Einsatzfahrzeug: 43 (c/n: 7015)

43 (c/n: 7015)

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Funkrufname 43 (c/n: 7015) Kennzeichen 43
Standort Europa (Europe)Litauen (Lithuania)
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Sonstige Organisation Militär
Klassifizierung Search&Rescue Hubschrauber Hersteller Eurocopter (EC)
Modell AS-365 N3 (LBA: 3052) Auf-/Ausbauhersteller unbekannt
Baujahr 2015 Erstzulassung 2015
Indienststellung 2016 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

SAR-Hubschrauber des Typ Eurocopter AS 365 N3+ Dauphin 2 der litauischen Luftstreitkräfte (Lietuvos karinės oro pajėgos).

Die Maschine ist die letzte von 3 georderten SAR-Hubschraubern AS 365 N3+ für die litauische Luftwaffe. Sie ersetzen veraltete Mi-8 Hubschrauber. Die ersten beiden wurden im Juni (41, c/n:6996) und September 2015 (42, c/n:7013) geliefert und dienten zur Ausbildung des Personals. Die 43 wurde im Dezember 2015 geliefert und am 11.01.2016 wurde der Einsatzbetrieb mit allen drei Maschinen aufgenommen.

Geschichte der AS-3XX Dauphin:

Anfang der 1970er Jahre machte sich die Firma Aérospatiale Gedanken über ein Nachfolgemodell für die bis dahin erfolgreiche Aloette III Maschine. Damals wollte Aérospatiale die entstandene Lücke bei Hubschraubern zwischen 6 und 10 Sitzen füllen und man wollte an die Erfolgsmaschine Alouette III anknüpfen.

Nach nur zwei Jahren Konzeptarbeit, konnte die erste Maschine vom Typ AS-360 Dauphin am 2. Juni 1972 ihre Testflugreihe antreten. Die neue Maschine basierte damals auf dem vierbläterigen Rotor der Alouette III. Die geschlossene und geräumige Kabine bot damals Platz für 9 Personen. Angetrieben wurde die Maschine durch eine 730 kW starke Turbine vom Typ Turbomeca Astazou XVI. Eine Besonderheit stellte damals der 13-blätterige Fenestron-Heckrotor.

Die Maschine musste sich im Jahre 1972 insgesamt 180 Testflügen unterziehen. Im Anschluss an die Testreihe wurden etliche Verbesserungen im Design der Maschine getätigt. Aber nicht nur am Design wurde gefeilt, auch die Technik wurde verbessert. Eine stärkere Turbine wurde benötigt und die 780 kW starke Astazou XVIIIA wurde als Ersatz gewählt. Dazu wurde auch der Hauptrotor modifiziert und mit Kunststoffblättern versehen. Die Ingenieure erhofften sich durch diesen Wechsel, dass die Vibrationen in der Maschine reduziert werden könnten und auch die Lautstärke der Maschine im Betrieb deutlich weniger sein würde. Nach den Modifizierungen wurde die Testphase ab Mai 1973 weitergetrieben. Ihren ersten grossen Auftritt erhielt die Maschine im gleichen Jahr auf der "International Paris Air Show", wo sie dem breiten Publikum vorgestellt wurde. Um die Testreihe noch schneller voran zu treiben wurde eine zweite Testmaschine gebaut, die im Januar 1974 ihren Betrieb aufnahm.

Noch vor ihrer Produktion konnte die Maschine jedoch bereits drei Weltrekorde in der Kategorie 1.750 kg - 3.000 kg class (FAI class E-1d) brechen. Nach den erfolgreich abgeschlossenen Testphasen ging die Maschine unter der Bezeichnung Aérospatiale AS-360 C Dauphin im Jahre 1974 in Serienproduktion. Die erste flugtaugliche Maschine verliess die Produktion im April 1975. Im Dezember des gleichen Jahres lagen schliesslich von der französischen Luftfahrtbehörde die Fluggenehmigungen vor, so dass die erste Maschine im Jahre 1976 an den ersten Kunden ausgeliefert werden konnte.

Im Jahre 1976 wurde aus einer AS-360 C für die Firma Aeronavale eine modifizierte Maschine für den Militäreinsatz gebaut. Die Maschine erhielt damals die Bezeichnung Aeronavale AS-360 A. Die Maschine blieb jedoch ein Einzelstück und wurde nicht vermarktet.

