Einsatzfahrzeug: Däniken - BFW Kernkraftwerk Gösgen - TLF 32/28-3

Däniken - BFW Kernkraftwerk Gösgen - TLF 32/28-3
Däniken - BFW Kernkraftwerk Gösgen - TLF 32/28-3
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Einsatzfahrzeug-ID: V134107 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Däniken - BFW Kernkraftwerk Gösgen - TLF 32/28-3 Kennzeichen SO 666
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Solothurn
Wache BFW Kernkraftwerk Gösgen Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Werkfeuerwehr
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller MAN
Modell TGA 18.410 Auf-/Ausbauhersteller Brändle
Baujahr 2006 Erstzulassung 2006
Indienststellung 2006 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Tanklöschfahrzeug TLF 32/28-3 der Betriebsfeuerwehr Kernkraftwerk Gösgen in Däniken

Fahrgestell: MAN TGA 18.410 4x2 BB
Aufbau: Brändle
Aufbautyp: Pedro Rosso
Baujahr: 2006

Technische Daten:
Antrieb: Straßenantrieb, 4x2
Getriebe: Automatisiertes 12-Gang-Schaltgetriebe MAN Tipmatic
Länge / Breite / Höhe: 8.590 / 2.490 / 3.290 mm
Radstand: 4.800 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: WTB 40/10
Hersteller: Godiva
Förderleistung Normaldruck: 3.200 l/min bei 8 bar / 4.000 l/min bei 10 bar
Förderleistung Hochdruck: 250 l/min bei 40 bar
Schaumzumischung: FOA-M-IX-III

Löschmittel:
Wasser: 2.800 l
Schaummittel: 300 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Rückfahrkamera
  • Unfalldatenschreiber
  • Umfeldbeleuchtung
  • Lichtmast
  • 2 Stromschnellangriffe in den Geräteräumen G3 und G4
  • 2 Hochdruckschnellangriffe mit formstabilem Druckschlauch 100 m in den Geräteräumen G3 und G4
  • Leiterentnahmehilfe
  • Stromerzeuger Rosenbauer RS 14
  • Leitungsroller 230 V
  • Leitungsroller 400 V mit verschiedenen Steckdosen
  • 2 Mehrzweckzüge
  • Kettenzug
  • Hebekissen
  • Hydraulikheber
  • Motorkettensäge
  • Rettungssäge
  • Motortrennschleifer
  • Brechwerkzeuge
  • Gefahrgutpumpe Elro
  • Dichtkissen
  • Dichtmaterial
  • Sackkarre
  • 2 Stabtaschenlampen mit Warnaufsatz
  • 2 Warnzelte mit 3x Gefahrensignal 1.30 „Andere Gefahr“ mit Aufschriften „Feuerwehr“, „Unfall“ und ohne Aufschrift
  • 2 Warnzelte mit Gefahrensignal „Explosionsgefahr“, Gefahrensignal 1.05 „Schleudergefahr“ mit Aufschrift „Oel“, Vorschriftssignal „Rauchverbot“
  • Warnzelt mit Gefahrensignal „Explosionsgefahr“, Gefahrensignal 1.05 „Schleudergefahr“ mit Aufschrift „Oel“, Gefahrensignal „Rauchen verboten“
  • 3 Warnzelte mit 3x Gefahrensignal „Radioaktive Strahlung“
  • Warnzelt Gefahrensignal 1.30 3x „Andere Gefahr“ mit Aufschrift „Kommando“
  • Warnzelt Gefahrensignal 1.30 3x „Andere Gefahr“ mit Aufschrift „Sammelplatz“
  • 9 Leitkegel 500 mm
  • 2 Verkehrswarnleuchten
  • Absperrband rot/ weiß
  • Absperrband gelb/ schwarz
  • 8 Ständer mit Gummifuß für Absperrband o.ä.
  • 4 F-Saugschläuche mit saugseitigen Armaturen
  • A-Druckschlauch zusammengekuppelt und in Buchten gelegt in Schlauchbett unter dem Fahrzeug
  • 2 A-Druckschläuche
  • 16 B-Druckschläuche
  • 4 Schlauchtragekörbe mit C-Druckschlauch
  • 2 C-Schlauchpakete mit C-Hohlstrahlrohr
  • 28 C55-Druckschläuche
  • 16 C40-Druckschläuche
  • 4 Verteiler B-CBC
  • 12 C-Hohlstrahlrohre
  • 2 Schaumaufsätze für Hohlstrahldüse und Schaumrohr
  • 2 Kombischaumrohre M4/S4
  • Wasserwerfer mit Hohlstrahldüse
  • Fasspumpe für Schaummittel
  • 6 ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 2 CO²-Feuerlöscher
  • 2 Überdrucklüfter
  • 6 Pressluftatmer, davon 4 in Sitzen Bostrom Firefighter in der Kabine
  • 2 Wärmebildkameras Bullard
  • 3 Knickkopflampen
  • 2 Handlampen
  • 3 Seilsäcke für Höhensicherung
  • Auf- und Abseilgerät Rollgliss
  • Notfallwannen
  • 2 Spineboards
  • 2 Schleifkorbtragen
  • Teleskopleiter
  • Schiebleiter

