Einsatzfahrzeug: unbekannter Ort - FW - TLF 20/40-W

unbekannter Ort - FW - TLF 20/40-W
unbekannter Ort - FW - TLF 20/40-W
Geräteraum G4

Einsatzfahrzeug-ID: V135948 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname unbekannter Ort - FW - TLF 20/40-W Kennzeichen k.A.
Standort Afrika (Africa)Nordafrika (North Africa)Algerien (Algeria)
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Sonstige Feuerwehr
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Iveco
Modell EuroCargo 150 E 28 WD Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 2015 Erstzulassung 2015
Indienststellung 2015 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Tanklöschfahrzeug TLF 20/40-Waldbrand einer unbekannten Feuerwehr in der Demokratischen Volksrepublik Algerien

Fahrgestell: Iveco EuroCargo 150 E 28 WD 4x4
Aufbau: Magirus
Aufbautyp: Bull
Baujahr: 2015

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Radstand: 3.690 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 15-2000
Hersteller: Magirus
Förderleistung: 2.000 l/min bei 15 bar
Besonderheit: Pumpe aus Bronze

Löschmittel:
Wasser: 4.000 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Seilwinde
  • Überrollbügel außen an der Kabine
  • Überrollbügel in die Kabine integriert
  • Selbstschutzanlage mit Düsen im Überrollbügel an der Kabine und an den Reifen
  • 2 Schnellangriffe mit formstabilem Druckschlauch links und rechts neben der Pumpe im Geräteraum GR
  • Schlauchhaspel mit Druckschlauch 45 mm im Geräteraum G1, ausklappbar
  • 2 Tragkraftspritzen
  • 4 Saugschläuche 110 mm und saugseitige Armaturen
  • Druckschlauch 110 mm
  • 4 Druckschläuche 75 mm
  • Verteiler
  • 2 Hohlstrahlrohre 45 mm
  • 2 Hohlstrahlrohre 75 mm
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher

Für die Feuerwehren in der Demokratische Volksrepublik Algerien fertigte Magirus um das Jahr 2015 in einem Großauftrag unter anderem eine Serie von speziellen Tanklöschfahrzeugen für den Waldbrandeinsatz. Die Tanklöschfahrzeuge 20/40-Waldbrand für Algerien sind sehr stark an die Norm für den Typ des französischen Waldbrandlöschfahrzeuges Camion Citerne Feux de Forêt Moyen, kurz CCFM, angelehnt. Die mit Bull-Aufbauten versehenen Tanklöschfahrzeuge wurden von Magirus auf Iveco EuroCargo 150 E 28 WD 4x4 mit Doppelkabine aufgebaut. Eines der für Algerien bestimmten Tanklöschfahrzeuge 20/40-Waldbrand zeigte Magirus auch auf der internationalen Fachmesse Interschutz im Sommer 2015 in Hannover.

Das Camion Citerne Feux de Forêt Moyen oder CCFM, ins Deutsche übersetzt ein mittleres Tanklöschfahrzeug-Waldbrand, ist der vermutlich am häufigsten anzutreffende Löschfahrzeugtyp für Vegetationsbrände in Frankreich. Das CCFM ist ein vergleichsweise einfach konstruiertes, robustes Tanklöschfahrzeug bei dem großen Wert auf eine möglichst hohe Geländegängigkeit gelegt wird. Es ist in seiner Ausstattung und Beladung exakt auf die Bedürfnisse der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten. Aus diesem Grund werden CCFM in Frankreich auch fast nur zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt und kommen bei „urbanen“ Feuern gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz. Umgekehrt werden die normalen französischen Löschfahrzeuge vom Typ Fourgon Pompe Tonne auch nicht zur Bekämpfung von Vegetationsbränden genutzt.
Die CCFM sind auf kompakten Fahrgestellen mit Allradantrieb und Einzelbereifung mit einem Gesamtgewicht zwischen 7,5 und 16 Tonnen aufgebaut. Für den Einsatz im Gelände haben die Fahrgestelle einen besonderen Unterbodenschutz gegen mechanische und thermische Beschädigung. Hochgezogene Luftansaugungen und Auspuffanlagen gehören ebenfalls zum Standard. Nur optional sind Seilwinden, in der Regel elektrisch betrieben, für einfache Bergungsaufgaben sowie die Selbstbergung.
Die Besatzung besteht in der Regel aus vier Feuerwehrangehörigen und nimmt in einer Doppelkabine Platz. Seltener sind CCFM mit einer nur dreiköpfigen Besatzung und einer einfachen Serienkabine zu finden. Gegen mechanische Einwirkungen wird die Kabine durch zwei Überollbügel geschützt: Einen außen an der Kabine und einen in der Kabine. Der äußere Überollbügel dient meist auch gleichzeitig als Rohrleitung für einen Teil der Selbstschutzanlage des CCFM. Mit zahlreichen kleinen Düsen lassen sich die komplette Kabine von außen sowie auch alle Reifen mit Wasser benetzten und so vor Hitze und Flammen schützen. Die Selbstschutzanlage wird wahlweise über die Feuerlöschkreiselpumpe des CCFM oder eine Elektropumpe gespeist. Letztere ist eine Rückfallebene für den Fall das der Fahrzeugmotor, beispielsweise aufgrund des Brandrauchs, ausfällt und die normale Feuerlöschkreiselpumpe dadurch nicht mehr funktioniert. Für den Betrieb der Selbstschutzanlage muss das CCFM mindestens 300 Litern Wasser mitführen, welche zu den 1.500 bis 5.000 Litern Wasser hinzukommen die das CCFM als Löschmittel mitführt. In der Regel wird das Wasser für die Selbstschutzanlage nicht in einem eigenen Tank mitgeführt, sondern im normalen Löschwassertank des CCFM. Daher ist der Wassertank so konstruiert das zur aktiven Brandbekämpfung über die Feuerlöschkreiselpumpe nicht der komplette Tank geleert werden kann, sondern immer die für die Selbstschutzanlage vorgesehene Löschwassermenge zurückbleibt. Zum Schutz der Fahrzeugbesatzung dient weiterhin eine „Atemschutzanlage“ in der Kabine. Dabei handelt es sich um einen fest in der Kabine verbauten Pressluftatmer an dem für jedes Besatzungsmitglied ein Atemanschluss angeschlossen ist. Dank dieser Ausstattung kann sich im schlimmsten aller Fälle die Besatzung in die Fahrzeugkabine als Schutzraum zurückziehen und sich dort vom Feuer überrollen lassen. Damit die Fahrzeugbesatzung auch im Brandrauch die Türgriffe an der Kabine findet sind diese bei neueren CCFM mit großen weißen Flächen umrahmt.
Der Wassertank stellt bei einem CCFM den größten Teil des Aufbaus. Um einen niedrigen Schwerpunkt zu erhalten sind der Tank und damit auch der Aufbau sehr flach gestaltet. Meist noch niedriger als die davor liegende Kabine. An den Tank schließt sich am Heck der offene Pumpenraum an. Meist ist dieser komplett offen gestaltet, seltener sind ein Dach und noch seltener Seitenwände zu finden. Die vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe wird durch zwei Schlauchhaspeln flankiert. Eine mit einem formstabilen Druckschlauch, die andere mit einem normalen Druckschlauch mit 45 Millimetern Durchmesser. Die wenigen Geräteräume für die puritanische Fahrzeugbeladung werden in der Regel durch einfache Türen verschlossen, welche sich mit etwas Kraft auch bei einem verwundenen Aufbau öffnen lassen. Die Beladung eines CCFM besteht aus einigen wenigen Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen sowie meist aus zwei oder mehr Rückentragen zum Transport von Druckschläuchen und Armaturen. Nach örtlichen Bedürfnissen werden oft auch Motorkettensägen und Löschrucksäcke mitgeführt.

