Einsatzfahrzeug: Stans - StpFW - MZF
Keine Fotos vorhanden
Einsatzfahrzeug-ID: V133201 Weiteres Foto hochladen
Funkrufname | Stans - StpFW - MZF | Kennzeichen | NW 210 |
---|---|---|---|
Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Nidwalden | ||
Wache | StpFW Stans | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | All-Terrain Vehicle / Utility Task Vehicle | Hersteller | Kawasaki |
Modell | Mule 4010 Trans 4x4 Diesel | Auf-/Ausbauhersteller | Brändle |
Baujahr | 2011 | Erstzulassung | 2011 |
Indienststellung | 2011 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Allrad-Mehrzweckfahrzeug MZF „Tunnelblitz“ der Stützpunktfeuerwehr Stans Fahrgestell: Kawasaki Mule 4010 Trans 4x4 Diesel Technische Daten: Hochdrucklöschanlage: Löschmittel: Beladung/ Ausstattung:
Mit der Luzern-Stans-Engelberg- und der Brünigbahn verlaufen gleich zwei Schmalspurstrecken mit mehreren Tunnelbauwerken der Zentralbahn der Schweizerischen Bundesbahnen durch das kleine Kanton Nidwalden. Für die Sicherheit auf beiden Strecken und in den zu ihnen gehörenden Eisenbahntunneln ist die Feuerwehr Stans als Stützpunktwehr des Kantons Nidwalden mit zuständig. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden stellte die Zentralbahn der Wehr 2011 ein spezielles Allrad-Mehrzweckfahrzeug auf Basis eines All-Terrain-Vehicles, welches für den Zweiwegebetrieb ausgerüstet ist, mit Transportanhänger zur Verfügung. Das Spezialfahrzeug mit dem Spitznamen „Tunnelblitz“ ist auf die Brandbekämpfung sowie für den Transport von Verletzten, Personal und Material ausgelegt. Eng verknüpft mit der Anschaffung des Zweiwege-Mehrzweckfahrzeuges durch die Zentralbahn ist die Inbetriebnahme des über 4 km langen, sehr steilen Tunnels Engelberg auf der Strecke Luzern-Stans-Engelberg. Die beiden meterspurigen Strecken Luzern-Stans-Engelberg und Luzern-Interlaken Ost (Brünigbahn) weisen ein anspruchsvolles Höhenprofil auf und benötigen aufgrund der Steigungen teilweise einen Zahnstangenantrieb. Beispielsweise beträgt auf der Strecke Luzern-Stans-Engelberg die größte Steigung im konventionellen Betrieb 51 ‰ und im Zahnstangenbetrieb sogar 105 ‰. Zu beiden Schmalspurstrecken gehören auch verschiedene Tunnelbauwerke. Im Bereich des Kantons Nidwalden sind dies zum Beispiel die Tunnel Lopper I (1.186 m) und II (1.743 m) sowie der 4.043 m lange Tunnel Engelberg. Der jüngste der drei genannten Tunnel ist der erst zwischen 2001 und 2010 errichtete Tunnel Engelberg, nicht zu verwechseln mit dem Engelbergtunnel bei Stuttgart. Die beiden Portale des 5 m breiten und 6 m hohen Tunnels liegen fast 400 Höhenmeter auseinander. Durch den Tunnel konnte die Kapazität der Strecke Luzern-Stans-Engelberg stark erhöht und die Fahrtzeit erheblich verkürzt werden. Auch konnte durch ihn die maximale Steigung der Strecke von vorher 246 ‰ auf 105 ‰ mehr als halbiert werden. Der von Brändle zum Mehrzweckfahrzeug „Tunnelblitz“ ausgebaute Kawasaki Mule 4010 Trans 4x4 Diesel wird von einem 18 kW starken Dieselmotor mit knapp 1 l Hubraum angetrieben. Für die Kraftübertragung sorgt ein automatisches Zwei-Gang-Getriebe. Im Normalfall wird nur eine der beiden Achsen angetrieben, für Fahrten im Gelände lässt sich jedoch der Allradantrieb zuschalten. Ebenso für Fahrten im Gelände kann ein Sperrdifferential an der Hinterachse eingelegt werden, während an der Vorderachse ein Selbstsperrdifferential vorhanden ist. Die Höchstgeschwindigkeit des nur knapp 3 m langen und 1,6 m breiten Mule liegt bei etwa 45 km/h. Zur vom Hersteller montierten Zusatzausstattung des Mule gehören zwei kleine Elektroseilwinden an Front und Heck mit einer Zugkraft von jeweils 11 kN. Die beiden Winden erlauben einen beidseitigen Windeneinsatz ohne das das Fahrzeug dafür gedreht werden muss. Für das Schienenführungssystem entwickelte Brändle zwei abnehmbare, höhenverstellbare Geräteträger, welche vorne und hinten am Mule sitzen. Die aus Vierkantrohren bestehenden Träger haben in der Mitte einen Bolzen der als Anhängerkupplung oder zur Aufnahme einer Transportbox aus Riffelblech genutzt werden kann sowie an ihren äußeren Enden Aufnahmen für die Schienenführungen. In diese vier Punkte lassen sich Stahlstützen mit Kunststoffrädern mit Schienenprofil am unteren Ende einhängen. Die Kunststoffräder dienen lediglich als Führung, um das Fahrzeug auf dem Gleiskörper zu halten, den Antrieb übernimmt der normale Radantrieb des Fahrzeuges. Das Schienenführungssystem von Brändle erlaubt einen flexiblen Einsatz des Utility Task Vehicle (UTV). Es kann entweder als reines Straßenfahrzeug genutzt oder schnell zum Schienenfahrzeug umgerüstet werden. Auch der Einsatz auf der Schiene ist sehr flexibel möglich. Beispielsweise können alle vier Schienenführungen angebracht werden und das Mehrzweckfahrzeug fährt komplett auf den Schienen oder aber es werden nur zwei Schienenführungen angebracht und der Tunnelblitz fährt mit zwei Rädern auf den Schienen und mit zwei Rädern auf dem seitlichen Bankett. |
||
Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
|
||
Besatzung | 1/1 | Leistung | 18 kW / 24 PS / 24 hp |
Hubraum (cm³) | 953 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 1.528 |
Tags |
k.A.
|
||
Eingestellt am | 01.12.2016 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
Aufrufe | 28581 |
Korrektur-Formular
Sollten Sie in den Beschreibungen oder Fahrzeugdaten einen Fehler finden, weitere sachdienliche Informationen zum Fahrzeug besitzen oder einen Verstoß gegen das Urheberrecht melden wollen, dann benutzen Sie bitte das Korrekturformular. Wir bitten Sie darum, nur gesicherte Angaben zu machen, denn spekulative Informationen kosten das Admin-Team nur Zeit, die von uns besser verwendet werden kann.