Einsatzfahrzeug: Genève - SSA Genève - RTF - 24

Genève - SSA Genève - RTF - 24
Genève - SSA Genève - RTF - 24
Typschild des Aufbaus.

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Funkrufname Genève - SSA Genève - RTF - 24 Kennzeichen k.A.
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Genf
Wache SSA Genève Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Flughafenfeuerwehr
Klassifizierung Rettungstreppenfahrzeug Hersteller MAN
Modell TGM 18.340 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Rosenbauer
Baujahr 2014 Erstzulassung k.A.
Indienststellung 2015 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Rampe de Secours/ Rettungstreppenfahrzeug RTF des Service de Sécurité de l’Aéroport International de Genève (SSA Genève)

Fahrgestell: MAN TGM 18.340 4x4 BB
Aufbau: Rosenbauer (Aufbau) / Toni Maurer (Kabine)
Aufbautyp: E5000
Baujahr: 2014

Technische Daten:
Motor: 6-Zylinder-Dieselmotor, Euro 6
Antrieb:
Allradantrieb, 4x4
Getriebe: Automatisiertes Schaltgetriebe MAN TipMatic
Höchstgeschwindigkeit: 105 km/h
Beschleunigung 0 – 80 km/h: 30 s
Länge / Breite / Höhe: 10.300 / 3.000 / 3.600 mm

Aufbau:

Abstützung:

  • 4-fach Senkrecht-Abstützung innerhalb der Fahrzeugkonturen

Rettungstreppe:

  • Hydraulisch teleskopierbare Rettungstreppe mit schwenkbarer sowie teleskopierbarer Plattform am oberen Ende und klappbarer Rampe am unteren Ende
  • Rettungshöhe: 2,5 - 5,5 m
  • Anzahl der Stufen: 21, davon 10 hydraulisch teleskopierbar
  • Stufenhöhe: 120 - 230 mm, je nach Rettungshöhe
  • Stufenbreite: 1.500 mm
  • Teleskopierbare Länge der Plattform: 1.000 mm
  • Seitlicher Schwenkbereich der Plattform: +- 15°
  • Plattformbreite: 3.000 mm
  • Fläche der Plattform: 11 m²
  • Stufen und Plattform unabhängig von Neigung der Treppe immer waagerecht
  • Rüstzeit (Abstützen bis Ausfahren auf maximale Höhe): 40 s
  • Diverse LED-Strahler außen und unter der Rettungstreppe sowie auf der Plattform
  • Blendfreie Beleuchtung von Plattform und Treppe
  • Wasserhochführung mit Teleskoprohr
  • Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch (NW25) 60 m auf der Plattform

Ausstattung:

  • 2 gleichwertige Bedienstände in der Kabine und auf der Plattform
  • Distanzmesser mit opto-akustischer Warnung
  • Videokameras
  • Windmesser
  • Automatic Level Regulation (ALR) zum Ausgleich von Bodenunebenheiten bis 200 mm bei der Abstützung
  • Height Level Control System (HLCS) automatische Anpassung der Rettungshöhe an alle gängigen Flugzeugtypen

Die Flughafenfeuerwehr am Genfer Flughafen, der Service de Sécurité de l’Aéroport International de Genève (SSA Genève), nahm 2015 das erste von Rosenbauer gefertigte Rettungstreppenfahrzeug vom Typ E5000 in Dienst. Kurz nach seiner Indienststellung wurde die auf einem von der Toni Maurer GmbH & Co. KG modifizierten MAN TGM-Fahrgestell aufgebaute E5000-Rettungstreppe auf dem Messestand von Rosenbauer auf der Interschutz im Sommer 2015 in Hannover der Öffentlichkeit präsentiert. Vom SSA Genève wird die Rettungstreppe zur schnellen Evakuierung von Verkehrsflugzeugen, als sicherere Alternative zu den am Flugzeug angebrachten Rettungsrutschen, zur Hilfeleistung bei medizinischen Notfällen an Bord von Flugzeugen oder als sicherer Zugang für Feuerwehr- und andere Hilfskräfte in Flugzeuge nach Schadensfällen genutzt.

