Beschreibung |
Löschgruppenfahrzeug LF-KatS der Freiwilligen Feuerwehr Rheurdt, Löschzug Rheurdt, auf Basis eines Mercedes-Benz Atego 1323 AFE mit feuerwehrtechnischen Auf- und Ausbau durch die Firma Albert Ziegler GmbH. Bis Februar 2019 war das Fahrzeug bei der FF Emmerich, bis Dezember 2022 beim Löschzug Schaephuysen stationiert.
Das Fahrzeug stammt aus aus dem 2. Los einer Serie (Beschaffungsauftrag-Nr. 7085/13) von 55 Stück dieser Baureihe von LF-KatS des Bundes. 27 baugleiche Fahrzeuge wurden schon bis Herbst 2015 ausgeliefert.
Im Rahmen der neuen Strategie zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland wurde 2007 das neue Ausstattungskonzept für den bundeseigenen Katastrophenschutz im Zivilschutz beschlossen. Das Konzept sieht vor, dass der Bund die Länder im Bereich des Brandschutzes mit zwei Fahrzeugtypen (Löschgruppenfahrzeug LF-KatS und Schlauchwagen SW-KatS) unterstützt. Die ersten 190 Fahrzeuge wurden ab 2010 von Lentner auf MAN-Allradfahrgestell ausgeliefert.
Wie auch schon bei den Fahrzeugen der ersten Beschaffungsserie sind auch diese Fahrzeuge, neben ihrer traditionellen Katastrophenschutzfunktion, der Wasserförderung über lange Wegstrecken, auch für einfache Technische Hilfeleistungen, kleinere Beleuchtungsaufgaben und den alltäglichen Einsatz bei den Kommunen konzipiert. Hierfür verfügen die Fahrzeug unter anderem über einen 1.000 Liter fassenden Wassertank mit Tankheizung. Weiterhin befinden sich im Mannschaftsraum, Modell „Z-Cab“, zwei Atemschutzgeräte, welche während der Fahrt angelegt werden können.
Auch die Geräteräume sind für den Einsatz praktisch bestückt: Im Geräteraum 1 findet man eine Tragkraftspritze PFPN 10-1500, eine Tauchpumpe und das Zubehör zur Tragkraftspritze. Der Geräteraum 2 beinhaltet das Material zur technischen Hilfeleistung, darunter eine Motorkettensäge, ein Stromerzeuger mit 5 kVA und ein Beleuchtungssatz. 6 Schaummittelkanister, einen Zumischer, ein Kombischaumrohr und zwei Schlauchtragekörbe mit je zwei B-Schläuchen wurden im Geräteraum 3 verlastet. Im Geräteraum 4 findet man u.a. zwei weitere Atemschutzgeräte, vier Reserveflaschen, einen Faltbehälter mit 5.000 Liter Fassungsvermögen und ein Halligan-Tool. Im Geräteraum 5 befinden sich 4 Schlauchtragekörbe mit je 3 C-Schläuchen und weiteres Material, u.a. eine Hygienebox. Der Geräteraum 6 beinhaltet einen in Buchten gelegten C-Schnellangriff, Strahlrohre und weiter Armaturen. Im Geräteraum Heck (GR) wurden 320 Meter gekoppelter B-Druckschlauch in 8 Kassetten über der Einbaupumpe (FPN 10-2000) verlastet, diese können während der Fahrt verlegt werden kann. Auf dem Fahrzeugdach findet man einen Dachkasten mit Schlauchbrücken, eine vierteilige Steckleiter, einen mechanisch klappbaren LED-Lichtmast und als Besonderheit das Ersatzrad, welches über einen mechanischen Kran mit Seilwinde herabgelassen werden kann.
Seitens des BBK verfügt das Fahrzeug lediglich über eine elektrische akustische Sondersignalanlage. Da bei vielen Feuerwehren jedoch Presslufthörner verwendet werden, wurde ein Einbau solcher vorbereitet.
