpFw - ASF
Gais - StpFw - ASF

Einsatzfahrzeug-ID: V143919 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Gais - StpFW TBG - ASF Kennzeichen AR 11017
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Appenzell Ausserrhoden
Wache StpFw Teufen Bühler Gais Depot Gais AR Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Gerätewagen-Atemschutz(-Strahlenschutz) Hersteller Fiat
Modell Ducato Auf-/Ausbauhersteller Brändle
Baujahr 2002 Erstzulassung 2002
Indienststellung 2002 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Atemschutzfahrzeug ASF der Regionalen Stützpunktfeuerwehr Teufen Bühler Gais, stationiert im Depot Gais

Fahrgestell: Fiat Ducato 2.8 JTD ("Ducato II"), Typ 244
Ausbau: Brändle
Baujahr: 2002

Beladung/ Ausstattung:

  • Klapptisch im Mannschaftsraum
  • 2 ausklappbare Rampen zur Beladung des Laderaums
  • 3 LED-Scheinwerfer mit Akku
  • 3 Warnzelte
  • 3 Verkehrswarnleuchten Nissen
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • 6 Pressluftatmer in der Kabine
  • Fluchthaube
  • 3 Feuerwehr-Überjacken
  • 3 Feuerwehrhelme
  • Handsprechfunkgeräte
  • Flipchart
  • 2-teilige Schiebleiter

Den ersten Abmarsch bei einem Alarm für das Depot Gais der Regionalen Stützpunktfeuerwehr Teufen Bühler Gais bilden, wie bei vielen anderen Feuerwehren in der Schweiz auch, ein Tanklösch- und ein Atemschutzfahrzeug. Beide Fahrzeuge ergänzen sich gegenseitig und bilden im Einsatz gewissermaßen eine Einheit. Dem Tanklöschfahrzeug mit seiner nur dreiköpfigen Besatzung kommt in dem Fahrzeugduo die Rolle des Materialträgers zu. Es bringt eine Feuerlöschkreiselpumpe, Löschwasser und vor allem Ausrüstung zur Brandbekämpfung an die Einsatzstelle. Das Atemschutzfahrzeug wiederum führt das für den Einsatz benötigte Personal und insbesondere auch eine größere Zahl an namensgebenden Atemschutzgeräten nach. In der Regel werden in der Schweiz Kleinbusse als Atemschutzfahrzeug genutzt, welche so ausgebaut sind das schon während der Fahrt zumindest ein Teil der Mannschaft Atemschutzgeräte anlegen kann. Lange Zeit üblich waren Innenausbauten mit gegeneinander gedrehten Sitzbänken längs zur Fahrtrichtung im Mannschaftsraum, ähnlich wie bei den einfachen Mannschaftstransportwagen in der Schweiz.
Zwar könnte man ein schweizerisches Atemschutzfahrzeug gut und gerne mit einem deutschen Gerätewagen-Atemschutz vergleichen, wobei sich aber deutliche Unterschiede zeigen. Die im deutschen Raum verbreiteten Gerätewagen-Atemschutz fallen meist deutlich größer aus als ein Atemschutzfahrzeug in der Schweiz und dienen lediglich dem Material- und nicht auch dem Personaltransport. Ferner kommen sie in der Regel nur als Ergänzungsfahrzeug bei speziellen Einsatzlagen, wie Großbränden zum Einsatz und sind nicht wie die schweizerischen Atemschutzfahrzeuge integraler Bestandteil des ersten Abmarsches einer Feuerwehr.