Die 2015 eingeführte E5000 ist die dritte Rettungstreppe im Portfolio von Rosenbauer und rundet dieses bisher aus dem großen Modell E8000 und der kleinen E3000 Produktsegment im Mittelfeld ab. Die Rettungstreppe E5000 deckt eine Rettungshöhe von 2,5 bis 5,5 m ab, womit die Türen an einer Vielzahl der aktuell im Einsatz befindlichen Flugmuster im zivilen Luftfahrsektor erreicht werden können. Eine besondere Bedeutung nimmt dabei die unterste Einsatzhöhe von 2,5 m ein, denn die Einstiegshöhe der Flugzeugtüren von neun von zehn auf Interkontinental-Strecken eingesetzten Verkehrsflugzeugen liegt auf einer Höhe von 2,5 m. Um diese niedrige Rettungshöhe erreichen zu können wird die E5000 als erste Rettungstreppe überhaupt auf speziellen Niederflurfahrgestellen aufgebaut, die eine niedrige Gesamthöhe des Fahrzeuges garantieren. Als Fahrgestell genügt der E5000 auch nur ein zweiachsiges Fahrgestell, im Gegensatz zur großen E8000, welche auf Dreiachsern aufgebaut wird.
Oberhalb der E5000 ist die Rettungstreppe E8000 von Rosenbauer mit einer Rettungshöhe von 3,2 bis 8,5 m angesiedelt. Mit ihr können auch die Oberdecks moderner Großraumflugzeuge, wie des Airbus A380 oder der Boeing 747, problemlos erreicht werden. Die kleinste Rosenbauer-Rettungstreppe ist die E3000 mit einer Rettungshöhe zwischen 1 m und 3 m. Als einziges Modell stellt sie kein komplettes Einsatzfahrzeug dar, sondern wird an der Front eines LKWs montiert. Verbreitet ist beispielsweise die von Rosenbauer angebotene Kombination aus einem dreiachsigen Fahrgestell mit einer Rettungstreppe E8000 und einer kleinen an der Front montierten E3000.