Das Hauptarbeitsgerät der Betriebsfeuerwehr im Kernkraftwerk Gösgen bei Däniken ist das 2006 von Brändle auf einem MAN TGA aufgebaute Tanklöschfahrzeug 38/28-3. Der 18-Tonner ist mit einer leistungsstarken Godiva-Pumpe sowie umfangreicher Ausrüstung zur Brandbekämpfung, aber auch zur technischen Hilfeleistung ausgerüstet. Für letzteres wird Gerät für die im Bereich des Kernkraftwerks üblichen Hilfeleistungen mitgeführt und beispielsweise auf Gerät für Verkehrsunfälle verzichtet. Stattdessen gehören Bergungsgeräte wie Mehrzweck- und Kettenzüge sowie Material für kleinere Gefahrgutunfälle zur Beladung.

Auf einem MAN TGA 18.410 4x2 BB mit Straßenantrieb und Automatikgetriebe baute Brändle 2006 das Tanklöschfahrzeug des Kernkraftwerks Gösgen mit einem Pedro Rosso-Aufbau auf. Die Originalkabine des 18 t schweren MAN wurde nach hinten um einen Mannschaftsraum erweitert und hat sieben Sitzplätze. Interessant für ein modernes Feuerwehrfahrzeug dieser Größenordnung sind die zwei Beifahrersitze neben dem Maschinisten. Vier weitere Sitzplätze mit Blick in Fahrtrichtung sind im rückwärtigen Mannschaftsraum vorhanden. Bei diesen vier handelt es sich um Spezialsitze von Bostrom vom Typ Firefighter mit klappbarer Sitzfläche und Halterungen für Pressluftatmer. Gegenüber den Sitzplätzen werden im Mannschaftsraum zwei weitere Pressluftatmer, mehrere Atemluftflaschen als Reserve sowie eine Vielzahl an Funkgeräten, Hand- und Knickkopflampen sowie zwei Wärmebildkameras mitgeführt.