Technische Daten: - Fahrgestell: Mercedes-Benz Atego 1323 AFE
- Motorleistung: 170 kW / 231 PS bei 1.200 1/min (4-Zylinder Dieselmotor OM 934 LA, schadstoffarm EURO 6)
- Hubraum: 5.132 cm³
- Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
- Getriebe: automatisiertes 6-Gang-Getriebe
- Differentialsperre: Vorderachse und Hinterachse
- Zulässiges Gesamtgewicht: 13.000 kg
- Achslast vorne / hinten: 6.000 / 7.700 kg
- Anhängelast ungebremst / auflaufgebremst / mit Bremsanlage: 1.500 kg / 3.500 kg / 13.000 kg
- Länge: 7.210 mm
- Breite: 2.500 mm
- Höhe: 3.330 mm
- Radstand: 3.860 mm
- Watfähigkeit: 600 mm
- Wendekreis: 17,4 m
Aufbau: - Gerätekoffer mit 7 Geräteräume in Ziegler ALPAS-Bauweise
- Mannschaftskabine Typ Ziegler Z-Cab
Farbgebung: - Kabine, Mannschaftskabine und Aufbau in Feuerrot, RAL 3000
- Fahrgestell und Felgen in Tiefschwarz, RAL 9005
- Stoßstange, Radkästen, Radläufe in Reinweiß, RAL 9010
- Konturmarkierung retroreflektierend gem. ECE R-104 in Gelb von 3M
Kommunikationstechnik:
Analog: - Fug 9c, 4m, festeingebaut mit FMS-Hörer und zweite Sprechstelle im Geräteraum GR, ebenfalls mit FMS-Hörer
- 4 Fug 11b, 2m, tragbar mit Ladehalterung
Digital: - Motorola MRT mit zweiter Sprechstelle im Geräteraum GR
- 4 Sepura HRT
Ausstattung u.a.: - Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-2000 (2.000 l/min bei 10 bar) mit Pumpenbedienfeld Z-Control
- Löschwassertank 1.000 l
- 4 Atemschutzgeräte, davon zwei im Mannschaftraum
Beladung: Geräteraum G1: - Tragkraftspritze Ziegler Typ Ultra Power PFPN 10-1500 (1.500 l/min bei 10 bar)
- Satz Gleitschutzketten
- Standrohr
- Unterflurhydrantenschlüssel
- Überflurhydrantenschlüssel
- 2 Kanister à 20 l Super Benzin
- 2 Kanister à 20 l Diesel
- Tauchpumpe TP 4/1 mit Personenschutzschalter
- 2 Auffangmulden
- 3 Wathosen
Geräteraum G2: - Stromerzeuger 5 kVA
- Beleuchtungssatz, bestehend aus 2 1.000 W-Strahlern, Lichtbrücke, Stativ, 2 Kabeltrommeln, Verteilerstück
- Verkehrsunfallkoffer
- Handwerkzeugkoffer
- 4 Leitkegel
- 4 Euroblitzleuchten
- Motorsäge mit Zubehör
- Waldarbeiter-Schutzausrüstung
Geräteraum G3: - 2 Schlauchtragekörbe à 2x Druckschlauch B 20
- Kiste mit Starthilfekabel, Druckluftkupplungsadapter
- 6 Kanister à 20 l Mehrbereichsschaummittel
- Kombischaumrohr M4 / S4
- Zumischer Z4 mit Ansaugschlauch
- Tragetuch
- Verbandkasten
Geräteraum G4: - Falttank 5.000 l
- 2 Atemschutzgeräte
- CO²-Löscher
- Hochdrucklöschgerät HiPress
- 2 Weithalsfässer mit Ölbinder
- Kiste mit Getränken und Einsatzkleidung
- 2 Stoßbesen
- Stechschaufel
Geräteraum G5: - 4 Schlauchtragekörbe à 3x Druckschlauch C 15
- 2 Sammelstücke A / 3xB
- 2 Kupplungsschlüssel ABC
- 2 Saugschutzkörbe
- Druckschlauch B 5
- Werkzeugkasten
- Abschleppseil
- Rundschlinge
- 2 Schäkel
- Hygienebox
Traversenkasten unter Geräteraum G5: - Schnellangriffsverteiler B/C-B-C mit Druckschlauch B 20
- Druckbegrenzungsventil
Geräteraum G6: - 6x Druckschlauch B 20
- 2 Stützkrümmer
- 2 B-Hohlstrahlrohre
- 3 C-Hohlstrahlrohre
- 2 Übergangsstücke B/C
- 2 Druckschlauch B 20
- Übergangsstück C/D
- 3 Seilschlauchhalter
- 3 Kugelhähne
- Verteiler
- Schnellangriffseinrichtung, bestehend aus 2 Druckschläuchen C 15, gekuppelt mit C-Hohlstrahlrohr
Traversenkasten unter Geräteraum G6: - Schnellangriffsverteiler B/C-B-C mit Druckschlauch B 20
- Druckbegrenzungsventil
Geräteraum GR: - 320 m B-Schlauch zusammengekuppelt in Buchten, während der Fahrt verlegbar
Dachbeladung: - Ersatzrad
- 4 Steckleiterteile
- manuell ausklappbarer LED-Lichtmast
- Saugzubehör (Saugschläuche, Saugkorb)
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