Einsatzfahrzeug: Florian Tangermünde 33

Florian Tangermünde 33
Florian Tangermünde 33

Einsatzfahrzeug-ID: V139401 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Tangermünde 33 Kennzeichen SDL-RU 112
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Sachsen-AnhaltStendal (SDL, HV, OBG)
Wache FF Tangermünde OF Tangermünde Zuständige Leitstelle Leitstelle Altmark (SDL, SAW)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Drehleiter-Korb Hersteller Mercedes-Benz
Modell Atego 1530 F Auf-/Ausbauhersteller Rosenbauer
Baujahr 2016 Erstzulassung 2016
Indienststellung 2016 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Drehleiter automatisch mit Korb DLA(K) 23/12 vom Typ L32A-XS 2.0 der Freiwilligen Feuerwehr Tangermünde

Im Jahr 2016 erhielt die FF Tangermünde diese DLA(K)23/12 aus einer Landesbeschaffung. In dieser Landesbeschaffung erhielten noch die FF Stendal, FF Zeitz, BF Halle/Saale und die FF Oberharz eine DLA(K) 23/12 vom Typ L32A-XS 2.0.

Fahrgestell: Mercedes-Benz Atego 1530F 4x2

Technische Daten:

  • Motor: Reihe 6-Zylinder-Dieselmotor
  • Motortyp: OM 936 LA
  • Motorleistung: 220kW (299PS) bei 2200 U/min
  • Hubraum: 7698 ccm
  • Getriebe: Vollautomatik Allison
  • Antrieb: 4x2
  • Fahrzeugabmessungen L x B x H: 10.000 x 2.500 x 3.270 mm
  • Radstand: 4.760 mm
  • zulässiges Gesamtgewicht: 15.500 kg

Aufbau:

  • Hersteller: Rosenbauer Karlsruhe GmbH & Co. KG (ehemals Metz)
  • Baujahr: 2016
  • Besatzung: 1/2