Dem algerischen Tanklöschfahrzeug 20/40-Waldbrand dient ein Iveco EuroCargo 150 E 28 WD mit Allradantrieb und Einzelbereifung sowie einer Doppelkabine als Fahrgestell. Zur Verbesserung von Geländegängigkeit und Wattfähigkeit wurden die Luftansaugung und der Auspuff hinter der Kabine des Ivecos nach oben hochgezogen. Nachträglich wurde zudem auch der Unterboden modifiziert und mitsamt aller dort verlaufenden Leitungen mit einem Hitzeschutz versehen. Ebenso wurde die viersitzige Doppelkabine im Nachgang mit einem innenliegenden Überollkäfig versehen, welcher die Besatzung beispielsweise bei Überschlägen schützt. Ein weiterer Überollkäfig ist von außen auf die Kabine aufgesetzt und schützt die Kabine vor leichteren mechanischen Beschädigungen. Am äußeren Überollbügel entlang verläuft eine dünne Rohrleitung die oben um die Kabine herum mit kleinen Sprühdüsen besetzt ist. Diese kleine Rohrleitung ist Teil der Selbstschutzanlage des Tanklöschfahrzeuges und erlaubt das Benetzen der kompletten Kabine mit Wasser. Für Bergungsaufgaben sowie auch die Selbstbergung wurde zudem an der Front noch eine kompakte Elektroseilwinde montiert.
Der Bull-Aufbau von Magirus fällt merklich niedriger aus als die davor liegende Doppelkabine und kommt zudem ohne tiefgezogene Elemente wie Gerätefächer aus. Den größten Teil des Aufbaus nimmt der außenliegende Löschwassertank mit 4.000 l Fassungsvermögen ein. Zur Unterbringung von Geräten und Ausrüstung stehen drei mit Rollladen verschlossene Geräteräume zur Verfügung. Zwei Geräteräume liegen ganz vorne im Aufbau, der dritte reicht über die komplette Breite des Hecks. Verschlossen werden alle Geräteräume durch Rollläden mit Griffstangenverschlüssen und nicht wie bei vielen anderen Waldbrand-Löschfahrzeugen durch Klappen oder Türen. Im Heckgeräteraum ist eine Magirus-Feuerlöschkreiselpumpe aus Bronze mit einer Förderleistung von 2.000 l/min bei 15 bar eingebaut. Flankiert wird die Pumpe durch zwei Schnellangriffshaspeln mit jeweils 80 m formstabilem Druckschlauch. Die Schläuche auf den beiden Haspeln werden statt zum Heck hin nach links und rechts ausgezogen, weswegen die Haspeln jeweils im 90° gedreht sind. Als Auslauf für die beiden Schnellangriffe sind links und rechts in den Aufbau zwei kleine Fenster eingelassen. Kurios ist das diese beiden Fenster wie kleine Geräteräume mit Rollläden verschlossen werden, welche jedoch nicht nach oben, sondern zur Seite hin aufgezogen werden. Das Dach des Aufbaus ist begehbar und kann über eine ausklappbare Leiter rechts vorne am Aufbau betreten werden. Auch das Dach wird zum Transport von Ausrüstung, wie z.B. zwei Tragkraftspritzen, genutzt.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten, davon 1 am Heck
Besatzung 1/3 Leistung 206 kW / 280 PS / 276 hp
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
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Eingestellt am 24.04.2017 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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