Einsatzfahrzeug: Iveco LMV - Jacinto - KLF 10/15-W

Iveco LMV - Jacinto - KLF 10/15-W
Iveco LMV - Jacinto - KLF 10/15-W

Einsatzfahrzeug-ID: V132284 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Iveco LMV - Jacinto - KLF 10/15-W Kennzeichen k.A.
Standort SonstigesLeih-, Messe- und Vorführfahrzeuge
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation kommerzielles Unternehmen
Klassifizierung Kleinlöschfahrzeug Hersteller Iveco
Modell LMV M 65 E 19 WM 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Jacinto
Baujahr 2015 Erstzulassung k.A.
Indienststellung k.A. Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Kleinlöschfahrzeug 10/15-Waldbrand (KLF 10/15-W) als Vorführfahrzeug von Jacinto

Fahrgestell: Iveco LMV M 65 E 19 WM 4x4
Aufbau: Jacinto
Baujahr: 2015

Technische Daten:
Motor: Turbodieselmotor Iveco F1D, schallgedämpft
Drehmoment: 456 Nm bei 1.800 U/min
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: 6-Gang-Automatikgetriebe ZF 6HP260
Differentialsperren: Vorder- und Hinterachse
Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h
Länge / Breite / Höhe: 4.970 / 2.000 / 1.950 mm
Spurweite: 1.720 mm
Radstand: 3.530 mm
Wendekreis: 14 m
Bodenfreiheit: 493 mm
Wattiefe: 700 mm
Kletterfähigkeit: 500 mm
Steigfähigkeit: 60 %
Querneigung: 30 %

Stromerzeuger:
Dauerleistung: 50 kW
Antrieb: Hydrostatisch
Anschlüsse: 3x 25 kW
Besonderheit: Akkus auf dem Kabinendach

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 10-1000 / P2A 1010
Hersteller: Godiva
Förderleistung: 1.000 l/min bei 10 bar
Antrieb: Über Stromerzeuger
Besonderheit: Pump and Roll-Betrieb

Löschmittel:
Wasser: 1.500 l
Schaummittel: 120 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Reifendruckregelanlage Téléflow
  • Seilwinde
  • Umfeldbeleuchtung
  • Selbstschutzanlage an der Kabine
  • 2 Schnellangriffe mit formstabilem Druckschlauch und Pistolenstrahlrohr sowie elektrischer Aufrollhilfe
  • 2 B-Druckschläuche
  • 4 C-Druckschläuche

Auf der internationalen Fachmesse Interschutz in Hannover im Sommer 2015 wurden zum ersten Mal zwei Feuerwehrfahrzeuge auf Basis des bereits seit 2004 von der Rüstungssparte von Iveco hergestellten Militärfahrzeuges LMV präsentiert. Während am Stand der Iveco-Tochter Magirus ein für die Berufsfeuerwehr Bozen bestimmtes Mehrzweckfahrzeug gezeigt wurde, stellte der portugiesische Aufbauhersteller Jacinto ein Kleinlöschfahrzeug für Waldbrandeinsätze aus.

Das LMV ist ein vielseitig einsetzbares Militärfahrgestell das seit 2004 von Iveco Defence Vehicles in verschiedenen Varianten produziert wird und sich fast ausschließlich an militärische Abnehmer richtet. Konzipiert wurde das LMV einzig und alleine für den militärischen Einsatz, weswegen zivil genutzte Fahrzeuge dieses Typs sehr selten sind. Genutzt wird es in den verschiedensten Rollen bei Streitkräften auf der ganzen Welt. Teilweise für Aufklärungs- und Patrouillenzwecke oder aber auch als Führungs-, Sanitäts- und Transportfahrzeug sowie als Waffenträger. Ausgeschrieben steht die Typbezeichnung LMV für Light Multirole Vehicle, was Leichtes Mehrzweckfahrzeug bedeutet und das Aufgabenprofil des Fahrgestells betont. Je nach Land trägt das Iveco LMV verschiedenen Spitznamen, wie z.B. in Italien Lince (Luchs), Panther in Großbritannien, Husar in Österreich oder in Deutschland Caracal.