Der Pedro Rosso-Aufbau hat sieben komplett durch Rollläden verschlossene Geräteräume. Die Geräteräume vor und hinter der Hinterachse sind jeweils tief herunter gezogen, um mehr Stauraum für Ausrüstung und um einen niedrigen Lagerort für besonders schwere Geräte zu erhalten. Statt abklappbarer Bordwände gibt es an den tiefgezogenen Geräteräumen von Hand ausziehbare Trittbretter unter dem Aufbau. Aufgrund ihrer großen Breite gibt es unter den Geräteräumen G1 und G2 sogar zwei Trittbretter, aus denen sich sogar jeweils eine zweite Trittstufe ausklappen lässt, um noch leichter an die ganz oben im Geräteraum gelagerten Gegenstände zu kommen. In die Dachblenden über den Geräteräumen ist eine Umfeldbeleuchtung mit tropfenförmigen Öffnungen für den Lichtaustritt integriert. Das hintere Ende der Blenden bilden rundlich geformte, blau eingefärbte, transparente Hauben unter denen Hänsch Comet-Doppelblitzkennleuchten als Sondersignalanlage montiert sind. Das Dach des Aufbaus kann über eine feststehende Leiter hinten rechts erreicht werden und ist auf ganzer Länge begehbar. Die komplette rechte Dachseite nimmt ein großer Staukasten ein. In ihm sind Kanister mit Bindemittel, eine Fasspumpe und Schläuche zum Umfüllen von Schaummittel verstaut. Mittig vorne auf dem Dach ist ein Lichtmast, ein sogenanter Roof Robot, von Teklite verbaut. Er ist mit zwei kleinen Strahlern bestückt die über die Lichtmaschine des MAN mit Energie versorgt werden und direkt betrieben werden können sowie mit zwei leistungsstärkeren Halogen-Strahlern für deren Betrieb der mitgeführte Stromerzeuger benötigt wird. Auf der linken Seite befindet sich eine Aufnahme mit Entnahmehilfe für eine Schiebleiter, welche flankiert wird durch vier paarweise gelagerte F-Saugschläuche. Die Leiterentnahmehilfe wird über zwei große Drucktaster links am Heck gesteuert und hat einen sehr aufwändigen Arbeitsmechanismus. Zuerst wird die Leiterpritsche elektromechanisch nach hinten vom Dach heruntergeschoben und dann nach unten abgekippt. Um die Leiter bequem entnehmen zu können wird sie als nächstes mit einer Elektroseilwinde abgelassen, bis die mit Rädern versehene Aufnahme in der die Leiter liegt auf dem Boden aufsetzt.
Ebenso interessant wie der komplexe Mechanismus der Leiterentnahmehilfe ist die Steuerung der Feuerlöschkreiselpumpe im Heckgeräteraum GR. Die komplette Steuerung von Pumpe und Schaumzumischanlage erfolgt über einen Siemens Simatic Multi Panel-Touchscreen, welcher nicht konventionell direkt über der Pumpe, sondern an einem Schwenkarm befestigt ist. Der links im Geräteraum angeschlagene Arm erlaubt es die komplette Bedieneinheit aus dem Geräteraum hinaus zu schwenken und den Bildschirm in eine für den Maschinisten bequeme Stellung zu drehen. In einer Leiste über dem Bildschirm sind leicht abgewinkelt ein Druckknopf zum Starten der Pumpenanlage, ein Drehzahlmesser sowie Ausgangsdruckmanometer für Normal- und Hochdruck verbaut. Ein Manometer für den Eingangsdruck sitzt am Pumpeneingang selbst. Bei der über den Siemens Touchscreen gesteuerten Pumpe handelt es sich um eine kombinierte Normal- und Hochdruckpumpe Godiva WTB 40/10 mit einer Leistung von 4.000 l/min bei 10 bar, bzw. 250 l/min bei 40 bar. Als Schaumzumischanlage ist an der Pumpe eine Druckzumischanlage FOA-M-IX-III von Brändle selbst verbaut. Mit Pumpe und Schaumzumischanlage verbunden sind die beiden in der Aufbaumitte, bzw. direkt hinter der Pumpe liegenden Tanks für 2.800 l Wasser und 300 l Schaummittel. Für die schnelle Wasserabgabe sind gleich zwei Hochdruckschnellangriffe mit 100 m formstabilem Druckschlauch im Aufbau verbaut. Recht ungewöhnlich ist deren Anordnung in den mittig gelegenen Geräteräumen G3 und G4. Damit schnell eine Wasserversorgung zum Fahrzeug aufgebaut werden kann ist unter dem Aufbau, noch unter der Anhängerkupplung, ein Schlauchbett mit in Buchten gelegtem A-Druckschlauch vorhanden. Eingerahmt wird das Schlauchbett durch zwei direkt in den Tank mündende A-Druckeingänge.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Hella RTK-QS
  • 2 Frontblitzer Hella WL-LED
  • 2 Doppelblitzkennleuchten FG Hänsch Comet-B unter Zierhauben
Besatzung 1/6 Leistung 301 kW / 409 PS / 404 hp
Hubraum (cm³) 11.967 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 18.000
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Eingestellt am 16.01.2017 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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