Einsatzfahrzeug: Florian Neunkirchen 01/51

Florian Neunkirchen 01/51 (alt)
Florian Neunkirchen 01/51 (alt)
Der RW vor dem 1970 gebauten und 2020 gesprengten Scheibengasometer der Saarstahl AG (bis 1982: Neunkircher Eisenwerk). Der 68m hohe Gasometer fasste 70.000m³.

Einsatzfahrzeug-ID: V139570 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Neunkirchen 01/51 Kennzeichen NK-FW 118
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandNeunkirchen (NK, OTW)
Wache FF Neunkirchen LBZ Neunkirchen-Innenstadt Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Rüstwagen Hersteller Iveco
Modell FF 150 E 30 WS Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 2014 Erstzulassung 2014
Indienststellung 2016 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Rüstwagen (RW) der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt

Fahrgestell: Iveco FF 150 E 30 WS
Aufbau: Magirus
Aufbautyp: AluFire AF3
Baujahr: 2014

Technische Daten:

  • Antrieb: Allradantrieb (4x4)
  • Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
  • Länge/Breite/Höhe: 6.400/2.500/3.300 mm
  • Radstand: 3.240 mm

Seilwinde:

  • Typ: TR030/6
  • Hersteller: Rotzler
  • Baujahr: 2013
  • Zugkraft: 50 kN

Stromerzeuger:

  • Typ: KWG370-4-Z20-012
  • Hersteller: KW-Generator (KWG)
  • Leistung: 35 kVA

Beladung/ Ausstattung:

  • Rückfahrkamera
  • Verkehrswarnanlage
  • Seilwinde Rotzler (s.o.)
  • Stromerzeuger KWG (s.o.)
  • Stromschnellangriff 30 m
  • Druckluftschnellangriff 20 m
  • Umfeldbeleuchtung
  • Lichtmast mit 2 Halogenstrahlern 1.500 W und 2 Metalldampflampen 400 W
  • Schraubstock auf Auszug
  • Hygieneboard mit Wassertank im Dachkasten
  • Stromerzeuger
  • Beleuchtungsgruppe
  • Rüstsatz Weber Rescue Systems
  • Hebekissen
  • Mehrzweckzug
  • Hydraulischer Hebesatz
  • Rettungsplattform
  • Abstützmaterial
  • Abstützsystem Weber Rescue Systems StabFast
  • Rüstholz
  • Kanalstreben
  • Baustützen

Laufbahn:

  • 2014 - 2015: Feuerwehr Kandel („Florian Kandel 52“, „GER-FW 500“)
  • seit 2016: Feuerwehr Neunkirchen LBZ Neunkirchen-Innenstadt („Florian Neunkirchen 01/51“, „NK-FW 118„)

Am 15. Februar 2016 ereignete sich ein für die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen folgenschweres Unglück auf der Bundesstraße B41 zwischen Neunkirchen und der Nachbarstadt Ottweiler, bei dem nicht nur zwei Feuerwehrleute verletzt, sondern auch zwei Feuerwehrfahrzeuge Totalschaden erlitten. Auf der als Unfallstrecke berüchtigten B41 hatte sich ein Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen ereignet. Erste Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Neunkirchen waren bereits eingetroffen, darunter auch der Rüstwagen 1 aus dem Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt. Aus noch immer nicht geklärter Ursache gelang es dem nachrückenden Tanklöschfahrzeug 16/25 aus dem Löschbezirk Wiebelskirchen nicht vor der Unfallstelle zum Stillstand herunter zu bremsen. Das Tanklöschfahrzeug kollidierte mit dem quer vor der Unfallstelle stehenden Rüstwagen 1. Bei dem Zusammenstoß wurden zwei Feuerwehrleute verletzt, einer davon im Tanklöschfahrzeug eingeklemmt. Beide beteiligten Feuerwehrfahrzeuge wurden so schwer beschädigt das sie nach dem Unfall ausgesondert werden mussten. Zeitnah benötigte die Feuerwehr Neunkirchen Ersatz für die beiden ausgefallenen Fahrzeuge. Handelte es sich doch beim 1993 von Magirus auf einem Iveco 120-23 AW aufgebauten Tanklöschfahrzeug 16/25 um das Erstangriffsfahrzeug des Löschbezirks Wiebelskirchen und beim 1996 ebenfalls von Magirus auf einem Iveco EuroFire FF 95 E 18 W aufgebauten Rüstwagen 1 um den einzigen Rüstwagen in der Kreisstadt Neunkirchen. Fündig wurde die Neunkircher Feuerwehr als Ersatz für die beiden Fahrzeuge jeweils auf dem Markt der Vorführ- und Gebrauchtfahrzeuge. Als Ersatz für das zerstörte Tanklöschfahrzeug konnte 2016 ein ehemaliges Vorführfahrzeug der Firma Ziegler, ein Hilfeleistungslöschfahrzeug 20 auf MAN TGM-Fahrgestell, erworben werden. Den Rüstwagen 1 konnte die Neunkircher Wehr durch ein ganz besonderes Fahrzeug ersetzten. Von Magirus wurde ein bereits 2014 auf einem Iveco 150 E 30 W aufgebauter Rüstwagen mit außerordentlich kompakten Abmessungen und einem sehr geländegängigen Fahrgestell angeboten. Das Fahrzeug war bis 2015 bei der Feuerwehr im rheinland-pfälzischen Kandel im Einsatz gewesen und war dort durch ein baugleiches Fahrzeug ersetzt worden. Ein Teil der Ausrüstung des neuen Rüstwagens konnte die Neunkircher Wehr vom alten Fahrzeug übernehmen. Weitere fehlende Beladung wurde sukzessive neu beschafft. Offiziell eingeweiht wurden beide Neufahrzeuge zusammen mit einem Kommandowagen für den Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt am 2. Juli 2017.