Das Rettungstreppenfahrzeug E5000 des SSA Genève wurde von Rosenbauer auf einem von der Toni Maurer GmbH & Co. KG modifizierten MAN TGM 18.340 4x4 BB aufgebaut. Von dem auf Spezialumbauten von MAN-Fahrgestellen spezialisierten Unternehmen wurde die Kabine des TGM nach vorne, also vor den Motorblock, versetzt und auch verschiedene Fahrgestellkomponenten neu positioniert, um ein möglichst niedriges Fahrgestell zu erhalten. Neben dem Niederflurumbau fällt der TGM mit Allradantrieb und automatisierten Schaltgetriebe auch noch durch seine grobstollige Einzelbereifung auf. Der 340 PS starke Sechs-Zylinder-Dieselmotor mit der Abgasnorm Euro 6 beschleunigt das Rettungstreppenfahrzeug binnen 30 s auf 80 km/h und erlaubt eine Spitzengeschwindigkeit von 105 km/h.
Der Aufbau der Rettungstreppe besteht neben der eigentlichen Treppe aus einer Plattform am oberen und einer Rampe am unteren Treppenende sowie einer Abstützung. Für sicheren Stand im Einsatz sorgen an der Rettungstreppe vier senkrecht nach unten ausfahrende Hydraulikstützen die hinter Vorder- und Hinterachse sitzen. Über die Computersoftware Automatic Level Regulation (ALR) lassen sich mit der Abstützungen Bodenunebenheiten von bis zu 200 mm problemlos ausgleichen. Die eigentliche Treppe setzt mit einigem Überhang hinter der Hinterachse an und verläuft von dort aus schräg nach oben bis auf etwa mittig zwischen den beiden Achsen. Die Treppe ist teleskopierbar und wird über zwei links und rechts angebrachte Hydraulikzylinder aufgerichtet. Insgesamt 21 Stufen führen die Treppe hinauf, wovon elf feststehend sind und die restlichen zehn zum ausfahrbaren Teil der Treppe gehören. Je nachdem wie weit die Treppe ausgefahren ist ergeben sich Stufenhöhen von 120 bis 230 mm. Egal wie weit die Treppe ausgefahren und wie ihre Neigung ist, ihre Stufen stehen immer waagerecht. Ein sicheres Benutzten der Treppe wird durch geschlossene Seitenwände mit Handlauf und eine blendfreie Beleuchtung der kompletten Treppe erreicht. Die Breite der Treppe von 1.500 mm erlaubt es bis zu drei Personen nebeneinander sie zu benutzen. Das untere Ende der Treppe bildet eine in der Mitte gefaltete mit der die Bodengleichheit hergestellt wird, damit die Treppe problemlos verlassen werden kann. Am oberen Ende der Treppe schließt sich eine bis an die Kabinenfront reichende Plattform mit einer Fläche von 11 m² an. An ihrem vorderen Ende besitzt die Plattform eine Breite von 3.000 mm, ist also doppelt so breit wie die sich anschließende Treppe. Auf der Plattform sitzen links und rechts zwei Geräteräume sowie auf der rechten Seite ein 60 m langer Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch. Mit Wasser versorgt wird er durch eine Steigleitung die durch die Treppe verläuft und am Heck in je einem Einspeisestutzen auf jeder Seite mündet. Die Plattform lässt sich um bis zu 1.000 m nach vorne ausfahren und zu beiden Seiten um bis zu 17° drehen. Durch die schwenkbare Plattform muss das Rettungstreppenfahrzeug nicht immer zwingend im 90°-Winkel am Flugzeugrumpf Aufstellung beziehen und ein leicht schräg stehendes Fahrzeug kann ausgeglichen werden.
Die Bedienung des Rettungstreppenfahrzeuges E5000 erfolgt durch eine Person alleine, wahlweise vom Bedienstand in der Kabine oder dem auf der oberen Plattform. Ebenso steht es dem Maschinisten frei für die Bedienung der Rettungstreppe auf das vollautomatische Programm zu setzten oder die Steuerung komplett manuell zu übernehmen. Bei der automatischen Steuerung der Rettungstreppe wird der Maschinist durch das Height Level Control System (HLCS) unterstützt. Im HLCS wählt der Maschinist zunächst den entsprechenden Flugzeugtyp aus und bekommt dann schematisch das Flugzeug mit Angaben zur Höhe von Türen und Decken angezeigt. Aus dieser Anzeige heraus wählt der Maschinist die Tür aus, an der das Rettungstreppenfahrzeug in Stellung gehen soll. Nun fährt die Rettungstreppe automatisch auf die für die ausgewählte Tür notwendige Höhe aus und das Fahrzeug nähert sich bis auf 75 cm dem Flugzeugrumpf. Die Feinjustierung der Plattform am Rumpf übernimmt anschließend der Maschinist von Hand. Bei seiner Arbeit wird der Maschinist durch mehrere Videokameras, unter anderem auch eine Rückfahrkamera, einen Abstandswarner mit opto-akustischer Warnung an der Plattform sowie einen Windmesser unterstüzt. Die Rüstzeit vom Beginn des Abstützprozesses bis zum Ausfahren der Rettungstreppe auf maximale Höhe beträgt insgesamt nur 40 s.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 blaue LED-Kennleuchten FG Hänsch Comet-B LED
  • 2 blaue Frontblitzer FG Hänsch Sputnik nano
  • 2 blaue LED-Kennleuchten FG Hänsch Saturn-B LED am Heck
  • 2 gelbe LED-Kennleuchten FG Hänsch Comet-B LED mittig an der Rettungstreppe
Besatzung 1/1 Leistung 250 kW / 340 PS / 335 hp
Hubraum (cm³) 6.871 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 18.000
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Eingestellt am 03.01.2017 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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