Einsatzfahrzeug: Boudevilliers - Ambulances Roland - RTW - Roland 405

Rettungswagen RTW des privaten Rettungsdienstes Ambulances Roland in Boudevilliers

Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI 4x4 ("NCV3")
Ausbau: B.A.U.S. AT
Baujahr: 2013

Technische Daten:
Antrieb: Allrad, 4x4
Getriebe: Automatik

Beladung/ Ausstattung:

• Rückfahrkamera
• Navigationssystem
• Verkehrswarnanlage in Warnbalken am Heck
• Umfeldbeleuchtung
• Luftfederung VB air suspension
• Standheizung
• Befestigungssystem mit Be-und Entladefunktion für Fahrtrage Stryker Power-LOAD

• Notfallrucksack
• Tasche mit Sauerstoffinhalationseinheit
• EKG/ Defibrillator Zoll X Series
• Absaugpumpe Sscor Inc. SSCOR VX-2
• Triageset

• Fahrtrage Stryker Power-PRO XT
• Spineboard
• Schaufeltrage
• Tragestuhl mit Treppenraupe Stryker
• Tisch für Fahrtrage

• Airbagsicherung Holmatro
• 2 Verkehrswarnleuchten TurboFlare
• 2 Faltleitkegel 500 mm
• 2 Schutzhelme
• Handlampe
• 2 Tablets

Als Rettungswagen setzt der private Rettungsdienst Ambulances Roland im Kanton Neuenburg NE von seiner Rettungswache in Boudevilliers insgesamt vier Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI 4x4 mit Ausbauten von B.A.U.S. AT ein. Drei der vier Fahrzeuge sind auf Kastenwagenfahrgestellen aufgebaut, nur das neueste Fahrzeug hat einen Kofferaufbau (Stand: 2016). Alle vier Rettungswagen wurden, um den topografischen Begebenheiten des Kantons Neuenburg NE gerecht zu werden auf stark motorisierten Sprinter-Fahrgestellen mit Allradantrieb aufgebaut. Typisch für die Schweiz - insbesondere die französischsprachigen Kantone - ist die Sitzbank längs zur Fahrtrichtung im Patientenraum.

Anders als in Deutschland werden bei Ambulances Roland, wie auch bei vielen anderen Rettungsdiensten in der Schweiz, nicht konkrete Fahrzeuge besetzt, sondern nur Fahrzeugbesatzungen gestellt, welche im Alarmfall das jeweils am besten für das Einsatzstichwort und den Einsatzort geeignete Einsatzfahrzeug besetzten und damit ausrücken. Je nach Tageszeit (Tag/ Nacht) und Wochentag (Werktag/ Wochenende) werden unterschiedlich viele Fahrzeugteams bereitgestellt.

Gewissermaßen das Flaggschiff in der Rettungswagen-Flotte von Ambulance Roland ist ein 2013 gebauter Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI 4x4 mit einem Kofferaufbau von B.A.U.S. AT. Der 5 t schwere Sprinter wird durch den größten Dieselmotor für den Sprinter mit einer Leistung von 140 kW angetrieben, hat einen Allradantrieb, ein Automatikgetriebe sowie einen auffälligen, mit Chrom verzierten Kühlergrill. Nachträglich wurde der Sprinter mit einer Luftfederung von VB air suspension ausgestattet. Diese sorgt für mehr Fahrkomfort und erlaubt zudem den Verzicht auf einen konventionellen, gefederten Tragentisch im Patientenraum. Die zweisitzige Kabine wird durch einen Alkoven an die Höhe des dahinterliegenden Kofferaufbaus von B.A.U.S. AT angepasst. Der Kofferaufbau ist durch eine kleine Schiebetür mit der Kabine verbunden. Die Tür zwischen Kabine und Patientenraum ist für den westeuropäischen Raum ausgesprochen selten, kann aber hin und wieder in der Schweiz gefunden werden. Der Kofferaufbau ist an den Seiten mit LED-Umfeldbeleuchtungsmodulen ausgestattet. Am Heck übernimmt das ein Warnbalken mit entsprechenden Modulen. Darüber hinaus sind in den Warnbalken am Heck noch eine Verkehrswarnanlage sowie eine Rückfahrkamera integriert. Links vorne und rechts hinten befinden sich jeweils Außenstaufächer. Das linke Staufach ist vergleichsweise niedrig und dient dem Transport von Sauerstoffflaschen. Dahingegen ist das rechte Staufach so hoch wie der Aufbau und ist mit verschiedenen Tragen, einem Tragestuhl sowie Material zur Verkehrsabsicherung beladen.
Der geräumige Patientenraum kann wahlweise über eine Schiebetür auf der rechten Seite oder über die zweiflügelige Hecktür betreten werden. Auffällig sind die beiden ungleich breiten Türflügel am Heck. Da das Fahrgestell mit einer Luftfederung ausgestattet wurde, konnte im Patientenraum auf einen Tragentisch verzichtet werden. Stattdessen wird die Stryker-Fahrtrage vom Typ Power-PRO XT direkt auf dem Boden eingeschoben. Zum Be- und Entladen der Fahrtrage ist ein Power-LOAD System von Stryker verbaut. Der ausfahrbare Arm des Systems erlaubt ein einfaches und schonendes Aus- und wieder Einladen der Trage. Außerdem wird auf dem System die Trage im Patientenraum sicher arretiert. An drei Seiten des Patientenraums stehen Sitzplätze für Patienten oder Begleitpersonal bereit. Zwei Einzelsitze sind links neben der Trage sowie am Kopfende, vor der Schiebetür zur Kabine, verbaut. Um Platz zu sparen lässt sich der linke Sitzplatz zusammenklappen. Auf der rechten Seite des Patientenraumes ist hinter der Schiebetür eine Zweiersitzbank längs zur Fahrtrichtung eingebaut. Die Sitzbank wird nach hinten hin durch das in den Patientenraum hineinragende Außenstaufach abgeschlossen und nach vorne, zur Schiebetür hin, durch ein grobmaschiges Netz. Zwei Schranksysteme rahmen auf der linken Seite des Patientenraumes den Einzelsitz ein. Während der hintere Schrank mit Klappen und einem Rollladen verschlossen wird, dominieren im vorderen Schrank durchsichtige Plexiglasscheiben, welche einen ständigen Blick auf die hier verladenen Verbrauchsmaterialien erlauben. Direkt in der Schiebetür, an der Trennwand zur Kabine, befindet sich ein Schienensystem an dem das EKG, die Absaugpumpe und eine Arbeitsfläche befestigt sind, darunter liegt auf dem Boden ein Notfallrucksack bereit.

• 2 Warnbalken Whelen, davon 1 am Heck
• 2 Frontblitzer Whelen
• 2 Druckkammerlautsprecher