Zusammen mit der Feuerwehr Kandel in Rheinland-Pfalz entwickelte Magirus 2014 den sogenannten "RW kompakt", einen Rüstwagen nach aktueller DIN-Norm mit besonders kompakten Abmessungen auf einem wendigen und sehr geländegängigen Fahrgestell. Anlass war die Anstehende Ersatzbeschaffung eines Rüstwagen 1 des Katastrophenschutzes auf einem Mercedes-Benz Unimog-Fahrgestell bei der Feuerwehr Kandel. Als Ersatz wurde ein ähnlich kompaktes und geländegängiges Fahrzeug, aber nach aktuellen Maßstäben gesucht. Zu den Eckpunkten die die Feuerwehr Kandel forderte gehörten neben den kompakten Abmessungen und der Geländefähigkeit auch ein kurzer Radstand, möglichst kleine Fahrzeugüberhänge, Allradantrieb in Verbindung mit einer grobstolligen Einzelbereifung sowie ein möglichst niedriges Gesamtgewicht. Ferner sollte das Fahrgestell, wie alle anderen Kandeler Einsatzfahrzeuge auch, ein konventionelles Schaltgetriebe haben. Begründet sind diese Anforderungen in den Erfahrungen der Feuerwehr Kandel aus den letzten Jahren. Häufig rückt die Feuerwehr Kandel zu Einsätzen auf die zweispurig und ohne Standstreifen ausgebauten Autobahn A65, die Bundes- und Landstraßen sowie auf Feld- und Wirtschaftswegen in der Umgebung aus. Durch die kompakten Abmessungen soll unter anderem ein Wenden auf der vergleichsweise schmalen Autobahn ermöglicht werden. Als Fahrgestell für den neuen Rüstwagen schied ein aktuelles Unimog-Modell von Mercedes-Benz aufgrund der höhen Anschaffungskosten und auch aus technischen Gründen aus. Im Vergleich zum alten Unimog-Fahrgestell des Rüstwagens 1 war die Rahmenhöhe um 310 mm auf insgesamt 1.460 mm angewachsen. Gesucht wurde daher nach einem Allrad-Fahrgestell mit möglichst guten Geländeeigenschaften und einer gleichzeitig möglichst niedrigen Rahmenhöhe. Fündig wurde man bei Iveco und entschied sich für einen 150 E 30 W mit 6-Gang-Schaltgetriebe, Allradantrieb und Singlebereifung sowie einer Rahmenhöhe von 1.190 mm und einem Radstand von lediglich 3.240 mm.
Die Grundlage für den Aufbau des Norm-Rüstwagens bildete der eigentlich für Tanklöschfahrzeuge 3000 verwendete AluFire 3-Kofferaufbau. Durch diesen recht kleinen Aufbau konnte eine Fahrzeuglänge von nur 6,4 m erreicht werden, im Vergleich zu 8,6 m bei einem konventionellen Rüstwagen. Die Verladung der kompletten Normbeladung im kleinen Kofferaufbau war nicht ganz unproblematisch, konnte aber schließlich so effizient gelöst werden das sogar noch Stauraum für eine kleine Zusatzbeladung übrig blieb.

Vorgänger:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/110263/

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 LED-Kennleuchten Hänsch Nova LED
  • 2 Frontblitzer Hänsch Sputnik nano
  • 2 LED-Kennleuchtenmodule Hänsch M-Flash am Heck
  • Presslufthorn Max Martin 2298 GM
Besatzung 1/2 Leistung 220 kW / 299 PS / 295 hp
Hubraum (cm³) 5.880 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 14.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 07.09.2017 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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