Grundsätzlich wird das LMV von Iveco mit zwei unterschiedlichen Radständen angeboten: 3.200 und 3.530 mm. Egal ob mit der kurzen Aufklärer- oder der langen Transportkarosserie ist das LMV immer 2.000 mm breit und hat mit einer geschlossenen Karosserie eine Höhe von 1.950 mm. Mit diesen Abmessungen und einem Gesamtgewicht von 7,5 t ist der Iveco luftverlastbar und kann sogar in Hubschraubern vom Typ CH-47 Chinook oder AugustaWestland AW101 oder aber auch dem vergleichsweise kompakten Transportflugzeug Alenia C-27J Spartan transportiert werden. Auch ein Abwurf des Fahrzeuges mit dem Fallschirm ist möglich. Bei der Konstruktion der Karosserie wurde darauf geachtet eine möglichst niedrige thermische Sichtbarkeit zu erzielen und die Reflexion von Radarstrahlen zu minimieren. Besonderen Wert wurde auf die Panzerung gegen Landminen gelegt. Besonders durch Minen gefährdete Fahrzeugteile werden bei einem Treffer abgesprengt, um eine Gefährdung der Fahrzeugbesatzung zu verhindern. Je nach Konfiguration der Panzerung hält diese in der niedrigsten Ausbaustufe beispielsweise Munition des Typs 7.62x51 mm NATO, Handgranaten und Anti-Personenminen stand und in der höchsten Stufe sogar dem Kaliber 14,5x114 mm AP oder Anti-Panzerminen. Je nach Karosserieform finden im LMV bis zu fünf Personen Platz, wobei es auch zweisitzige Karosserien oder auch offene Bauformen gibt.
Das LMV ist Einzelbereift und hat eine Einzelradaufhängung, was ihm zusammen mit dem Allradantrieb und den Sperrdifferentialen an Vorder- und Hinterachse zu hervorragenden Geländeeigenschaften verhilft. Steigungen von bis zu 60 % sind kein Problem. Als Antriebsaggregat dient ein schallgedämmt verbauter F1D-Turbodieselmotor von Iveco mit einem Hubraum von rund 3 l und einer Leistung von 190 PS. Er überträgt seine Kraft über ein ZF-Automatikgetriebe mit sechs Gängen. Die Watfähigkeit des Fahrgestells liegt standardmäßig bei 700 mm, kann mit gewissen Modifikationen aber bis auf 1.200 mm erhöht werden.

Der Aufbauhersteller Jacinto aus Portugal baute das Kleinlöschfahrzeug 10/15-Waldbrand, als erstes Fahrzeug dieses Typs überhaupt, auf einem Militärfahrgestell Iveco LMV M 65 E 19 WM 4x4 auf. Das LMV mit dem langen Radstand von 3.530 mm hat eine zweisitzige Kabine und eine elektrische Vorbauseilwinde. Zum Schutz der Kabine ist über der Windschutzscheibe ein Sprühbalken mit mehreren Düsen angebracht. Statt eines klassischen Nebenantriebs hat der LMV einen leistungsstarken Stromerzeuger mit einer Leistung von 50 kW verbaut, der über ein hydrostatisches Getriebe vom Fahrzeugmotor angetrieben wird. Der Generator sitzt an der Kabinenrückwand und verfügt über drei Anschlüsse an denen jeweils 25 kW abgegriffen werden können. Zusätzlich ist ein großes Akkupack auf dem Dach der Kabine zur Speicherung der erzeugten Energie verbaut. Der Aufbau setzt die Fahrzeugkonturen fort und greift auch den charakteristischen Knick auf halber Höhe der Kabine auf. Im Aufbau verbergen sich zwei Edelstahltanks für 1.500 l Wasser und 120 l Schaummittel. Beide sind flach verbaut um einen günstigen Fahrzeugschwerpunkt zu erhalten. Im hinteren Aufbauteil befinden sich jeweils links und rechts ein Geräteraum sowie ein dritter im Heck. In diesem befindet sich auch die Feuerlöschkreiselpumpe des Löschfahrzeuges. Sie stammt von Godiva und fördert bis zu 1.000 l/min bei 10 bar. Angetrieben wird die Pumpe über den Stromerzeuger an der Kabinenrückwand. Für die schnelle Wasserabgabe sitzen oberhalb der Tanks, direkt hinter der Kabine, zwei Schnellangriffshaspeln mit elektrischer Aufrollhilfe die mit einem formstabilem Druckschlauch und einem Pistolenstrahlrohr bestückt sind.Auf jeder Seite sitzt eine Haspel die nach oben aus dem Aufbau heraus ragt. Der Druckschlauch wird jeweils durch eine Öffnung durch die Seitenwand des Aufbaus geführt. Zwischen Kabine und Aufbau befinden sich Halterungen in denen die am Ende der Schnellangriffsleitungen angekuppelten Pistolenstrahlrohre befestigt werden können. Durch diese Anbringung ist ein schneller Einsatz der beiden Haspeln nach dem Anhalten und Aussteigen möglich sowie auch ein Einsatz während der Fahrt. Durch den Antrieb der Pumpe über den Stromerzeuger ist nämlich auch ein Pump and Roll-Betrieb, ein Betrieb der Pumpe während des Fahrens möglich.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Intav Selecta Sun mit Alley Lights
  • 2 Heckblitzer
Besatzung 1/1 Leistung 140 kW / 190 PS / 188 hp
Hubraum (cm³) 3.000 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 7.750
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Eingestellt am 26.10.2016 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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