Ebenfalls im Jahre 1976 wurde durch Aérospatiale auf Kundenwunsch eine für höhere und heissere Umgebung konzipierte Maschine gebaut. Auch hier wurde aus einer AS-360 C Maschine ein Prototyp entworfen für "high-and-hot" Flüge. Drei Maschinen wurden damals gebaut und wurden unter der Bezeichnung Aérospatiale AS-360 H betreiben.

Ebenfalls im Jahre 1976 meldete die französische "Armée de Terre" grösseres Interesse an eine für den Kampfeinsatz modifizierte Maschine vom Typ Dauphin. Aus den Erfahrungen und den gewonnen Kenntnissen der AS-360 H konzipierte Aérospatiale eine neue, robustere und leistungsstärkere Maschine, die Aérospatiale AS-360 HCL. Das französische Militär testete die Maschine über ein Jahr lang, es blieb jedoch bei der Testphase und keine Maschine wurde geordert.

Für Aérospatiale sollte sich jedoch schnell herausstellen, dass eine Maschine dieser Größe mit nur einer Turbine, als untermotorisiert von den Kunden empfunden wurde. Die Maschine lies sich dadurch nicht wie geplant vermarkten und Ende 1976 blieb Aérospatiale auf rund 15 Maschinen sitzen. Im Jahre 1977 und dies nach nur 34 ausgelieferten Maschinen, entschloss sich Aérospatiale, die Produktion der AS-360 C Dauphin einzustellen.

Aérospatiale musste jedoch bereits in der Testphase der Dauphin gewusst haben, dass die Maschine sich nicht richtig hätte vermarkten lassen, denn wie sonst ist es zu erklären, dass Aérospatiale bereits im Jahre 1973 an einer Maschine vom gleichen Typ mit zwei Turbinen geplant hatte. Grund für die zweimotorige Ausführung war in erster Linie die höhere Betriebssicherheit. Die Maschine erhielt zwei 505 kW starke Turbinen vom Typ Turboméca-Arriel und einen veränderten Hauptrotor. Am 25. April 1975 erfolgte der Erstflug und im Dezember 1978, dies nach einer ausgiebigen Testphase, die Auslieferung der ersten Maschine. Vermarktet wurde die Maschine unter der Bezeichnung Aérospatiale AS-365 C Dauphin 2. Unter dieser Bezeichnung wurde die Maschine bis zum Jahre 1981 produziert. Bis zum Produktionsende wurden rund 50 Maschinen dieses Typs hergestellt.

Bereits im Jahre 1979 hatte Aérospatiale an einer Verbesserung der Maschine gearbeitet. Wesentliche Weiterentwicklungen stellten bei dieser Maschine vor allem das Bugradeinziehfahrwerk, die größeren Leitwerksflächen, einem geänderten Getriebe, einem weiter verbesserten Vier-Blatt-Hauptrotor mit Mastverkleidung und einer optimierter Motorverkleidung. Als Triebwerk wurde das 447 kW starke Triebwerk Turboméca Arriel 1C eingesetzt. Ihren Erstflug tätigte die Maschine am 31. März 1979, ihre Produktion begann im Jahre 1982 unter der Bezeichnung Aérospatiale AS-365 N (SA 365). Die Maschine gilt als Ersatz für die AS-360 und die AS-365 C und wurde in dieser Form bis 1990 gebaut.

Im Jahre 1984 gelang es der Aérospatiale, mit der Dauphin einen besonders guten und wichtigen Kunden zu gewinnen, die U.S. Coast Guard. Bei Aérospatiale hatte sich die Behörde gemeldet und wollte eine verbesserte und optimisierte Maschine vom Typ Dauphin erhalten. Die Planung für die neue Maschine erfolgte auf der Basis der AS-365 N (SA-365). Nach einigen Detailänderungen am Design und dem Einbau von Textron LTS 101 Triebwerken mit einer Leistung von 551 kW, konnte mit der U.S. Coast Guard ein Vertrag über den Kauf von 99 Maschinen dieses Typs unterzeichnet werden. Bei Aérospatiale lief die Sondermaschine unter der Bezeichnung SA-366 G1, die U.S. Coast Guard bezeichnete jedoch die Maschine selbst als HH-65A Dolphin. Die Auslieferung der Maschinen zog sich über die Jahre 1984 und 1985 hin.