Bereits im Jahr 2007 präsentierte der deutsche Drehleiterhersteller Metz eine Drehleiter mit Korb 23/12 mit absenkbarem Korbarm. Während Metz seine Standard-Drehleiter mit Korb 23/12 ohne absenkbaren Korbarm als L32, die Abkürzung steht für "Ladder (englisch für Leiter) mit 32 Metern Arbeitshöhe", bezeichnet, wurde die Bezeichnung der Gelenkdrehleiter um ein zusätzliches A zu L32A erweitert. Das A in der Typbezeichnung steht für das englische Wort articulated, also gelenkig, und verweist auf den absenkbaren Korbarm. Sechs Jahre nach der Einführung der L32A, der ersten Metz-Gelenkdrehleiter, wurde im Sommer 2013 die Weiterentwicklung dieser Leiter unter dem Namen L32A-XS dem Fachpublikum vorgestellt. Hinter der Bezeichnungserweiterung XS verbirgt sich das englische "eXtra Small", was für "besonders klein" steht und auf den erweiterten Aktionsradius bei kleinem Raumangebot verweist.
Bei der Baureihe L32A-XS entwickelte Metz seinen absenkbaren Korbarm konsequent weiter um den Aktionsradius der Drehleiter insgesamt und vor allem bei begrenztem Raumangebot zu erhöhen. Die größte Änderung zwischen der alten L32A und der neuen L32A-XS betrifft die Lage des absenkbaren Korbarmes. Der Korbarm setzt nun nicht mehr am Ende des eigentlichen fünfteiligen Leiterparks an, sondern wurde weiter nach hinten verlegt. Dazu wurden an allen Leiterteilen die obersten drei Sprossen entfernt um dem um etwa 90 Zentimeter nach hinten verlagerten Korbarm Platz zum Abknicken zu geben. Die entfernten Sprossen stellen keinen Verlust dar, denn sie befinden sich im Überdeckungsbereich der einzelnen Leiterteile. Normalerweise liegen im ausgefahrenen Zustand die jeweils obersten Sprossen eines Leiterteils mit den untersten Sprossen des darauf folgenden Leiterteils genau übereinander. Diese Überlappung von Sprossen entfällt bei der L32A-XS. Mit dem Wegfall der insgesamt 15 Sprossen wird auch das Gewicht des Leiterparks verringert. Einer der Vorteile der Verlagerung des Korbarmes kommt diesem selbst zu Gute. War der Arm bei der L32A 3,5 Meter lang, so wächst er nun um fast 90 Zentimeter auf 4,35 Meter, ohne das sich dabei die Gesamtlänge des Fahrzeuges vergrößert. Der weitaus größere Gewinn der L32A-XS ist aber der deutlich erweiterte Aktionsradius. Gerade bei beengten Platzverhältnissen kann die L32A-XS mit ihrer Wendigkeit auftrumpfen. Der Aktionsradius zwischen Drehgestellmitte und Korbaußenkante liegt bei nur 7,4 Metern. Damit kann der Leitersatz beispielsweise auf einer nur 9,5 Meter breiten Straße noch um 180° gedreht werden. Ebenso kann der Leiterpark bei einem Abstand von lediglich 6,15 Metern zwischen Drehleiter und Hausfassade stufenlos aufgerichtet werden. Außerdem ermöglicht der verlagerte abwinkelbare Korbarm ein Absenken des Korbes kurz über Bodenhöhe unmittelbar vor der Fahrzeugfront. Dafür muss der Leiterpark lediglich etwas ausgefahren und der Korbarm abgeknickt werden, ein Aufrichten oder Drehen des Leiterparks ist nicht nötig. Zwischen Korbfront und Stoßstange des Fahrgestells liegen dann gerade mal 2,5 Meter Abstand.
Parallel zur L32A-XS entwickelte Metz auch noch eine Drehleitervariante mit begrenzter Bauhöhe die das Kürzel XF als Namenszusatz trägt. Hinter XF verbirgt sich das englische eXtra Flat, also besonders flach. Für die XF-Drehleitern wurde eigens ein neues besonders flaches Podium mit einem speziellen Hilfsrahmen entwickelt. Das Podium ist nicht nur besonders flach, es spart auch etwa 150 Kilogramm Gewicht im Vergleich zu einem herkömmlichen Drehleiterpodium ein. Eine L32A-XF auf Mercedes-Benz Econic kommt auf eine Höhe von nur 2,98 Metern und eine XF auf Mercedes-Benz Atego immerhin auf 3,04 Meter. Bei der Econic-Variante macht das einen Unterschied von 12 Zentimetern im Vergleich zu einer herkömmlichen Drehleiter aus. Es besteht auch die Möglichkeit die flache Drehleiterversion XF mit dem überarbeiten abneigbaren Korbarm XS zu kombinieren. Diese Drehleiterkonfiguration nennt sich dann L32A-XS-F.
Die erste Seriendrehleiter vom Typ L32A-XS ging im August 2013 an die Feuerwehr Neu-Wulmstorf, die erste L32A-XS-F an die Feuerwehr Borken.

Für den Einsatz als Vorführfahrzeug fertigte Metz 2013 eine Drehleiter automatisch mit Korb 23/12 vom Typ L32A-XS mit einem Mercedes-Benz Atego 1529 F. Das Mercedes-Fahrgestell mit Straßenantrieb ist mit einer um 180 Millimeter verlängerten Standardkabine für drei Personen und einem Allisson-Vollautomatikgetriebe ausgestattet. Als Hilfsmittel beim Rückwärtsfahren wurden eine Rückfahrkamera in das Podium sowie zwei LED-Rangierscheinwerfer an den Außenspiegeln montiert. Komplettiert wird diese Ausstattung durch einen abschaltbaren akustischen Rückfahrwarner.
An die Kabine schließt sich das aus Aluminium und Kunststoff gefertigte Podium mit sechs Geräteräumen und integrierter Umfeldbeleuchtung an. Das erste Geräteraumpaar grenzt rucksackartig an die davorliegende Kabine. Seine beiden Geräteräume sind im Vergleich zu den anderen vier Gerätefächern im Podium die mit Abstand größten. Der Geräteraumrucksack ist auf der Rückseite auf der rechten und der linken Seite mit kleinen Leitern mit Handlauf versehen. Über die Leitern kann der Leiterpark im abgelegten Zustand vom Podium aus erreicht werden. In die Rückwand ist zudem ein Modul der Umfeldbeleuchtung eingelassen welches die Oberseite des Podiums ausleuchtet. In den Geräteräumen G1 und G2 im Rucksackaufbau finden die größten und sperrigsten Gegenstände der Fahrzeugbeladung Platz. Dazu zählen beispielsweise Krankentrage, Auffahrbohlen oder Pressluftatmer. Vor und hinter der Hinterachse liegt jeweils ein weiteres Geräteraumpaar. In diesen vier Geräteräumen kommen beispielsweise Druckschläuche, wasserführende Armaturen oder auch die Beleuchtungsgruppe unter. Als Aufstieg auf das Podium gibt es im Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten Geräteraumpaar jeweils eine Treppe und am Ende des Podiums auf jeder Seite jeweils eine kleine Leiter. Die beiden Aufstiegstreppen werden zusätzlich zur Unterbringung von Unterlegplatten für die Abstützung und für Radkeile genutzt.
In das Podium integriert ist die bewährte vierfache Waagerecht-Senkrecht-Abstützung von Metz. Die Stützen können stufenlos und einzeln in einem Bereich von 2,50 Metern, also innerhalb der Fahrzeugabmessungen, und 4,85 Metern ausgefahren und abgesetzt werden. Zur Steuerung der Abstützung stehen am Fahrzeugheck zwei Bedienteile mit Farbdisplay zur Verfügung. Zum Schutz vor Verschmutzung werden beide Bedienteile durch Klappen verschlossen.