Das Atemschutzfahrzeug des Depots Gais wurde 2002 von Brändle auf einem Fiat Ducato 2.8 JTD aufgebaut. Damals war die Feuerwehr in Bühl noch eigenständig, der Zusammenschluss mit den Nachbarwehren zur Regionalen Stützpunktfeuerwehr Teufen Bühler Gais erfolgte erst im Jahr 2004. Den Fiat Ducato der zweiten Generation stattete Brändle mit einem Dachaufbau aus, welcher nicht nur eine Aufnahme für eine Schiebleiter trägt, sondern auch drei Blitzkennleuchten von Federal Signal sowie an Front und Heck gelbe Zusatzblinker zur Absicherung des Fahrzeuges an Einsatzstellen. Für die Entnahme der Schiebleiter wurde am linken Flügel der Hecktür eine senkrecht verlaufende Leiter angebracht. Außerdem montierte Brändle eine ausklappbare Trittstufe unter der Schiebetür auf der rechten Seite. Den großen Innenraum teilte Brändle durch den Einbau einer Trennwand in zwei Bereiche auf. Im mittleren Teil direkt hinter dem Fahrer und der Doppelsitzbank befinden sich sechs Sitzplätze mit Halterungen für Pressluftatmer. Links und rechts befinden sich im mittleren Fahrzeugteil zwei gegeneinander gedrehte Sitzbänke quer zur Fahrtrichtung. Zwischen ihnen lässt sich ein kleiner Tisch ausklappen. Unter beiden Sitzbänken sind jeweils zwei große Plastikkisten für kleine Ausrüstungsgegenstände verstaut. Weitere Ausrüstung, wie LED-Scheinwerfer und Funkgeräte mitsamt Ladegeräten, wird an der Trennwand mitgeführt. Nur über die Hecktür zu erreichen ist der rückärtige Mannschafts- und Geräteraum. In ihm befindet sich linkerhand eine weitere Dreiersitzbank, dieses mal aber längs zur Fahrtrichtung eingebaut. Auf der gegenüberliegenden Seite werden Geräte zur Verkehrsabsicherung, zwei Feuerlöscher sowie je drei Feuerwehr-Überjacken und -helme mitgeführt. Wahlweise kann der Raum neben dem Personentransport, aber auch zum Materialtransport genutzt werden. Dafür sind an der Ladekante zwei ausklappbare Rampen angebracht, die sich über eine Schiene seitlich verschieben lassen. Dadurch kann der hintere Fahrzeugteil flexibel mit Rollcontainern mit weiterer Ausrüstung bestückt werden.

Das Atemschutzfahrzeug - Eine Schweizer Eigenart

Das Atemschutzfahrzeug (ASF) ist ein bei Feuerwehren in der Schweiz weit verbreitetes Einsatzfahrzeug und stellt eine Mischung aus einem Mannschaftstransportwagen (MTW) sowie einem Gerätewagen-Atemschutz (GW-A) dar. Das heißt es transportiert sowohl Mannschaft, als auch Ausrüstung für einen Atemschutzeinsatz an die Einsatzstelle. Anders als MTW und GW-A ist das schweizerische ASF aber kein eher nachrangiges Nachschubfahrzeug für größere Einsatzlagen, sondern gehört bei vielen Feuerwehren fest zum ersten Abmarsch. Oftmals bilden ASF eine Einheit mit einem Tanklöschfahrzeug (TLF) und rücken unmittelbar oder kurz nach diesem aus. Aus der grundsätzlichen Konzeption vieler TLF in der Schweiz erklärt sich die enge Anbindung der ASF an diese. Verbreitet sind in der Schweiz noch immer TLF mit Truppkabine für nur drei Feuerwehrangehörige als Erstangreifer zu finden. Während das TLF die nötige Ausrüstung für die Brandbekämpfung an die Einsatzstelle bringt, kommt das weitere Personal zusammen mit der Ausrüstung für den Atemschutzeinsatz mit dem ASF direkt nach. Aus diesem Grund sind viele ASF auch so ausgebaut, dass sich zumindest ein Teil der Besatzung schon während der Fahrt mit Pressluftatmern ausrüsten kann.

Als Basis für ASF wird meist auf Transporterfahrgestelle mit einem Gesamtgewicht zwischen 3,5 und 5 t zurückgegriffen. Besonders bei älteren ASF waren längs zur Fahrtrichtung eingebaute Sitzbänke häufig anzutreffen. Damit boten sie auch deutlich mehr als den für einen Transporter üblichen neuen Personen Platz und konnten teilweise ein Dutzend oder mehr Personen befördern. Bei neueren ASF ist diese Sitzplatzanordnung jedoch immer seltener anzutreffen. Durch ihre Fahrgestelle ähneln Atemschutzfahrzeuge eher mehr dem deutschen MTW und fallen deutlich kleiner aus als die meisten GW-A. Dies spiegelt sich auch in der mitgeführten Beladung wider, welche bei weitem nicht so umfangreich wie auf einem GW-A ausfällt. Üblich ist das nur eine an die Fahrzeugbesatzung angelehnte Zahl von Pressluftatmern mitgeführt wird und selten mehr.

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 3 Blitzkennleuchten Federal Signal LE-106, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer Federal Signal CD-117
Besatzung 1/8 Leistung 94 kW / 128 PS / 126 hp
Hubraum (cm³) 2.800 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.500
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Eingestellt am 06.03.2018 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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