Im Jahre 1990 erfolgte die erste Weiterentwicklung der Maschine, wobei Detailänderungen an den Kabinentüren, am Getriebe und der Inneneinrichtung getätigt wurden. Ferner wurden die Triebwerke durch die leistungsstärkeren Arriel 1C2 mit 569 kW ersetzt. Ferner erhielt die Maschine ein elektronisches Fluginstrumentensystem (EFIS). Die unter der neuen Bezeichnung Aérospatiale AS-365 N2 vertriebene Maschine wurde erstmals 1990 ausgeliefert und ihre Produktion lief bis zum Jahre 2005.

Im Jahre 1992 wurden die Hubschraubersparten von Aérospatiale und der DASA zusammengeführt und unter dem neuen Firmennamen Eurocopter vertrieben. Die Modellbezeichnungen der einzelnen Hubschraubertypen blieben jedoch unverändert.

Eine erneute Weiterentwicklung konnte die Maschine im Jahre 1998 verzeichnen. Die Hauptneuerungen an der neuen Maschine waren ein FADEC sowie zwei 729 kW starke Arriel-2C-Triebwerke. Die Auslieferung dieser Variante wurde unter der Bezeichnung Eurocopter AS-365 N3 ab Dezember 1998 und dies bis Ende 2013 getätigt.

Im Jahre 2004 meldete sich der bis dahin grösste Abnehmer der Maschine bei Eurocopter zurück, die U.S. Coast Guard. Diesmal wollte die Behörde eine Anpassung ihrer Maschinen an die gestiegenen Anforderungen. Neue Triebwerke vom Typ Arriel-2C2-CG (CG steht übrigens für Coast Guard) und einige Modernisierungen an der Technik wurden getätigt. Nach den Tests erteilte die Behörde den Umbau und die Modernisierung ihrer kompletten Dauphin-Flotte an Eurocopter. Insgesamt wurden 95 Maschinen umgebaut. Auch erhielten diese Maschinen die neue Bezeichnung HH-65C Dolphin.

Im Jahre 2013 wurde die Firma Eurocopter zur Airbus Helicopters umbenannt. Im gleichen Jahr wurde die erneuerte und aktuellste Maschine der Dauphin-Reihe, die Airbus Helicopters AS-365 N3e vorgestellt. Die Maschine weist eine Leistungssteigerung von 15% auf, wodurch sich das maximale Abfluggewicht auf 4.500 kg erhöht hat. Die neue Version erhält das Hauptgetriebe des EC 155, einen neuen Starflex-Hauptrotorkopf und einen verstärkten Hauptrotormast.

Die Dauphin-Reihe ist bis heute eine Erfolgsmaschine mit einer langen Geschichte von fast 50 Jahren geblieben. Bis heute wurden in allen Varianten, die Militärvarianten dazu gerechnet, über 1.000 Hubschrauber produziert und ausgeliefert.

Leistungsmerkmale:

  • Hersteller: Eurocopter
  • Typ: AS-365 N3+
  • Triebwerke: 2x Turbomeca Arriel 2C2
  • Leistung, je Triebwerk: 625 kW
  • Höchstgeschwindigkeit: 306 km/h
  • Reichweite: 827 km
  • Leergewicht: 2.411 kg
  • Maximales Abfluggewicht (MTOW): 4.500 kg
  • Maximale Nutzlast: 1.600 kg
  • Länge über alles: 13.730 mm
  • Spannweite: 11.940 mm
  • Höhe: 4.060 mm
  • Kabinenbreite: unbekannt
  • Kabinenhöhe: unbekannt
  • Kabinenlänge: unbekannt
  • Reiseflughöhe: 5.852 m
  • Take-off Distance: unbekannt
  • Landestrecke: unbekannt

 

LT-43
Eurocopter AS-365 N3+
c/n: 7015
Baujahr: 2015

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage k.A.
Besatzung 2/1 Leistung 1.250 kW / 1.700 PS / 1.676 hp
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 4.500
Tags
k.A.
Eingestellt am 01.09.2018 Hinzugefügt von Christoph Stiegler
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