Der Leiterpark besteht aus fünf Teilen und dem daran anschließenden abneigbaren Korbarm. Der 4,35 Meter lange Korbarm (s.o.) kann um bis zu 75° nach unten abgewinkelt werden und erlaubt beispielsweise das Erreichen von zurückgesetzten Dachgauben. Mit dem Leiterpark kann eine Höhe von bis zu 32 Metern erreicht werden. Die maximale Ausladung der Leiter beträgt 19,1 Metern bei einer Korblast von 300 Kilogramm. Bei 100 Kilogramm Korblast ist sogar eine Ausladung von runden 22,2 Metern möglich. Der Leiterpark ist mit einer durchgehenden Stromhochführung in den Rettungskorb versehen. Außerdem befindet sich im obersten Leiterteil und im Korbarm eine fest montierte Steigleitung aus Aluminium. Über das Knickgelenk hinweg werden die beiden Teile der Steigleitung mit einem formstabilen Schlauch miteinander verbunden. Durch die Steigleitung entfällt das Aufwändige Verlegen eines B-Druckschlauches zur Wasserversorgung des Rettungskorbes durch den Leiterpark. Im eingefahrenen Zustand muss einfach ein B-Druckschlauch an das Ende der Steigleitung angekuppelt werden und beim Ausfahren der Leiter wird der Schlauch automatisch mitgezogen. Um dem Maschinisten am Hauptbedienstand seine Arbeit bei Nacht zu vereinfachen sind links und rechts am untersten Leiterteil zwei drehbare LED-Scheinwerfer montiert. Ein schmales LED-Leuchtband verläuft zudem über die ganze Breite unter dem unteren Leiterteil entlang.
Am unteren Ende des Leiterparks befindet sich der Leiterstuhl mit Niveauausgleich. Auf der linken Seite des Leiterstuhls befindet sich der Bedienstand vom Typ "COMFORT". Dieser Typ Hauptbedienstand ist mit einer neigbaren Rückenlehne und einem ausklappbaren Dach als Witterungsschutz für den Maschinisten versehen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Leiterstuhls befindet sich eine Aufnahme für einen Rosenbauer-Stromerzeuger. Der Stromerzeuger kann vom Haupt- und vom Korbbedienstand aus gestartet und gestoppt werden. Im Falle eines Ausfalls der Hauptsteuerung der Drehleiter wird der Notantrieb der Leiter über den Stromerzeuger mit 400 Volt gespeist.
Das obere Ende des Leiterparks bildet der Rettungskorb. Im Fahrzustand klappt der Korb über dem Korbarm ein. Wird die Drehleiter aufgerüstet klappt der Korb selbstständig auf und steht über der Spitze des Korbarmes. Der Korb hat einen rechteckigen Grundriss und kann vier Personen oder 450 Kilogramm Last aufnehmen. Betreten werden kann der Korb über einen Durchlass mit Einstiegsleiter in der Korbfront, zwei Einstiege an der rechten und linken Ecke der Front sowie von hinten vom Leiterpark aus. In den Korbboden sind eine kleine Kamera sowie eine Art LED-Umfeldbeleuchtung integriert. Die Kamera überträgt ihr Bild an den Hauptbedienstand und erweitert die Sicht des Maschinisten. Die Umfeldbeleuchtung erhellt bei Nacht den Bereich unmittelbar um den Korb und hilft beispielsweise Hindernisse frühzeitig zu erkennen. Im Korb selbst befindet sich auf der linken Seite ein zweiter Bedienstand für den Korbmaschinisten und darunter mehrere Steckdosen für 230 und 400 Volt. Auf der gegenüberliegenden Seite mündet die Steigleitung aus dem Leiterpark in den Rettungskorb. Die Steigleitung ist über einen weiteren formstabilen Schlauch mit dem Korb verbunden. Ein festes Rohr führt vom Korbboden an das obere Ende des Korbgeländers. Von diesem Rohr zweigen zur Korbfront hin ein C-Druckabgang ab sowie eine Selbstschutzanlage mit mehreren Sprühdüsen im Korbboden. Oben auf das Rohr kann ein Monitor montiert werden. Hier ist ständig ein fernsteuerbarer Rosenbauer RM15-Monitor angebracht. Dieser kann bei Bedarf auch gegen ein von Hand zu bedienendes Alco-Wenderohr ausgetauscht werden. Sowohl der Rosenbauer-Monitor als auch das Wenderohr von Alco haben einen maximalen Durchfluss von 2.000 Litern Wasser in der Minute. Der Rettungskorb ist zudem so gestaltet das eine Krankentragenhalterung oder beispielsweise auch zwei Scheinwerfer auf ihm montiert werden können.

Die Steuerung der Drehleiter ist mit drei interessanten Computerprogrammen ausgestattet. Mit der Zieleinspeicherung Target Memory System, kurz TMS, kann eine Bewegung der Drehleiter zu einem Zielpunkt eingespeichert und automatisch wiederholt werden. Diese Funktion kann beispielsweise zum wiederholten Anfahren ein und desselben Fensters an einem Haus genutzt werden. Der Maschinist fährt das Fenster beim ersten Mal von Hand an und speichert den Weg dorthin ein. Danach kann er die Leiter per Knopfdruck automatisch vom Fenster zurück in die Ausgangsposition und wieder ans Fenster heran fahren lassen. Das mit VRS abgekürzte Vertikal-Rettungssystem ist ein Programm welches vor allem bei der Schachtrettung oder dem Anfahren mehrerer genau übereinander liegender Fenster zum Einsatz kommt. Der Maschinist steuert dabei den Korb an das Zielgebiet heran. Aktiviert er das VRS und richtet den Leiterpark weiter auf oder senkt ihn weiter ab, bleibt er in der Vertikalen immer auf der gleichen Position. Nach dem Einsatz kann zudem mit der Automatischen Rückholfunktion ARF der Leiterpark ohne großes Zutun wieder in der Leiterablage abgelegt und das Fahrzeug in Fahrstellung gebracht.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Kennleuchten Hänsch Nova LED
  • 2 Frontblitzer Hänsch Sputnik SL
  • 1 Frontblitzer Hänsch Sputnik nano im Boden des Rettungskorbes verbaut
  • Kennleuchten Hänsch Saturn LED am Heck (Leiterstuhl)
  • Presslufthorn Max Martin 2298 GM
Besatzung 1/2 Leistung 220 kW / 299 PS / 295 hp
Hubraum (cm³) 7.698 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 15.500
Tags
k.A.
Eingestellt am 01.09.2017 Hinzugefügt von LarsKy
Aufrufe 20060

Korrektur-Formular

Sollten Sie in den Beschreibungen oder Fahrzeugdaten einen Fehler finden, weitere sachdienliche Informationen zum Fahrzeug besitzen oder einen Verstoß gegen das Urheberrecht melden wollen, dann benutzen Sie bitte das Korrekturformular. Wir bitten Sie darum, nur gesicherte Angaben zu machen, denn spekulative Informationen kosten das Admin-Team nur Zeit, die von uns besser verwendet werden kann.

Zum Korrektur-Formular

Weitere Einsatzfahrzeuge aus Stendal (SDL, HV, OBG)

Alle Einsatzfahrzeuge aus Stendal (SDL, HV, OBG) ›